Steuersatz Montagefehler

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Hallo,

ich habe gestern einen neuen (semi-integr.) Steuersatz in meinen Rahmen gejagt. Zuvor war ein günstiger von Ritchey mit Kugellagern drin, nun ein günstiger Acros AI03 mit Industrielagern. Anfangs bekam ich die Lagerschalen kaum eingepresst, also habe ich die Abmaße kontrolliert und mit den alten Lagerschalen vom Ritchey Satz verglichen. Waren bei beiden nahezu gleich, 44,11mm. Der Lagersitzt hatte 43,90. Die neuen Lagerschalen haben jedoch eine ca. doppelt so große Einpresstiefe. Ich dachte mir jedenfalls, wenn der alte Satz gepasst hat, muss sinnigerweise auch der Neue mit identischen Abmaßen passen. Also bin ich etwas gewaltvoller vorgegangen und hab die neuen Lagerschalen auch eingepresst bekommen.

Nachdem die Lager nun eingepresst sind ist mir an der Pulverbeschichtung meines Rahmens aufgefallen, dass in der Beschichtung zahlreiche feine Längsrisse entlang der Außenseite der beiden Lagersitze zu sehen sind. Ich habe demzufolge die Lagersitze zu sehr geweitet.
Nun mache ich mir Sorgen, dass es mir während der Fahrt bei großer Belastung die Lagersitze aufsprengt, da diese zu sehr unter Spannung stehen.
Was soll ich nun tun? Ist es unbedenklich? Oder sollte ich die Lagerschalen wieder austreiben und schauen ob ich bei nem Fahrradladen die Lagersitze mittels Nachfräsen noch gerettet bekomme?
Hatte vll. schon mal ein anderer das gleiche Problem?

Danke!
 
Klar, das auf jeden Fall. Sonst hätte ich ihn auch unmöglich bündig eingepresst bekommen! Er sitzt jetzt schon gut drin nur eben etwas sehr stramm, denk ich.
 
Ich wage mal zu bezweifeln, daß du ohne weiteres einen Laden findest, der den Fräser dafür hat. Das ist mittlerweile schon bei normalem 1 1/8 ein Problem.
Außerdem glaube ich nicht, daß es davon besser wird, wenn der Steuersatz weniger fest sitzt. Geweitet ist es jetzt eh.
 
Dachte das gehört zur Grundausstattung einer Fahrradwerkstatt. Was macht denn ein Fahrradladen wenn er einen neuen Steuersatz verbaut? Außerdem gibts das Werkzeug schon für 130EUR bei 20 Steuersätzen im Jahr rechnet sich das bestimmt. Zudem hab ich im Internet irgendwo gelesen das man grundsätzlich nachfräsen sollte. Und semi integrierte Steuersätze sind jetzt auch nicht so wenig verbreitet (1 1/8" übrigens).
Ist eben die Frage wie sich die Spannung im Material bei Belastung auswirkt. Keine Ahnung...
Denke ich werd es mal drin lassen und regelmäßig kontrollieren. Habe keinen besonders edlen Rahmen, da wär es nicht so wahnsinnig schaden drum...
Merci mal.
 
und welche Steuersatzfräßer soll sich ein Bikeladen deiner Meinung nach kaufen. Für jedes 1/10 einen Einsatz oder wie funktioniern diese? Denn du siehst ja schon an Hand deiner beiden Steuersätze das diese 2/10 Unterschied haben.
 
Da hilft aufmerksames Lesen! Wie ich geschrieben hab, sind die Steuersätze im Außendurchmesser bis 1 o. 2 hundertstel identisch, der Sitz ist 0,2mm kleiner im Durchmesser. Ich glaube auch das Ungenauigkeiten eher in den Lagersitzen im Rahmen liegen. Durch Pulverbeschichten, Lackieren oder Eloxieren kommt es zu Gefügeveränderung, Materialauftrag etc. etc... Im Sitz müssten es genau 44,00mm sein und dafür ein einziger entsprechender Fräser...
Die 44er Lagerschalen bekommt man evtl. alle bis auf wenige 0,01mm Maßhaltig. So schließ ich einfach mal aus meinem wenig repräsentativen Vergleich zweier völlig unterschiedlicher Steursätze von versch. Herstellern...
 
Ist einfach eine ungünstige Paarung, der Sitz im Rahmen recht eng (und 0,05mm ausserhalb der Toleranz, die FSA angibt), und die Steuersatzschale etwas weit (aber noch in der Toleranz).
2/10mm Übermaß sind schon recht viel, 1/10 würde auch reichen um den Steuersatz fest einzupressen.
 
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