Strafzettel da MTB nicht verkehrstüchtig ist

Auf den Gedanken, einem Vollzugsbeamten entfliehen zu wollen, würde ich gar nicht kommen 🤨
Es kommt nicht darauf an, ob die Chancen gut stehen oder ob man die Kontrolle/Strafe für rechtens hält, sowas macht man einfach nicht.
Wenn man etwas gegen eine derartige Kontrolle hat, dann reicht man eine Beschwerde ein, das wäre der richtige Weg. Auch wenn er höchstwahrscheinlich erfolglos sein wird.
 
Das Ding mit dem Wegfahren ist halt nur halb zuende gedacht.
Ich kenn einen, der das mal ausprobiert hat.
Irgendwo in einen Weg mit Pollern eingebogen, hat den Kollegen im Blaulichtauto noch einen recht sportlichen 🖕 gezeigt.
Eine Ecke weiter stand dann der nächste Wagen bereit, hat wohl um >800€ gekostet und n paar Wochen ohne Lappen war auch dabei.
 
in den Links werden Urteile vom BGH oder OLGs zitiert mit Nummer und allem drum und dran...... :wut:

z.B.:
OLG Koblenz (Urteil vom 24.04.2006 - 12 U 996/04)
Das Urteil des OLG Koblenz bezog sich auf einen Privatmann, der sich zum Ordnungshüter aufgeschwungen hat und den Motorradfahrer, der sein Kind in vorschriftswidriger Weise transportiert hat, schulmeistern wollte. Er ist ihm zunächst kilometerweit hinterhergefahren, hat mehrfach Polizei angerufen und wollte den Motorradfahrer dann aufhalten bis zum Eintreffen der Polizei. Dabei hat er den Lenker festgehalten und wurde ein paar Meter mitgeschleift.

Ein Jedermann-Festnahmerecht stand ihm dabei nicht zu.

Das ist ein etwas anderer Fall, als wenn jemand sich einer polizeilichen Kontrolle widersetzt.

Aber natürlich gibt es eine Verhältnismäßigkeitsprüfung in solchen Verfolgerfällen:

[...] wenn zwischen dem Zweck der Verfolgung und den damit verbundenen Risiken ein angemessenes Verhältnis besteht (BGH NJW 2017, 2561; jurisPR-VerkR 10/2012 Anm. 2 = NJW 2012, 1951; BGH NJW 1996, 1533; OLG Bremen VersR 2000, 1287) und die Rechtsgutverletzung durch die mit der Verfolgung verbundenen gesteigerten Risiken eingetreten ist (OLG Düsseldorf SP 1997[...]).

(Aus Burmann, Straßenverkehrsrecht, 2020, vor § 249 )

Mag jeder selbst entscheiden, wie er sich bei sowas verhält und welches Risiko er in Kauf nehmen möchte. Ich käme nicht auf die Idee, vor der Polizei davonfahren zu wollen. Soweit sind wir hierzulande noch nicht. Ich würde zwar keineswegs behaupten, dass ich mich in punkto Fahrrad immer akribisch an alle Vorschriften und Regeln halte, aber wenn ich deswegen irgendwann belangt werde, dann ist das halt so.
 
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Hallo,
hab gestern von ner Fahrradpolizeistreife einen Strafzettel bekommen da mein MTB keine Klingel und keine Katzenaugen hat.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Jein. In Köln wurde ich mal mit einem Dirtbike angehalten, weil ich 50m in falscher Richtung auf einem Radweg gefahren bin. Der Polizist hat mich gefragt warum ich das tun würde, ich habe ihm folgendes erklärt: Von da wo ich angefahren kam, ist es extrem umständlich auf korrektem Weg die andere Straßenseite zu erreichen, da diese 4spurig ist und in der Mitte auch noch Straßenbahnschienen sind. Anstatt links abzubiegen und verbotenerweise 50m den Radweg in falscher Richtung zu benutzen, hätte ich auch rechts abbiegen können, einige hundert Meter weit fahren bis endlich die nächste Fußgängerampel kommt, rüber, und dann auf der anderen Seite wieder einige hundert Meter zurück, um dann endlich den gewünschten Weg fortsetzen zu können. Fand er lustig und hat mir zugestimmt, dass das ziemlich dämlich ist. Dann meinte er: "Ihr Rad ist ja eigentlich überhaupt nicht verkehrssicher, keine Klingel, Licht, Reflektoren, Bremse nur hinten, etc pp. Aber ich sehe ja, sie sind ein vernünftiger Mensch, haben einen Helm auf, und ihre Bremse hinten bremst wohl besser als bei den meisten Radfahrern beide Bremsen zusammen. Ich mache ihnen einen Vorschlag: Suchen sie sich das günstigste Bußgeld für die fehlenden Teile aus, dann vergessen wir den Rest und das mit dem Radweg." Ich hab dann 15,-€ für die fehlende Klingel genommen 😋 Zum Abschied meinte er noch: "Eigentlich darf ich sie jetzt wegen fehlender Verkehrssicherheit nicht weiterfahren lassen, sie müssten jetzt schieben. Aber ich gucke jetzt einfach mal in die andere Richtung, was sie dann machen überlasse ich ihnen" 👍
Ich fand das ziemlich in Ordnung, theoretisch hätte er mir eine fette Strafe aufbrummen können. Es ist wie in allen Berufen, mal trifft man auf Idioten, mal trifft man auf durchaus vernünftige Menschen.

