Trailsperrungen Wuppertal Burgholz

singletrailer67

Trailsüchtiger...
Registriert
31. März 2004
Reaktionspunkte
30.571
Ort
Ganz nah an der Düssel
Bike der Woche
Bike der Woche
Liebe Biker,

im Moment sind mal wieder die MTBer im Burgholz im Fokus der Behörden.

Letzte Woche gab es ein Zusammentreffen von MTBern, Vertretern der Stadt, des Forstamtes/Waldpädagogisches Zentrum.
Es sollte über die Problematik bzgl. der Benutzung von illegalen Trails und der möglichen Errichtung einer offiziellen Strecke im Burgholz diskutiert werden.
Zudem gibt es am 14. Januar noch einen Vorort-Termin, um sich die Begebenheiten im Wald anzuschauen.

Nun ist es zeitgleich zu einer Sperrung eines angelegten Trails durch das verlegen mit vielen gefällten Bäumen gekommen. Dieser Trail ist nun unfahrbar.
Man kann darüber spekulieren ob es evtl. mit der Gesprächsatmosphäre des Treffens vom letzten Donnerstag zu tun hat.

Ich habe mich daraufhin erkundigt, wem der Wald dort gehört und wie dort die Sachlage ist:

Der zuständige Herr von der Stadt, mit dem ich mich durchaus konstruktiv unterhalten konnte, hat mir seinen Standpunkt erläutert. Dieser Waldbereich ist städtisch und nicht Teil des Staatsforstes.
Der Trail war angelegt (zumindest im unteren Teil), somit kein offizieller Forstweg und führt durch Naturschutzgebiet. Zudem haftet die Stadt wohl bei potentiellen Unfällen von Bikern im städtischen Wald.
Der zuständige Herr vom Amt hat mir erzählt, dass er die Bäume hat fällen lassen, um dort das MTBen zu verhindern. So wird er mit weiteren illegalen Trails fortfahren.
Unter anderem ist er wohl durch eine Bachelor-Arbeit eines Studenten auf diesen Trail aufmerksam geworden, der diese Strecke als Vorschlag für eine offizielle DH-Strecke auf den Tisch gebracht hat. Nur wusste der Herr vom Amt darüber nichts, sprich dort hat es ein mittelschweres Kommunikationsproblem gegeben. Dass dann entsprechend reagiert wird...man kann es verstehen.

Ich finde das sehr schade, habe diesen Weg selber benutzt (so ehrlich muss ich sein) und befürchte dass mit den kleinen feinen Trails dort demnächst ähnlich verfahren wird.

Letztendlich sind für viele Biker solche Strecken der Grund dort zu fahren, völlig verständlich.
Aber vielleicht sollte man mal drüber nachdenken, ob man dort organisiert in großen Gruppen aufläuft. Dies geschieht z.T. auch aus umliegenden Städten, organisiert von Bikeläden.
Durch solche Aktionen werden natürlich auch die Ämter und Förster aufmerksam und sanktionsfreudiger.

Auf jeden Fall sollte im Gespräch mit den zuständigen Förstern und Ämtern bedacht werden, dass, so schade es ist, diese angelegten Trails illegal sind und sie im Recht sind.:(

Ich hoffe nicht, dass die Situation sich noch weiter verschlechtert, auch ich fahre dort regelmäßig und sehr gerne.
Aber vielleicht kann hierdurch mal ein wenig sensibilisiert werden, um sein Verhalten dort mal zu überdenken.

LG
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Stefan,

ich war ja ein Teilnehmer des Treffens..., ich habe mir die letzten Tage echt den Kopf zerbrochen, telefoniert, nachgelesen usw. um irgendwie dieses in den Brunnen gefallene Kind zu retten bzw. dem irgendwas abgewinnen zu können.

Am meisten schockte mich am Samstag, dass der Weg, durch rund 30 gefällte Bäume versperrt war. Ich kann ja verstehen, dass man nicht im Naturschutzgebiet radeln soll, die Stadt kein Interesse daran hat, die Krankenhaus Rechnung zu bezahlen derjeniger die sich da lang machen aber dafür gesunde Bäume fällen?!?! Der Typ der Stadt sagte mir ja, dass es die einzige Möglichkeit wäre, die ihm bleibt, weil er keine Leute hat um die Wege anders zu sperren. Die Argumente gegen diesen Trail waren, dass dort seltene Pflanzen sind und bedrohte Tiere.
Nun stelle man sich mal folgendes vor: Da kommen Waldarbeiter mit fetten Motorsägen und sägen rund 30 dicke, große Bäume um. In diesen Bäumen brüten Vögel, da wachsen Flechten, irgendwelche Pflanzen die sonstwie in einer biologischen Abhängigkeit zueinander stehen.

