Man muss hier unterscheiden zwischen großen Firmen (20-50 Mann Aufwärts) und kleineren Betrieben (unter 10 Mann). Bei ersterem hat der Firmeninhaber die Möglichkeit, durch "vergleichsweise" geringe Löhne selbst auf ein akzeptables Einkommen zu kommen. Egal wo du in der Fahrradbranche anfängst, verdienst du in der Automobilindustrie schnell mal das Doppelte. Andere Branchen lachen da nur über uns.
Im Falle einer kleinen Firma, was meinst du wer hier den Reibach macht?
Nehmen wir mal eine 42 Euro Kettenführung. Nach Mwst bleiben 35 Euro. Davon abgezogen der Einkaufspreis natürlich, der uns hier jetzt unbekannt ist. Ich schätze mal dass man rund 20-25 Euro netto rechnen muss um diese Führung in den Stückzahlen herzustellen, Verpackung zu zahlen, Einmalkosten bei der Fertigung etc.
bleiben rund 10-15 Euro Gewinn pro Teil, davon muss natürlich bezahlt werden dass man vllt mal ein paar Prototypen gebaut hat die nicht passen, oder Ausschuss, den der Fertiger halt einfach produziert, manchmal kann man das zurückfordern, manchmal auch nicht.
Wenn du jetzt also pessimistisch gerechnet pro Teil 10 Euro "Gewinn" hast, woher genau soll das große positive Geschäftsjahr kommen?
Angenommen, rein hypothetisch, man macht den Verkauf einer Kettenführung Vollzeit und du willst "gut" verdienen, dann müsstest du auf rund 50000-70000 brutto im Jahr kommen, mit den 10 Euro Gewinn pro Stück. Das bedeutet du musst 5000-7000 Kettenführungen im Jahr verkaufen. Das mach erst mal.
Viel Spass, Dreck für teuer Geld verkaufen geht eindeutig anders!

Und über dieses Einkommen würden manche bei BMW und Mercedes gar nicht anfangen