- 25 km/h schaffe ich auch alleine. Besonders beim Fahren an dieser Grenze geht die Unterstützung immer an und aus, das ist lästig.
In meiner alten Firma hatten wir mehrere GHOST MTB-Pedelecs mit Boschmotor (Haben geführte Radtouren angeboten) und ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Im Flachen habe ich den Motor grundsätzlich ausgeschaltet.
- Die Elektronik regelt das Ein- und Aussetzen des Drehmoments eigentlich ganz gut, Schalten mit der Kettenschaltung unter Last ist aber nicht gut gelöst. Normalerweise reduziere ich kurz die Trittkraft und schalte in dem Moment. Dafür ist die Elektronik aber zu träge, also rasten die Gänge relativ hart ein (Shimano XT 10-fach, kein Shadow sondern alte Bauform).
Ist mir persönlich nicht aufgefallen. Ich war damals mehr damit beschäftigt der Kundschaft zu erklären, wie eine Kettenschaltung funktioniert. Die wenigsten von denen hatten jemals eine indexierte Kettenschaltung gesehen ;-)
- Die optimale Drehzahl des Motors ist nicht meine bevorzugte Trittfrequenz (ich trete gerne um die 90, der Motor mag eher 60-65)
Ist halt Geschmackssache. Die Motoren sind eher auf die breite Masse ausgelegt. Hohe Trittfrequenzen findet man bei Alltagsradlern selten.
- Im Eco-Modus schafft man durchaus 100 km
Im Grunde kann man die Reichweite selbst grob ausrechnen:
400Wh-Akku / Leistung in jeweiligen Modus in W ergibt die maximale Zeit in der die Leistung abgegeben werden kann. Bei voller Unterstützung von 250W kommt man auf 1,6h und damit maximal auf 40km (Bei 25km/h). In der Realität lassen sich bei Tourenrädern um die 80-100km realisieren, je nach Fahrer und Gelände.
Was mich persönlich am dem Bosch-Antriebsstrang am meisten stört, ist das Display. Dieses ist viel zu groß und bietet kaum Funktionen.
Dazu kommt, dass man es separat aufladen muss! Nein, es wird nicht über den Antriebsstrang aufgeladen.
Das Display hat rechts eine kleine Gummiabdeckung, unter welcher eine Mini-USB-Buchse steckt. Diese dient offiziell zum Aufladen von externen Geräten (Smartphones usw.) während der Fahrt. Leider weißt Bosch nirgends (!) darauf hin, dass darüber auch das eigentliche Display geladen wird.
Als wir damals die Räder geliefert bekamen, funktionierte eines schon nicht. Die Anleitung brachte mich auch nicht weiter. Ich war schon stinksauer, weil ich dachte ich müsste jetzt ewig wegen Garantie rummachen. Ich hab dann mal aus lauter Verzweiflung ein altes USB-Ladegerät angehängt (Ausprobieren schadet nichts) und siehe da, eine halbe Stunde später lief das Display wieder!
Ich habe gerade mal spaßeshalber mit einem örtlichen Fahrradhändler telefoniert und der meinte sogar, dass Bosch bei den Schulungen für Fahrradmechaniker nicht auf diesen Umstand hinweist und es auch nirgends dokumentiert ist (Wirklich nirgends!). Sie hatten das Problem bei ihrer Kundschaft nämlich auch schon öfters und wussten zuerst auch nicht, was los ist. Bosch verschweigt also mit voller Absicht ein wichtiges Detail und wälzt deren Lösung auf die Händler und Mechaniker ab.