Starres 29" Stahl-MTB: Was geht wirklich?

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Hallo,

ich möchte mir über den Winter ein Kona Unit 2010 aufbauen. Habe beim Rahmenset noch die starre Stahlgabel dabei, wollte die wegen der Direktheit eigentlich auch nutzen.
Ich bin MTB-Amateur. Momentan fahre ich ein 26" Hardtail.
Ich habe mich versucht im Netz zu erkundigen, aber alle Suchen sind ergebnislos.

Interessieren würden mich einige Erfahrungsberichte, welche Trailintensität bzw. welche Strecken man im Mountainbiking wirklich mit starrer Gabel und Hardtail am 29er fahren kann.
Geplant sind 2,25" Reifen, falls das noch als Setupinformationsgehalt hilft ;)

Falls es schon Informationen dazu gibt... steinigt mich dafür, dass ich ich sie nicht gefunden hab :p

Danke
Manuel
 
Interessieren würden mich einige Erfahrungsberichte, welche Trailintensität bzw. welche Strecken man im Mountainbiking wirklich mit starrer Gabel und Hardtail am 29er fahren kann.
Geplant sind 2,25" Reifen, falls das noch als Setupinformationsgehalt hilft ;)

Ich fahre seit März 2010 mit meinem starren Karate Monkey in den verschiedensten Gruppen mit und hatte keine Probleme. Dabei waren z.B. auch Trails mit Wurzelstufen mit 40-50 cm Höhe bei 50% Gefälle oder diverse Treppen. Habe mit dem Rad auch zwei Fahrtechnikkurse bei einer MTB Schule gemacht und das ging auch gut. Natürlich muss man technische Trails langsamer als ein gleich guter Fahrer mit einem Fully fahren. Aber da ich mich fahrtechnisch bei den meisten Gruppen irgendwo im Mittelfeld befinde, gehöre ich selten zu denen, auf die unten gewartet werden muss. Der Chef von der MTB Schule sagte sogar mal vor der Gruppe, dass ein Rad wie meines eigentlich zum lernen von Fahrtechnik viel besser geeignet sei wie ein Hartdtail oder Fully. Bei schweren Abfahrten, die man im Schrittempo fährt, klagten die anderen oft über im unpassenden Moment auch noch eintauchende Gabeln - *das* Problem hat man als Starrbikefahrer schon mal nicht:daumen:

Aber wenn du breitere Reifen als 2,25" rein bekommst, mach das mal. Man kann als Starrbikefahrer ja jeden Millimeter gebrauchen;)
 
Früher hatte auch keiner ne Federgabel - und über die Alpen sind wir trotzdem gefahren, auch wenn das Wort Alpen-X damals noch keiner kannte :lol:
 
Hallo Manuel,

vor einem Jahr stand ich auch vor dieser Frage und habe mir ein Haro Mary SS aufgebaut:love:.

IMG_0344.jpg


Nicht zuletzt haben mich auch die Videos von Oliver Krull beeinflusst, auch wenn er fahrtechnisch sicher um Klassen besser ist. Er zeigt aber was geht!

[ame="http://vimeo.com/11782596"]http://vimeo.com/11782596[/ame]
[ame="http://vimeo.com/6074237"]http://vimeo.com/6074237[/ame]
[ame="http://vimeo.com/10416568"]http://vimeo.com/10416568[/ame]
Ich fahre mit meinem Mary SS Touren und Rennen auf der Langstrecke z.B. 12h Kühlsheim (Platz 5 Solo) und Ende des Monats 12h beim Grenzgänger:daumen:.

Wie der Bergschreck schon schreibt, so eine starre Gabel schult die Fahrtechnik und das Auge, du bist gezwungen sauber zu fahren und die richtige Linie zu suchen. Glaub mir Du wirst Spaß haben:D.

IMG_8000.JPG


es grüßt René
 
Hallo,

ich möchte mir über den Winter ein Kona Unit 2010 aufbauen. Habe beim Rahmenset noch die starre Stahlgabel dabei, wollte die wegen der Direktheit eigentlich auch nutzen.
Ich bin MTB-Amateur. Momentan fahre ich ein 26" Hardtail.
Ich habe mich versucht im Netz zu erkundigen, aber alle Suchen sind ergebnislos.

