SRAM baut Stellen ab

Schade und ärgerlich das immer mehr Hersteller Ihre Komponenten in Billiglohnländern fertigen lassen. :mad:
Ich glaube es gehört mittlerweile zum guten Ton! SRAM reiht sich meiner Meinung nach nur ein, andere große Firmen ausserhalb der Fahrradindustrie machen es vor wie es geht. Und wenn der Kaufmann sieht, Verluste durch Forschung und Entwicklung in Deutschland abschreiben zu können und Gewinne, die in der Fertigung erwirtschaftet werden günstig im Ausland zu versteuern......
Ich führe jetzt bewußt nicht die Allzweckwaffe Fertigungslöhne/-kosten an.

Kauf doch einfach nur Produkte die in D hergestellt werden.
Nicht um provokant zu sein, oder zu fragen, könntest Du Alternativen durch Beispiele aufzeigen? Ad hoc, fällt mir so gerade keiner ein.
 
Nicht um provokant zu sein...

Doch. Ist nicht ein (gewichtiger) Grund für die Verlegung, dass die Deutschen immer weniger bereit sind, die eigenen Löhne durch Kauf der Produkte zu finanzieren?

Dazu gehört natürlich auch die durch häufig sinnfreie Auflagen innerhalb der EU verursachte Verteuerung der Produktion.
 
So lange der geneigte Endverbraucher stets darauf bedacht ist, immer schön
und mit viel Schwung an der Preisschraube zu drehen, wirds auch weiterhin so
bleiben.
 

natürlich ist das nicht wahr. jedenfalls nicht in dieser dargestellten schlichtheit.

hier und auch in den meisten anderen ähnlich gelagerten fällen, geht es um nichts anderes als um gewinnmaximierung.
denn sram verkauft dir die kassette oder das schaltwerk ja nicht plötzlich billiger, nur weil sie es billiger produzieren.
 
Ein schöner Kontrast ist Magura.

Dieses Wochenende bekamen ja mehrere IBC-ler Einblick in die "heiligen Hallen" der Schwabentüftler.

Diese haben vor nach wie vor auf der Alb zu bleiben, haben gerade ca 350 Mitarbeiter, bilden jedes Jahr ca 25 Mitarbeiter aus und belassen es in der Regel nicht nur dabei.
Das kann man natürlich als Marketinggeschwätz abtun, aber wenn ihr gesehen hättet, was für einen authentischen und grundsoliden Eindruck die alle machen würdet ihr es auch aufs Wort glauben.

Natürlich ist Magura kein Wohlfahrtsunternehmen und hat unter anderem damit zu kämpfen, dass die Konkurrenz großteilig in Billiglohnländern produzieren, aber so eine unmissverständliche und aus vollem Herzen ausgesprochene Kampfansage in Deutschland zu bleiben, und nicht nur mit 5 Servicemitarbeitern, ist meiner Meinung nach aller Ehren wert.

Auch der Umstand, dass sie quer durch Deutschland zu rennen touren und nen mobilen (und extrem kompetenten) Race Service haben ist soweit ich weiß in dieser Form extrem selten, wenn nicht sogar einmalig.

In diesem Sinne, es gibt noch Bremsen und Gabeln made in Germany und die funktionieren zumindest bei mir hervorragend :), was noch ein zusätzliches Kaufargument meiner Meinung nach ist.

In diesem Sinne, was ihr macht kann euch keiner vorschreiben, bei mir sind die Brems- und Gabelposition, solange ich es mir irgendwie leisten kann, an schwäbische Produkte vergeben.
 
Eben es dreht sich allein um Gewinnmaximierung. Das Produkt wird woanders durch billigere Arbeitskräfte gefertigt, Materialkosten bleiben ja gleich. Mit diesen Arbeitsplätzen geht natürlich dann auch viel know how ins Ausland (Maschinen, Pläne, usw). Und wenn eine Firma hier 100 Leute auf die Strasse setzt, dann bleibt das ja nicht bei 100 Leuten, sondern Zulieferer und Handwerksfirmen usw müssen dann auch Personal abbauen, da es ja in Deutschland nicht mehr benötigt wird.
 

Lohndumping auch und das wird in groß D auch sehr sehr häufig betrieben. Im übrigen, Geiz bei Luxusartikeln kommt daher, dass das Leben ansich viel teurer geworden ist die Löhne leider nicht gleich mitgestiegen sind. Wenn ich überlege was für ne Wohnung ich 1998 für 1000 DM hatte und was man nun für 400-500 Euro bekommt.
 
natürlich ist das nicht wahr. jedenfalls nicht in dieser dargestellten schlichtheit.

hier und auch in den meisten anderen ähnlich gelagerten fällen, geht es um nichts anderes als um gewinnmaximierung.
denn sram verkauft dir die kassette oder das schaltwerk ja nicht plötzlich billiger, nur weil sie es billiger produzieren.

