Trailpark Plesivec / Plessberg

Wie sieht es denn am Plesivec mit dem Schwierigkeitsgrad der Trails so aus, wenn man es zum Beispiel mit der Enduroline in Willingen, den schwierigeren Trails in Sankt Andreasberg, den Traiks am Ochsenkopf inklusive DH oder den Strecken in Steinach vergleicht? Die schwarzen sind vermutlich nch mal ne Ecke schwerer? Wie siehts mit den roten aus? Youtube-Videos eignen sich ja nur bedingt als Einschätzungshilfe ...
 
Ich habe gerade auf der Seite geschaut, wird wahrscheinlich Himmelfahrt und Brückentag zu sein. Oder hat jemand andere Informationen?
 
Die Tschechen haben da schon irgendwie eine andere Herangehensweise bezüglich der Trail Kategorien. Schau dir einfach mal ein paar Videos zu den Trails an. Die natürlichen Trails mit wenig eingriff sind so in Deutschland schwer zu finden, da wäre in den Parks bei uns eventuell zu wenig Publikum für da. Steine und Wurzeln an ungünstigen Stellen, Off Camper, ausgesetzte Kurven, blinde Drops usw. Dem einen gefällt das sehr, der andere vermisst den Flow. Gebautes und einfach zu fahrenden Zeugs gibt es auch.
 
Ich würde immer einen Tag klinovec empfehlen, außer an deutschen und tschechischen Feiertagen. Der Flow in dem Park sucht seines Gleichen, genauso wie die Bratwurst unten am Lift 😜 .
Plesevic fehlt mir definitiv der Flow, aber das kommt vermutlich mit dem Können.
 
@chiggedi das hohe Tempo vom Klinovec erreicht man am Plesivec seltener, oder eben mit mehr Können. Dafür ist der Charakter der Trails einfach ein ganz anderer. Wenn für die Pflege der Strecken dort drei 40t Sattelzüge mit Mineralgemisch anliefern dann reicht hier ein kleiner 2-Achser. Alles ist mehr natürlich bzw. als Enduro anzusehen. Auch einen schnellen DH gibt es so nicht, dafür eine solide Jumpline, den Downhiller brauchst nicht mitnehmen. Insgesamt ist auch viel weniger los, keine Trains die andere vor sich herschieben wie am Klinovec und so kannst du stressfrei alles entdecken. Vorher ein paar Videos schauen hilft schon finde ich, man erkennt zwar das Gefälle nicht immer ideal aber die Linienführung und Idee der Trailbauer.
 
danke für die infos!

noch ne andere Frage: Wie funktioniert denn die Befestigung vom Bike am Lift? Sieht ähnlich aus wie in Winterberg das System, muss ich mir da um meinen mudhugger sorgen machen, dass es den abreißt?
 
danke für die infos!

noch ne andere Frage: Wie funktioniert denn die Befestigung vom Bike am Lift? Sieht ähnlich aus wie in Winterberg das System, muss ich mir da um meinen mudhugger sorgen machen, dass es den abreißt?
Das Bike drückt sich leicht in der vertikale Halterung und beim Ausstieg ist auch die Entnahme easy. Wenn dein Mudhugger nicht am HR ist, das ggf. den Boden am Einstieg/Ausstieg berüht, sehe ich keine Gefahr für einen Fender
 
Es wird aktuell viel neues gebaut. Der Enduro Teil des Niki wird scheinbar überarbeitet. Der Anfang wurde etwas entschärft aber dann ging es wieder in die alte Strecke rein. Der Bagger stand noch am Wegesrand. Vielleicht geht es noch weiter. Aktuell finde ich die rote Enduroline wesentlich schwerer als den zweiten Teil von Daniela. Wäre schön wenn es noch etwas zwischen den flow und Endurotrails gibt, damit man sich an die schweren Naturtrails herantasten kann.

Am Samstag war sogar recht viel los. Vormittags mussten wir 2-3 paar Minuten am Lift anstehen. Scheinbar spricht sich der Park langsam herum. Schöne Sache die Strecken sind ziemlich einzigartig.

Das Personal am Lift ist super hilfsbereit.
 
