Titanrudel - Custom und Andere

Danke für die Info. Ti-Bikes hatte ich mir ja auch mal überlegt alternativ zu Waltly, und auch schon Kontakt aufgenommen. Der schien mir dann noch "schwieriger", Informationen wollten nicht so richtig fließen, daher hab ich es dann bleiben lassen.
So eine Geschichte ist natürlich sehr bitter, vor allem da noch jemand dabei zu Schaden kam.

Hast du vielleicht noch die Zeichnung irgendwo rumfliegen oder sogar ein Foto vom Schadbild? Informationen zum Besteller etc kannst du ja rausschneiden...
Ich finde immer interessant und hilfreich auch von Fehlern zu lernen bzw die Alarmglocken zu "schärfen" wo man überall hinschauen und acht geben muss.

Grundsätzlich, auch ohne solche schlechten Erfahrungen, bin ich eh bei dir: verlassen würde ich mich auf garnichts. Man muss da schon selbst einschätzen.
Allerdings sollte man sich nach dem Designprozess darauf verlassen können, dass das dann auch so wie vereinbart produziert wird. Das ist essenziell!
 
Ich habe mit Waltly die Erfahrung gemacht, dass die Jungs und Mädels da schon aufpassen, wenn man etwas zu schwach dimensioniert und entsprechende Empfehlungen geben.
Meine 3 Titan Bikes haben 31.000 km (Projekt 2016), 16.000 km (Projekt 2017) und 6.000 km (Projekt 2022) drauf, 2 davon mit Ti-Gabel und bisher sind keine Probleme aufgetreten.

Mit TI-Bikes hatte ich auch mal Kontakt aufgenommen, die kamen irgendwie sehr arrogant rüber, deshalb habe ich das bleiben lassen.
 
Danke für die Info. Ti-Bikes hatte ich mir ja auch mal überlegt alternativ zu Waltly, und auch schon Kontakt aufgenommen. Der schien mir dann noch "schwieriger", Informationen wollten nicht so richtig fließen, daher hab ich es dann bleiben lassen.
So eine Geschichte ist natürlich sehr bitter, vor allem da noch jemand dabei zu Schaden kam.

Hast du vielleicht noch die Zeichnung irgendwo rumfliegen oder sogar ein Foto vom Schadbild? Informationen zum Besteller etc kannst du ja rausschneiden...
Ich finde immer interessant und hilfreich auch von Fehlern zu lernen bzw die Alarmglocken zu "schärfen" wo man überall hinschauen und acht geben muss.

Grundsätzlich, auch ohne solche schlechten Erfahrungen, bin ich eh bei dir: verlassen würde ich mich auf garnichts. Man muss da schon selbst einschätzen.
Allerdings sollte man sich nach dem Designprozess darauf verlassen können, dass das dann auch so wie vereinbart produziert wird. Das ist essenziell!
Angehängt die erste Zeichnung, wo man sehr gut den krassen Übergang vom eher dünnwandigen Steuerrohr zum sehr dickwandigen und im Durchmesser viel grösseren Gabelkopf sieht, an welchem die Gabelbeine angeschweisst sind. Zudem mache der Hersteller den Fehler, das Steuerrohr nur in den steifen Bereich zu stecken mit Presssitz und mit einer kleinen Schweissnaht unten und oben zu fixieren, was man auf den Photos gut sieht. Bei Bremsbelastung verbiegt sich die Gabel immer nur am Übergang von steif zu elastisch, wo der Querschnitt von sehr dick zu sehr dünn wechselt - die Schweissnaht bricht.
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MTB Fork 459.4.jpg
 
Danke für die Bilder!
Hab ich das richtig verstanden, dass an der Stelle wo die rote Markierung die Schweißnaht war? Der blau markierte Teil war "verpresst" und als die Schweißnaht gebrochen ist, hat die Presspassung nicht gehalten und es hat irgendwann den Schaft nach oben rausgezogen?

IMG_20230530_192531_resized_20230617_012813739.jpg
 
Danke für die Bilder!
Hab ich das richtig verstanden, dass an der Stelle wo die rote Markierung die Schweißnaht war? Der blau markierte Teil war "verpresst" und als die Schweißnaht gebrochen ist, hat die Presspassung nicht gehalten und es hat irgendwann den Schaft nach oben rausgezogen?

Anhang anzeigen 1825428
Genau, das hast Du richtig verstanden. So, wie es aussieht, war zudem im unteren Ende des reingepressten Steuerrohrs auch geschweisst (auf dem oberen Photo der ausgefranste Teil oben rechts).
Solche unglaublich grossen Unterschiede im Querschnitt haben eine sehr grosse Kerbwirkung und fast der gesamte Flex findet in einem extrem kleinen Bereich statt - das hält auf Dauer nicht
 
Wie sah dort deine angedachte Lösung aus, also die Verstärkung, die dann doch nicht umgesetzt wurde? Ein Schaftrohr mit dickerer Wandstärke am unteren Ende?