Und dieses kleine Biotop wird durch diese Waldarbeiter gestört indem man diesen Weg sperrt.
Ich kann verstehen, dass man nicht durch ein Naturschutzgebiet neue Trails bremsen sollte aber Feuer mit Feuer bekämpfen finde ich unglaublich unpassend.

Mir fehlen echt die Ideen im Moment, wie man aus der Misere wieder raus kommt.


Mich würde mal interessieren, was andere Teilnehmer dieses Treffens dazu sagen.
 
Nun stelle man sich mal folgendes vor: Da kommen Waldarbeiter mit fetten Motorsägen und sägen rund 30 dicke, große Bäume um. In diesen Bäumen brüten Vögel, da wachsen Flechten, irgendwelche Pflanzen die sonstwie in einer biologischen Abhängigkeit zueinander stehen.

Das siehts du falsch zu dieser Jahreszeit ist es eh egal das schadet keinem Vogel ect.
Außer den MTB-Fahrern aber das ist der Stadt oder dem Land sowieso egal.
Gruß
 
Nun stelle man sich mal folgendes vor: Da kommen Waldarbeiter mit fetten Motorsägen und sägen rund 30 dicke, große Bäume um. In diesen Bäumen brüten Vögel, da wachsen Flechten, irgendwelche Pflanzen die sonstwie in einer biologischen Abhängigkeit zueinander stehen.

Das siehts du falsch zu dieser Jahreszeit ist es eh egal das schadet keinem Vogel ect.
Außer den MTB-Fahrern aber das ist der Stadt oder dem Land sowieso egal.
Gruß

Naja...das war jetzt eher wenig konstruktiv...

Beim schulte69 würde ich mal einen Großteil unterschreiben;)

Schönes Fest!

LG
Stefan
 
Naja...das war jetzt eher wenig konstruktiv...

Beim schulte69 würde ich mal einen Großteil unterschreiben;)

Schönes Fest!

LG
Stefan

Naja, ob das jetzt konstruktiv ist oder nicht, recht hat er leider. Andererseits, ist das fällen gesunder Bäume nur zur Blockade von "illegalen" Trails nicht irgendwie Verschwendung von Steuergeldern? Schließlich könnte das Holz doch vermarktet werden. Evtl. ist das ein rechtlich verwendbarer Ansatz.

Und um das nochmals in aller Deutlichkeit zu sagen, die Stadt haftet in keinster Weise für irgendwelche Unfälle. Auch wenn die das gern als Argument vorbringen. Für waldtypische Gefahren haftet jeder selbst. Kann man in o.g. Post über den Link der DIMB nachlesen. Das Urteil ist Höchstrichterlich.
 
Naja, ob das jetzt konstruktiv ist oder nicht, recht hat er leider. Andererseits, ist das fällen gesunder Bäume nur zur Blockade von "illegalen" Trails nicht irgendwie Verschwendung von Steuergeldern? Schließlich könnte das Holz doch vermarktet werden. Evtl. ist das ein rechtlich verwendbarer Ansatz.

Und um das nochmals in aller Deutlichkeit zu sagen, die Stadt haftet in keinster Weise für irgendwelche Unfälle. Auch wenn die das gern als Argument vorbringen. Für waldtypische Gefahren haftet jeder selbst. Kann man in o.g. Post über den Link der DIMB nachlesen. Das Urteil ist Höchstrichterlich.

Hi Skaster,

wenn das rechtlich so ist, und das kann man ja nachlesen, war das natürlich vorgeschoben von unserem städtischen Zuständigen...somit ärgerlich!

Die Art und Weise finde ich natürlich auch nicht ok, das was geschützt werden soll, mit einer Hauruck-Aktion zu zerstören. Und du hast recht...das Holz würde sich gut in meinem Ofen machen.

Ich wollte im Großen und Ganzen auch nur das momentane Problem dort aufzeigen und anregen, dass manche mal die Art der Nutzung dort überdenken. Wie gesagt, wenn dort organisierte Horden durch den Wald pflügen, dann ist das in meinen Augen etwas anderes als dort mit 1, 2 Kumpels durchzufahren.

