Umstieg von MTB auf Crossbike - Marke/Type / Rahmengröße

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Hallo,

gleich vorab: ich bin kein Profi-Fahrer. Eher ein Amateur mit zu wenig Zeit dafür... nun:

In 2012 habe ich mir einen Radon Skeen 8.0 (Rahmengröße 20") gekauft. Eigentlich blind, auf Vertrauen und Risiko, wenn man will. Ich bin mit dem Rad sehr zufrieden.
Aber wie das manchmal so ist, ist dann auch relativ bald mein Nachwuchs gekommen, und das Berg-auf/ab-fahren ist dann irgendwie weniger und weniger geworden, und die Zeit um mit dem Auto hinzufahren gab's dann auch irgendwie immer weniger.

Jetzt hat mein Sohn bald auch sein erstes Rad, und es wird natürlich das Fahren auf der Strasse und eventuell leichteren Wegen eher interessanter. Da ist der Skeen echt nicht zu Hause... ich habe immer wieder das Gefühl ins "leere" zu treten.

Also was will ich: ein Fahrrad für die Straße und Waldwege. Ich möchte sowohl langsam gemütlich mit meinem Sohn auf der Straße/Schotterweg fahren, wie auch mit bisschen mehr Power über die Schotterwege bis zum Turm und wieder hinunter. Soll damit auch 25km in die Firma fahren können, ohne das Gefühl zu haben, vom Bike selber gebremst zu werden.

Also bin ich stark beim Überlegen auf einen Crossbike umzusteigen. Auf dem Skeen jetzt habe ich ziemlich hochwertige Komponenten, XT-Schaltung und Bremsen, die ich von meinem Skeen und Proberädern richtig Klasse finde, gute Dämpfer/Gabel...

Nun habe ich zwei KTMs in einem Geschäft ausprobiert, und wurde bereits durch wesentlich bessere Strassen-Tauglichkeit begeistert. Es waren ein 51cm und ein 56cm Rahmen.

Was mir sofort aufgefallen ist, dass ich auf dem 56er Rahmen eher gemütlicher gesessen bin, aber beim Lenken (Umdrehen in so klein wie möglichen Radius) ziemlich unsicher war, oder besser gesagt der geforderte Radius war schon recht groß.
Der 51er Rahmen dagegen fühlte sich bisschen wendiger und ich merkte dass ich mehr Kontrolle über das Rad habe, allerdings ist mir sofort nach dem 56er aufgefallen, dass ich auf dem 51er zusammengepfercht(er) sitze. Nicht unangenehm, aber 56er fühlte sich in dieser Hinsicht einfach offener. Auch wichtig beim 51er war dass ich das Gefühl hatte mehr Kraft entwickeln zu können, das Beschleunigen war eindeutig zügiger und beweglicher.

Nun war ich heute in einem anderen Geschäft, und hier wurde mir aufgrund der Größe eindeutig zum 56er Rahmen geraten (nach dem kurzen Vorgespräch was ich will). Die Begründung dafür: auf dem 56er sitzt man (in meiner Größe) gemütlicher und man hat "Platz", die Wendigkeit sei sekundär.

Wozu soll ich denn tendieren? Das Probefahren hat das ergeben... gibt's noch was dazu zu sagen? Tipps?

Meine Schrittgröße übrigens ist ca. 88cm, ich bin 184cm groß.

Ich denke auch dass ich ein Rad wesentlich länger als eine kurze Probefahrt vorm Geschäft fahren müsste, damit sich herausstellt ob das eine oder das andere besser ist. So lange die Geometrie/Größe passt, denke ich, ist das schon OK.