Interessieren würden mich einige Erfahrungsberichte, welche Trailintensität bzw. welche Strecken man im Mountainbiking wirklich mit starrer Gabel und Hardtail am 29er fahren kann.
Geplant sind 2,25" Reifen, falls das noch als Setupinformationsgehalt hilft ;)

Falls es schon Informationen dazu gibt... steinigt mich dafür, dass ich ich sie nicht gefunden hab :p

Danke
Manuel


schau dir mal z.b. das Video an
[ame="http://vimeo.com/16812116"]29er-alpine on Vimeo[/ame]
 
Ich fahre wie der Bergschreck ein SURLY KARATE Monkey Singlespeed Starr -
es macht wirklich riesig spass - damit knifflige stellen zu bezwingen.

mit diesem bike bin ich auch schon den flow country trail am geisskopf gefahren,
hier wäre eine federgabel aber von vorteil :)
 
Hallo,

ich möchte mir über den Winter ein Kona Unit 2010 aufbauen. Habe beim Rahmenset noch die starre Stahlgabel dabei, wollte die wegen der Direktheit eigentlich auch nutzen.
Ich bin MTB-Amateur. Momentan fahre ich ein 26" Hardtail.
Ich habe mich versucht im Netz zu erkundigen, aber alle Suchen sind ergebnislos.

Interessieren würden mich einige Erfahrungsberichte, welche Trailintensität bzw. welche Strecken man im Mountainbiking wirklich mit starrer Gabel und Hardtail am 29er fahren kann.
Geplant sind 2,25" Reifen, falls das noch als Setupinformationsgehalt hilft ;)

Falls es schon Informationen dazu gibt... steinigt mich dafür, dass ich ich sie nicht gefunden hab :p

Danke
Manuel


Woher hast Du das Rahmenset? Und was hast Du dafür bezahlt?
Hätte auch Interesse an einem Rahmenset vom Kona Unit.

MfG
Christian
 
Und ich mach mir mörder Gedanken ob mein 29er Fully, welches ich mir kaufen will nun 100mm (Spark) oder 130mm (Stumpi) Federweg haben soll.

OK, ich komm vom Strassenradsport und hab viele Kriterien nicht gewonnen weil ichs in der Kurve nie richtig laufen ließ, daher ist wohl ein Fahrtechnikkurs angesagt nächstes Frühjahr.

Was geht und was nicht entscheidet der Fahrer nicht das Rad, wie die Videos zeigen.

Ich verneige mich vor soviel Fahrkunst, stell mich in die Ecke zum Schämen.
 
Herzlichen dank für die zahlreichen antworten! Das motiviert gleich noch mehr und bestätigt, dass das Rad so wird wie gewünscht.

Ich habe mich im Jahr vertippt 2011 ist das Set. Ich habe es gebraucht auf eBay gekauft für 200 € mit Steuersatz, Vorbau und on One Mary lenker.
Ich denke das ist ein wirklich super preis gewesen, da das unit das wunschrad war. Lässt mir mehr Spielraum für die doch sehr teueren Laufräder ;)

sent from my HTC HD2 CM7
 
Herzlichen dank für die zahlreichen antworten! Das motiviert gleich noch mehr und bestätigt, dass das Rad so wird wie gewünscht.

Rechne aber damit, dass biem Fahren in einer Gruppe schon mal blöde Bemerkungen kommen, oder dass jemand mit gefedertem Schaltungsrad sich in seiner Ehre gekränkt wird und es dem "Arsch mit dem Singlespeeder" am nächsten Berg zeigen will.