Was mir gestern (neben dem was bereits erwähnt wurde) auffiel :

  • auf den dreieinhalb schwarzen Linien wird man nie richtig schnell, mir gelang es zumindest nicht, das ist zB am Endurotrail vom Klinovec anders. Insbesondere Helena und Daniela rechtsrum sind ein einziges Geblocker und Liniensuche damit man sich nicht verhakt oder das Schaltwerk abreisst. Wenn man die Linie nach zwei dreimal fahren langsam kennt, wird es natürlich besser.
  • die Flowlines zum Modesgrund sind beide eher mittel, verglichen mit Klinovec. Die schräge Felsnase ist lustig - davor und danach sind für meinen Geschmack zu viele Tables und zu wenig Fahrfluss.
  • vom Modesgrund zum Lift ist leider doof, das liegt halt an den Gegebenheiten, aber man quält sich und ausser nach Helena muss man immer dort lang. Aber man kann mindestens zwei Varianten fahren.
Insgesamt sind die Abfahrten ausreichend lang (300hm) und wenn man alles ein wenig variiert kann man da schon einen Tag verbringen. Ich hatte 12 Fahrten in gut 4h. Der Lift ist mittel schnell und es gab trotz Sonntag keine Schlangen.
Zwischen Aue und Johanngeorgenstadt gibt es einige Strassensperrungen, google benutzen!
 
Wir waren gestern auch von 11 bis 15Uhr, im Prinzip verstehe ich was @cxfahrer da schreibt

Die schwarze 5 sind wir nicht gefahren, aber die anderen in der gleichen Kategorie sind eben ausgefahrene natürliche Lines mit vielen Wurzeln / Blöcken und sehen bei jedem Besuch etwas anders aus. Wir wurden mit jeder Runde schneller bzw. fühlte es sich flüssiger an, von Flow kann man da aber nicht sprechen. Inzwischen entwickeln die Shaper es zu einer Mischung aus natürlichen / eingefahrenen Endurosegmenten und gebauten Abschnitten mit Anliegern / Tables, was dann zu NIKI Enduro wurde. Dieser Abschnitt unterhalb der Jumpline hat uns gestern am besten gefallen, dort wurde das ein- und ausgefahrene natürliches Geläuf ein wenig nachmodelliert und es entsteht tatsächlich ein Flow. Anspruch ist auch eher schwarz als rot, die "normale" NIKI in rot passt schon von der Kategorie. Meine Jungs (9 und 11) sind die normale NIKI gefahren, die NIKI Enduro nicht.

Wurde zwar schon gesagt aber die Flowlines sind nicht immer stimmig, wenn das Tempo für fünf Kurven sehr schön passt dann schiebt es dich in der sechsten hinaus ohne zu Bremsen - entweder der Radius stimmt da nicht, oder die Überhöhung des Anliegers, oder meine Technik.

Gequält haben wir uns zwischen Modes Grund und dem Lift nicht, klar sind es wenige Höhenmeter und damit braucht es auch hier und da ein paar Pedalumdrehungen. Aber das geht schon klar und wird auch nicht langweilig, über die Trassierung hinunter zum Bach entwickelt man ordentlich Tempo.

Neben den "üblichen" Vorteilen ggü. Klinovec (weniger Betrieb, kein Stress) fühlt es sich am Plesivec insgesamt ausgewogener an. Die Strecken steigern sich spürbar und so kann man gut an seiner Technik arbeiten. Am Klinovec besteht gefühlt eine Lücke zwischen den tollen / sehr schnellen Flowtrails und den technischen Abfahrten. Der Baron macht schon viel richtig, ist aber durchaus hart (auch wegen der schieren Länge). Und dann mit der Enduro bzw. vor allem dann zur Downhill ist schon ein größerer Schritt den man als mittelguter Fahrer nicht so eben packt. Plesivec hat zudem die Jumpline, die taugt gut für Verbesserung der Sprungtechnik inkl. der notwendigen Temposteigerung.

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Gutes Beispiel wo die Fahrtechnik dem Bikesetup hinterher hinkt :D

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Ende der schwarzen 4 - solche offenen Bereiche gibt's hier öfter als am Klinovec, links über die Wiesen verläuft dann ein neuer Abschnitt und mündet an Modes Grund in die (für mich) ebenfalls neue 2

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Letztes Jahr noch "schwarz" ausgewiesen, jetzt nach etwas Neumodellierung der Spuren das Upgrade in die Kategorie "rot"
 
Die Benennung der Trails fand ich verwirrend, daher nochmal erklärt:
  • 1 Helen Flowline bis ganz unten durchgängig
  • 2 Niki Flowline mit vielen zahmen Tables, ist parallel zu Teilen von Nr 1, auch bis unten durch
  • 3 Niki Enduro, ist eigentlich der untere Teil von Nr 4 Daniela links rum , mündet auf 2
  • 4 Daniela teilt sich nach wenigen Metern, links wird es Nr 3 Niki Enduro, rechts geht's in einer Schleife zu 2
  • 5 heisst Jelena extreme, nicht Helen ;) geht bis ganz unten und beginnt an sich erst unterhalb vom oberen
  • 6 Easy Ella, Nr 6 mündet auch in Nr 2, aber es gibt ne Querverbindung zu Nr 1.

