Style? Haben die anderen!

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17. Dezember 2005
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Ich habe nachfolgend ein paar Gedanken niedergeschrieben, zu denen mich eure Meinung interessieren würde. Da ihr Teil des "Phänomens" seid, das mich beschäftigt, wäre mir eine lebhafte Diskussion mehr als recht.

Allerdings muß ich erstmal etwas ausholen:

Ich habe vor ca. 25 Jahren mit BMX-fahren angefangen. Das ist ziemlich lange her und es war ziemlich schwierig an Stuff zu kommen und der, dessen man habhaft werden konnte war sauteuer. Zumindest für zehnjährige wie meine Freunde und mich. Ich habe alles versucht über BMX zu bekommen, was ich nur konnte.

Besonders kann ich mich an ein kopiertes amerikanisches Fanzine erinnern, in dem Vans-Schuhe zu sehen waren, die Klassiker mit dem Schachbrettmuster. Die mußte ich haben, soviel war sicher. Dummerweise waren meine Eltern und Verwandte nicht ganz dieser Meinung und so hat sich niemand gefunden der bereit war mir bei der Bestellung in Amiland zu helfen. In meiner Verzweiflung habe ich dann meine weißen Kicks mit Folienschreibern traktiert und ein Schachbrettmuster verpaßt, was nich das selbe wie die Vans war, aber in meiner Gedankenwelt den selben Effekt hatte. Solche Dinger hatte keiner, da gabs kein Wenn und Aber! Und es hat mich glücklich gemacht, selbst etwas geschaffen zu haben, etwas zu dem beigetragen zu haben, was mir etwas bedeutete, sei es auch nur als zehnjähriger das Vansmuster abzukupfern.

Nachdem ich dann so ca. 4 Jahre BMX-mäßig unterwegs war, habe ich die ersten richtig guten Skateboarder kennengelernt. Ich fands unglaublich, teilweise sind wir dann zusammen gefahren und das hat echt Spaß gemacht (ist mir seitdem nicht mehr passiert, aber das nur am Rande). Aber "ihre" Welt hat mich fasziniert, es gab ne Menge mehr an Stuff, Schuhe, Shirts und so Zeug, ne Unmenge an Companys und für mich bis dato unbekanntes zu entdecken. So bin ich zum Skaten gekommen. Zu Anfang nur, weil ich unbedingt ein eigenes Deck haben wollte, es war ein gelbes "Santa Cruz Rob Roskopp" mit Independent Achsen und Powell Rollen. Also habe ich angefangen Skateboard zu fahren, habe ne Menge neuer Leute kennengelernt und mich meiner alten Passion des "selbermachens" erinnert und in den Skatelads meine Entsprechung gefunden. Wir haben eigene Shirts drucken lassen, im ganzen waren es bestimmt so um die 1000 Stück mit unterschiedlichen Motiven, alle selbst designed, alles selbst organisiert, drucken lassen, viel Geld bezahlt und nichts dran verdient. Wie konnten ein paar Skateläden dazu bringen, die Shirts in Kommission zu verkloppen, was eine breite Streuung mit sich brachte. Aber es war der Idealismus der uns trieb und das gute Gefühl ein eigens Design zu tragen. Und wenn ich mal jemanden gesehen habe, der auch eins trug obwohl ich ihn nicht kannt, dann wußte ich: das ist einer von uns. So ging das dann weiter, eigene Sticker, nochmal Shirts, Deckdesigns, Poster usw. Wie gesagt, ich habe das gemacht weil ich etwas zu dem beitragen wollte, was mir wirklich etwas bedeutete, überspitzt gesagt, mein Lebensinhalt war. Skateboarding 24/7.
Ab und zu bin ich immer nochmal BMX gefahren, aber nach einem ziemlich heftigen Crash war meine "Karriere" dann beendet und ich bin mit dem Bike nur noch "zur Eisdiele" gefahren. Skateboard gefahren bin ich aber weiterhin so gut es ging, da meine Zeit durchs Studium und Arbeit doch zu schrumpfen begann. Aber in der Welt lebte ich dennoch weiter, Skaten und BMXen haben mich geprägt und ich lebe diesen Lifestyle bis zum heutigen Tage und wohl auch noch bis ans Ende meines Lebens. Also kaufe ich mir auch weiterhin Skatemagazine, BMX-Hefte, sehe mich im Inet um, was abgeht, was es für neuen Stuff gibt und so weiter. Wobei ich vergessen habe zu erwähnen, das ich irgendwann vom Skaten aufs MTB umgestiegen bin. Mein Knochengerüst hats einfach nicht mehr mitgemacht, die Knie taten mir permanent weh, meine Sprunggelenke waren x-mal überdehnt und der ganze Kram. Naja jedenfalls habe ich mich dann nach Alternativen umgesehen und bin zum Mountainbiken gekommen. Ich habe mir ein Dirtbike gekauft, was mich -abgesehen von der Größe- ziemlich an BMX erinnerte und mir spontan gefiel. Also bewegte ich mich ab diesem Zeitpunkt in der Dirt-, Freeride- whatever-Welt. Es gab tolle Videos zu sehen, die ich bislang zwar noch nicht kannte, deren Inhalt mich aber teilweise an BMX für den Hausgebrauch erinnerten.

