isartrails
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Noch ein, diesmal etwas ernster gemeinter Nachtrag zu den Tageskilometern. 
Natürlich orientieren auch wir uns irgendwie an den Entfernungen, aber viel wichtiger sind (für mich) ganz andere Faktoren.
Da wir nicht irgendwo in der Pampa schlafen wollen, sondern in festen Unterkünften, geht das Augenmerk auf Ortschaften, die sich "lohnen". Kriterium dafür: sehenswürdig, landestypisch, originell, lebhaft, quirrlig, gute Auswahl an Restaurants, Bars, einheimisches "Leben". Die Kriterien dafür muss jeder individuell für sich definieren. Da gilt es zwischen "place to be"s und solchen, wo "der Hund begraben" ist, zu unterscheiden. Muss man sich vorher schlau machen und ein wenig recherchieren.
Meine Auswahl solcher Orte entlang der Strecke wären: Volterra, San Gimignano, Monteriggioni, Siena, San Quirico d'Orcia, Radicofani, Pitigliano, evtl. Capalbio.
Anderes Kriterium: Topographie. Am Anfang entlang der Küste bis etwa Rossignano und wieder gegen Ende so ab Capalbio erstrampelt man sich die Kilometer deutlich einfacher als im Landesinneren. Italienisches Hinterland sollte man nicht unterschätzen. Der italienische Radfahrer hat dafür den Ausdruck "mangiaebevi" geprägt, was wörtlich übersetzt "iss und trink" heißt. "Rauf und runter" charakterisiert das nur unzureichend. Gemeint ist, dass es ununterbrochen rauf und runter geht...
Im Mittelteil, so ab San Gimignano bis kurz nach Radicofani teilt sich die diesjährige Streckenführung zu weiten Teilen den Verlauf der Pilgerroute "Via Francigena" (von Canterbury nach Rom). Das muss jetzt kein Problem sein, aber zumindest sollte man in Betracht ziehen, dass da vielleicht auch der eine oder andere Fußpilger unterwegs sein könnte, vor allem am Wochenende.
Für uns ergäbe sich folgende Etappen-Reihenfolge: 1. Volterra, 2. Siena, 3. Radicofani, 4. Capalbio (oder Orbetello). Das wären im Schnitt knapp über 100 Kilometer und somit am Gelände gemessen, recht anspruchsvoll. Zwischen den oben aufgezählten Ortschaften ist die Landschaft zwar sehr schön anzusehen, bietet aber insgesamt wenig Anlass, irgendwo länger zu verweilen (jedenfalls nach meinen Maßstäben).
Natürlich: will man mal den Grashalm im Mund kauen, die Füße in den plätschernden Bach halten oder "die Seele baumeln lassen", dann besteht in der Toscana die Gefahr, dass man nie am Ziel ankommt.
Ziemlich off topic: Cineasten-Freunde, die schon einmal den Namen Andrei Tarkowski gehört haben, sollten nur wenige Kilometer südlich von San Quirico d'Orcia dem Ort Bagno Vignoni einen kurzen Besuch abstatten (liegt nicht entlang des TT), wo die legendäre Kerzenszene aus dem Film "Nostalghia" im Brunnen des Ortes gedreht wurde. Außerhalb des Ortes gibt es warme schweflige Quellen, wo die Einheimischen baden.

Natürlich orientieren auch wir uns irgendwie an den Entfernungen, aber viel wichtiger sind (für mich) ganz andere Faktoren.
Da wir nicht irgendwo in der Pampa schlafen wollen, sondern in festen Unterkünften, geht das Augenmerk auf Ortschaften, die sich "lohnen". Kriterium dafür: sehenswürdig, landestypisch, originell, lebhaft, quirrlig, gute Auswahl an Restaurants, Bars, einheimisches "Leben". Die Kriterien dafür muss jeder individuell für sich definieren. Da gilt es zwischen "place to be"s und solchen, wo "der Hund begraben" ist, zu unterscheiden. Muss man sich vorher schlau machen und ein wenig recherchieren.
Meine Auswahl solcher Orte entlang der Strecke wären: Volterra, San Gimignano, Monteriggioni, Siena, San Quirico d'Orcia, Radicofani, Pitigliano, evtl. Capalbio.
Anderes Kriterium: Topographie. Am Anfang entlang der Küste bis etwa Rossignano und wieder gegen Ende so ab Capalbio erstrampelt man sich die Kilometer deutlich einfacher als im Landesinneren. Italienisches Hinterland sollte man nicht unterschätzen. Der italienische Radfahrer hat dafür den Ausdruck "mangiaebevi" geprägt, was wörtlich übersetzt "iss und trink" heißt. "Rauf und runter" charakterisiert das nur unzureichend. Gemeint ist, dass es ununterbrochen rauf und runter geht...
Im Mittelteil, so ab San Gimignano bis kurz nach Radicofani teilt sich die diesjährige Streckenführung zu weiten Teilen den Verlauf der Pilgerroute "Via Francigena" (von Canterbury nach Rom). Das muss jetzt kein Problem sein, aber zumindest sollte man in Betracht ziehen, dass da vielleicht auch der eine oder andere Fußpilger unterwegs sein könnte, vor allem am Wochenende.
Für uns ergäbe sich folgende Etappen-Reihenfolge: 1. Volterra, 2. Siena, 3. Radicofani, 4. Capalbio (oder Orbetello). Das wären im Schnitt knapp über 100 Kilometer und somit am Gelände gemessen, recht anspruchsvoll. Zwischen den oben aufgezählten Ortschaften ist die Landschaft zwar sehr schön anzusehen, bietet aber insgesamt wenig Anlass, irgendwo länger zu verweilen (jedenfalls nach meinen Maßstäben).
Natürlich: will man mal den Grashalm im Mund kauen, die Füße in den plätschernden Bach halten oder "die Seele baumeln lassen", dann besteht in der Toscana die Gefahr, dass man nie am Ziel ankommt.

Ziemlich off topic: Cineasten-Freunde, die schon einmal den Namen Andrei Tarkowski gehört haben, sollten nur wenige Kilometer südlich von San Quirico d'Orcia dem Ort Bagno Vignoni einen kurzen Besuch abstatten (liegt nicht entlang des TT), wo die legendäre Kerzenszene aus dem Film "Nostalghia" im Brunnen des Ortes gedreht wurde. Außerhalb des Ortes gibt es warme schweflige Quellen, wo die Einheimischen baden.