Stabilitaet von Rennrad-Reifen

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Hallo,

ich denke gerade darueber nach, den woechentlichen Pflichtbesuch bei den Eltern (ca. 35 km hin und zurueck) mit dem Rad zu erledigen, damit die Oel-Industrie und der Staat nicht ganz soviel and mir verdienen. Ich plane dazu entweder ein Rennrad, oder ein Fitness-Bike zu kaufen.

Circa die haelfte der Strecke ist dabei auf geteerten Radwegen, die andere Haelfte ist auf Kies/Schotter-Wegen. Koennte man mit Rennrad-Reifen bedenkenlos mit voller Geschwindigkeit ueber Schotter-Wege brettern, oder muesste man staendig Angst haben, auf den Felgen zu enden?

Danke im Voraus

*edit*

Eigenwerbung: Vielleicht kann mir ja jemand aus dem Rennrad-Teil des Forums folgende Frage beantworten. Die anderen scheinen es nicht zu koenne:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=233143
 
Das hängt von dem Schotterweg ab. Wenn du einen guten, pannensicheren Reifen (ich sach mal: Michelin Carbon) nimmst und ihn anständig aufpumpst (vor jeder Fahrt - manche Leute scheinen das nicht kapiert zu haben; am besten danach die Luft wieder ablassen, ist nicht gut für die Alufelge, wenn der mit 8,5bar gegen die Felgenhörner drückt) wirst du kaum Probleme mit Platten haben. Schon gar nicht mit Durchschlägen. Das Problem ist mehr, dass du dich bei losem Schotter und "vollem Tempo" (das wäre in der Ebene dann so um die 50?) desöfteren in den Kurven langmachen wirst.

Also:
a) Ruhige Nebenstraßen suchen
b) langsam fahren
c) MTB oder Crossrad mit Semislicks

...und kauf dir kein Fitnessbike. Die Teile sind der komplette Unfug. Das sind Rennräder mit bekloppter Sitzposition und reduzierten Griffmöglichkeiten. Kauf dir entweder 'nen Rennrad oder ein XC-Hardtail mit Scheibenbremsen und bau dir 'nen LRS mit Disc-Naben, 36 stabilen Speichen und Nippeln vorn und hinten (nix Revo) und rennradfelgen in 700c.
 
Frank_Schwerin schrieb:
Kumpel von mir hat sich das X6 von Stevens gekauft:
Dubbel meint auch kein Crossbeik, sondern ein Querfeldeinrad, neudeutsch "Cyclocrossrad".
Das sieht dann so aus:
crossbow.jpg


H.a.n.d.,
E.:wq​
 
G.o.D schrieb:
Circa die haelfte der Strecke ist dabei auf geteerten Radwegen, die andere Haelfte ist auf Kies/Schotter-Wegen. Koennte man mit Rennrad-Reifen bedenkenlos mit voller Geschwindigkeit ueber Schotter-Wege brettern, oder muesste man staendig Angst haben, auf den Felgen zu enden?
Hängt vom Schotter ab. Wenn der Weg Grobschotter hat, dann wirds mit schmalen Reifen blöd. Bei feinen Schotter sollte man nicht ins schwimmen kommen. Also alles eine Frage der Fahrtechnik...
Und platt, naja, *sowas* machen gute Reifen schon mit. Der limitierende Faktor sitzt auf dem Rad.
 
bofh schrieb:
Dubbel meint auch kein Crossbeik, sondern ein Querfeldeinrad, neudeutsch "Cyclocrossrad".

Also wenn jetzt hier gleich ein Post von mir steht duerfte ich wohl der erste sein, der mit einem 14 jahre alten Computer auf mtb-news was gepostet hat (amiga 1200) weil der PC mal wieder hin ist :-/ - neumodisches Glump

Aber zum Thema (wenns geht): Sehe ich das richtig, dass ein Cyclocross Rad nichts anderes ist wie ein Rennrad mit Profilreifen? Also mit anderen Worten: Ich kaufe ein Rennrad und neue Reifenmaentel und gut?
 
