Technik: Sidehop

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8. Juli 2004
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Bevor der Rekorde Thread ueberflutet wird, hier ein Thread. Ich bin auf jeden Fall kein Profi, ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten und eben ein bisschen Theorie und Halbwissen verbreiten. Ich spar mir jetzt mal das 'imo' hinter jedem Satz, ist natuerlich alles nur meine Meinung.

Generell gilt alles fuer 20" und 26", sagen wir der Boden ist gerade, genauso wie die Mauer.

Das Erste was viele falsch machen ist der Abstand zur Mauer. Auch wenn man erst bei 5 Epals ist, sollte man weit genug weg stehen vom Hinderniss - d.h. Lenker plus ein paar Zentimeter, mindestens ne breite Faust sollte noch dazwischen passen. Wenn man erstmal bei 7-8 Epals ist hat man ein Problem, wenn man gewohnt ist beim Sidehop mit dem Lenker (bzw. Griff) _ueber Hinderniss zu sein.

Also sagen wir man steht im richtigen Abstand zum Hinderniss, auf beiden Raedern. Wir springen natuerlich vom Hinterrad, man kann jetzt natuerlich wie Bsxl in manchen Videos mit einem Pedalkick auf's Hr und dann sofort abspringen, gaengiger ist erstmal auf dem Hr aus zu balancieren.
Also, wir gehen aufs Hr. Wahlweise kann man rollen, 'n Pedalkick machen, was auch immer.
Auf dem Hr ist die Haltung entscheidend, laut Bertiee so gerade wie Moeglich. Knie leicht angewinkelt, Ellenbogen eingeknickt.

iajbbaabi.jpg


Man kann natuerlich auch wie in den alten Coust Videos mit gestreckten Armen auf dem Hr stehen, man steht nur automatisch 'tiefer'. 'Gerade' sieht das Hinderniss kleiner aus, und man kann beim wichtigen Teil - dem runter gehen - mehr Schwung holen.

Wenn man auf dem Hr ist, ist es wichtig den perfekten Punkt zu finden, sprich ohne ausgleichen einfach zu stehen. Wenn man versucht zwischen Ausgleichshuepfern abzuspringen, wirds unkontrolliert. Man sollte vielleicht auch genug Routine haben, sich auf die Kante konzentrieren zu koennen.

Jetzt zum Schwung holen. Man versucht natuerlich so viel Schwung wie moeglich zu bekommen, also so tief wie moeglich zu gehen. Hier ist ne Weile die Meinung kursiert, dass so weit runter zu gehen unnoetig ist. Ich komme hoeher, wenn ich tiefer gehe und den meisten scheint es genauso zu gehen.
Es gibt mehrere Moeglichkeiten, frueher bin ich mit moeglichst gestreckten Beinen runter gegangen - und der Schwerpunkt war hinter dem Hr, jetzt versuche ich mehr ueber der Achse runter zu gehen.

iajbdaabi.jpg


Hier sieht man wie James Barton (meine Referenz fuer alles) die Beine super stark anwinkelt, und damit ziemlich ueber der Hr Achse runter geht, und man beachte - mit dem Kopf unter der Kante ist.

Zum Absprung. Mit dem Koerper springen und gleichzeitig reintreten, kann man nicht viel erklaeren. In der Luft sollte / muss man an einem Punkt eine Linie sein, mit dem Rad, also gerade. Der Lenker an die Oberschenkel (Blaue Flecken sind ganz normal) und erstmal Fliegen.

iajbfaabi.jpg


Landen kann man auf 2 Arten, uebers Vr ('hebeln') oder auf beide Raeder. Ich empfehle auf beide Raeder, aus Kredibiliaetsgruenden, klar. Beim 20" find ich hebeln total sinnlos, beim 26" komm ich zwar nicht hoeher, aber es kostet weniger Kraft und erhoeht die 'Sicherheit'. Also es klappen mehr Sidehops auf die selbe Hoehe als auf beide Raeder. Am besten man kann beides.