Der Forstweg, der vom Modesgrund flach ansteigend um den Berg führt, ermöglicht weitere Kombinationen. Ich denke zB Easy Ella könnte man gut mit Jelena verbinden, geht nur kurz rauf.
Dass man Daniela unten Niki nennt, hat mich völlig verwirrt, da es sich mit Daniela rechts rum überschneidet - ich dachte, ich fahre die Nummern ab und blicke dann durch, aber nein. Aber nach zwei drei Stunden hat man's raus.

Quälend. meinte ich nicht weil es flach ist, sondern insbesondere Nr2 ist auch bis Lift runter eckig bis krampfig (die Serpentinen mit zu engen Radien, schnelle Schlenker mit ungenauem Auslauf usw) - ich bin dann lieber Nr 1 die flowt wenigstens, auch wenn es dort ebenso einige Ungenauigkeiten gibt.
Am Klinovec gibt es nur sehr wenige Stellen wo man böse neben der Trasse landen kann (Gräben, Löcher, lose Stellen), hier am Plesivec muss man ständig damit rechnen und immer hellwach sein.

Will aber echt nicht meckern, insgesamt ist der Park eine schöne Alternative zu Klinovec.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesen Park konnte ich am vergangenen Wochenende auch endlich mal kennenlernen. Also ein Zwischenfazit zwischendrin aus dem Munde eines anderen, der am Vortag ebenfalls am Klino unterwegs war: "Holt mich jetzt nicht so ab ...". Bis auf den blauen bin ich alle Trails von "rechts nach links" abgefahren und war schlußendlich vom Jelena Extreme dann schon belustigt überfordert. Das hatte sein gutes, denn folgend konnte ich auf den beiden Daniela Versionen schon gut abflowen. Falls wer diesen Park und den Klino ansteuern möchte, möchte ich empfehlen, erst am Plessberg rumzumurksen und dann zum Klino zu fahren. Da sind dann komplett alle schwarzen und orangen Lines nur noch schnelle Flowtrails! 😂
Mit dem oberen Teil der Jumpline, also bis zur Forstwegquerung, habe ich mich auch auseinandergesetzt. Bis dahin ist die meines Erachtens nun leider echt nicht gelungen. Die ersten drei Sprünge sind zu kurz, die Kurven vor den Shark fins bei der Trockenheit eine echte Herausforderung um anständig Tempo mitzunehmen. Der Table mittendrin oder folgend ist zu lang, die beiden letzten Hindernisse passen dann einigermaßen. Sehr schade!
Ein spezieller Park mit irgendwie anderen und unerwarteten fahrtechnischen Herausforderungen und manch ungünstig gebauter Stelle. Auf dem Niki gibt es im oberen Teil ein Steinfeld, daß man aus einer Kurve anfährt und die Bäume nah dran dazu ... Ich hielt's für gefährlich in der Machart. Man sollte sehr entspannt auf die Kennenlernrunden gehen! Die Line unter dem Lift, welche sich gerade im Bau befindet, macht mich auf einen erneuten Besuch neugierig.
 
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Diesen Park konnte ich am vergangenen Wochenende auch endlich mal kennenlernen. Also ein Zwischenfazit zwischendrin aus dem Munde eines anderen, der am Vortag ebenfalls am Klino unterwegs war: "Holt mich jetzt nicht so ab ...". Bis auf den blauen bin ich alle Trails von "rechts nach links" abgefahren und war schlußendlich vom Jelena Extreme dann schon belustigt überfordert. Das hatte sein gutes, denn folgend konnte ich auf den beiden Daniela Versionen schon gut abflowen. Falls wer diesen Park und den Klino ansteuern möchte, möchte ich empfehlen, erst am Plessberg rumzumurksen und dann zum Klino zu fahren. Da sind dann komplett alle schwarzen und orangen Lines nur noch schnelle Flowtrails! 😂
Mit dem oberen Teil der Jumpline, also bis zur Forstwegquerung, habe ich mich auch auseinandergesetzt. Bis dahin ist die meines Erachtens nun leider echt nicht gelungen. Die ersten drei Sprünge sind zu kurz, die Kurven vor den Shark fins bei der Trockenheit eine echte Herausforderung um anständig Tempo mitzunehmen. Der Table mittendrin oder folgend ist zu lang, die beiden letzten Hindernisse passen dann einigermaßen. Sehr schade!
Ein spezieller Park mit irgendwie anderen und unerwarteten fahrtechnischen Herausforderungen und manch ungünstig gebauter Stelle. Auf dem Niki gibt es im oberen Teil ein Steinfeld, daß man aus einer Kurve anfährt und die Bäume nah dran dazu ... Ich hielt's für gefährlich in der Machart. Mann sollte auf sehr entspannt auf die Kennenlernrunden gehen! Die Line unter dem Lift, welche sich gerade im Bau befindet, macht mich auf einen erneuten Besuch neugierig.
Würde ich so unterschreiben.
Klino mit den Strecken vom Rennen ist unschlagbar.
 