"Droppen" in der Form wie es Bender usw praktizierten war mir neu und ich fands geil. Saugeil. Jetzt fahre ich halt mit meinem Mountainbike durch die Gegend, nen Full Susser habe ich inzwischen auch (mein Rücken hat mich darum angefleht) und genieße damit den extremsportlichen Ruhestand:)

Was mich zu dem bringt, worauf ich eigentlich hinaus will:

Warum haben die deutschen Mountainkike-Companys keinen Stil? Warum gibt es in der Mountainbike-Welt nicht die gleichen Bemühungen wie bei den Skatern und BMXern, die Welt vom (Grafik)Design-technischem Standpunkt aus zu bereichern? Warum fehlt es in der deutschen Mountainbike-Welt schlicht gesagt an Kreativität?

1. Nehmt euch, sagen wir mal die MTB Rider, die steht mir von Inhalt und Aufmachung noch am nächsten. Seht euch die Anzeigen von sagen wir mal "Alutec" (stellvertetend für rennomierten deutschen Brand) an. Das ist doch grauenhaft, oder? Die wollen mir ein Fahrrad verkaufen für 5000.- und beschäftigen die Sekretärin als Grafikerin. Das Alutec "Logo" entspringt dem selben genialen Gehirn ... der großen "Data Becker" Schriftensammlung. Ich fahre mit einem Fahrrad rum, das Decals hat, die nach Baumarkt schreien. Jede -ich wiederhole- jede BMX Pipifirma, die im Jahr 30 Rahmen verkauft macht sich mehr Gedanken um ihr Corporate Design. Und warum? Weil es ein Überangebot gibt und das die einfachste Art seinen Claim zu markieren, sich abzuheben von der Konkurrenz etc. Wie gesagt: ich kritisiere nicht die Rahmen etc als solche, die finde ich saugeil. Ich kritisiere die Präsentation. Und das zieht sich weiter durch. Spank ist ne rühmlich Ausnahme, die haben mal die Augen geöffnet und zumindet ansatzweise mal etwas für die MTB-Welt "neues" probiert. So schwer wars ja auch nicht. Nicolai sei in diesem Zusammenhang auch noch positiv erwähnt. Jetzt gibts welche die sagen: Ist doch shitegal, wie die Bikes beklebt sind und wie die Anzeigen aussehen. Das Fahhrad als solches ist wichtig. und ich finde: eben nicht. Es ist beides wichtig! Und ich behaupte, das wenn -bleiben wir bei Alutec, no offense- sich an einem internationalem Design orientieren würde, die Website nicht wie vom gestalterischen Zufallsgenerator hergestellt wäre, sie ein anderes, besseres Image davontragen würden und mehr Bikes verkaufen würden. Ich glaube, das Specialized aus 50% Image und coolem Auftreten (Grafik Design, Product-Design, Decals etc) besteht. Der Rest sind gute Fahrräder.
Warum machen die das? Weil beides wichtig ist, um sich im Markt zu behaupten und um den Sport weiter zu bringen. Ich lese in der Bikegallerie hier so oft "Uaah, mach die scheiß Aufkleber ab" etc. Liegt es daran, das Aufkleber als solche shit sind, oder weil das shit ist, was auf den Aufklebern drauf ist?

