Tubeless ist sch ... schon möglich

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Moinsen, nachdem ich nun ein paar hundert km tubeless gefahren bin, hatte ich einen ziemlich guten Eindruck davon - bis zum ersten Platten.
Wurm rein, aufgepumpt... dicht war es dann nur für 2 min, weil 2,5 bar Reifendruck den Wurm wieder so weit rausdrücken, bis Luft entweichen kann. Ich hatte sogar bei den 4 Versuchen jeweils 2 Würmer reingesteckt.
Ende vom Lied ist nun, dass ich einen neuen Mantel kaufen muss. Eigentlich muss ich ja mindestens 2 neue Mäntel kaufen, damit ich beim nächsten Platten nicht wieder 3 Tage auf einen neuen Mantel warten muss.
Was nach dem Gemecker jetzt aber meine Frage ist: Kann es sein, dass die ganzen Leute, die tubeless gut finden bis Dato immer nur mini Löcher gehabt haben? Ist ist doch super ätzend jedes mal für 40-50 einen neuen Mantel zu kaufen, wenn man einen Platten hat.
Jedes mal den Mantel zu wechseln ist auch nicht weniger Arbeit als einen Schlauch zu tauschen... mit Schlauch wäre es sogar weniger Arbeit, weil man nicht noch das ganze Dichtmittel weg putzen muss. Nach dieser Erfahrung verstehe ich echt nicht wieso irgendwer tubeless fährt.
 
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Wenn der Schnitt zu groß ist, ist das eben so. Aber es gibt unzählige Plattfüsse, die man durch Dornen oder Splitt hätte, aber mit Tubeless so nicht hat.
Das is ja das Ding. Der Schnitt ist nicht groß. Vielleicht 3-4 mm.

Aber wenn man Mantelflicken reinmachen muss, dann verstehe ich den Vorteil von tubeless nicht. (Sorry ich habe echt keine Ahnung, das Thema ist neu für mich). Ich hatte mir das echt anders vorgestellt... oder ich habe wohl die falschen Beiträge im Netz gelesen.
 
Das is ja das Ding. Der Schnitt ist nicht groß. Vielleicht 3-4 mm.

Aber wenn man Mantelflicken reinmachen muss, dann verstehe ich den Vorteil von tubeless nicht. (Sorry ich habe echt keine Ahnung, das Thema ist neu für mich). Ich hatte mir das echt anders vorgestellt... oder ich habe wohl die falschen Beiträge im Netz gelesen.

Vorteil ist bei kleinen Löchern, die dichten sofort und du kannst im Zweifel noch gut mit der Restluft weiterfahren, was mit Schlauch nicht geht. Bei etwas größeren Löchern und ausreichen Milch hilft es auch, das Rad mit Loch nach unten 10 min stehen zu lassen, bis die Milch dichtet.
Bei großen Löchern versagt das System, da hilft nur Ersatzschlauch dabei haben und einziehen. Ist leider so. :(
 
1. wenn du nicht gerade 130kg wiegst, solltest du den Druck mal ordentlich senken, ohne Schlauch kannst du 0,2-0,3 bar weniger fahren wie normal.
2. den richtigen Reifen fahren oder auf die Linie achten und langsamer
3. bei größeren Schäden Schlauch rein und nächstes mal auf Punkt 2. achten
 
Der Tip, bei größeren Löchern bzw. Rissen einen Schlauch reinzumachen, wird den Themenersteller erst recht auf die Palme bringen. DAS ist ne riesen Sauerei unterwegs.

1. Der Schlauch klebt dann ganz vorzüglich am Mantel
2. Die Milch außen am Schlauch darf dann Zuhause feierlich abgepuddelt werden
3. Unterwegs saut man sich und das Laufrad beim Schlauch einziehen ein, daher der Tip, Taschentücher oder ein Läppchen mitzunehmen

Tubeless ist und bleibt bei großen Schäden ein großes Problem. Das kann man sich schön reden, muß aber nicht. Ich habe es jahrelang mitgemacht und bin wieder beim Schlauch gelandet und habe genauso wenig Platten wie bei Tubeless. Ich fahre sogar extra light Schläuche.

Die Reifen mit den Rissen/Schlitzen fahre ich nun mit Schlauch weiter und habe einfach eine dünne Matte zwischen Schlauch und Mantel locker reingelegt (verrutscht nicht).
 
Für mich war tubeless eine Offenbarung. Habe seit 2,5 Jahren auf dem Gravelrad keinen Plattfuß gehabt. Das Schutzblech und die ausgetauschten Mäntel zeigen Dichtmilchreste, somit werde ich bei den eingesparten Boxenstops auch irgendwann verschmerzen können, wenn ich den ersten Schaden habe, der nicht mehr dicht wird. Bisschen schmierige Fummelei mit einem Mantelflicken und weiter gehts. Falls alles nichts mehr hilft, einen Ersatzschlauch rein und sich zuhause um die Nachwirkungen kümmern. Ist mir allemal lieber als regelmäßig flicken zu müssen.

Jede Panne, die du tubeless bekommst, hättest du auch mit dem Schlauch. Nur umgekehrt eben nicht. Und tubeless bietet noch mehr Schnellreparaturmöglichkeiten (z.B. Wurst und Mantelflicken) bevor der Schlauch rein muss.

Es gibt übrigens unterschiedlich gut oder schlecht abdichtende Milch. Ich selbst habe da wenig Erfahrung, weil es bei mir bisher ja ganz gut funktioniert (Stan's Sealant), aber vielleicht ist das eine weitere Stellschraube, an der du drehen kannst.
 