Frohes Restfest!
LG
Stefan
 
In den Urteil ging es um Waldtypische gefahrenquellen, wie sieht es mit künstlich angelegten Sachen, Kicker, Tables usw. Wen die Gemeine davon wußte das es dort so was giebt und es verunglückt jemand, wie sieht es dann mit der Haftung aus.
Stellt sich auch die Frage ob auf den Trailk was selbst gebautes war.

MfG pseudosportler
 
Stellt sich auch die Frage ob auf den Trailk was selbst gebautes war.
Na garantiert, wie sonst kann man sowas feststellen, dass das nicht so natürlich in den Wald gehört.

Ich bin beruflich viel im Saarland unterwegs, da schmeisst man Bikern nicht soviel Knüppel/Bäume auf den Trail. Es geht auch anders.
 
@engelbert: gebaut und waldtypisch schließt sich meiner Meinung nach nicht aus. Gerade kleinere Kicker und Tables können doch auch natürlich im Wald vorkommen und sind doch dann " waldtypisch ".
Da kann der Helmut @HelmutK aber bestimmt mehr zu sagen.

Schön, dass du wieder auf dem Rad sitzt :daumen:
 
Das wird dann von den versichererungen bestimmt anders gesehen, klar giebt es im Wald natürliche Kicker usw. aber wan es was selbst gebautes ist könnte es Probleme für den Eigentümer geben, aber das wird wohl im jeden Einzelfall zu klären sein.
Yep schön wieder auf dem Bike zu sitzen, nur der Hinter tut weh :( .

MfG pseudosportler
 
Da kann der Helmut @HelmutK aber bestimmt mehr zu sagen

Wenn man sich über waldtypische Gefahren unterhält, kann man sich auch einmal Gedanken darüber machen, ob bewußt und mit dem Zweck, einen Weg - auch wenn dieser illegal angelegt angelegt wurde - unbefahrbar zu machen und zu versperren, gefällte Bäume noch als waldtypische Gefahr angesehen werden können. Liest man das Urteil des BGH genauer, dann könnte gerade erst durch die Baumfällaktion ein Haftungsrisiko geschaffen worden sein. Vgl. dazu auch

Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs besteht kein rechtlicher Grund, aus Angst vor einer Haftung Waldwege zu sperren. Allerdings stellen wir in der Praxis immer wieder fest, dass das Befahren von Waldwegen durch faktische Maßnahmen wie z. B. Absperrketten oder pfosten sowie andere bauliche Maßnahmen aus Angst vor Haftungsrisiken verhindert werden soll. Bereits in der Trailnews 2009 (PDF-Ausgabe auf www.dimb.de) hatten wir unter dem Titel „Haftung des Waldbesitzers“ auf einen solchen Fall und die dadurch erst verursachte Haftung des Waldbesitzers hingewiesen (Urteil des LG Konstanz vom 15.02.2001, Az. 6 S 115/00 W). Und zu Recht weist auch der Bundesgerichtshof noch einmal darauf hin:

„Atypische Gefahren sind alle nicht durch die Natur oder durch die Art der Bewirtschaftung mehr oder weniger zwangsläufig vorgegebenen Zustände, insbesondere vom Waldbesitzer geschaffene oder geduldete Gefahren, die ein Waldbesucher nicht oder nicht rechtzeitig erkennen kann und auf die er sich nicht einzurichten vermag, weil er nicht mit ihnen rechnen muss.... Dazu können etwa (nicht waldtypische) Hindernisse, die einen Weg versperren, oder nicht gesicherte Holzstapel gehören (vgl. OLG Köln, aaO; OLG Koblenz, aaO; LG Tübingen, aaO S. 780; Gebhard, aaO; Klose/Orf, aaO Rn. 51).“ (Rdnr. 26)


http://www.dimb.de/images/stories/p...des_BGH_vom_02.10.2012_-_Az._VI_ZR_311_11.pdf

Vielleicht sollte man die Stadt Wuppertal mal auf unsere Stellungnahme zu dem Urteil des BGH hinweisen.