Wenn nicht jeder Idiot für die paar Gröten die im "Frei" zur Verfügung stehen alles, was einem die Werbung einimpft was man noch alles bracht, auch konsumieren zumüssen und somit Kostendruck aufbaut könnte auch eine Gewinnmaximierung ohne Produktionabwabderung realisiert werden. Dazu müsste der Kunde lediglich bereit sein Prömissen zu setzten und auch mal auf etwas zuverzichten und nicht immer alles haben zu wollen.

Zu dem wird diese Produktionsabwanderung vom Kunden kaum bis garnicht geahndet. Ansonsten würde hier in BRD jeder mit Trigema rumlaufen. Das Thema ist aber zu komplex um es nur an einer Gegebenheit fest zumachen. Lohnnebenkosten spielen eine Rolle, Steuern spielen eine Rolle und vieles mehr. Und solange es günstiger ist 12000km entfernt zu produzieren als in der Nähe, geht die Produktion dort hin. Da kann man nichts machen. Auch nicht mit Subventionen, siehe Nokia.
 
Pläne hat das Unternehmen auch für die bald leeren Hallen. Dort soll eine Rennbahn eingerichtet werden, für Kundendemonstrationen und die Entwicklungsabteilungen.

Da können sie dann den Arbeitslosen Deutschen Federgabeln für 700€ und Bremsen für 400€ aus Taiwan zeigen, die sich keiner mehr leisten kann.

Zum Thema deutsche Firmen:
An der Demontage von Magura (die hervorragende Produkte machen) machen viele User hier in diesem Forum gerne mit!
 
finde das thema schon lustig, vorallem, weil die nun in fernost gefertigten teile vermutlich eher teurer als günstiger werden. sicher nicht sofort, aber mit der zeit. überall heult der handel rum, das die leute nicht mehr kaufen oder nur noch "billig" kaufen. mich wundert es nicht. wenn man nichts hat, kann man nichts ausgeben. das der deutsche bürger nur noch gerupft wird wie ein huhn und nichts am ende mehr überbleibt, teils güter doppelt und dreifach versteuert werden, DAS ist schuld am dilemma. wenn dann der arbeitgeber noch überall nur steuern, abgaben, auflagen und was weiss ich kriegt, wundert es mich nicht mehr, wieso er sich anderweitig umschaut.

zum angesprochenen vergleich magura: wie entschuldigt der betrieb dann kosten von 120euro für ein winziges frästeil? solche preise könnte ich bei einer einzelfertigung, aber nicht bei serienteilen verstehen.
 
Der Schritt war doch überfällig und wenn Sram jetzt nicht langsam gehandelt hätte, dann wären die Arbeitsplätze incl. der Sparte "Nabenschaltungen" auch so fortgefallen. Shimano wird hier immer stärker.
So kann SRAM weiter das Feld beackern - und die Kompetenz bleibt dennoch hier.

Und mal nebenbei - so dolle war die Fertigungsqualität hier nu nich...
 
ein weiters Beispiel: Acros

@Loki_bottrop
meinst wahrscheinlich einen Adapter für die Gustl, oder?
schon mal überlegt warum der so teuer ist?
 
ja, ich meine den adapter für die gustl. ich kenne auch die stundenpreise für eine cnc-maschine in einem kleineren mittelstandbetrieb. für die berechneten preise müsste die maschine 1 1/2 stunden daran rumfräsen...

auch ein grund, wieso ich keine gustav mehr fahre... aber das ist ein anderes thema.

mich kotzt einfach nur an, das fast die ganze industrie aus deutschland abwandert. ich mache zur zeit eine fortbildung und merke immer mehr, das jede stunde dort in der schule für die tonne ist, weil ich danach nirgends arbeit bekommen werde.
 
zum angesprochenen vergleich magura: wie entschuldigt der betrieb dann kosten von 120euro für ein winziges frästeil? solche preise könnte ich bei einer einzelfertigung, aber nicht bei serienteilen verstehen.

Handelt sich bestimmt um einen Adapter oder?
So wie ich das verstanden hab sind das nur "kleinst" Serien, Maschinenstunde 40-80€ und dann kommt noch der Materialpreis drauf sowie der Bediener.
 
um die aussage: kauf doch was aus deutschland nochmal aufzugreifen: 5rot und rohloff sehe ich nicht als alternative. ich erinnere mich noch an ein bike vor 10 jahren, dort waren nur teile aus europa montiert. meine das rad kam von centurion, bin mir aber nicht mehr sicher. heutzutage würde sowas fast schon unmöglich werden.

gurkenfolie, das is mir schon klar...
 
um die aussage: kauf doch was aus deutschland nochmal aufzugreifen: 5rot und rohloff sehe ich nicht als alternative. ich erinnere mich noch an ein bike vor 10 jahren, dort waren nur teile aus europa montiert. meine das rad kam von centurion, bin mir aber nicht mehr sicher. heutzutage würde sowas fast schon unmöglich werden.

gurkenfolie, das is mir schon klar...

das rad hiess centurion EUROFIGHTER
 
Zurück