Aufgrund des besseren P/L Verhältnisses bin ich nicht abgeneigt im Internet zu kaufen, denn wie schon erwähnt bin ich kein Profi und Unterschiede zwischen Bikes sowieso nicht erkennen kann, schon gar nicht durch kurze Probefahrten vorm Geschäft.
So habe ich nach ein wenig Recherche paar Ideen (ob sie richtig sind, wird sich noch herausstellen):
https://www.radon-bikes.de/trekking-cross/cross/scart-light/scart-light-100-2018/
-> sehr gutes P/L, unsicher zwischen 52er und 56er, denn lt. Berechnung von Radon bin ich bei 54cm Rahmengröße zu Hause (kleiner für mehr Wendigkeit,
https://www.stevensbikes.de/2017/index.php?bik_id=104&cou=AT&lang=en_US
-> leicht über Budget, hohe Qualität, lt. Berechnung (0.66 lt. Stevens) 58er Rahmen
Bin für weitere Vorschläge offen.

Danke
 
Um es kurz zu machen:

Bei einem "Crossbike" ist mit Deinen Maßen 56cm (+/- 1cm) die richtige Rahmengröße.

52cm ist deutlich zu klein, deshalb auch das zusammengepferchte Sitzgefühl.
 
Zunächst mal: Crossbikes sind Mist. Die sind schwer, unsportlich, hässlich und können nix richtig.

Heutzutage nimmt man für den von dir beschriebenen Einsatzzweck ein sogenanntes Gravelbike her. Zum Bieispiel:

https://www.cube.eu/2018/bikes/road/road-cyclocross/nuroad/cube-nuroad-pro-blackngrey-2018/
https://www.giant-bicycles.com/de/anyroad-1-ltd

Die sind leichter und schneller als Crossbikes oder MTB, komfortabler und vielseitiger als "echte" Rennräder, aber trotzdem wartungsarm und sicher bergab.
 
Und wegen einem Bike sind alle Crossbikes Mist. Nicht so ganz zwingend, die Logik. Im Baumarkt hab ich gestern Mountainbikes gesehen...
 
OK, für das Szenario "Lockere Runde um den Bodensee mit Picknickkorb und Strandmuschel" sind Crossbikes genau das Richtige. Für alles andere: Mist.
Jetzt wollte ich schon schreiben "was ein Quatsch", habe aber dann sicherheitshalber doch nochmal den Link im ersten Posting angeklickt. :D
Okay, Ihr meint solche Trekking-/MTB-Zwitter und keine Cyclocrosser.

Ja, würde ich auch eher nicht kaufen. Für was die Federgabel bei dem Profil?
Allerdings: Wenn er auch bei miesem Wetter in die Firma fahren will und nicht jedes Mal seichnass ankommen, wäre solch ein gemäßigtes Rad vielleicht doch nicht so schlecht. Wenn er einen Gravelcrosser oder Cyclocrosser mit Schutzblechen und verkehrssicherer Ausstattung verbastelt, ist er auch nicht mehr viel leichter als ein Crossbike.
 
Wenn er einen Gravelcrosser oder Cyclocrosser mit Schutzblechen und verkehrssicherer Ausstattung verbastelt, ist er auch nicht mehr viel leichter als ein Crossbike.

Cube bietet das Nuroad auch mit Schutzblechen und Träger an: https://www.cube.eu/2018/bikes/road/road-cyclocross/nuroad/cube-nuroad-exc-blackngrey-2018/

Das wiegt laut Website immer noch "nur" 11,9kg, also das Gleiche wie das Stevens ohne Schutzbleche und all den Kram.

Und es ist immer noch günstiger, wartungsärmer und hübscher.
 
Focus Mares AL Commuter wäre ein Vorschlag
ansonsten grad sehr angesagt das serious graffix ( jaja Fahrrad.de)

edit: Giant thoughroad nicht vergessen
 
Zunächst mal: Crossbikes sind Mist. Die sind schwer, unsportlich, hässlich und können nix richtig.