2. Wo sind die kleinen Companys, die Shirts machen, die da Design im MTB voranbringen, die Filme nicht nur gut schneiden und vertonen sondern sie auch noch stylish sein lassen, neue Ideen aus anderen Welten einbringen?

Das einzige Idealisten-Label, das mir einfällt ist das von Lippe, Paranoia. Das ist das einzige, das zumindest im Ansatz mal geschaut hat, was die anderen so machen. Aber wahrscheinlich fehlen am Ende Zeit und Geld um den Weg weiterzugehen. Aber hey, nur einer? Einer der was teilen will von seinem Lifestyle? Jesus hilf. Ist euch das total egal? Ich meine, kauft ihr lieber Klamotten und Stuff von den Multis, hat es schon kleine Klamottenfirmen gegeben die alle Pleite gegangen sind, weil sie nichts verkauft haben? Habt ihr, die vom Radfahren besselt sind keinen Bock etwas eigenes zu machen und auszuchecken was in anderen Köpfen so vorgeht? Gibt es irgendjemanden hier, der versteht was ich meine?

In diesem Sinne, danke für die Aufmerksamkeit.

Steed
 
agent_steed schrieb:
Warum haben die deutschen Mountainkike-Companys keinen Stil? Warum gibt es in der Mountainbike-Welt nicht die gleichen Bemühungen wie bei den Skatern und BMXern, die Welt vom (Grafik)Design-technischem Standpunkt aus zu bereichern? Warum fehlt es in der deutschen Mountainbike-Welt schlicht gesagt an Kreativität?
Steed

das hab ich mich auch schon gefragt
 
Hmm....keine Ahnung, ob ich dich komplett verstanden habe.
Ich hab diverse Printkataloge hier bei mir rumfliegen (zum Saisonbeginn schreib ich eben allen möglichen Firmen zwecks Katalog). In Sachen Nicolai stimme ich dir voll und ganz zu - der Katalog is einfach nur klasse. Ich hab zwar hier nur drei Jahrgänge rumliegen, aber die drei sind wirklich top.

Viele Firmen (besonders deutsche) präsentieren sich wohl nur deshalb so "bieder", weil der FR/DH/Dirt/Street-Markt wohl doch recht klein ist. Der Großteil des Geldes kommt wohl aus dem Verkauf von Trekkingrädern und anderen Alltagsbikes. Und einen Extrakatalog nur für das Hardcoresegment der Marke machen....naja, als Beispiel nehme ich einfach mal Ghost. Da wäre das Northshore, das Dual HT und Dual RT und der DH-Rahmen. Gut, die Dualer gibts noch in diversen Ausstattungen - aber einen Extrakatalog für nur 7 bis 8 Bikes machen...die Ausgabe überlegt man sich wohl zweimal.

Was die kleinen Klamottenlabels angeht: bei mir persönlich is der Preis eine große Hemmschwelle. 90 Euro für eine Short! Bei aller Liebe zu meinem Sport und allem Respekt vor den kleinen Firmen, die sich durchbeißen müssen - aber das kann ich mir leider nicht leisten.

Bevor ich jetzt hier weiterschreibe, ordne ich lieber erstmal meine Gedanken. Außerdem geht gleich meine Schule los....
Aber danke für den Anreiz, den du mir als angehender Grafikdesigner geliefert hast! Ich glaub, ich weiß, an wen ich mich später mal wenden will :daumen:
 
im großen und ganzen kann ich demm zustimmen was du gesagt hast! Mtb schläfert teilweise aufs gröbste ein und schokiert mit grober einfalslosigkeit! Bmx und Skateboard sind, meiner meinung nach, echter , authentischer und kreativer. da lob ich mir ein video das "einfach so zur gaudi" gefilmt wird und nicht auf 16 mm hochglanzpoliert, hauptsache alles pefekt und gestellt ist oda so.

dagegen find ich aber das man NPJ noch erwähnen sollte. Da wird versucht was draus zu machen. da sieht man schon eine gewisse kreativität und es wird versucht ein gewisser lifestyle zu schaffen. ob es gefällt oda ned is jedem selbst überlassen, aber es is n schritt in die richtige richtung
 
Der Post von agent_steed sollte zum post des Monats werden! Er beschreibt treffend ein Problem der letzten Jahre! ICh muss zugeben, dass ich grottiger fahrer bin und deswegen vom style eines 360 nicht so richtig ahnung habe. Dafür beschäftige ich mit dem Layout und dem Style der Szene und Produkte um so intensiver.
Ich kann agent nur recht geben! Kukt euch nur mal die Zonenschein HP an! Schöne bikes ohne Frage, ich fahre auch eins, aber die HP ist doch mal grottig! Auch Richi könnte seinen individuellen Puristenstyle besser in Szene setzen!
Die BMX szene macht uns da ganz schön was vor. Kukt euch mal durchgestylte komplettbikes, wie das fourseasons von wtp an...