G.o.D schrieb:
Also wenn jetzt hier gleich ein Post von mir steht duerfte ich wohl der erste sein, der mit einem 14 jahre alten Computer auf mtb-news was gepostet hat (amiga 1200) weil der PC mal wieder hin ist :-/ - neumodisches Glump
:daumen:
Meine Sun Ultra60 ist nur 8 Jahre alt. ;)
Aber zum Thema (wenns geht): Sehe ich das richtig, dass ein Cyclocross Rad nichts anderes ist wie ein Rennrad mit Profilreifen? Also mit anderen Worten: Ich kaufe ein Rennrad und neue Reifenmaentel und gut?
Nein. Querfeldeinräder haben eine etwas andere Geometrie als Straßenrennräder, eine deutlich größere Reifenfreiheit und Cantilever- bzw. Mini-V-Brakes. Die verwendeten Übersetzungen sind etwas kleiner als beim Straßenrenner und die Reifen breiter und profilierter.

Hth,
E.:wq​
 
G.o.D schrieb:
Aber zum Thema (wenns geht): Sehe ich das richtig, dass ein Cyclocross Rad nichts anderes ist wie ein Rennrad mit Profilreifen? Also mit anderen Worten: Ich kaufe ein Rennrad und neue Reifenmaentel und gut?
Wenn der Reifendurchlauf dies zuläßt? Achte auch darauf. Ansonsten siehe BOFH
 
Ab und zu fahr ich mit meinem Rennrad und 23breiten Conti Rennradfelgen auf nem Waldweg um abzukürzen. Also mehr als 20km/h kann man vergessen, einen Pannen hatte ich nie aber es schlägt schon gewaltig durch. Auf jeden Fall brauchst Du dickere Reifen, und die gehen in klassische Rennradrahmen nicht rein. Also ein Rennrad würde ich nicht kaufen.
Ich würd mir entweder ein Hardtail mit normalen V-Breaks kaufen, und Reifen mit wenig Profil draufmachen. Oder ein 28 Zoll Rad mit einem grösseren Freiraum zwischen hinterem Reifen und Rahmen. wie das Stevens.
 
Tifftoff schrieb:
Ab und zu fahr ich mit meinem Rennrad und 23breiten Conti Rennradfelgen auf nem Waldweg um abzukürzen. Also mehr als 20km/h kann man vergessen, einen Pannen hatte ich nie aber es schlägt schon gewaltig durch.
Mit einem Querfeldeinrad sind die meisten Waldwege kein Thema, nur grober Schotter, große Wurzeln und große Steine sind ein Problem. Für groben Schotter braucht es sehr breite MTB-Reifen mit denen man auf keiner Straße mehr fahren will, die großen Steine und Wurzeln muß man halt umfahren.

Die meisten Crossräder ala Stevens X Serie haben meist auch nur Cyclocrossreifen drauf, d.h. man hat bei diesen Rädern keinerlei Vorteil was die Bereifung anbelangt.
 
bofh schrieb:
:daumen:
Meine Sun Ultra60 ist nur 8 Jahre alt. ;)

Nein. Querfeldeinräder haben eine etwas andere Geometrie als Straßenrennräder, eine deutlich größere Reifenfreiheit und Cantilever- bzw. Mini-V-Brakes. Die verwendeten Übersetzungen sind etwas kleiner als beim Straßenrenner und die Reifen breiter und profilierter.

Hth,
E.:wq​

Dazu mal eine Frage: wie wirkt sich die erhöhte Fahrposition im Straßenbetrieb aus? Höherer Schwerpunkt = nervöser zu fahren, oder ist das eher Einbildung? thx
 
tobias_h schrieb:
Dazu mal eine Frage: wie wirkt sich die erhöhte Fahrposition im Straßenbetrieb aus? Höherer Schwerpunkt = nervöser zu fahren, oder ist das eher Einbildung? thx
Ich hab mich immer recht schnell umgewöhnt - eine halbe Stunde auf dem QFER, dann fällt mir das kaum noch auf, daß ich ca. 2 cm höher sitze. Das Fahrverhalten des QFERs selbst ist ja (meistens) schon durch die etwas flacheren Winkel, den größeren Nachlauf und den längeren Radstand etwas anders als beim Straßenrenner - insgesamt empfinde ich mein Ridley Crossbow mehr auf Geradeauslauf getrimmt als meinen 15 Jahre alten Stahlrenner...

Hth,
E.:wq​
 
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