Steuersatz einpressen

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Deleted 200775

Guest
Hallo,

ich möchte in meinen Rahmen mit tapered Steuerrohr ein Angleset von Work Components einbauen.
Bestellt ist das gute Stück schon in den richtigen Maßen, jedoch mache ich mir im Moment noch Gedanken über den Einpressvorgang!

Ich möchte das selbst machen, habs jedoch noch nie vorher selber gemacht und hab auch sehr viele Anleitungen zum Selbsteinpressen gefunden, jedoch habe ich noch ein paar Fragen auf die ich noch keine Antwort gefunden habe. Und vielleicht weiß ja der eine oder andere hier bescheid :)

Also zu erst, wenn ich mir selbst ein Einpresswerkzeug baue, soll ich schauen, dass der Druck auf die äußeren Lippen der Schale gemacht wird oder auf der Innere der Schale (geht das bei einem Angleset überhaupt gescheid)?? Gibt ja für beides Einpresswerkzeuge!

Desweiteren habe ich beim Kurbelwellenwechse, einfach immer die Welle für einige Zeit in den Gefrieschrank gelegt und die Blockhälften mit einem Heißluftföhn erhitzt. Kann ich mit den Lagerschalen und dem Steuerrohr nicht einfach das selbe machen?

Zu guter letzt wollte ich fragen ob beim Angleset einfach nur auf die Richtung aufgepasst werden muss, wie ich die Lagerschalen einpresse? Sonst exakt gleich wie einen normalen Steuersatz?

Gibts sonst noch Dinge auf die ich aufpassen muss?

Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe und schöne Grüße,
Franz
 
Presse täglich irgendwelche Lager, Buchsen und ähnliches ein und könnte dir bestimmt helfen. Aber deinen Steuersatz kenne ich nicht und kann dir deshalb ohne Link dazu oder einem Bild davon nicht helfen.
Einen Semi-Integrierten baue ich normalerweise einfach nur mit einem Aluhammer ein. Man braucht nicht mmer für alles ein speziellles oder überhaupt ein Einpresswerkzeug. Ein "bißchen" Gefühl und technisches Verständnis langt oft auch.
Habe mir jetzt doch mal einen Angle-Set angeguckt. Eine dicke Unterlegscheibe oben und unten und eine Gewindestange mit zwei Muttern sollte also mehr als ausreichend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cane Creek hatte ich noch nicht in den Händen.
Steuersätze hatte ich schon mehrere eingepresst, bis ich beim Works Angelset angekommen bin. Mit meinem Einpresswerkzeug hatte ich keine Chance, da ja alles gewinkelt ist. Da muss es einfach schief werden.
Auch besteht bei Werkzeugen mit Gewindestange zum Drehen die Gefahr, dass du deine ausgerichteten Lagerschalen nochmal verdrehst.

Ich habs dann am Ende mit Kühlfach, Heißluftfön, Holz und Fäustel gemacht. Das erschien mir die beste Variante fürs Angelset.
 
Das von CC ist aber anders konstruiert als das von Works. Die Schalen vom CCAS lassen sich ganz gewöhnlich einpressen.
 
Auch besteht bei Werkzeugen mit Gewindestange zum Drehen die Gefahr, dass du deine ausgerichteten Lagerschalen nochmal verdrehst.
Wenn Zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Mit anderen Worten. Du hast nicht ganz unrecht, aber mancher ist handwerklich halt besser geschickt als andere.
Und mit Holz und Fäustel können dir die Lagerschalen auch schräg verrutschen.
 
Ich presse auch normal Lagersätze mit Gummihammer rein, wärme eventuell den Lagersitz vor. Wenn das Lager verkantungsfrei sitzt, kann man mit Alurohr passend auf den äusseren Lagersitz es richtig einpressen, hängt aber nur der zur Verfügung stehenden Handwerklichkeit ab.
 
Okay, danke sehr für die vielen, hilfreichen Antworten :)

Der Steuersatz müsste in ein paar Tagen bei mir sein, dann werd ich mal den ersten Versuch mit Kühltruhe, Heißluftföhn, Holz und Hammer probieren.

Schöne Grüße,
Franz
 
Musste gestern auch einen Steuersatz einpressen, war ein elendiges Gefrickel mit der Gewindestangemethode. Die Lagerschalen haben sich trotz vorherigem runterkühlen sofort verkantet und selbst mit einem Gummihammer konnte man nicht mehr viel richten. Bin dann in die öffentliche Werkstatt gefahren, hab 2€ bezahlt und das Stersatzeinpress-Werkzeug benutzt, ging wirklich absolut ohne Probleme.

Quintessenz: Bevor du 2€ im Baumarkt für Gewindestangen und Co lässt, schau mal lieber obs nicht so eine Radwerkstatt in deiner Nähe samt passendem Werkzeug gibt.
 
...war ein elendiges Gefrickel mit der Gewindestangemethode.
Bin dann in die öffentliche Werkstatt gefahren und habe das Steuersatzeinpress-Werkzeug benutzt, ging wirklich absolut ohne Probleme.
Das ist auch nur eine Gewindestange deluxe. Der große Vorteil daran ist halt, daß die "Unterlegscheiben" dicker sind und deshalb parallel bleiben. Also eine Gewindestange und mit zwei sehr dicken Unterlegscheiben, am besten aus einem rundem Vollmaterial mit einem passendem Innenloch.
Bin halt gern unabhängig von Werkstätten.
 
Eigtl liegt der Vorteil beim Werkzeug, dass oben und unten 2 Kegel sind und sich das Teil somit automatisch absolut gerade zieht.
Nein, der Kegel sorgt nur dafür, daß sich die "Gewindestange" in der Mitte befindet. Die Lagerschalen können trotzdem schief angesetzt werden.
Bin selbst Kfz- und Zweirad-Mechaniker und kenne "fast" alle Abzieher und Einpresswerkzeuge. Die sind eigentlich nur bequemer in der Handhabung, aber meist nicht unbedingt nötig. Eine gewisse Fingerfertigkeit gehört immer noch dazu. Nutze die vorhandenen Spezial-Werkzeuge natürlich gerne, würde sie mir aber nie kaufen, da mir der Preis zu hoch für die Bequemlichkeit ist.
 
Nein, der Kegel sorgt nur dafür, daß sich die "Gewindestange" in der Mitte befindet. Die Lagerschalen können trotzdem schief angesetzt werden.

Absolut gerade zieht =

Das Werkzeug was ich hatte, besaß jew. einen in Stufen abgesetzen Kegel oben und unten. Dadurch zieht sich die Gewindestange in die Mitte - soweit sind wir uns ja noch einig.
Dadurch, dass Lagerschale und Gewindestange koaxial sind (dank dem Kegel) ist die Lagerschale nun auch in der Mitte. Somit zieht es die Lagerschale gerade rein. Um diese nun noch zum verkanten zu bekommen müsste man große (seitliche) Kräfte aufbringen, um zb die Gewindestange zu verformen oder den unteren Kegel nicht mehr plan aufsetzen zu lassen.


Mit den Unterlegscheiben (und Holzstückchen) hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass durch die Außermittigkeit oder Verkippung der Stange es zu einer Verkantung des Steuersatzes kommen kann.
 
Also eine Gewindestange und mit zwei sehr dicken Unterlegscheiben, am besten aus einem rundem Vollmaterial mit einem passendem Innenloch.
Mit den Unterlegscheiben (und Holzstückchen) hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass durch die Außermittigkeit oder Verkippung der Stange es zu einer Verkantung des Steuersatzes kommen kann.
Das ist richtig, aber nicht meine Methode. Siehe oben.
 
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