Was haben wir an Klamotten ??? NPJ, Nicolai ??? Diese Klamotten sind halt leider zur Zeit noch Merchandisingartikel und haben nicht den Anspruch einer Kollektion! Auch ich trage FoX klamotten, aber diese PREIS:eek: :eek: :eek: !!! Was geht? Das ist doch realitätsfern...

Das beste Werbekozept Dtl's hat meiner Meinung nach Nicolai! Funktion und Style gehen da Hand in Hand. DIe bikes tragen eine unverwechselbare Handschrift und können trotzdem auf Kundenwünsche angepasst werden! Der Kunde ist wirklich König bei Nicolai. Auch die Entwicklungsarbeit an der gBoxXx ist richtungsweisend. Und genau aus diesen gründen wird nicolai die zukunft überleben und vielleicht zonenschein / richi oder reuber (sind die wirklich handgeschweisst?? glaube ja nicht...) nicht!

auch wenn der post aus sprachlicher sicht keine höhenflüger erlebt, hoffe ich doch, dass ihr versteht, was ich meine!

MfG
 
Ich find gerade Alutech hat doch ein zwei Sachen die Unique sind . . . Die Namen der Räder die Sau (um mal von Corporate Identity zu sprechen) usw.

Ich find es gut :D

Aber ich versteh was Du meinst. Ich denke mal das liegt einfach daran das Skateboarding und BMX seiner Zeit einfach viel größer ist/ war als unsere szene heute. ------> Ich denke es ist einfach eine Geldfrage . . . und ganz ehrlich ich zum Beispiel hätte gar nicht das Geld für noch mehr Bike Sachen. Ich bin froh wenn ich das wesentliche (Bike Ausrüstung Spritgeld etc) zusammenkriege
 
steed, ich muss dir voll zustimmen und genau so ist es.

Wenn ich mir ein Bike bzw. Rahmen hol acht ich als allererstes aufs design, danach was kann der Qualität usw. (d.h nicht dass ich nur aufs Aussehen achte.)
Ich fahr nen Duncon Pitbull mit Sonderlackierung die ich wollte, nicht viele Firmen stellen das zur Auswahl aber es gibt schon ein paar.

Bei Klamotten ist es genauso wobei ich da natürlich noch auf den Preis achte, aber seht euch doch mal Shirts und co von bmx firmen an, da sieht man die hams sich gedanken gemacht was sie da draufdrucken. NIcht wie die meisten MTB Firmen Schriftzug drauf gedruckt und fertig null Style bzw Lifestyle.
(gibt natürlich auch hier Ausnahmen)

Zu den Videos: So 16mm alles clean und Hauptsache perfekt da scheiss ich drauf, wenn dafür der Spass und Style rüberkommt den die Leute haben dann ist es ein geiles Video. Bei den meisten MTB vids is dass aber nich der Fall, da
achtet man darauf alles perfekt zu machen und crashs sind eher selten sieht ja nicht so toll aus. Hab jetzt schon viele bmx vids gesehn und muss sagen da is echt was anders, da hats auch ma Crashparts drin woran ich seh warums nich geklappt hat und einen auch vor Gefahren warnt, natürlich au nicht bei allen aber beim Großteil.
Zum Glück gibt es aber auch MTB vids bei denen man das Gefühl hat, wenn man sie geschaut hat:hey ich muss raus und fahrn und sich das vid immer und immer wieder anschauen kann. z.B Counterparts von Aaron Chase oder Monkey Style 2 da hab ich gedacht krass dass is biken, das is Lifestyle.
Solche Filme sollte es öfter geben:daumen:

So long..Robin und ride on
 
prima ich mein auch die vielfalt die manche firmen haben an ihren motiven usw.
das shirt kann ich mir auch selber machen ebay druckfolien kaufen draufbügeln einmal mittig dass ich noch lang kein style aber ein anfang...
 