Wenn man also ne Weile geflogen ist, und ganz oben ist wirds kompliziert. Zum verrenken kann ich nur Theorie verbreiten, kann ich selber nicht. Waere vll. mal an der Zeit fuer Yoga oder sowas.
Auf jeden Fall muss man jetzt abhaengig davon ob man schon richtung Kante abgesprungen ist noch das Rad seitlich auf die Kante heben, oder - wenn man sowieso schon in die Richtung fliegt - auch nicht.

snapshot200do4.jpg


Beim Hebeln gilt es mehr Gewicht auf's Vr zu bringen, um ueberhaupt hebeln zu koennen. Das entscheidet sich schon beim Absprung, spontan in der Luft entscheiden funktioniert also nicht. Das letzte Bild ist doch ziemlich selbsterklaerend denke ich, man muss halt gelenkig sein (oder werden).

Schon ist man also oben, auf der Nippelhohen Kante.

Ein grosses Problem ist noch das Absteigen, beim Sidehop. Kann ich nicht viel zu sagen, der Fuss muss auf dem Pedal bleiben. In der Luft absteigen bringt einen nicht weiter, und ganz ehrlich - passieren kann nichts. Ist nur'n Sidehop ;)

Soviel faellt mir jetzt dazu ein, rege Diskussionen faende ich super. Ich aender meine Technik alle paar Wochen, also wenn jemand Kritik / Vorschlaege / Ideen hat faende ich das super. Aber bitte keine Physikalischen Rechnungen wie in jedem anderen Thread in diesem Unterforum. Dankeschoen.

martin
 
Es kommt drauf an was ein Anfaenger ist. Jemand der Muehe hat auf dem Hr zu stehen sollte es vielleicht von beiden Raedern aus machen, jemand der Routiniert auf dem Hr balanciert kann es genauso gut 'richtig' lernen.
 
Ich habe halt das Problem, dass ich zu lange auf dem HR rumhopsen muss und dann nicht zum Absprung komme, deshalb trainiere ich es nur von 2 Rädern aus...
 
ich habe bislang immer versucht alle 3 technicken sicher zu beherrschen.
- von beiden rädern
- vom hr aus
- treter aufs hr + sidehop

ich glaube das ist auch für jeden anderes womit er am bessten klarkommt. bei mir ist es das vom hr abspringen. ich beis mir derzeit an 112 die zähne aus. beim hebeln versemmel ich offt das timing die bremse zu ziehen wenn ich oben bin und bleibe mit dem Vr nur an der kante hängen.

gehts jemandem genauso ?
habt ihr eine ide wie ich es trainiere das Hr neben den popo zu schieben?
 
Ich z.b mache side-hop von beiden rädern aus also mit pedal kick
um richtig schwung bzw power in die ganze sache zu kriegen lehne ich den arsch so richtig weit nach hinten (nachdem ich den gleichsgewichtpunkt habe) jetzt ist fast kein geweicht mehr auf dem vr und es hebt auch ganz leicht ab (mit dem nach hinten lehne sieht in etwa so aus wie beim TRA wenn er nen treter macht)

guut dann den kick aufs hr und jetzt das ganze nicht zu ruckartig und zu schnell das hr darf auch hier nicht zu steil und zu tief sein
ich gehe jetzt fast garnicht runter mit dem arsch naja und dann halt nach oben also

- schreg zur mauer (bei paletten ca vr in der mitte der palette)
- nach hinten lehnen ganzen körper anspannen und ausbalanzieren bis man ruig steht
- reintreten und mit dem hr da landen wo das vr wa so ca.
- das ganze nicht zu ruckartig
- gut und dann hoch entweder einfedern oder nicht ich federe nur leicht

mfg
 
hey martin, tolle erklärung, finde das sollte bei mehreren techniken gemacht werden. es gibts zwar einige seiten mit erklärungen zu den techniken, aber manchmal fehlt einen genau irgendeine sache die man beachten sollte, die auf diesen seiten nicht steht.

vielleicht hat ja mal der ein oder andere zeit tips und erklärungen zu gap aufs vorderrad zu erklären. ich fange gerade an den zu üben, komme aber irgendwie ganricht klar. ich schaffs nur weit zu springen wenn ich das bike nach vorne schmeiße, mit meinem körper klappt das nicht so recht und das ist ja für diese technik erforderlich, also schultern übern lenker.
wie bekomme ich das nun besser hin mit meinem körper zu springen?
 
boah ehy!! da einer sau viel zeit... aber was mach ich im gelände wenns hr wegschmiert oder in einer steigung!? und bei der falschen seite!?? und wie krieg ich beim absprung auf ne kante unter 100 cm den kopf unter die stufenhöhe..? krass!!!
trotzdem ne schön anleitung...!
 
