Umweltauswirkungen von MTB

Jetzt fehlen noch Untersuchungen für die Auswirkung durch das Begehen von Waldwegen durch Wanderer, das Befahren von Forstwegen durch Kraftfahrzeuge und durch das Plattfahren des Waldbodens durch Forstmaschinen.

Solche Bilder wie in diesem Beitrag finde ich andererseits aber erschreckend:
https://www.mtb-news.de/forum/t/voe...adies-hoge-veluwe-in-nl.973891/#post-18769277
Was bitte erschreckt dich an diesen Bildern? Ich kann es ehrlicherweise nicht nachvollziehen, was du damit meinst.
Das Gebiet Veluwe ist ein gut gepflegtes Gebiet in dem Wanderer, Läufer, RR Fahrer, "normale" Radfahrer, MTB-ler, Reiter und selbst Kutschenfahrer friedlich nebeneinander existieren (auch wegen der Wegetrannung) und sehr freundliche Parkranger unterwegs sind, die auf die Einhaltung der Parkregeln achten. Als MTB Fahrer zahlt man für die Streckenerhaltung einen kleinen Obolus, entweder tageweise oder jährlich, darin enthalten ist sogar der Rettungseinsatz im Notfall.
 
Jetzt fehlen noch Untersuchungen für die Auswirkung durch das Begehen von Waldwegen durch Wanderer, das Befahren von Forstwegen durch Kraftfahrzeuge und durch das Plattfahren des Waldbodens durch Forstmaschinen.
Stimmt, man kann alles bis zur 5ten Kommastelle hinterfragen; gesundes Mittelmass ist gefragt.
Solche Bilder wie in diesem Beitrag finde ich andererseits aber erschreckend:
https://www.mtb-news.de/forum/t/voe...adies-hoge-veluwe-in-nl.973891/#post-18769277
Was genau daran ist so erschreckend?

Wenn du meinst, die Bilder sind an und für sich ok, aber die Verbreitung von "Geheimtipps" sollte man besser unterlassen, bin ich bei Dir.

Es ist ein immerwährendes Dilemma. Behältst du die Empfehlung für dich, nennt man dich einen Egoisten, erzählst du es rum, ist es anschliessend eventuell überlaufen. Als, wenn auch nicht mehr so intensiver Angler, halte ich es mit dieser Gilde - gute Plätze bleiben ein gut gehütetes Geheimnis...:cool:
 
Stimmt, man kann alles bis zur 5ten Kommastelle hinterfragen; gesundes Mittelmass ist gefragt.

Was genau daran ist so erschreckend?

Wenn du meinst, die Bilder sind an und für sich ok, aber die Verbreitung von "Geheimtipps" sollte man besser unterlassen, bin ich bei Dir.

Es ist ein immerwährendes Dilemma. Behältst du die Empfehlung für dich, nennt man dich einen Egoisten, erzählst du es rum, ist es anschliessend eventuell überlaufen. Als, wenn auch nicht mehr so intensiver Angler, halte ich es mit dieser Gilde - gute Plätze bleiben ein gut gehütetes Geheimnis...:cool:
Erosion ist sicher ein Thema, im ganzen Gebiet ist aber ein enormer Unterschied zwischen den ausgeschilderten und ausgewiesenen MTB Strecken, die regelmäßig gepflegt werden, und dem Rest des Parks. Neben den offiziellen Strecken gibt es dafür keinerlei "Schleichwege", wo irgendwer durchfährt, durchlatscht oder reitet, dafür sorgen auch die Parkranger. Nebenbei gibt es in dem Gebiert keine Harvester etc., dafür freilaufend diverse Tiere inclusive solcher mit langen Hörnern. Für mich ist dieses Gebiet ein Musterbeispiel für eine Miteinander den verschiedenen Sportarten, Flora und Fauna. Besser Erosion auf ausgewählten Trails, die auch üblicherweise wieder gepflegt werden, als überall im (bewirtschafteten) Wald