Irgendwie vermisse ich auf der Zeichnung eh die Angabe zur Wandstärke des Schaftrohrs. Sowas gehört doch eigentlich automatisch mit drauf würde ich meinen/erwarten.
 
Wie sah dort deine angedachte Lösung aus, also die Verstärkung, die dann doch nicht umgesetzt wurde? Ein Schaftrohr mit dickerer Wandstärke am unteren Ende?

Irgendwie vermisse ich auf der Zeichnung eh die Angabe zur Wandstärke des Schaftrohrs. Sowas gehört doch eigentlich automatisch mit drauf würde ich meinen/erwarten.
Die Wandstärke des Schaftrohrs war an einer anderen Stelle definiert, die war 1.55mm, wenn ich mich recht erinnere. Als Verstärkung war ein eingepresstes Rohrstück gedacht, mit nach oben sich verjüngenden Wandstärke, um den krassen Wandstärkeübergang zu entschärfen. Dieses sollte unten angeschweisst werden.

Ich habe aber auch bei anderen Chinaherstellern gesehen, dass ein Titan Gabelschaftrohr nur in einen unteren, viel steiferen Bereich eingepresst wurde und nicht mal verschweisst.

Allen, die eine Titan Starrgabel fahren, rate ich, sie genau zu begutachten - mit einer aprupt wegbrechenden Gabel ist nicht zu spassen
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Hinweise, Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!

Irgendwie denke ich, dass auch die Presspassung nicht sonderlich gut gewesen sein kann bei der gebrochenen Gabel. Wäre die stabil gewesen, wäre es evtl garnicht zum Versagen gekommen, sondern der Fehler wäre durch Geknarze aufgefallen.

Um solche Komplikationen gänzlich zu umgehen, könnte man nicht einfach hergehen so eine Gabel ohne Schaftrohr zu ordern? Dann hierzulande ein Alu-Schaftrohr einpressen lassen, bei Flowbikes o.ä. Diese Schaftrohre für Federgabeln sollten ja hoffentlich ordentlich dimensioniert und getapered sein. Natürlich müsste man sich auch dann darauf verlassen, dass der Presssitz ordentlich, und nicht übermaßig oder oval ist.
 
Vorgestern ist mein Rahmen angekommen. Besser als Weihnachten als Kind. 😊

Cool von Waltly: inkl. Steckachse und Sattelstützklemme.

Mit dem Zusammenbau wäre ich auch schon fast fertig, aber: die TRP Spyre (Postmount + Adapter) passt hinten natürlich nicht. Wieder was gelernt. 😉
 
Schaut gut aus :daumen:

Jaja, das liebe Flatmount. Es ist nun da um zu bleiben. Aber es gibt Gründe es zu hassen. Dass mit Adaptern fast nichts zu machen ist, ist einer davon. Sollte ich mir irgendwann ein Gravel schweißen lassen, dann wird es Postmount oder IS2000 haben.
 
... wo wir gerade bei Nachtigallen sind:

Wie kann ich den Steuerkopfbereich so steif machen, dass es mir bei 29 mit Starrgabel und Gepäck nicht zu weich wird?

Oder anders: auf was muss ich achten um beurteilen zu können ob der Steuerbereich steif genug ist?
 
Große Rohrdruchmesser bringen große Aufstandflächen, plus Gussets für die Kraftübertragung.
 
Die erste kleinere Testfahrt (30km) hat der Rahmen überstanden.
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Und ich muss sagen: Ich bin hochzufrieden. Schnelle Kurven fahren sich besser als mit dem alten Alurahmen.
Ich habe den Eindruck, dass der Hinterbau steifer ist. Die Kraft wird direkter in Bewegung umgesetzt. Das bilde ich mir insbesondere beim Wiegetritt ein. Ob der Titan komfortabler ist, weiß ich noch nicht. Da warte ich auf den Eindruck bei einer längeren Runde mit Pflasterpassagen.
Die neuen China-Schalthebel sind nicht schlechter als die alten Shimano. Der Schaltmechanismus ist nur gewöhnungsbedürftig.
Flat Mount-Bremsen musste ich mir ja leicht überstürzt bestellen, aber die Hybridbremsen (Juin Tech GT4) sind super. Bremsen sehr stark und dosierbar. Sind besser und leichter als die TRP Spyre.
Ich würde sagen, der Rahmen ist genau das, was ich wollte. Ich habe zwar schon Verbesserungsideen, aber das sind nur Kleinigkeiten.
 

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Die Zugführungen am Steuerrohr wollte ich wegen des dämlichen Gescheueres der Kabel. Falls es mir mal nimmer gefällt, säg ich die ab und polier das weg. :)
Lustig, die habe ich auch :D

Die Zuganschläge am Steuerrohr... ich glaub irgendwie nicht, dass du die benutzen kannst. Ich stelle mir vor, dass die bei Lenkbewegungen zu Widerstand führen dürften, weil die Kabel zu stark in der Bewegung eingeschränkt werden. Viel Freiraum haben die bei einem Dropbar Lenker eh nicht zwischen Lenkerband * und Rahmen. Du wirst es ja rausfinden, vielleicht täusche ich mich auch.

