Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein

Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein

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Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, dass sich mehrere Investoren-Gruppen für den deutschen Bike-Versender Canyon interessieren. Insider-Berichten zufolge könnten ganze 592 Millionen Dollar investiert werden.

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Steht Canyon-Übernahme bevor?: Versender soll fast 600 Millionen Dollar wert sein
 
Der Motivation des Investors traue ich nicht so wirklich. Durch Corona ist die Bikebranche geradezu explodiert, so viel Wachstum wie im letzten Jahr wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Sie kaufen also gerade eine Firma zum Höchstpreis. Dazu kommt dass Fahrräder relativ langlebige Güter sind, der Markt wird also irgendwann gesättigt sein (99% der Käufer sind keine so Fashion-junkies die jede Saison ein neues Bike kaufen).
D.h. entweder sie spekulieren auf einen noch größeren E-Bike boom als bisher. Oder sie fahren eine "pump and dump" Taktik.
 
Meine Prognose:

Wenn die BWL Schnösel das Ruder bei Canyon in die Hand nehmen dauert das nur wenige Jahre und das Kerngeschäft der guten und bezahlbaren Räder ist final gestorben.

Das geht im Stillen damit los, dass alteingesessene Designer, Ingenieure und blablubb gehen und hört damit auf, dass Stammkunden nicht mehr ihre Marke erkennen. Weder vom Service, noch von der Technik.

Canyon wird dann einfach ausgequetscht, bis auf den letzten Tropfen und dann irgendwann geistert der Laden als Wanderhure durch die Gegend und wird ständig verkauft.


Nachhaltig wirtschaften und kurzfristige Renditen im zweistelligen Prozentbereich gehen auf Dauer nicht zusammen.
 
Nochmals kurz zurück zum Kern der Sache: Canyon ist schon seit Jahren ist der Hand eines Investors, dieser verkauft an einen anderen Investor. Abgesehen davon, dass sich ggf. Ziele ändern (größer, weiter, höher), wird sich insofern organisatorisch nicht viel ändern. Die Gründergeneration ist da längst durch.
 
Bitte auswählen:
[ ] Bitte dann auch mal etwas in den Kundenservice investieren
[ ] Für das Geld kann man ja genug Kettenstreben für zukünftige Schadensfälle zurückhalten
[X] Ich finde Radon eh viel besser
[ ] Bislang war Canyon ja ein sympathisches deutsches Start Up aber jetzt kauf ich da nicht mehr.
 
Ob es nun Canyon gibt oder nicht und wer investiert oder nicht, ...mir ist es egal.
Ich hatte mal ein Ultimate, lief bis zum Verkauf einwandfrei. Seit ein paar Jahren fahre ich ein Inflite, auch das läuft ohne geringste Probleme. Räder gibt es aber wie Sand am Meer, bietet der eine nicht was ich möchte, macht es der andere.
 
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Die Bikes sind inzw. Super. Nur der Support wurde immer schlechter. Irgendwann kippt die Stimmung und die Marke stürzt ab.

Genau das hab ich schon 2007 hier im Forum lesen können, als ich mich neu angemeldet hab und dann letztlich ein Torque kaufte...

Bekanntlich ging es dennoch nur bergauf

Dazu kommt dass Fahrräder relativ langlebige Güter sind, der Markt wird also irgendwann gesättigt sein

Auch das liest man hier seit mindestens 2007. Auch das war zu keinem Zeitpunkt wahr ;)
 
Geiz ist geil! Der Rest interessiert doch eh nicht.
Kennen keinen bei dem ein Canyon lange gehalten hat und der Service ist entsprechend. Kann man alles hier nachlesen. Glaube nicht das man das im negativen Sinne noch steigern kann, wird also.
 
Fahrräder zu bauen interessiert doch die großen der Branche schon lange nicht mehr. Die wissen, dass die eMofas die golbale Mobilität verändern werden/sollen und das ist ein ganz anderer Markt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Unternehmen so einen Aufstieg hinlegt, ist der Gang an die Börse eigentlich eine logische Konsequenz. Canyon täte meiner Meinung nach gut daran, Kleinaktionäre anzusprechen, sonst ist die Gefahr, nach einem geschlossenen Verkauf großer Anteile im Kerngeschäft abgewickelt zu werden, zu groß.
Das bisherige Geschäftsmodell kann mit Sicherheit in der Art und Weise nicht mehr weitergeführt werden, nicht bei der Größe, ganz klar. Ab einer gewissen Größe bist Du nicht mehr in der Lage, sämtliche Aspekte deines Unternehmens im Überblick zu haben. Aber was ist an Wachstum schlecht? Ich freue mich für Canyon, eine Marke die als kleiner Versender in DEUTSCHLAND!!!! (Nicht Uhsah oder Taiwan!!!) angefangen hat und mittlerweile international eine bekannte Größe ist. Innovativ sind die Koblenzer seit Beginn und es ist doch großartig, dass sich der Erfolg so langfristig auch eingestellt hat. Das hat der Lutz Scheffer damals mit Sicherheit so nicht vorausgesehen.