Geheimtipp: Hoge Veluwe Nationalpark ist vielleicht in Deutschland ein "Geheimtipp", weil man sich nicht vorstellen kann, dass man in NL MTB fahren kann, geheim in Form von "Trails, die niemand kennt" ist es sicherlich nicht bei Niederländern. In NL gibt es in der Art von "Hoge Veluwe" noch diverse andere Nationalparks mit ausgeschilderten MTB Strecken, die Vignette hat auch in den anderen Parks Gültigkeit. Bei MTB Routes NL finden sich hier alle Parks und offiziellen Strecken.
IMG_8050.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke, es ist wichtig, dass es nicht auf die Botschaft "Mountainbiking beeinträchtigt Tier- und Pflanzenwelt" reduziert wird, wie z.B. hier geschehen: https://www.mdr.de/wissen/news/ticker-nachrichten-mountainbiken-folgen-natur-schaeden-100.html
DIe Autor:innen wollen vorallem zeigen, dass Forschungsbedarf besteht. "Generally, this review reveals the comprehensive lack of research on the environmental effects of MTBing and particularly eMTBing." Und verweisen am Ende auch auf positive Aspekte: "Outdoor sport activities such as mountain biking also have the potential to substantially contribute to the recognition and appreciation of the value of ecosystem services. Hence, the sustainable use of natural systems needs to be ensured for mountain biking and other recreational activities by combining research, nature conservation, management and political solutions."
Wie immer in solchen Fällen löhnt ein Blick ins Original-Paper: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2351989423001105?via=ihub
Es ist komplex...
 
viel schwerwiegender ist da die anreise mit dem kfz zu werten.

das ist vor allem in AT das problem, weil viele zwar in einem potenziellen trailparadies wohnen, aber zum nächsten erlaubten trail 50km oder mehr anreise haben...

achja, den gummiabrieb und nightrides lass ich auch noch als schädlich gelten.

zu den gebauten strecken: was wir da in AT täglich an boden versiegeln (hurrahhh, eine disziplin in der wir uneingeschränkt weltmeister sind!), sind selbst flowtrailautobahnen lediglich eine kurze und unbedeutende episode.
 
Die Leute fahren doch nicht mit dem Auto herum, weil sie legale Trails suchen, sondern weil Nachbars Wiesen immer grüner sind als die eigenen.
Anfahrt zum Trail aus eigener Muskelkraft ist bei uns völlig verpönt. Man könnte meinen, dass das zumindest bei E-Bikern anders sei, aber das sind dann die, die wirklich mit dem Auto bis zum nächst gelegenen Parkplatz fahren und natürlich nur die angesagtesten Touren fahren wollen. So kommt es, dass ich bei der Anfahrt immer alleine bin. 1 Stunde habe ich bis der Berg eigentlich richtig anfängt. Dann noch mal 1 Stunde bis zum Trail Head. Ich finde das geil; also meine Anfahrt.
 
auch wegen der Wegetrannung
Was ist dort für ein schlümmer Verkehr, dass das für notwendig erachtet wird? Können die Leute nicht aufeinander Rücksicht nehmen? Und dann noch Eintrittsgebühr...
Ich kann nicht verstehen, wie manche Radfahrer das Ende des Betretungsrechts geradezu herbeireden oder gar dabei aktiv mitwirken wollen.

Edit meint gerade, dass "Miteinander" und "Trennung" Gegensätze sind.
 
Was ist dort für ein schlümmer Verkehr, dass das für notwendig erachtet wird? Können die Leute nicht aufeinander Rücksicht nehmen? Und dann noch Eintrittsgebühr...
Na ja, in dem Video sieht man den Wegen schon an, daß sie sehr stark befahren werden. Die Oberfläche sieht aus, als wäre es kein Vergnügen, dort zu Fuß unterwegs zu sein.

- Was auch wiederum Pflegemaßnahmen nötig macht und es rechtfertigt, dafür eine finanzielle Beteiligung zu erwarten (die ja auch günstig ist).

Aber es stimmt natürlich, daß das wieder mit dem allgemeinen Betretungsrecht zusammenhängt, und solche Einrichtungen den Gegnern Futter geben und Aussagen herausfordern wie 'fahrt auf eurer Spielwiese, aber nicht hier'.
 
Was ist dort für ein schlümmer Verkehr, dass das für notwendig erachtet wird? Können die Leute nicht aufeinander Rücksicht nehmen? Und dann noch Eintrittsgebühr...
Ich kann nicht verstehen, wie manche Radfahrer das Ende des Betretungsrechts geradezu herbeireden oder gar dabei aktiv mitwirken wollen.