PS
Es war übrigens einer der Kölner Fahrradpolizisten, die schon öfter in TV Dokus zu sehen waren, der eine oder andere kennt ihn vielleicht. Weiß den Namen nicht mehr, schon lange her. Aber ich kann mich dunkel erinnern, wie er zB in einer Folge einen ziemlich aufgeprollten, dicken Benz aus dem Verkehr gezogen hat. Mit einem ziemlich beratungsresistenten Fahrer, der nicht unbedingt den hellsten EIndruck gemacht hat... Köln halt ;)
 
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Keine gute Idee...bei uns hamse richtige Radmopeds, so für 45+....Renner oder vielleicht ein Gravel wenn du sehr fit bist..
Haben die dann Helm, Versicherung und Kennzeichen? Denn das wird notwendig, sobald es sich um keine Unterstützung sondern selbstfahrende Elektromobile oder auch bei einer Unterstützung, die über 25 km/h hinaus geht.
Wie dem auch sei, pedante massige Fabrikler heißen solche bei uns im Volksmund.
 
Ich finde das gut und richtig so, sollte viel öfter kontrolliert werden!!
Ich finde das absolut überzogen, solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist und entsprechend vorsichtig fährt. Denn der einzige, den er in Gefahr bringt, ist er selbst, während die vielen Autofahrer, die einen bei Tag mit 20 cm Abstand vom Lenker überholen und dann auch manchmal direkt vor einem rechts reinziehen, andere in Gefahr bringen aber nie aus dem Auto gezogen werden.
 
Ich finde das absolut überzogen, solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist und entsprechend vorsichtig fährt. Denn der einzige, den er in Gefahr bringt, ist er selbst, während die vielen Autofahrer, die einen bei Tag mit 20 cm Abstand vom Lenker überholen und dann auch manchmal direkt vor einem rechts reinziehen, andere in Gefahr bringen aber nie aus dem Auto gezogen werden.
Dann ist dir wohl noch nie auf einem unbeleuchteten Weg auf dem Land ein Rad ohne Licht entgegen gekommen, wenn nur du Licht hast. Das kann knapp werden. Sorry die lichtlosen Deppen gehören alle aus dem Verkehr gezogen.
 
Dann ist dir wohl noch nie auf einem unbeleuchteten Weg auf dem Land ein Rad ohne Licht entgegen gekommen, wenn nur du Licht hast. Das kann knapp werden. Sorry die lichtlosen Deppen gehören alle aus dem Verkehr gezogen.
Das war dann einer, der sich nicht bewusst war. Doch, die sind mir auch schon untergekommen und ich gebe Dir diesbezüglich recht, dass es Deppen sind. Allerdings sind diese auch offiziell selbst schuld, wenn sie unter dem Auto landen, ich kenne da einen Fall. Deswegen habe ich geschrieben "solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist". Ist mir nämlich auch schon passiert und in diesem Fall fahre ich sehr vorsichtig und bin mir bewusst, dass mich die Autofahrer nicht sehen können. D. h. Ich bin darauf gefasst und vorbereitet, dass sie mir die Vorfahrt nehmen und habe immer Notfallpläne im Kopf. Inklusive in die Wiese fahren.
 
Dann ist Dir in spärlich beleuchteten Ortschaften (keine Großstadt) noch nie so ein unbeleuchteter entgegengekommen. Kein Vorurteil, aber fast immer jüngeren Alters. Denke die wissen um den Zustand ihres Bikes und im halbdunkeln sieht man dass man sehr wenig sieht. Wenns kracht - hat der Autofahrer das Problem? Habe kein Verständnis für diese Blindgänger im wahrsten Sinne des Wortes.
 
in den Links werden Urteile vom BGH oder OLGs zitiert mit Nummer und allem drum und dran...... :wut:
...und er hats immer noch nicht begriffen🤦‍♂️