Würde mich auch interessieren, wie sich das bei @nansens fährt. Zumal die Leitungen bei ihm auf dem letzten Bild recht kurz aussehen.
Bei mir laufen Schaltungs- und hintere Bremsleitung vorne um das Steuerrohr in die Anschlänge auf der linken Seite. Beim ersten Zusammenbau hatte ich die Leitungen recht kurz gehalten, damit hat das Rad aber stark nach rechts verzogen. Die Fixierung der Leitungen ein paar Zentimeter weiter vorne (im Gegensatz zu Anschlägen im Ober- oder Unterrohr) macht sich da erstaunlich stark bemerkbar.
Im zweiten Anlauf habe ich die Leitungen etwas länger gelassen und nun ist bei mir auch freihändig fahren kein Problem mehr.
 
Würde mich auch interessieren, wie sich das bei @nansens fährt. Zumal die Leitungen bei ihm auf dem letzten Bild recht kurz aussehen.
Bei mir laufen Schaltungs- und hintere Bremsleitung vorne um das Steuerrohr in die Anschlänge auf der linken Seite. Beim ersten Zusammenbau hatte ich die Leitungen recht kurz gehalten, damit hat das Rad aber stark nach rechts verzogen. Die Fixierung der Leitungen ein paar Zentimeter weiter vorne (im Gegensatz zu Anschlägen im Ober- oder Unterrohr) macht sich da erstaunlich stark bemerkbar.
Im zweiten Anlauf habe ich die Leitungen etwas länger gelassen und nun ist bei mir auch freihändig fahren kein Problem mehr.
Ja, die Leitungen sind bei mir zu kurz. Freihändig fahren geht noch gerade so. So richtig zufrieden bin ich damit nicht und werde nachbessern müssen. Also ein zweiter Anlauf wie bei Dir. :)
 
Erfahrungsgemäss führt die Zugführung am Steuerrohr dazu, dass die äusserste Kunststoffhülle der Schaltkabelhülle in diesem Bereich schneller abgescheuert wird, die Stahllitzen dann blank liegen und zu rosten beginnen - hier würde sich der Einsatz von Schaltkabelhüllen lohnen, die zusätzlich noch Kevlar ummantelt sind - die gibt es aber vermutlich nur in 5mm Durchmesser
 
Also bei mir scheuert sich die Hülle i.d.R. durch Lack und Alu vom Steuerrohr und sieht nachher immer noch (fast) aus wie neu.
Mal gucken, ob die Anschläge am Steuerrohr das zuverlässig verhindern...
 
...
Flat Mount-Bremsen musste ich mir ja leicht überstürzt bestellen, aber die Hybridbremsen (Juin Tech GT4) sind super. Bremsen sehr stark und dosierbar. Sind besser und leichter als die TRP Spyre.
Bin auch lange die Spyre und dan die Juin GT gefahren - die Juin fand ich auch deutlich besser, als die TRP.
Allerdings: wie auch oft im Netz berichtet wird, auch bei mir wurden die Juin GT undicht und waren nach ca einem Jahr nicht mehr zu gebrauchen...
 
Also bei mir scheuert sich die Hülle i.d.R. durch Lack und Alu vom Steuerrohr und sieht nachher immer noch (fast) aus wie neu.
Mal gucken, ob die Anschläge am Steuerrohr das zuverlässig verhindern...
Im Fall der Ösen am Steuerrohr, wodurch die Hüllen geführt werden, ist nicht das Scheuern durch Verrutschen am Rohr das Problem, sondern dass die Hülle in einem sehr kurzen Bereich immer wieder gebogen wird und sich die Ränder der Ösen durch Kerbwirkung langsam in die Kubststoffummantelung einarbeiten...
 
@nansens

Ich hatte eine ähnliche Idee für die Kabel (mit Anschraubpunkten) hat sich leider als kontraproduktiv herausgestellt: die Züge sind wegen zuwenig Bewegungsfreiheit abgeknickt.

Ansonsten: schickes Ding :)


Ich komme nochmal auf meine Frage zurück
Oder anders: auf was muss ich achten um beurteilen zu können ob der Steuerbereich steif genug ist?

Ich habe bei meiner Minna ein 51er Unterrohr mit 100er Steuerrohr, keine Gussets



Der Versuch das mit Starrgabel und Gepäck zu fahren hat mir nicht getaugt, war mir nicht steif genug.

Könnte man davon ausgehen, dass diese Konstuktion (120er Steuerrohr, Rohrdurchmesser weiss ich nicht)

Cuadro-Sardinha-Ti-01.png

für den Anwendungsbereich steifer ist?
 
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