ich fahr seit letzem alpen x den ignitor

bin zuper zufrieden, fahre die tubeless version ohne milch.
eigentlich gehöre ich hier nicht her, kann aber doch mit reifengeschichten dienen.
2006 bin ich etliche straßenkilometer mit dem
maxxis xenith 1,5 (320 gramm) slick gefahren, rollt gut und ist mit latexschlauch pannensicher. so kam es, dass die zeit verging und der komische winter nahte. ein freund lud mich auf seine hausrunde ein, ich fragte, was für einen boden wir fahren würden. asphalt und schotter, war seine antwort. also ließ ich den xenith trotz nasskalten verhältnissen am rad. im nachinein stellte es sich heraus, dass wir dann doch ein paar nach allen seiten abschüssige matschige feldwege nehmen mussten. mit den xenith hat sich diese runde als eine äusserst lustige erwiesen. einen fahrtechniklehrgang hatte ich also gratis mitnehmen können.
vor vier wochen war es ja noch nicht all zu trocken und sonnig - eher das gegenteil war der fall. ich wurde von einem neuen arbeitskollegen zu einer hausrunde zusammen mit noch 2 seiner bikerkollegen eingeladen. sie fuhren alle mit
schwalbe fat albert. diese hausrunde hatte es in sich: nass, schlammig, tiefe spurrillen und verblockte singletrails mit teilweise recht langen, wurzeligen, steinigen anstiegen und gefällen von 20%. auf dieser tour war ich mit dem
maxxis larsen tt 2,0 (600 gramm) unterwegs, einem puren sommerreifen für trockenes wetter und nicht zu tiefen untergrund. und hätte ich mir nicht meine technik mit dem xenith geholt, wäre ich mit dem larsen mehr als nur 2x heftig abgeschmiert und schwer gestürzt. mein hinterfahrer gab auch von sich:
"junge, junge ... dich hats aber ganz schön hin- und her getrieben. was fährst du denn für nen reifen? hol dir doch den fat albert!" und es ist ja nicht so gewesen, dass ich während der runde keinen adrenalinausstoß vernommen hätte. doch doch, ich hatte leichte angst.
für die nächste tour musste also ein neuer
reifen her. aber was nehmen? ich bin doch ein bekennender
maxxis-jünger. nicht zu schwer und trotzdem mit reserven fürs schwerste gelände dürfte er ausgestattet sein. einen kompromiss wollte ich nicht eingehen und da habe ich mich einfach zum
maxxis swampthing 2,35 (730 gramm) hinreissen lassen. karssomat ... was für ein schlappen. obwohl mehr als doppelt so schwer, wie der
maxxis xenith 1,5 (320 gramm), so hat er doch einen zu vernachlässigenden rollwiderstand aufzuweisen. und er ist leise, sehr leise. und im gelände hatte ich absolut keine bedenken mehr, alles schlammige bergab zu fahren. teilweise hatte ich sogar bilder im kopf, dass ich mit dem swampthing hätte die hills auch freihändig downen können. bei 85 kg gewicht und einem brettharten epic mit verbauten dt 5.1D, fuhr ich den swampthing mit gerade mal 2,5 bar druck (latexschläuche). keine durchschläge.
aber wir sind ja alle leichtgewicht fetischisten. deswegen hat sich ein kollesch gerade den
maxxis ignitor 2,1 (590 gramm) geholt und ich liebäugele mit dem
maxxis advantage 2,1 (630 gramm) und die werden wir dann auf gleicher strecke bei trockenen verhältnissen testen.
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eigentlich ein leidiges thema, der leichtbau. aber aus meinen erfahrungen behaupte ich jetzt einfach mal, dass man es mit leichten mänteln auch übertreiben kann.
ist der
reifen leicht, heißt das ja, dass da gezwungenerweise an stollen und seitenmaterial gespaart wurde. das ist ja nix neues, nur können da einige nicht die brücke bauen und hoffen noch immer auf DEN
reifen mit DEN eigenschaften.
im gelände limitieren einen nur zwei sachen: bergauf die kondition, bergab das material. und wenn ich ehrlich bin, fahre ich bergauf ja nur, damit ich es danach bergab auch schön krachen lassen kann. beides macht spaß. bergab ist halt spaßiger. und 150 gramm mehr pro
reifen machen mich auf 80 km auch nicht kaputter.
der swampthing ist bei den verhältnissen des aktuellen winters für mich erste wahl.
die eigenschaften des ignitor und advantage werden sich noch herausstellen.