Zum Style ... beim Fahren kann man sich über meinen Style sicherlich streiten, ich bin immer wieder froh wenn ich heil am Ziel ankomme.

Zum Bikestyle ... Leider ist es speziell in Europa schwierig, bunte Sachen an den Mann/Frau zu bringen. Das sieht man an vielen Dingen (Autos ... etc.) Alleine die tristen Farben an den Bikes lassen nur sellten, die Freude vermitteln, die man damit haben könnte. Vielleicht liegt es aber auch daran, das halt HighEndBikes nicht den Massenabsatz haben ... und/oder die Leute auch nur selten bei den Herstellern anklopfen und nach anderen Kombinationen fragen. Mein Händler hatte mal von Votec eine bunte! Kollektion im Laden ... von rot über blau bis schwarz und silber. Die Leute haben nur schwarz und silber gekauft ... weil ihnen der Rest zu auffällig war. Wenn man sich mal einige kleine Firmen ansieht, mit welcher Liebe deren Logos gemacht sind, teilweise wie ein königliches Wappen ... dann finde ich das schon Klasse. Oder einen Schriftzug, der die Fantasy anregt ... Farben die Laune machen.

Das selbe trifft für die Klamotten zu ... einfallslos. Einige Marken versuchen es ja, aber gegen die großen (Fox, Dainese und CO) kommt man kaum an. Wobei mich die Preisentwicklung in der letzten Zeit auch erschüttern läßt. Für ein kurzen Trikot 70 - 90€ ... da zieh ich doch lieber ein T-Shirt vom letzten Festival an ... oder von www.3essen.de

Videos ... ich mag die modernen Filme (16mm + Hochglanz) eigentlich ganz gerne ... wenn das Wetter misstig ist, mach ich mir ein Bier auf und zieh mir so einen Streifen rein ... allerdings habe ich inzwischen auch eine recht große Sammlung an privaten Kurzfilmen, welche eigentlich mehr Feeling und Fun vermitteln.
 
Hallo erstmal,

naja style is immer sowas subjektives trotzdem stimmt es schon wen man sich zb. skateboard firmen anguckt die haben auf den decks teilweise richtig geile logos auch mit versteckter botschaft . Aber es leider auch klar das jemand der ein was weiss ich wie teures bike fährt nich gerne extrem auffällt is irgendwie klar sonst isses spätestens morgen weg.Das zweite problem is wohl das keiner mehr wirklich eigenen style hat z.b. sich so kleidet wie es andere von ihm erwarten oder so wies andere besser finden. Dann kommt wohl noch dazu das heute style nur noch danach bewertet wird wie teuer etwas war oder wie unmöglich schwer es zu bekommen ist...

cheers
 
hi, also erstmal stimme ich euch zu, das mit dem style (im sinne der Bikes und logos/klamotten) ist traurig, aber wahr.

Nun, ich wollte mein HighOctane aufpimpen (also, meinen eigenen style durchsetzen ... ne neue pulverbechichtung sollte her....)

Also ruf ich brav bei scott an , und frag höflich, wie s denn mit garantie aussieht, wenn ich den rahmen neu beschichten lasse....

Dann meint die Dame doch recht hilfreich :" also, die Garantie verfällt dann halt"

hmm, nun steh ich da, würd gern mein eigenes ding durchziehen, hab aber noch 4 jahre hersteller Garantie ....

also.... was tun??

Stylisch sein, auf die garantie verzeichtne, oder zu hunderten anderer gehören die das selbe bike genauso langweilig dastehen haben aber im falle des falles nen neuen rahmen bekommen??

....