Nö, tubeless ist nicht scheisse. In meiner 8-jährigen Tubeless-Zeit hat mir die Milch viele Sorgen erspart.
Es funktionieren aber nicht alle Reifen gut. Wie walkingsucks oben schon geschrieben hat, dünne Reifen sind scheisse und stabile sind für tubeless erste Wahl.
Lass Dich nicht gleich abschrecken. Andere bekommen ihre tubeless-Reifen nicht mal dicht montiert. Du hast scheinbar echt Pech gehabt. Ansonsten kann ich Vittoria TNT als einfach und sorglos empfehlen.
 
Jede Panne, die du tubeless bekommst, hättest du auch mit dem Schlauch.
Das glaube jetzt, wer will. Denn wenn ein Schlauch im Mantel steckt, muß ja erst jener und dann der Schlauch perforiert werden. Es gibt sicher keine Untersuchungen und Statistiken zu diesem Thema, aber wenn der Schlauch nicht von der ganz dünnen Sorte ist, bietet er auch bei einer Perforation des Mantels noch eine gewisse zusätzliche Sicherheit.

Ich glaube übrigens, daß Tubeless schon seine Berechtigung hat, aber das Allheilmittel ist es sicher nicht, und die Alltagstauglichkeit erscheint mir doch eher fraglich zu sein.

Wer übrigens mit weniger rotierender Masse unterwegs sein möchte, hat auch mit Schlauch genügend Möglichkeiten, diese gering zu halten.

...dünne Reifen sind scheisse und stabile sind für tubeless erste Wahl.

Dann entpuppt sich die Aussage, mit Tubeless habe man weniger rotierende Masse, ja als Blendgranate. Denn "stabile Reifen" sind schwere Reifen.
 
Ich klinke mich hier mal Interessehalber ein, habe noch keinerlei tubeless-Erfahrung.
Am Gravel-Bike hatte ich jetzt in 12 Monaten 1 Reifenpanne, am MTB sicherlich schon seit größer 2 Jahren keine mehr. Ich habe immer Flicken und einen Ersatzschlauch dabei, kann mir also prima selbst helfen unterwegs.

Da ich das Gravel-Bike verstärkt zum pendeln nutzen werde, interessiert mich das Thema Pannenschutz dennoch.
Wo würde denn mein Vorteil liegen wenn ich auf tubeless umrüste?

Die Milch ist ja auch keine "Lebensdauerfüllung", also muss erneuert / nachgefüllt werden. Hiermit sehe ich nicht soooo viel Gewichtsvorteil wie so oft beschrieben.

Ich bin kein Leichtgewicht und je nach Klamotte und Gepäck bin ich dann auch mal knapp 3-stellig. Ich fahre am MTB den Hinterreifen mit 2 bar und vorne etwa 1,8 bar und das hat sich über Jahre als praktikabel erwiesen.

Meine Räder stehen nicht immer frostfrei, bei langen Frostperioden wird es auch in der Garage bitterkalt. Ist das ein Problem für die Dichtmilch?

Ich habe drei Räder (Fully, Hardtail, Gravel), also wird nicht jedes einzelne permanent bewegt. Sind längere Standzeiten ein Problem für die Dichtmilch im Reifen?


Grüße
ANBOJA
 
Am Gravel-Bike hatte ich jetzt in 12 Monaten 1 Reifenpanne, am MTB sicherlich schon seit größer 2 Jahren keine mehr. Ich habe immer Flicken und einen Ersatzschlauch dabei, kann mir also prima selbst helfen unterwegs.
Du hast keinen Leidensdruck, daher würde ich sagen "never change a running system", obwohl ich selbst langjähriger Tubeless-Fan bin.

Da ich das Gravel-Bike verstärkt zum pendeln nutzen werde, interessiert mich das Thema Pannenschutz dennoch.
Wo würde denn mein Vorteil liegen wenn ich auf tubeless umrüste?
Am Pendelrad kann es nerven, jeden Tag den Druck zu checken und ggf. nachzupumpen. Manche Reifen halten den Druck leider nicht sehr lange stabil.
Im Geländeeinsatz ist der Vorteil für mich sehr groß - aber beim Pendeln auf der Straße? Wenn Du alle paar Wochen eine Panne durch Dornen oder kleine Glassplitter hättest, dann hilft tubeless. Ansonsten lass es. Außer Du bist zu neugierig, willst Neues probieren, hast bereits taugliche Reifen+Felgen und bastelst gern.
Die Milch ist ja auch keine "Lebensdauerfüllung", also muss erneuert / nachgefüllt werden. Hiermit sehe ich nicht soooo viel Gewichtsvorteil wie so oft beschrieben.
Ein Gewichtsvorteil ist wie oben schon geschrieben selten vorhanden. Das ist tatsächlich kein Vorteil. Mein CX-Setup mit leichtem Reifen+ Latexschlauch war etwas leichter als jetzt schlauchlos - aber dafür hatte ich seit Umrüstung nie wieder ein Reifenproblem bei vergleichbarer Performance.
Am 29"-MTB macht es aber schon einen Unterschied, ob 220g Schlauch oder 80g Milch. Und es fährt im Gelände halt deutlich besser.
Sind längere Standzeiten ein Problem für die Dichtmilch im Reifen?
Die Umrüstung lohnt meiner Meinung nach nur, wenn das Rad regelmäßig (mind. 1x/Woche) gefahren wird. Manche Milch neigt zum Verklumpen, da hilft Bewegung. Ich kippe vielleicht 2-3x/Jahr ein Schlückchen neue Milch rein. Das ist halt sinnlos teuer, wenn das Rad in der Zeit kaum bewegt wurde.
 
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