(was aber schon oft nach hinten los gegangen ist:lol:)

Umgekehrt gibts aber auch oft genug ehrliches Interesse, warum denn jemand mit einem Rad mit solchen technischen "Einschränkungen" trotzdem gut in der Gruppe fahren kann. Heute hat sich jemand gefreut, der sich dasselbe Rad wie ich fahre bauen möchte und es vorher auch mal "live" sehen konnte. Sowas hat ja leider kaum ein Händler im Laden stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessieren würden mich einige Erfahrungsberichte, welche Trailintensität bzw. welche Strecken man im Mountainbiking wirklich mit starrer Gabel und Hardtail am 29er fahren kann.

Man kann schon sehr viel fahren. Die Frage ob dir das noch Spass macht, kannst aber nur du für dich selbst beantworten. Harte Trails sind mit Starrgabel nun mal wirklich hart - speziell wenn man sich vor den gefederten Kollegen keine Blöße geben will und entsprechend schnell fährt ;)

29" macht das Starrgabel-fahren schon leichter, aber mit einer Federgabel ists noch lange nicht vergleichbar.

Mir taugts dennoch extrem.
 
Hallo,

ich hab das Gary Fisher Sawyer, mittlerweile umgerüstet auf 2.4er RaRa, und damit ist es so einigermaßen erträglich. Bergauf geht sehr viel, bergab ist es teilweise recht unangenehm, nicht nur wegen der Schläge, sondern weil mangels Federung die gewohnte Bodenhaftung und Traktion fehlt; hinzu kommt, dass die Bremspower der 160er Scheiben ein Witz ist. Man muss schon ein bisschen leidensfähig sein und vor allem deutlich vorausschauender fahren. Das schult natürlich, und es hat auch etwas charmant Nostalgisches, so einen Hobel zu fahren, aber die Segnungen der Fully-Neuzeit möchte ich nicht missen.



lg

Sentilo
 
Hi,

ich fahre mit meinem Unit auch alles was ich mit meinem 120er Fully auch fahre, nur eben erheblich langsamer. Du braucht halt gerade auf längeren Trails standfeste Bremsen da Du es nicht so laufen lassen kannst wie mit nem gefedertem Bike, wenn man leidensfähig genug ist macht es irre spaß.

MFG Uwe
 
Hi,

ich fahre mit meinem Unit auch alles was ich mit meinem 120er Fully auch fahre, nur eben erheblich langsamer. Du braucht halt gerade auf längeren Trails standfeste Bremsen da Du es nicht so laufen lassen kannst wie mit nem gefedertem Bike, wenn man leidensfähig genug ist macht es irre spaß.

MFG Uwe

So sieht es aus.

2010 in Finale war ich mit einem (geschalteten) 29er RIGID HT ohne Federung unterwegs, ich mußte niemals schieben, weder bergab noch bergauf, es geht - mit angepasster Geschwindigkeit - alles:
fs21.jpg

fs10.jpg

fs11.jpg


2011 war ich dann westlich von Imperia in Ligurien mit einem AM 26er unterwegs. Traktion war sehr ähnlich dem 29er, das Vorderrad ging bergauf natürlich früher hoch, auch im ruppigen Gelände ist das 29er HT bergauf einfach besser. Bergab aber ging alles fast doppelt so schnell und mit deutlich mehr Reserven. Die Linienwahl muß auch nicht 100% stimmen und nach der Tour steigt man erholt ab und die Handgelenke freuen sich (blöderweise hatte ich mich nicht darüber informiert, daß der OEM ALBERT keinerlei Schutz gegen Platten bieten :( ):
costar4.jpg


Als Winterbike ist ein ungefedertes 29er HT (im Winter idealerweise Singlespeed) sicher erste Wahl. Für alpines Geläuf geht es auch, aber ein Fully mit genügend Federweg macht einfach mehr Spaß. Idealerweise hat man beides und ersetzt das 26er Fully irgendwann durch ein 29er Fully. :)
 
wenn man leidensfähig genug ist macht es irre spaß.

Ich komme mir als Starrbikefahrer nicht besonders leidensfähig vor. Den komfortrelevanten Bauteilen muss eben noch mehr Aufmerksamkein gewidmet werden als bei einem gefederten Bike.