Somit wird auch von seiten der Hersteller einem das leben schwer gemacht....


http://www.mtb-news.de/forum/attachment.php?attachmentid=105041&d=1137619722

so hätte es mal aussehen sollen ... oder soll mal so aussehen....

na ja, mal schaune, ob s mir der "Style" wert ist

*cheers*
 
agent_steed, der postkönig des monats:daumen:

bin jetzt ende 30, hatte früher auch ein board unter den füssen und fahr jetzt schon ziemlich lang mtb. zuerst cc dann fr. hab also auch schon so einiges gesehen und muss sagen, dass die skate- und bmxfirmen schon ende der 80er weiter waren als viele bikefirmen heute.
klar, die entwicklung ist noch lange nicht zu ende. fr/dh werden immer grösser, cc immer langweiliger, aber die vermarktung und die vergrösserung des bekanntheitsgrades der firmen hinkt wirklich bei vielen hinterher.
euren beispielen wie npj oder nicolai kann ich auch nur zustimmen.
im internet siehts allerdings besser aus. ich denke hier gibt es noch mehr beispiele für "guten style".
allerdings gehts den firmen ja auch nicht anders als uns: kein geld-kein style.
oder doch?
ich find nämlich, style muss nicht immer das beste oder neueste sein.
oder bunteste...
ist ja schliesslich alles nur eine frage des geschmacks.
und wenn ich nen berg runterfahr und da kommt ein geiler sprung-scheiss auf style.
der spass ist wichtig:D :D
 
@agent_Steed
schön das es mal jemand anspricht.
Ich sehe das auch noch unter anderen Gesichtspunkten. Ich finde es ebenfalls ziemlich einfallslos was manche Firmen auf den Markt werfen. Immer das gleiche Zeug. Die "neuen" Kollektionen sehen aus wie die alten und das einzige was sich unterscheidet ist oftmals die Platzierung der "Ralley-Streifen".
Für die Damenwelt gibt es meistens nur rosa, hellblau und lila. Mit Helm will ich nicht aussehen wie Miss Piggy in einer Folge von "Schweine aus dem Weltall".
Ok, wir können die kleinen Herrengrößen tragen wenigstens etwas, aber auch bei anderen Dingen wie z.B. SafetyJackets usw. haben einige Frauen nicht wirklich die große Auswahl. Hoffe für die Zukunft immer noch auf Besserung und kreative Ideen.
Ansonsten drauf gepfiffen, welch Glück das der Fahrspaß nicht vom Style der Klamotten abhängt ;0)
 
Gibt doch Sombrio. Is beim boarden mit Special Blend und Foursqure zu vergleichen!
Die Platzangstleute versuchen auch so Styler Sachen zu fabrizieren.
Die meisten Dirter fahren halt mit normaler Strassenkleidung. Bei Freeridern/Dhlern sieht man halt viel Stuff ausm Mx Bereich, der aigentlich schon bis aufs äusserste gestylt is.
Bei den Dirtern isses ja so, dass die sehr nah mit der Bmx-Szene verbunden sind und somit auch viel Bmx-Klamotten tragen. Was man noch als "stylische" Mtb-Marke nennen könnte, ist IDUN.
So schlimm isses aber nun auch wieder nicht, finde ich. Klar, die Schriftzüge mancher Rahmenhersteller könnten schon ein weniger einfallsreicher sein ...
Es kommt halt immer auch darauf an, welche Zeialgruppe man ansprechen will.
 
Also vom "Style" her können die Hersteller meinetwegen noch 50 Jahre alles gleich bemalen, wenn dafür die Materialien, Federungen, Rahmen und die Technik der Räder konsequent weiter entwickelt werden. Da gibt es für mich wichtigeres als Aufkleber und Farbe meines Shirts.:o
Nur meine zwo Cent.
F.
 
yo agent steed hat vollkommen recht.