Ob eine gebaute Strecke für den Waldbesitzer - egal ob städtisch oder privat - zu einem Haftungsrisiko führt, hängt von sehr vielen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal, jedenfalls nicht ohne Besichtigung der gebauten Elemente, beantworten. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Strecke zu legalisieren und mit ihnen verbundene Haftungsrisiken zu lösen. Und es gibt auch viele Möglichkeiten, eine Strecke wieder zu beseitigen und zu renaturieren. Aber ob man dazu gleich Bäume - nach den Angaben in diesem Thread rund 30 Bäume - fällen muss, erscheint mir doch fraglich und man kann und sollte vor dem Hintergrund des BGH Urteils hinterfragen, ob die Bäume tatsächlich nur zum Zwecke des Versperrens des illegalen Trails oder vielleicht auch aus anderen Gründen, z. B. forstwirtschaftlicher Natur gefällt wurden.
 
Hallo Helmut, ich bin gerade im Ausland und habe nur meine Telefon zum tippen, deshalb nur kurz. Ich melde mich die Woche nochmal ausführlicher bei dir, das von dir geschriebene ist mal was mit Inhalt. Danke dafür!

Zu den Bäumen: der Stadt Mensch sagte ganz klar, die sind dort zur Sperrung gefällt worden! Kein anderer Grund und er wird auf weiteren Trails ebenso verfahren. Der Weg hatte einen Kicker, sonst nichts. Klar, über den kann man streiten, alles andere war durch Wanderer und Radfahrer entstanden.

Das große Problem ist wohl, es ist soweit man es erkennen kann, alles Naturschutzgebiet. Aber das ist ja auch kein Grund für eine Baumfällung wie ich finde.

Beste Grüße, vielen dank für die Erläuterung und einen guten Rutsch!
 
Das große Problem ist wohl, es ist soweit man es erkennen kann, alles Naturschutzgebiet.

Als Locals könntet Ihr ja z. B. hier

http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/rp/ddorf

unter "Wuppertal" recherchieren, um welches Naturschutzgebiet es sich konkret handelt, was dort geschützt werden soll (Biotope und/oder Arten und welche Schutzziele, Gefährdungen und Maßnahmen dafür bestehen. Naturschutz kann Einschränkungen rechtfertigen und die sollte man dann auch akzeptieren. Wenn man sich allerdings genauer damit beschäftigt, dann zeigt sich in der Praxis manchmal auch, dass der Naturschutz einer in Bezug auf den Naturschutz rücksichtsvollen Ausübung unseres Sports nicht immer entgegen stehen muss. Weiteres Material dazu gibt es hier

http://dimb.de/aktivitaeten/online-bibliothek
 
Geht es hier um eine generelle Sperrung des Waldes Durchholz oder nur um den illegal gebauten Trail?

Werden da die Interessen von MTB-Tourenbikern und Downhillern durcheinandergeworfen? Für Tourenfahrer sind im Burgholz mehr als genug Wege vorhanden, da muss man nichts mehr abseits bauen.

Wäre natürlich prima, wenn es im Burgholz eine ähnliche Strecke wie am Kothener Busch gäbe, wie dort legal versteht sich.
 
Puuuuuhhh, so viele Ideen, Bedenken und Vorurteile. Imho denke ich, wir sollten erstmal chillen und abwarten was die Walderkundung heute bringt. Wenn der "neue Hang" von allen Seiten das OK bekommt, werden wir dort bauen können und die Lage im Burgholz entspannt sich wieder. Bäume zur Trailsperrung fällen verstehe ich als Kurzschlussreaktion. Wie oben schon richtig bemerkt wurde, gibt es für Tourenbiker im Burgholz ausreichend Möglichkeiten auf offiziellen Wegen, für den Rest der Biker muss eine Lösung her und wie die aussehen könnte wurde ja schon geklärt.
 
Hallo cycleman,

ich gehe auf das Treffen für dich jetzt mal nicht weiter ein, du wolltest ja eh nur stiller Beobachter sein.

Nur so viel:

Du schreibst in diversen Threads, dass lokale Trails verraten werden mit Ortsbeschreibung oder Videos. Dann trifft man dich, wie du mit etwa 10 Kunden oder Freunden oder wem auch immer bei weichen Bodenverhältnissen eine Spur nach der anderen in den Hang bremst, Kurven gerade fährst usw. Ihr nutzt immer den einen Trail fürs Training oder sonstwas. Jetzt kommste aus Solingen und setzt dich hier in eine Runde, die dich im Grunde nur am Rande trifft und erhoffst dir eine voll krasse Downhillstrecke wo du dran rumschrauben kannst...

