Turring Zentrierständer

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Hallo,

ich habe mir von einem Kumpel den turring-Zentrierständer geliehen. Bei diesem System geht alles über drei Messuhren (jeweils eine für Bremsscheibe, Seitenschlag und Höhenschlag).

Ich hab mein Laufrad dort mal eingespannt und mir viele allgemeine Infos dazu durchgelesen, sodass mir das Prinzip klar ist.

Folgendes möchte ich aber genau wissen:
- Wie oder womit muss ich den Zentrierständer kalibirieren (spezielles "perfektes" Laufrad???, oder geht auch was anderes)
- Wie muss die Messuhr positioniert werden?
- Was bringt mir genau eine Zentrierlehre für die Ausrichtung meines Laufrades auf der Nabe?
- Gibt es irgendwo eine Anleitung für das Kalibirieren eines Zentrierständers mit Messuhr?

VG
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Meinst du den aus dem Zwillings-Thread? :)

https://www.mtb-news.de/forum/t/turring-zentrierstaender.884895/

Kalibriert werden muss da nichts, da im Grunde immer nur relativ gemessen wird, nicht absolut. Einfach die Messuhren so platzieren, dass du im verfügbaren Messbereich vernünftig arbeiten kannst.
Für die Mittigkeit wäre eine zusätzliche Zentrierlehre sehr zu empfehlen. Die Mittigkeit könntest du zwar auch mit diesem Zentrierständer durch Umschlag prüfen (also das Rad undrehen), das ist aber u.U. nicht so genau, bzw. Fehleranfällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Felge sollte, zumindest für die meisten Rahmen, mittig über den Nabenenden stehen. Cannondale AI oder Liteville EVO6 u.a. haben einen gewissen Versatz der Felge über der Nabe - aber das ist was anderes.

Gruss, Felix
 
Warum muss ich denn die Mittigkeit einstellen und was muss da genau zu was mittig liegen? VG
Die Felge mittig zur Realität. Hierzu die zentrierlehre.
Das mit den Messuhren ist vollkommend übertrieben, besonders Leute, die sich erst im Zentrieren üben, machens damit eher schlimmer.
Die Messuhren bekommst du niemals ruhig. Und genau hier gilt es zu wissen, wenn mans gut sein lässt.
 
Deutlich günstigere Zentrierständer und -Lehren tun's auch. So'n Zentrierständer muss nicht den Turing-Test bestehen.
Sogar mit V-Brakes als Messarme bekommt man haltbare Laufräder hin, wenn man weiß was man tut.
Wichtiger als ein übertrieben edler Zentrierständer wäre ein Tensiometer.
 
Die Felge sollte, zumindest für die meisten Rahmen, mittig über den Nabenenden stehen. Cannondale AI oder Liteville EVO6 u.a. haben einen gewissen Versatz der Felge über der Nabe - aber das ist was anderes.

Gruss, Felix

Warum sollte das denn so sein? Eigentlich ist das fürs Zentrieren doch egal, ob es einen leichten Versatz gibt. Hinterher beim Einbau sollte es natürlich mittig sein.
 
Und wo gemessen? Die meisten Rahmen haben Toleranzen von bis zu 5mm.
Zum Beispiel ist das Rad mittig zwischen den Sitzstreben, aber bei den Kettenstreben ists links 3mm näher dran, als rechts. Wonach richtet man sich dann?
Das Hinterrad muss in einer Spur laufen mit dem Vorderrad - die Möglichkeiten das zu vermessen hat keiner.
 
Warum sollte das denn so sein? Eigentlich ist das fürs Zentrieren doch egal, ob es einen leichten Versatz gibt. Hinterher beim Einbau sollte es natürlich mittig sein.
Sehr empfehlenswert: Roger Mousson "Wheel Building". Die wenigen Euronen sind gut angelegt!

Warum machst Du eigentlich Deinen Kumpel runter ("keine Ahnung wie man zentriert")?
 
Und wo gemessen? Die meisten Rahmen haben Toleranzen von bis zu 5mm.
Zum Beispiel ist das Rad mittig zwischen den Sitzstreben, aber bei den Kettenstreben ists links 3mm näher dran, als rechts. Wonach richtet man sich dann?
Das Hinterrad muss in einer Spur laufen mit dem Vorderrad - die Möglichkeiten das zu vermessen hat keiner.

Jedenfalls richtet man sich nicht nach solchen krummen Rahmen. Wir zentrieren mittig zu den Nabenenden.

Felix
 
Eigentlich ist das fürs Zentrieren doch egal, ob es einen leichten Versatz gibt. Hinterher beim Einbau sollte es natürlich mittig sein

Verstehe ich nicht. Zentrierst du dein Rad erstmal, ohne auf die Mittigkeit zu achten? Und was machst du dann beim Einbau in den Rahmen wenn es nicht passt bzw. versetzt ist?

Das ist ja gerade die Schwierigkeit beim Laufradbau: du musst nicht nur den Rundlauf (radial und lateral), sondern auch die Mittigkeit der Felge und die richtige und gleichmäßige Speichenspannung beachten. Und jeder dieser Parameter beeinflusst die anderen....
 
Warum sollte das denn so sein? Eigentlich ist das fürs Zentrieren doch egal, ob es einen leichten Versatz gibt. Hinterher beim Einbau sollte es natürlich mittig sein.

Ich habe hier gerade so ein Paradebeispiel hängen, was es heißt, wenn Leute "Zentrieren" ohne dabei auf die Mittigkeit zu achten. An dem Rad ist noch jede Menge mehr versaut wurden, aber mein gleich folgender "Auszug" aus der Mängelliste sollte genügend Verständnis erzeugen können :
Ein Systemlaufradsatz von Campa wurde wieder "hergerichtet" (hingerichtet trifft es allerdings eher). Er wurde "perfekt" zentriert. Der Seitenausschlag wurde immerhin auf einen Bereich von .5mm begrenzt. Der Höhenschlag hat schon 1.3mm Spielraum. Noch geiler wird allerdings die Abweichung von der Mittigkeit - 17mm. Diese Felge ist so aussermittig zentriert wurden, dass sie nicht einmal mehr in den Rennradrahmen eingebaut werden konnte. Hier war offensichtlich jemand mit sehr wenig Lust, noch weniger Ahnung und einer verdammt miesen Einstellung zum Thema "ich frag mal lieber nach" am Werk. Das noch zu retten ist der Mühe kaum wert, es wird schließlich unter dem Motto "wenns was kostet, mach ich es lieber selbst" gehandhabt. Diese Argumentationsweise bildet meistens mit dem hier dargestellten Problem einen Kreislauf.

Ich will nicht sagen, dass dir so etwas passieren wird. Wer ein bisschen aufpasst und mit mehr als 2 geschlossenen Augen hinschaut, wird manche Mängel recht schnell selbst bemerken. Aber es hilft durchaus, sich mit dem Thema vorher auseinander zu setzen. Von daher kann ich den Vorschlag, sich theoretische Lektüre zur Brust zu nehmen nur unterstützen.
VG
Hexe
 
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