Und das Schöne dabei ist doch: Jeder von uns hier kann es genauso machen wie die Canyonbothers. In Deutschland ist innovativ sein und Unternehmen gründen nicht gesetzlich verboten. Leider tut aber die Gesellschaft immer wieder so. Aber Leute: das stimmt nicht!!!!!!
Unternehmertum und Gründergeist werden nur in hirnrissiger Art und Weise staatlich zuregelementiert und von oben immer weiter mit neuen Gesetzen und Bestimmungen und Auflagen zugeschissen.
Es ist der Zeitgeist, der hier in Deutschland herrscht: Alle wollen Erfolg haben, aber dem anderen gönnt es keiner!
Habt eine Idee, verwirklicht sie, macht ein Unternehemn auf und fahrt Porsche! Denken Sie groß!!!!

Zur Haltbarkeit sei nur gesagt, jeder Carbonbomber am Markt macht irgendwann die Grätsche und jedes neue Anbauteil kommt mittlerweile mit eingebauter Obsoleszenz geliefert. Den Service von Scott oder Specialized führen die Händler vor Ort, nicht die Marke selbst. Aber das ist jedem, der vom Direktversender kauft, ja klar. Innovation kostet Geld und eben noch mehr Geld, wenn Händlerketten und angestelltes Personal mitverdienen sollen. Glaubt mir, aus reiner Nächstenliebe kann man sowas nicht machen.

Canyon hat alles richtig gemacht. Ich würde die auch kaufen! Geiles Unternehmen! Sichert Arbeitsplätze und steigert unser BIP.
 
Wenn ein Unternehmen so einen Aufstieg hinlegt, ist der Gang an die Börse eigentlich eine logische Konsequenz.
Auch so ein merkwürdiger kapitalistischer Glaubenssatz ohne Wahrheit.
Warum soll man sich von einer Gruppe raffgieriger Anlager abhängig machen und in die Gefahr begeben, daß die Aktienmehrheit in Hände gerät, in denen man sie nicht sehen möchte?

(Übrigens: es gibt auch Aktiengesellschaften, die sich nicht an der Börse prostituieren. - Ist aber ein anderes Modell.)
 
Als Mountainbiker bleibt die Hoffnung dass das Unternehmen nicht nur nach einem finanzstarken Investor schaut. Sondern einem Investor der die Philosophie des bikens versteht. Aber das ist sicher bereits utopie. Was könnte passieren? Die Bikes werden teurer mit schlechteren Komponenten. Es wird mehr expandiert. Auf die Community wird nicht wirklich geschaut. Es werden Bikes für die breite Masse gefertigt.
Das Ziel ist jedes jahr eine weitere Umsatzsteigerung.
Mountainbiken ist mittlerweile in der Masse angekommen. Der Kapitalismus und der Profit hat Einzug gehalten. Von der kleinen früheren netten butze müssen wir uns verabschieden. Zum Glück gibt es noch Unternehmen wie propain. Das macht meine. Entscheidung fürs nächste Bike schon einfacher.
 
(Übrigens: es gibt auch Aktiengesellschaften, die sich nicht an der Börse prostituieren. - Ist aber ein anderes Modell.)

Ja, die Mehrheit der AGs in Germany ist nicht börsennotiert. Ist richtig. Aber das Modell der "kleinen AG" oder Familyholding würde wohl bei einer Bilanzsumme weit unter der von Canyon seine Vorteile ausspielen.

Und dann könnte ich da keine Aktien erwerben, was ich aber gern tun würde :)
 
Als Mountainbiker bleibt die Hoffnung dass das Unternehmen nicht nur nach einem finanzstarken Investor schaut. Sondern einem Investor der die Philosophie des bikens versteht.

Doch egal wohin die Reise bei Canyon führt! Es gibt im Moment so viele sehr gute Bikes und spannende Konzepte auf dem Markt. Halt nicht mit dem „Geiz ist geil“ Preisschild, dafür vom Händler vor Ort und einem Service, der einem schnell wieder auf das Bike bringt.
 
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