Ich würde vorschlagen, du kehrst erstmal vor deiner eigenen Solinger Haustüre, da gibts genug Hänge, die du und deine Jungs kaputtfahren könnt und für Aufmerksamkeit sorgt.

Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht wirklich besser aber ich fahr die Dinger einmal im Monat, mit ein zwei Kumpels, seit Jahren. Du und deine potentiellen Kunden erledigt das an einem Tag, was andere über Jahre hinweg nicht geschafft habt...

Damit du ein Gesicht zum Namen hast: Ich saß links neben dir beim Treffen, und wir haben uns samstags danach am besagten "Problemtrail" getroffen. Letztens hast du noch eine PN von mir bekommen.
Ich kann dein Verlangen nach einer weiteren DH Strecke verstehen aber ich käme mir irgendwie komisch vor, wenn ich in einer Solinger Runde den Lautsprecher machen würde und dann einen relativ normalen Trail mit Ritterrüstung aufgrund mangelnder Fahrtechnik zerbremse und mit verantwortlich für Probleme der Locals wäre. Wenn du schon Ansprüche erhebst, dann schlage ich vor, dass du deine Jungs erstmal etwas sensibilisierst, damit jene die seit Jahren hier bestehenden Trails nicht in eine zerfurchte Wasserrinne ohne Kurve zerfahren.

Das klingt für dich vermutlich jetzt unglaubwürdig oder "unchillig" aber was würdest du sagen, wenn ich samstags 10 mal mit zehn Leuten den Tierheim DH vor deiner Haustür auseinander nehmen würde? Ich hab null Anspruch auf Hometrails oder sowas aber man kann auch mal etwas über den Tellerrand hinausschauen, sonst steht man in zehn Jahren immer noch als der vermummte Waldzerfurcher da.



Puuuuuhhh, so viele Ideen, Bedenken und Vorurteile. Imho denke ich, wir sollten erstmal chillen und abwarten was die Walderkundung heute bringt. Wenn der "neue Hang" von allen Seiten das OK bekommt, werden wir dort bauen können und die Lage im Burgholz entspannt sich wieder. Bäume zur Trailsperrung fällen verstehe ich als Kurzschlussreaktion. Wie oben schon richtig bemerkt wurde, gibt es für Tourenbiker im Burgholz ausreichend Möglichkeiten auf offiziellen Wegen, für den Rest der Biker muss eine Lösung her und wie die aussehen könnte wurde ja schon geklärt.
 
Hallo Karsten. Du hast recht, ich habe früher auch meine Hometrails gegenüber auswertigen Bikern verteidigt. Ich habe mich mit vielen Bikern angelegt weil durch die Heerscharen "meine" Trails dermassen zerflügt wurden, dass die Forstbehörde aufmerksam wurde und der Ärger nicht auf sich warten lies.
Ich brauchte etwas Zeit und Selbstreflektion um zu erkennen, dass das der falsche Weg ist.
Mittlerweile teile ich meine Hometrails mit allen und alle lassen mich auf ihren Hometrails fahren. "Wir" sind eine Community, die sich zum gemeinsammen Fahren auf gleich wessen Trails trifft.
Ich hoffe du kannst meine Einstellung respektieren, selbst wenn du sie nicht mit mir teilst.
Gruss Chris
 
Ich glaube es geht eher um den pfleglichen Umgang mit den Trails. Abkürzungen reinfahren oder Wege "zerplügen" geht meiner bescheidenen Meinung nach weder auf Home- noch auf Guesttrails.

Wenn es witterungstechnisch nicht geht kann man auch mal auf den einen oder anderen Trail verzichten, um so länger hat man etwas davon.
 
Hallo zusammen,

nun melde ich mich als einer der Burgholz Homies auch einmal zu Wort.

Ich fahre in Burgholz seit Ende der 90er. Zur Info: es gab Anfang 2000 sogar ein CC Rennen im Bereich der Teufelsklippen / Flockertsberg.