jedoch muss man auch bedenken, dass sich skatedecks von hersteller A nur durch die graphics und bilderchen die unten drauf sind von hersteller B unterscheiden. ähnlich isses bei bmxen. an so nem rahmen kann man nich viel anders machen, weshalb man das bike eben sehr stylisch aufzieht um als firma mehr aufmerksamkeit zu erregen/mehr zu verkaufen. bei snowboards isses ähnlich. ok da gibts große qualitäts/fertigungsunterschiede und wie sie sich fahrn das is auch unterschiedlich aber n snowboard sieht in rot vom hersteller A aus wie n rotes snowboard vom hersteller B. In den Bereichen muss man einfahc durchs Design auffallen, wobei man fairerweise sagen muss das es einfach viel kostengünstiger is n skateboard oder n snowboard zu bedrucken. das klappt mit nem fully rahmen nicht so einfach. Desweiteren wird ein bikerahmen oder ein komplettbike auch sehr oft über die Funktion/die techn. Features verkauft. wenn ich nen fully rahmen hab der bocksteif is, 20cm federweg hat, super anspricht und nicht wippt, dann kauf ich mir nicht den anderen, nur weil der besser aussieht. Bei Bikes sind einfach die funktionsunterschiede und die Funktionsprinzipien viel größer, weshalb sich die bikes rein äußerlich schonmal sher stark unterscheiden und man sich LEIDER nur um die funktion und nicht ums design kümmert. Ok es is auf aufwendiger nen rahmen mit tollen graphics zu verzieren, aber es wäre vielen leuten glaub ich auch n paar zusätzliche euros wert, wenn ihr bike nicht nur top funktioniert, sondern auch danach aussieht. Bikes werden nach technischen gesichtspunkten gekauft, weniger nach optischen. deshalb wagen sich kaum hersteller dahingegen mal auf "Neuland" das sie ihre aufwendige konstruktion auch mal auffällig stylen, da dann einfach nicht die gefahr gegeben ist, das einem das design nich zusagt und das bike nicht gekauft wird. dann doch lieber mausgrau, anthrazit, schwarz und silber und die technik, die ja ach sooooo besser ist als bei der konkurrenz hervorheben.
was vielleicht auch noch mit dazuspielt, ist das ein bike aus vielen komponenten aufgebaut ist, die dann wenn man sich echt mal an optische aspekte macht, auch aufeinander abgestimmt sind. weil n airgebrushter rahmen mit ner schneeweißen oder pechschwarzen (langweiligen) gabel dann wohl auch nicht das nonplusultra is. schwarz silber und weiß passt einfach zu fast allem. deswegen lackiert man die rahmen in solchen farben, wo gewährleistet ist, das man auch komponenten dranmontieren kann ohne gleich augenkrebs zu bekommen.
style und optische reize aufgrund von graphics aufklebern lackierungen airbrushs oder sowas beim bike durchzusetzen ist einfach nicht so einfach wie in anderen bereichen. leider.
 
tach auch,

habe die dreissiger mitte auch schon überschritten, ansonsten ähnliche vita wie agent_steed... ich bin grafiker (den designer begriff dürfen andere gerne benutzen) und versuche mal eine objektive beurteilung der derzeitigen situation...

da ich auch für bikefirmen arbeite, kann ich mal aus dem nähkästchen plaudern. da sitzen viele kluge köpfe aus dem marketing und machen sich gedanken, wie sie die räder möglichst billig ein- und wertschöpfend verkaufen. in taiwan produziert werden die bikes in vier grundfarben lackiert. erst wenn die bikes fertig sind, holt man vllt. einen grafiker ins boot, der dem ganzen einen einheitlichen look verleihen soll. ist klar, das die dekore nichts kosten dürfen und auf jede sparte anwendbar sein müssen: mtb, trekking, freeride, bmx und was weiss ich.... die mama die allerdings ein trekking bike sucht, fährt auf den urbanen stil der mom. trend ist nicht ab. also wird ein dekor gesucht, das möglichst zu allen bikes passt und nicht so auffällt, gleichsam aber hochwertig ausschaut, auch wenn das bike nur 399 euro kostet.... es geht, wie überall, ums geld und wenn man den markt beobachtet, stellt man fest, dass die kleinen brands, die sich spezialisiert haben, viel innovativer sind, als die klassischen marken. logisch, wenn man z.b. nur bmx stuff produziert.... nur eine spartem ein style, kleinerer und besser zu überschauender kundenkreis usw.

was die mtb-rider betrifft ist auch dieses design nur aufgekocht, neue ideen sehe ich da keine... schaut euch z.b. die grottenmiesen shirts der mtb-rider an oder die klamotten von paranoia? wo ist denn da der style??? bzw. eigene ideen? der sog. „freeride"-style wurde schön den bmx mags entnommen.... ist ja auch nichts schlechtes, nur ist das kein eigener style...

nicolai fährt konsequent eine linie, das aber auch, weil der mensch der die grafik macht auch in andere belange der fa. involviert ist und nicht erst geholt wird, wenn der karren im dreck liegt, so wie es bei anderen marken üblich ist....

in deutschland dauert alles etwas länger: und je mehr spezialisten und strategen mit im boot sitzen, desto länger dauert es. ausserdem wird design hier immer noch klein geschrieben... innovative designs brauchen vor allem eins: mut! und den hat man wahrscheinlich nicht mehr, wenn man um sein 6-stelliges jahreseinkommen fürchten muss....