Heutzutage nimmt man für den von dir beschriebenen Einsatzzweck ein sogenanntes Gravelbike her. Zum Bieispiel:

https://www.cube.eu/2018/bikes/road/road-cyclocross/nuroad/cube-nuroad-pro-blackngrey-2018/
https://www.giant-bicycles.com/de/anyroad-1-ltd

Die sind leichter und schneller als Crossbikes oder MTB, komfortabler und vielseitiger als "echte" Rennräder, aber trotzdem wartungsarm und sicher bergab.
Muss man die Sachen wirklich als Mist bezeichnen? Ich denke alles hat seinen Einsatzzweck. Dennoch, was ist dann der Einsatzzweck eines Crossbikes (nicht Cyclocross) wie Radon Scart Light 10.0?
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich auf ein Rennrad-artiges Lenkrad gehen will. Die Macht der Gewohnheit sagt immer gerader (bzw. gebogener) Lenker. Aber, habe ich nie gehabt. Die Sitzposition ist auch bestimmt anders?

Jetzt wollte ich schon schreiben "was ein Quatsch", habe aber dann sicherheitshalber doch nochmal den Link im ersten Posting angeklickt. :D
Okay, Ihr meint solche Trekking-/MTB-Zwitter und keine Cyclocrosser.

Ja, würde ich auch eher nicht kaufen. Für was die Federgabel bei dem Profil?
Allerdings: Wenn er auch bei miesem Wetter in die Firma fahren will und nicht jedes Mal seichnass ankommen, wäre solch ein gemäßigtes Rad vielleicht doch nicht so schlecht. Wenn er einen Gravelcrosser oder Cyclocrosser mit Schutzblechen und verkehrssicherer Ausstattung verbastelt, ist er auch nicht mehr viel leichter als ein Crossbike.
Ich kann mich noch an mein Specialized-MTB aus 1995 erinnern, ohne Federungen. Der Gedanke wieder "dorthin" zu gehen (=Gravelbike), ist mir etwa ungeheuer.
Ich würde, wie jetzt, zu den abnehmbaren Kotflügeln tendieren, sofern verfügbar. Sind auch ziemlich leicht (Plastik). Habe ich noch nicht untersucht.

Focus Mares AL Commuter wäre ein Vorschlag
ansonsten grad sehr angesagt das serious graffix ( jaja Fahrrad.de)

edit: Giant thoughroad nicht vergessen
Was spricht gegen Federgabel grundsätzlich? Warum geht der Trend offensichtlich wieder weg vom federn? Ich weiß nur dass das Fahren im Wald auf dem Skeen deutlich stabiler und ruhiger als ohne Dämpfer ist.
 
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Was spricht gegen Federgabel grundsätzlich? Warum geht der Trend offensichtlich wieder weg vom federn? Ich weiß nur dass das Fahren im Wald auf dem Skeen deutlich stabiler und ruhiger als ohne Dämpfer ist.[/QUOTE]

die reifen dämpfen. 95 er mtb ist 26er ,so 28er hat schonmal besseres überollverhalten.
 
die reifen dämpfen. 95 er mtb ist 26er ,so 28er hat schonmal besseres überollverhalten.
OK, aber warum ist dann die Federgabel schlecht? Ich verstehe den Sinn warum man keine Federgabel nehmen sollte...

Und ich verstehe nicht, warum mir von einem Cross abgeraten wird. Ich bin kein Racer, ich fahre bisschen sportlicher, aber bin kein Sportler.
 
OK, aber warum ist dann die Federgabel schlecht? Ich verstehe den Sinn warum man keine Federgabel nehmen sollte...

Und ich verstehe nicht, warum mir von einem Cross abgeraten wird. Ich bin kein Racer, ich fahre bisschen sportlicher, aber bin kein Sportler.
weil du dann auch ein 29er hardtail nehmen könntest ?wenn schon federgabel,dann auch eine die was taugt.:cool:
 
Dennoch, was ist dann der Einsatzzweck eines Crossbikes (nicht Cyclocross) wie Radon Scart Light 10.0?

Der Einsatzzweck so eines Rades ist das "Radwandern" oder Tagesausflüge im sehr gemächlichen Tempo, NICHT der sportliche Einsatz.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich auf ein Rennrad-artiges Lenkrad gehen will. Die Macht der Gewohnheit sagt immer gerader (bzw. gebogener) Lenker. Aber, habe ich nie gehabt. Die Sitzposition ist auch bestimmt anders?