Leider sind in der Tat die letzten Jahre zuviele bauliche Veränderungen auf Solinger und Wuppertaler Seite vorgenommen worden. Diese gehören ohne Genehmigung nicht in diesen Wald. Auch das Befahren der Trails mit "Ritterrüstung" ist in jeglicher Hinsicht nicht zu akzeptieren. Zumal der Trail dann den ganzen Tag befahren wird. Wer mit Rüstung fährt tut dies um schnell zu sein oder zu springen. - Bitte liebe Freerider/ Downhiller nehmt die genehmigten Strecken oder fahrt ins Sauerland, dort gibt es auch Lifte -

Für fahrtechnikverliebte Tourenfahrer ist Burgholz einer der Hotspots in Bergischen. Ob ich alleine fahre oder unsere Mittwochs Feierabend Touren guide - es gab noch nie Ärger.

Immer treu dem Motto "wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus"

Ride on
 
Hallo Karsten. Du hast recht, ich habe früher auch meine Hometrails gegenüber auswertigen Bikern verteidigt. Ich habe mich mit vielen Bikern angelegt weil durch die Heerscharen "meine" Trails dermassen zerflügt wurden, dass die Forstbehörde aufmerksam wurde und der Ärger nicht auf sich warten lies.
Ich brauchte etwas Zeit und Selbstreflektion um zu erkennen, dass das der falsche Weg ist.
Mittlerweile teile ich meine Hometrails mit allen und alle lassen mich auf ihren Hometrails fahren. "Wir" sind eine Community, die sich zum gemeinsammen Fahren auf gleich wessen Trails trifft.
Ich hoffe du kannst meine Einstellung respektieren, selbst wenn du sie nicht mit mir teilst.
Gruss Chris
Hey Chris,
in erster Linie finde ich auch, dass wir zusammen etwas erreichen wollen und müssen. Ich finde gut, dass wir uns normal austauschen können und sehr angenehm, dass man trotz unterschiedlicher Einstellungen offensichtlich diskutieren kann.

Für fahrtechnikverliebte Tourenfahrer ist Burgholz einer der Hotspots in Bergischen. Ob ich alleine fahre oder unsere Mittwochs Feierabend Touren guide - es gab noch nie Ärger.

Immer treu dem Motto "wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus"

Ride on
So sehe ich das auch. Die Trails sind allesamt keine dicken DHs und sollten es auch nie werden. Dafür gibts tatsächlich den Kothen, oder die ganzen anderen legalen DHs. Man muss dann halt mal etwas mobiler werden...
Ich glaube es geht eher um den pfleglichen Umgang mit den Trails. Abkürzungen reinfahren oder Wege "zerplügen" geht meiner bescheidenen Meinung nach weder auf Home- noch auf Guesttrails.

Wenn es witterungstechnisch nicht geht kann man auch mal auf den einen oder anderen Trail verzichten, um so länger hat man etwas davon.
:daumen: Alles gesagt!
 
Danke für eure Beiträge!

Es zeigt dass doch einige hier reinschauen, sich mit dem Thema konstruktiv auseinandersetzen und sich ebenfalls ihre Gedanken zu der angesprochenen Problematik machen.

Es hat sich gezeigt dass die Stadt eh ihren Kopf durchsetzt...je mehr Probleme im Wald entstehen und das Thema hoch aufgehängt öffentlich diskutiert wird, desto konkreter werden wohl auch die Massnahmen vor Ort ausfallen. Es bleibt nur, und das machen wohl einige, sich über sein eigenes Verhalten auf den Trails Gedanken zu machen.

Rudelfreie Nutzung mit sauberem Fahrstil bei vertretbaren Bodenverhältnissen und einem freundlichen Gruß zu den anderen Waldbenutzern sind ja schonmal ein guter Ansatz.

Ich hoffe dass uns die Trails noch lange erhalten bleiben!
Ein großer Schritt in die richtige Richtung war das hessische Urteil über die Nutzung von Trails. Es gibt keine Verbote, man appelliert an den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und den anderen Waldbenutzern.

In diesem Sinne...ich wünsche euch eine schöne MTB-Saison!

LG
Stefan
 
Es hat sich gezeigt dass die Stadt eh ihren Kopf durchsetzt...je mehr Probleme im Wald entstehen und das Thema hoch aufgehängt öffentlich diskutiert wird, desto konkreter werden wohl auch die Massnahmen vor Ort ausfallen. Es bleibt nur, und das machen wohl einige, sich über sein eigenes Verhalten auf den Trails Gedanken zu machen.

Rudelfreie Nutzung mit sauberem Fahrstil bei vertretbaren Bodenverhältnissen und einem freundlichen Gruß zu den anderen Waldbenutzern sind ja schonmal ein guter Ansatz.