Danke für die Anleitung. :)

Also vom Hinterrad abspringen ist die "richtige" Technik? Ich hatte es bisher so verstanden, dass es eher eine Geschmacksfrage ist, ob man vom Hinterrad oder von beiden Rädern abspringt.

Ich hatte letzte Jahr angefangen die Hinterrad-Version zu üben und bin dann auch (für meine Verhältnisse) ziemlich schnell zwei Paletten hochgekommen. Auf die Zweirad-Version bin ich umgestiegen, weil ich mir das kraftraubende Setup auf dem Hinterrad sparen wollte.
Wenn der Sprung vom Hinterrad die bessere Technik ist, dann würde ich jetzt wieder umsteigen.

Im Hinblick auf die Minimierung von Fehlversuchen: Ist es sinnvoll die Technik erstmal ohne Hindernis zu perfektionieren? Also erstmal einfach nur zu versuchen so hoch wie möglich zu springen, dann hoch und zur Seite zu springen und erst dann mit einem Hindernis zu trainieren?
Ich hab's heute versucht, die HR-Technik habe ich wieder komplett verlernt, Wenn ich jetzt wieder mit Hindernis anfange zu trainieren, dann kommen auf einen erfolgreichen Versuch zehn fehlgeschlagene. Wenn man den Leuten glaubt die sagen, dass sich das Gehirn Fehlversuche genauso merkt wie erfolgreiche, dann ist das eine ziemlich ineffiziente Art zu üben.
 
Meiner Meinung nach ist vom Hinterrad die 'beste' Technik. Auf dem Hr zu stehen sollte man nicht als kraftraubend empfinden, man muesste schon locker stehen koennen. Ich wuerde aufs Hr rollen statt 'nen Kick zu benutzen, und dann moeglichst ausbalancieren ohne viel zu huepfen, z.B. indem man mit den Knien ein bisschen ausgleicht.
 
würde ich auch sagen. Sicher und ruhig auf dem HR zu stehen, ohne viel hüpfen und Kraft, dann noch dabei in die hocke zu gehen (so wie vor dem Absprung) und dabei auch noch recht ruhig und stabil zu bleiben ist das A und O.
Wenn das net geht, hilft mir die tollste sprungkraft nicht weiter.
 
mal ne blöde frage...springt man eigentlich durch die hebelwirkung beim sidehop höher als wenn man ohne rad aus der hocke springt?
also kann man mit nem sidehop höhere hindernisse hochspringen als zu fuss? (mal die pedalhöhe abgezogen)

das würde mich auch mal interessieren...
Aber was meinst du mit Pedalhöhe abgezogen? Die Pedalhöhe musst du oben aufs Hindernis ja auch wieder drauf packen... es sei denn, du stellst dich auf das Hinterrad (aber selbst dann bezweifle ich, dass man höher kommt als zu Fuß... hab aber keine Ahnung).
 
also ich kann mir net vorstellen, dann müsste ich mitm bike 140 springen

wenn man die pedalhöhe noch drauf packt wärens sogar 160-170...

sehr unwarscheinlich.
 
also ich kann mir net vorstellen, dann müsste ich mitm bike 140 springen

wenn man die pedalhöhe noch drauf packt wärens sogar 160-170...

sehr unwarscheinlich.

da hab ich was gesagt mit der pedalhöhe :lol: ...lasst die achs bzw. pedalhöhe mal aussen vor.. das hat ja nix mitm hindernis zu tun in dem sinn.

frage war nur - springt man durch die hebeltechnik mitm bike höher als "barfuss" wenn man die technik beherrscht?
 
wenn man seine volle sprungkraft beim sidehop umsetzen könnte, dann müsste man höher kommen, da man:

1.beim absprung auf dem hr steht, also schon 26 zoll+ den weg bis zum pedal abstand zum boden hat und auf dem hinderniss nur den abstand pedal zu mauerkante.

2. man durch starkes hebeln sich extra zur absprung kraft noch von der kante abdrückt, also quasi als ob man sich zu fuß noch mit den händen an der kante abstoßen würde.

folglich sollte also ein schlaffi mit ner guten technik sicher höher mit dem rad kommen als zu fuß, bei nem guten springer aber, dürfte selbst mit guter technik zu fuß mehr drin sein, da man ja beim sidehop noch das klobige bike mitschleppen muss und man zu fuß auch eine viel ergonomischere bewegung ausführen kann und die sprungkraft viel besser umsetzen kann...
 
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