Edit meint gerade, dass "Miteinander" und "Trennung" Gegensätze sind.
Bruder, Du und Dein Betretungsrecht ümmer. Als Beiker hast Du das fast nirgends. Als Skifahrer - ok, als Wanderer - ok, als Geocacher usw.
Aber als Radler gelten andere Gesetze. Inklusiv ist das sicher auch nich, was in Waldgesetzen steht - aber Betretungsrecht haste als Beiker in weiten Teilen eben nicht. Auch nich als Fundamentalist.
 
Bruder, Du und Dein Betretungsrecht ümmer. Als Beiker hast Du das fast nirgends. Als Skifahrer - ok, als Wanderer - ok, als Geocacher usw.
Aber als Radler gelten andere Gesetze. Inklusiv ist das sicher auch nich, was in Waldgesetzen steht - aber Betretungsrecht haste als Beiker in weiten Teilen eben nicht. Auch nich als Fundamentalist.
Ja, tut mir leid, ist mir wichtig. Der Rest Deiner Ausführungen stimmt mindestens für Deutschland, Polen, Tschechien, Norwegen und Schottland nicht.
 
Da das Waldgesetz Ländersache ist, kannste Deutschland aus deiner Liste mal gepflegt streichen...
Das Waldgesetz ist natürlich erst einmal ein Bundesgesetz (BWaldG), die Länder präzisieren auf Grundlage des Bundesrechtes z.B. Betretungsrechte siehe §13 BWaldG. Muss man wissen.
Im Weiteren stellen die meisten Bundesländer das Betreten des Waldes mit dem Rad dem des Betretens zu Fuß gleich. vgl. §2 LFoG NRW; §25 NWaldLG Niedersachsen; §17 LWaldG Schleswig-Holstein; §28 (5) LWaldG Mecklenburg-Vorpommern; §15 LWaldG Brandenburg; §22 LWaldG Sachsen-Anhalt .... mehr Lust habe ich jetzt nicht.
Aber du kannst gerne die entsprechenden Gesetze zitieren, in denen das Betreten des Waldes mit einem Fahrrad in D verboten ist.
 
Aber du kannst gerne die entsprechenden Gesetze zitieren, in denen das Betreten des Waldes mit einem Fahrrad in D verboten ist.
§37, Betreten des Waldes, alle Wege unter 2m Breite NUR mit Ausnahemgenehmigung.
Also alles Interessante.
Immerhin gibt es ein klares Bekenntnis des Ministeriums dafür Ausnahmegenehmigungen zu erteilen:
Interessiert halt meistens weder Forst noch Hundebesitzer... da wird halt einfach auch gern gepöbelt oder lustige Schilder angebracht...
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg schrieb:
Der Paragraf 37 des Landeswaldgesetzes regelt das Betreten und Befahren des Waldes und sieht unter anderem vor, dass das Radfahren in baden-württembergischen Wäldern grundsätzlich auf allen Wegen gestattet ist, die breiter als zwei Meter sind. Anders als beispielsweise in Hessen müssen es Waldbesitzer – auch alle Privatwaldbesitzer – hinnehmen, dass Wege mit einer Breite von über zwei Metern von Radfahrern genutzt werden.

Damit sind über 85.000 Kilometer Waldwege für Radfahrer ohne Einschränkungen befahrbar. Auch auf Wegen, die schmäler sind als zwei Meter, kann das Radfahren erlaubt werden, wenn es durch eine Ausnahmeregelung festgelegt wurde.

Die Landesregierung begrüßt ausdrücklich das Rad- und Mountainbike-Fahren im Wald. Sie macht sich dafür stark, dass auf Basis der möglichen Ausnahmeregelung mehr Wege für Mountainbikerinnen und Mountainbiker im Wald eingerichtet und zugänglich gemacht werden. Daher wird das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) verstärkt für die Konzipierung und Ausweisung neuer Singletrails auf kommunaler Ebene werben. Zuständig für die Ausweisung sind die Unteren Forstbehörden. Das MLR wird diese daher auffordern, die Konzeption von Wegen, die für das Radfahren geöffnet werden könnten, auf kommunaler Ebene konstruktiv zu begleiten. So soll jeweils dezentral vor Ort die Ausweisung von Mountainbike-Wegen bedarfsgerecht vorangebracht werden – gemeinsam mit den Waldbesitzenden und den Interessengruppen, die den Wald in ihrem Sinne nutzen wollen.
 
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