Ich hoffe dass uns die Trails noch lange erhalten bleiben!
Ein großer Schritt in die richtige Richtung war das hessische Urteil über die Nutzung von Trails. Es gibt keine Verbote, man appelliert an den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und den anderen Waldbenutzern.

Was nützen Appelle, wenn die meisten MTBler, die auf Singletracks fahren, keinen blassen Schimmer von Trailbauen und Trailpflege haben - nach dem Motto "Ist doch egal, nach mir die Sintflut".

Wir sind alle im gleichen Boot, ob wir wollen oder nicht - das Problem sind nur Fahrer, die kein Verständnis für das Bauen (und die damit zusammen hängenden Bereiche) haben: Erosion, Regen, Fahrtechnik, et cetera.

Städte reagieren meist auf öffentlichen Druck - wie unter anderem das Beispiel Kothener Busch in Wuppertal gezeigt hat.

Hier bräuchte man auf mehreren Seiten etwas mehr Ahnung, Know-how, Kommunikation, Bescheidenheit und dergleichen. Was ich oft bei mir im Wald erlebe lässt mich oft an meinen zweirädrigen "Kollegen" zweifeln.
Und da sind die Forstmitarbeiter, Jäger und andere Grünröcke noch die Netten. Kein Witz.

Ich bin seit zwanzig Jahren noch nicht von einem "Grünrock" beschimpft oder grob behandelt worden. Die meisten suchen nach anfänglicher Vorsicht eher die Kommunikation - auch wenn diese oft etwas konservativ ausfällt. Trotzdem, auch andere können lernen, wenn ich bereit zur Komunikation und Offenheit bin.

Wegen "Wanna-be Mountainbikern", die nicht "Hallo" sagen können, keinen wirklichen Schimmer von Fahrtechnik haben, usw., bleiben hier in der Gegend Secret Trails auch geheim. Und werden wenn von Leuten gefahren, die dies zu schätzen wissen.

Und auch nur wenn der Trail es vom Wetter her gibt - und es wird dort so wenig gefahren, dass die Förster/Jäger sehen können, dass dort nicht viel gefahren wird. Bescheidenheit bei unsreren viel genutzte Wäldern sollte eine Tugend werden, und nicht der WUnsch alles gleichzeitig fahren können zu wollen.

Leute, die keine Kurven fahren können, haben auf Singletracks nichts verloren, solange sie nicht fahren lernern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese "Protektorenbiker" als die bösen hinzustellen ist mir zu einseitig. Ich fahre (oder eher fuhr, ich komm seit der Nachwuchs da ist nicht mehr wirklich dazu) bergab auch oft mit nem Fullface Helm. Die Halbschale steckte im Downhill im Rucksack, der Fullface Helm beim Uphill und auf geraden Teilstücken. Ich mach' das, weil ich mich damit sicherer fühle, weil ich mir nicht leisten kann, wegen eines Sturzes lange auszufallen, weil mir meine Zähne lieb sind. Das Gebiet, in dem wir da in Burgholz unterwegs sind, bietet genug Stellen, an denen man lieber nicht aufs Gesicht fallen möchte. Dass das aber auch bei noch so versierter Fahrkunst vorkommt, brauche ich wohl niemandem erklären.

Dass ich dadurch von einem Förster mit jemandem, der im öffentlichen Wald sein Downhilltraining absolviert und dessen Ziel es ist, auf immer der gleichen Strecke immer schneller zu fahren, der dabei immer direktere Linien fährt und somit "den Weg kaputt macht", ist mir klar. Dass aber auch wir Biker untereinander so intolerant sind und jeden Biker, der mit einem Fullface Helm fährt, zum Bösewicht abstempeln, finde ich doch eher schade und falsch.

Ich verstehe auch, dass es einen etwaig begegnenden Wanderer tendentiell eher verstört, wenn er einen "Fahrradfahrer" mit einem "Motorradhelm" sieht. Deshalb trage ich selten eine Goggle (heute quasi nicht mehr), eher eine normale Bike-Brille, damit vom Gesicht etwas mehr übrig bleibt und man das freundliche Lächeln beim "danke schön" und "guten morgen" noch erkennt. Es kann meiner Ansicht nach nicht der Weg sein, den Helm aus Rücksicht auf andere wegzulassen (bzw. nur ne Halbschale zu tragen).
 
Zurück