aber schliesslich muss sich die szene in d-land erst noch entwickeln. und wir handhaben es nach wie vor so, dass wir unsere eigenen shirts, taschen etc. designen und im keller siebdrucken.... oder eben sprühschablonen etc.

mir wird eben einfach nur schlecht, wenn ich rider in fox oberteilen sehe... nicht wegen der rider, sondern weil die klamotten nach wie vor nach moto-x aussehen und wenig eigenes haben...

design in deutschland funktioniert gut, wenn sich mancheiner endlich mal den stock aus dem a*rsch zieht und es einigen dämmert, das grafik neben talent, viel zeit braucht und ein dicker rechner aus einer sekretärin keine gute grafikerin macht...
 
also im prinzip ist das ja richtig!

aber, überlegt mal leute wenn da jetzt jeder anfängt sein eigenes design zu kochen wie sieht denn das nachher aus?

der neue XXX rahmen: hat ein wirklich gutes design, ist angenehm bunt, hauptsächlich grün, schwarz und rot

dann die neue mz 888: auch cooles design, ist hauptsächlich in gold und weiß gehalten

die neuen mavic felgen: frisches design, hauptsächlich in gelb und lila

die neue version der shimpanso saint kurbel: ist silber mit tribals

alle teile haben ein wirklich tolles design nur wenn ich die teile zu nem rad zusammen klopp sieht das aus wie ein kinderfahrad von nem durchgedrehten clown! :mad: wer will das?
also wenn jeder sein eigenes aufwendiges design macht wird das ziemlich schnell wirklich furchtbar!

bei einem komplettrad ist das vieleicht kein problem, aber wenn ich mir ein neues rad zusammen bau und dann auf die verschiedenen standards und die spezifikationen achten muss reicht mir das, ich will nicht noch auf das design achten müssen!:heul:

also bin ich ganz froh das mein rahmen schwarz, meine gabel schwarz, die anbauteile schwarz und die felgen auch schwarz! alles in allem wirkt es schlicht aber passend!

also bitte nicht zu viel design!

obwohl bei den klamotten sieht das ganze natürlich wieder etwas anders aus!

:daumen:
 
Blackhawk@SKK schrieb:
also im prinzip ist das ja richtig!

aber, überlegt mal leute wenn da jetzt jeder anfängt sein eigenes design zu kochen wie sieht denn das nachher aus?

der neue XXX rahmen: hat ein wirklich gutes design, ist angenehm bunt, hauptsächlich grün, schwarz und rot

dann die neue mz 888: auch cooles design, ist hauptsächlich in gold und weiß gehalten

die neuen mavic felgen: frisches design, hauptsächlich in gelb und lila

die neue version der shimpanso saint kurbel: ist silber mit tribals

alle teile haben ein wirklich tolles design nur wenn ich die teile zu nem rad zusammen klopp sieht das aus wie ein kinderfahrad von nem durchgedrehten clown! :mad: wer will das?
also wenn jeder sein eigenes aufwendiges design macht wird das ziemlich schnell wirklich furchtbar!

bei einem komplettrad ist das vieleicht kein problem, aber wenn ich mir ein neues rad zusammen bau und dann auf die verschiedenen standards und die spezifikationen achten muss reicht mir das, ich will nicht noch auf das design achten müssen!:heul:

also bin ich ganz froh das mein rahmen schwarz, meine gabel schwarz, die anbauteile schwarz und die felgen auch schwarz! alles in allem wirkt es schlicht aber passend!

also bitte nicht zu viel design!

obwohl bei den klamotten sieht das ganze natürlich wieder etwas anders aus!

:daumen:

du hast recht und unrecht... über die klamotten muss man sich nicht unterhalten, ist klar.. es geht um die marke als gesamtheit... wenn man auch hier wieder bmx frames und teile betrachtet, stellt man fest, dass hier überwiegend stimmig und doch individuell gestaltet wird.....die farbe allein ist es ja nicht; die kurbel mit gelasertem logo in schwarz, rot und chrom bspw.... es sollen ja auch keine 80er-jahre-bunten bikes dabei heraus kommen, bloß nicht. aber stimmig, passend, der zielgruppe angemessen oder eben zeitlos schön.
 
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