Die Sitzposition ist komfortabler als bei einem "richtigen" Rennrad, aber sportlicher als bei einem Trekkingrad.

Auf langen Strecken haben Bügel(Rennrad)lenker übrigens nur Vorteile, weil die "Grundposition" viel natürlicher ist als mit einem geraden Lenker und man gleich vier verschiedene Griffpositionen hat.

Deshalb werden solche Gravelbikes bevorzugt bei Extrem-Langstreckenrennen, Weltumfahrungen usw. eingesetzt:

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Finde auch, der TE sollte mal die diversen Typen ausprobieren, um sich ne eigene Meinung bilden zu können.
Ich hätte z.B. auch Schwierigkeiten, zu verstehen, warum ich bei nem Gravel-Bike, daß ja offensichtlich dafür gemacht ist, nicht mehr nur RR-mäßig auf Asphalt sondern eher im "unbefestigten" Gelände unterwegs zu zein, nen ziemlich schmalen RR-Lenker fahren soll, während bei MTBs die Lenker immer breiter werden, bis man nicht mehr zwischen den Bäumen durchkommt.
Oder gibts inzwischen auch superbreite RR-Lenker?
Mein "normaler" RR-Lenker ist mir inzwischen schon zu "wackelig", und ich brauch ne ganze Weile um mich auf Asphalt wieder daran zu gewöhnen. Im Gelände würd ich sowas nicht mehr fahren wollen (hab ich lange Jahre gemacht).
Vielleicht kann mir ja einer der Experten die Logik bei der Lenkerwahl erklären.
 
Ich hätte z.B. auch Schwierigkeiten, zu verstehen, warum ich bei nem Gravel-Bike, daß ja offensichtlich dafür gemacht ist, nicht mehr nur RR-mäßig auf Asphalt sondern eher im "unbefestigten" Gelände unterwegs zu zein, nen ziemlich schmalen RR-Lenker fahren soll, während bei MTBs die Lenker immer breiter werden, bis man nicht mehr zwischen den Bäumen durchkommt.
Oder gibts inzwischen auch superbreite RR-Lenker?

Die Anforderungen sind völlig andere - und im MTB Cross Country sind die Lenker ziemlich schmal geblieben.

Und ja, die RR-Lenker sind breiter geworden. 440 mm sind mittlerweile Standard, du fährst wahrscheinlich noch 380 mm.

Vielleicht kann mir ja einer der Experten die Logik bei der Lenkerwahl erklären.

Ich verstehe das Problem nicht ganz - zum Strecke machen sind Rennradlenker weiterhin alternativlos und auf Schotterwegen und einfachen Trails ohne großes Gefälle auch absolut tauglich.

Die breiten Lenker an MTB braucht man nur, wenn man ins heftige, steile Gelände will. Im Flachen ist man mit dem wendigeren, aerodynamischeren und komfortableren Bügellenker besser dran. Man kann damit ja auch alles machen: Kleine Hüpfer, Bunnyhop, alles kein Problem.
 
@Florent29 Danke.
Muß mal schauen, welche RR-Lenkerbreite ich habe. Mein RR verstaubt seit einiger Zeit im Keller, weil ich keinen bock mehr draufhabe - aus mehreren Gründen - und lieber mit MTB unterwegs bin - auch auf Asphalt. Sollte aber jeder für sich ausprobieren, wie´s ihm am Besten behagt.
Ketzerische Frage: Ist aber noch nicht - stylemäßig - verboten, auf jeder Art Bike den Lenker zu montieren, den man für sich am Geeigntsten hält, oder (Ironie off).

Letzte Frage: Der TE wollte ja noch wissen, obs bei den von ihm vorgeschlagenen Bikes vernünftig funktionierende Federgabeln gibt, oder ob da egal in welchen Preiskategoriengrundsätzlich nur Schrott verbaut ist. Würde mich auch interessieren.
 
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