Lass uns da einhaken und die Frage stellen, ob MTB überhaupt Fläche verbraucht. Die überwiegende Zahl der Mountainbiker nutzt bereits bestehende Wege. Die Erholung, auch durch Natursport, gehört zur Waldfunktion, weshalb hier keinen Flächenverbrauch zu sehen ist.
Dort wo neue MTB Strecken geschaffen werden sind die Eingriffe durch den schmalen Streifen im Wald gering und auch nicht anders zu bewerten wie bei einem Wanderweg. Vor dem Hintergrund, dass selbst Forstwege i.d.R. nicht kompensationspflichtig sind, sehe ich durch einen MTB-Trail keinen Flächenverbrauch.
Etwas anders kann es bei MTB-Anlagen wie Pumptracks oder Dirtparks sein. Aber diese müssen ja auch nicht zwingend in naturschutzfachlich wertvollen Flächen angelegt werden. Bzw. können sogar naturschutzfachlich so gestaltet werden, dass sie für die Biodiversität wertvoll sind.
https://www.trailnet-nordwestschweiz.ch/biodiversitaet-im-trailcenter-aesch/
Bleibt beim Mountainbiken also nur noch der Flächenverbrauch, den wir evtl. bei größeren Bikeparks haben. Da muss man dann vor Ort abwägen in wie weit hier eine Kompensation notwendig ist. Es sollte in jedem Fall nicht dazu führen, dass die Mountainbiker, die lieber ihre Touren im Wald fahren, durch Kompensationsmaßnahmen für einen Bikepark über Gebühr eingeschränkt werden. Beide Interessen gilt es sorgfältig abzuwägen.
Ähnlich ist das bei anderen touristischen Maßnahmen zu sehen. Ich denke der Tourismus muss hier auch überlegen, ob es Sinn hat Projekte zu schaffen die zwar mehr Gäste anziehen, aber im Gegenzug die Nutzung der Natur durch die Einheimischen einschränken.