Kann mir jemand sagen ob es auch möglich ist die Trails zu fahren ohne etwas zu bezahlen wenn man den Sessellift nicht nutzt? Am Keilberg sieht das zumindest so aus als ob das Gebiet frei zugänglich ist.
 
Teilweise wirklich fein und mit viel Aufwand gebaut … aber warum muss der Rest wieder so ne Autobahn sein 🤷

Des wär ne massiv geile Enduro Line geworden: Felsroller und zwischendrin schönes Wurzelgeballer 😜
 
Teilweise wirklich fein und mit viel Aufwand gebaut … aber warum muss der Rest wieder so ne Autobahn sein 🤷

Des wär ne massiv geile Enduro Line geworden: Felsroller und zwischendrin schönes Wurzelgeballer 😜
Ja, so ne Alternative zum Illegal-Irm-Enduro am Klinovec wär fein. Aber ist halt nicht Klinovec ;)
 
Wurzeln gibt es ja am Plesivec schon, aber es ist einfach insgesamt anspruchsvoller bzw. nicht so intuitiv. Am Klinovec erreicht man schneller höheres Tempo, auch meine Kids waren gerstern deutlich fixer und mit mehr Flow unterwegs. Ich finde beide Bikeparks haben ihre Vor-/Nachteile, allein über die Menge an Trails wird es am Plesivec aber nix (mehr) im Vergleich zum großen Bruder. Da fehlt es schon an Fläche die man nebenan bspw. mit dem Neklid-Areal hat wo jetzt die Ceska Enduro gastierte und "neue" Trails entstanden sind
 
Naja, ich finde den Illegal-Irm-Enduro schon anspruchsvoller als zB Daniela, beim Jelena muss man halt erstmal eine Linie finden...

Fertig machen mich all diese Trails, aber allein die Geschwindigkeit (die schnelle Leute dort erreichen also 4 - 5min statt 8-10min wie ich) und das Gefälle auf die gesamten Höhenmeter sind am Illegal-Irm-Enduro schon recht einzigartig. Nach dem Rennen zuletzt liegen dort jetzt noch mehr Wurzeln blank.

Kann mich auch nicht erinnern in irgendeinem Park (ok so viele kenne ich nicht) eine solche Strecke gefahren zu haben.
Lohnen sich die beiden Neklid Trails (gibt es ja schon länger)? Den Endurotrail auf der anderen Seite nach Sucha bin ich mal runter, fand ich unspannend.
 
Hab jetzt mal alles durchgelesen, tu mich aber immer noch schwer mit der Einschätzung vs Klino. Bin am Kindergarten Schließüberbrückung planen und frage mich: Lohnt Plesivec mit kleinen Kindern? In Klino sind wir zuletzt hauptsächlich Rubin gefahren. Wie sind denn Helen und Niki im Vergleich zu Azur und Rubin? Nicht gar so rund gebaut, meine ich rausgelesen zu haben. Aber ähnlich schwer?
 
Ich fahre seit Eröffnung des Trailpark mit meinen Jungs dort, inzwischen sind die beiden 9 und 11. Der blaue Trail HELEN ist nicht so flach und langweilig wie AZUR am Klinovec und der rote Trail NIKI ist tlw. ohne Belag bzw. paar natürliche Steine drin und damit hier und da anspruchsvoller als RUBIN, aber nicht ungeeignet für Kinder. Wir haben uns immer wohl gefühlt dort, weniger los und damit kein Stress durch auffahrende Erwachsene und die Trails nicht so endlos sondern überschaubarer Länge. Meine Jungs fahren am Klinovec ein höheres Tempo, aber weniger Spaß haben sie am Plessberg augenscheinlich nicht. Zumindest besuchen wir beide Berge in etwa gleich oft. Probiert es aus und gebt dem Konzept eine Chance!
 
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