Du interpretierst Rechtsnormen wie Urteile scheinbar frei nach Lust und Laune. Es erübrigt sich anzufügen, dass deine Sichtweise nicht mit dem gängigen juristischen Verständnis entspricht.
Schau doch lieber mal in eine zivilrechtliche Kommentierung unter den Einträgen zum deliktischen Schadensersatz nach § 823 BGB anstatt mit (falschen) Plattitüden a la "Das gibt das deutsche Recht nicht her" um dich zu werfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann ist Dir in spärlich beleuchteten Ortschaften (keine Großstadt) noch nie so ein unbeleuchteter entgegengekommen. Kein Vorurteil, aber fast immer jüngeren Alters. Denke die wissen um den Zustand ihres Bikes und im halbdunkeln sieht man dass man sehr wenig sieht. Wenns kracht - hat der Autofahrer das Problem? Habe kein Verständnis für diese Blindgänger im wahrsten Sinne des Wortes.

Absolut. Ich hasse kaum was mehr, als unbeleuchtete Raddeppen.
Ich wiederhole es nochmal für Euch: "solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist".
 
Ich wiederhole es nochmal für Euch: "solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist".
Das ist ja schön, wenn der das weiss. Nur wenn der dann in einer kritischen Situation von einem Autofahrer nicht gesehen wird, weil der das nicht weiss, spielt das alles weniger eine Rolle.
 
Ich wiederhole es nochmal für Euch: "solange der ohne Licht weiß, dass er ohne Licht unterwegs ist".
Was bringt das, wenn zB der andere Radfahrer auf einem Radweg* nicht weiß, dass ihm ein unbeleuchter Radfahrer entgegenkommt und deswegen weiter in der Mitte des Radweges fährt.

*Radweg einseitig, in beide Richtungen zu befahren, wie es auf dem Land öfter vorkommt.

PS: Mir sind einmal auf so einen Rad/Fußweg zwei schwarzbekleidete Spaziergänger entgegen gekommen. Man könnte meinen, die wussten auch, dass sie nur sehr schwer zu sehen sind, trotzdem sind die nicht zur Seite gegangen und ich konnte gerade so einen Zusammenprall vermeiden, weil kurz irgendetwas reflektiert hatte. Die meisten denken da wie kleine Kinder: Ich kann dich sehen, also siehst du mich auch.
 
Das ist ja schön, wenn der das weiss. Nur wenn der dann in einer kritischen Situation von einem Autofahrer nicht gesehen wird, weil der das nicht weiss, spielt das alles weniger eine Rolle.
Tja, das läuft ein wenig aus dem Ruder mit der Diskussion. Was ich meinte war eben, dass ich als lichtloser Fahrer davon ausgehe, dass mich der Autofahrer nicht sehen kann und mich entsprechend verhalte. Was mich selbst betrifft, habe ich Batterielicht bei mir, wenn es an die dunkle Jahreszeit geht, aber wenn ich irgendwie falsch plane und unvorbereitet in die Dunkelheit komme, trage ich der Tatsache Rechnung, dass ich mehr aufpassen muss. Kommt leider vor.
 
Was ich meinte war eben, dass ich als lichtloser Fahrer davon ausgehe, dass mich der Autofahrer nicht sehen kann und mich entsprechend verhalte.
...
aber wenn ich irgendwie falsch plane und unvorbereitet in die Dunkelheit komme, trage ich der Tatsache Rechnung, dass ich mehr aufpassen muss.

Als Kind/Jugendlicher habe ich als Radfahrer die Verkehrsregeln auch immer als lockere Empfehlungen ausgelegt. Ich war mir der Gefahren bewusst, wollte keinen Unfall haben und mich nicht erwischen lassen. Ich bin daher die optimalen Linien sehr umsichtig gefahren.

Nachdem ich solche Situationen auch aus Sicht eines Autofahrer erleben musste, ist mir klar geworden, daß die Sichtweise nicht so einfach ist.
Es ist mir als Autofahrer nicht klar, ob sich der seltsam fahrende Radfahrer der Situation bewusst ist und nicht plötzlich vollkommen irrationale Manöver ausführt. Daß bedeutet schon mal einen unnötigen Stresslevel für den Autofahrer.

Zum Anderen - vor allem bei Radfahrern ohne Licht im Dunkeln - kann das zu Erschrecken und damit aprupten Bremsen, verreißen des Lenkrads, oä führen. Somit kann ich als Radfahrer möglicherweise Unfälle provozieren.

Heutzutage berücksichtige ich diese Aspekte beim Radfahren und schiebe notfalls, wenn ich kein Licht dabei habe.
 
Darf ich mal fragen wie hoch das „ Knöllchen „ war ?
Wenn wir jetzt echt von 10.— reden wirds LÄCHERLICH , Sorry
 
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