Übersetzung - wie errechnet man das?

simoncarve

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wie mißt und errechnet man das Übersetzungsverhältnis und was sagt das letztendlich aus? Was passiert mit den Fahrwerkseigenschaften wenn sich das Übersetzungsverhältnis ändert (da stehen Begriffe wie progressiv und degressiv im Raum - was bedeutet das genau?) Welche Übersetzung ist optimal oder ein guter Wert für Tour/CC oder Freeride? Gibts dabei Unterschiede zu beachten bei Fullys (Eingelenker vs. Viergelenker?) Wie wirk sich der Tausch eines Dämpfers aus, in dem der Dämpfer eine längere/kürzer Einbaulänge hat bzw. mehr oder weniger Federweg....

Wo sind die 'Profis' mit den kompetenten Tuningantworten hierzu ???
 
1. Man mißt das Übersetzungsverhältnis indem man den Federweg des Hinterrades durch den Hub des Dämpfers teilt. Sagt eigentlich nur aus, das der Dämpfer stärker belastet wird. Ja größer die Übersetzung, desto größer die Belastung und desto härter muß man die Feder wählen.
2. Das Ganze wird mit steigendem Übersetzungsverhältnis irgendwie "weniger sensibel" wobei das auch nicht immer stimmt. Mit progressiv oder degressiv hat das meiner Ansciht nach überhaupt nichts zu tun. Das liegt an der Art der Federungsanlenkung.
3.a. Progressiv= anfangs weich und dann immer härter
3.b. Degressiv = Wird gegen Ende hin immer weicher
4. Keine Ahnung welche Übersetung gut für CC oder Freeride gut ist.
5. Eingelenker sind meist sensibler aber der Dämpfer bekommt mehr Querkräfte ab, häufig gibt es auch noch Pedalrückschlag und ähnliches.
Viergelenker sollen angeblich nicht so sensibel ansprechen. Dämpfer wird "geschont" da keine Querkräfte. Kein Einfluß aufs Pedal.
6. Ein längerer Dämpfer bewirkt eine Geometrieveränderung=Tretlager kommt höher und der Lenkwinkel wird steiler(Oder flacher, hab das nie genau verstanden).
7. Mehr Hub bedeutet mehr Federweg.

Für was braucht du das eigentlich alles???:confused:

MfG
 
Und wie mess ich genau den Federweg des Hinterrades?
Dämpfer ohne Feder einbauen, zusammendrücken und den weg Messen den man effektiv nutzen kann ?
 
nun ja, ich brauche für ein neu aufgebautes Bike eine neue Feder, da ich zu schwer bin für die Feder, besser gesagt, die Feder ist zu schwach für mich ;-) zu großer Sag, trotz mximaler Vorspannung... Wenn ich da jetzt nochmal Geld investiere, möchte ich schon die Einflußgrößen rund um den Dämpfer wissen und eben ob es mit einer härteren Feder allein getan ist. Da es mein Zweitrad ist (genauer gesagt, das meiner Frau und die fällt für weitere 6 Monate aus wg. Kreuzbandriß :-( möchte ich das Bike eben so tunen, daß ich damit auch gut klar komme. Es ist nämlich von der Geometrie her an der 'unteren Grenze' für mich, da meine Frau 8 cm kleiner und auch 20kg leichter ist wie ich. Außerdem bin ich immer technisch interessiert, ein Perfektionist eben....und der nächste Bikeaufbau schwirrt mir schon im Kopf rum - naja irgendwie muß sich das Geld das ich in gescheites Werkzeug investiert habe ja auch auszahlen, was nach 2 Bikes noch nicht der Fall ist...also wird weiter geschraubt und gebastelt, bei jedem Bike lernt man wieder was dazu. Übrigens meist mit Hilfe dieses Forums - daher schon mal vielen Dank an alle die hier ihre Kompetenz zur Verfügung stellen !!!
 
Übersetzungsverhältnis: Liegt bei den meisten Systemen um die 2,7:1. Kannst du auch relativ einfach ermitteln, indem du den max. Hub des Dämpfers (also ohne Luft/ohne Feder) und den Federweg des Hinterrades misst. Letzteres am besten so, dass du das Bike umdrehst und auf Sattel/Lenker legst und den Abstand zwischen Boden und Mitte Schnellspanner misst. Einmal aus- einmal eingefedert.
Zumindest bei den Eingelenkern ändert sich dieses Übersetzungsverhältnis über den Federweg abhängig von der Kinematik, weil ja nicht nur das Rad sondern auch der Dämpferanlenkpunkt eine Kreisbahn beschreibt. Das ist aber auch durchaus so gewollt um die von dir bereits angesprochene progressive bzw. degressive Kennlinie zu erhalten (hat ja shawn schon erklärt).
Unterschied Fully vs Mehrgelenker: Das würde den Rahmen des Threats sprengen. Im Wesentlichen sind die Mehrgelenker steifer aber auch etwas schwerer.
In deinem Falle scheint die Feder ja wirklich um Welten zu weich zu sein. Probier einfach mal eine aus, die 150 bis 200lbs härter ist (steht eigentlich auf einer der Windungen). Wenn du dir wirklich einen neuen Dämpfer anschaffen willst sollte der genau die gleiche Einbaulänge haben wie der alte. Schon fünf mm + od. – ändern die Höhe am Hinterrad um ca. 15mm (Übersetzungsverhältnis). Und damit änderst du nicht nur die Tretlagerhöhe sondern vor allem den Lenkwinkel und dein Bike wird wesentlich nervöser bzw. träger.

Forest
 
Wenn's erstmal nur um die härtere Feder geht, fahr zu nem guten Händler und teste dort mal ein paar härtere Federn. Meiner macht das immer anstandslos. Wenn das Problem gelöst ist, kannst du dir ja mal von dem nen längeren Dämpfer ausborgen und damit probefahren. Ansonsten, Dämpfer raus und einfach längeres Holzstück rein. Dann kannst du wenigstens sehen, wie weit das Tretlager hochkommt und wie sich der Lenkwinkel verändert.
Zum Ausrechen der Federhärte kannst du auch diesen Link benutzen:
http://www.mtb-biking.de/federrate.htm
MfG
 
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