Bei meinem Aufbau hiess das: möglichst breite Felgen und Reifen für möglichst niedrigen Luftdruck. Mit Velocity P35 und Maxxis Ardent 2,4" kann ich vorne knapp über 1 bar fahren ohne Durchschlag. Beim Lenker habe ich den unüblichen On One Mary Bar mit 40º Kröpfung genommen mit dem mir auch bei ruppigen Abfahrten nie die Handgelenke schmerzen - der begrenzende Faktor sollte hier nur die Armmuskulatur sein, dir irgendwann schlapp macht, aber nie das Handgelenk!
 
ein schmerzendes Handgelenk deutet immer auf nicht Ideale Winkel zwischen Handfläche und Unterarm hin.
hier hilft es wenn man bewusst darauf achtet, keinen Knick zwischen Hand und Unterarm zu haben.

Was bei mir zum Komfort beiträgt: ein Lenker zwischen 740 und 780, da hab ich ein paar. Gibts vermutlich in der Länge nur in Alu. Man liegt mehr auf dem Lenker und dadurch "Federn" die Arme sofort besser. :)

der Ansatz gefällt mir sehr gut: :daumen: :daumen:
olli schrieb:
Als Winterbike ist ein ungefedertes 29er HT (im Winter idealerweise Singlespeed) sicher erste Wahl. Für alpines Geläuf geht es auch, aber ein Fully mit genügend Federweg macht einfach mehr Spaß. Idealerweise hat man beides und ersetzt das 26er Fully irgendwann durch ein 29er Fully.

@DerBergschreck: wie viel Platz hast du noch mit P35 und Ardent zwischen Rahmen und Reifen ?

Wollte eigentlich eine Flow 29er verbauen, da ich vermute sie Hält mich eher aus ;)
 
mein senf:

ich fahre ein salsa em (2011er) mit starrer gabel, flowfelge und ardent 2.25 mit ca. 1,7-2,1 bar druck (vorn/hinten). ich wiege ca. 95 kg. und hatte in diesem sommer besonders in schweden gut gelegenheit das rad ausgiebig zu testen. bergauf ist es zwar keine feder aber es fährt. berg ab bin ich sowieso eher der entspannte...aber zu ordentlichem unterarm muskelkater hab ich es schon mehrfach geschaft...

spass macht das ganze riesig und ich werde immer ein mtb in komplett starr da haben.

pimpen lässt sich das ganze ja mit entsprechenden lenkern, sattelstützen und die richtige reifenwahl hilft aus weiter.

also ht und ab dafür!
 
@DerBergschreck: wie viel Platz hast du noch mit P35 und Ardent zwischen Rahmen und Reifen ?

Wenn die Hinterradachse etwa in der Mitte des horizontalen Ausfallendes sitzt, hat man links und rechts ca. 5 mm Luft.

Jetzt fahre ich 34/20 und da sitzt die Achse etwas weiter vorne (wendiger!) und da habe ich ca. 3-4 mm Luft.
 
Hallo!
...auch ich bin seit 10 Tagen ein TREK Sawyer Besitzer. Als eingefleischter und versierter "26 Zoller" bin ich das Wagnis 29er Starrgabel eingegangen und voll belohnt worden: Im direkten Downhill-Vergleich ziehe ich ab sofort ein 29er mit Starrgabel einem 26er Hardtail vor! Bessere Spurtreue und mehr Sicherheit ... Meine 160mm-Scheiben reichen mir völlig aus (wobei ich mit meinem Sawyer noch nicht in den Alpen war) ... ich gebe Sentilo recht, dass man schon vorausschauender fahren muss ... aber prinzipiell geht mit der Starrgabel alles ... es ist halt nur eine Frage der Geschwindigkeit.
 

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Joesue der lenker sieht interessant aus. Welcher ist das?

On one Mary hat mir zu viel kröpfung. Ich will meinen verkaufen.
Dachte an ragley carnegie oder on one fleegle. Wobei lenker über 700mm auch einleuchten. Die lenkerfrage wird noch schwierig ...

sent from my HTC HD2 CM7
 
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