Unfall im Wald - wie wird man gefunden?

Hi,
wenn ich mich in den Alpen böse lege und ein Mitfahrer die GPS-Koordinaten durchgibt und sonst keine nützliche Beschreibung abgeben kann (ist ja nicht soo unwahrscheinlich in unbekannten Gebieten) was passiert dann? Ich hoffe ja stark, dass dann zur Not ein Heli aufbricht um mich zu "suchen" (müsste eigentlich finden heißen, denn genauer gehts ja kaum). Ebenfalls beim Wandern, Skifahren usw...

gibt's da erfahrungen?
 
Damit meint er die in Flugzeugen und wenn die "in den" Wald stürzen, geht es nur um Bergung und nicht mehr um Rettung von Menschenleben.
wenn das Notsignal über Land aufgenommen wird bist du in Deutschland automatisch ein verunglücktes Flugzeug weil ein anderer Verwendungszweck nicht vorgesehen ist. Da geht es zunächst schon um Rettung, nur kommt es praktisch nie vor daß dieses Notsignal entweder kein Fehlalarm ist oder es noch etwas zu retten gibt.
Wohlgemerkt in Deutschland - und an der Stelle wird es mal wieder ärgerlich. Für das weltumspannende und seine Genauigkeit vom eingebauten (oder externen) GPS beziehende Cospas-Sarsat ist vom kanadischen Systembetreiber sehr wohl auch der allgemeine Outdooreinsatz vorgesehen. Dafür sind auch Geräte in Handyformat am Markt. Deren Verwendung ist in Deutschland bürokratisch verhindert, das System wird nur für den Gebrauch in Flugzeugen und seegehenden Schiffen zugelassen. Man kann (oder konnte) ein Gerät auch im Ausland kaufen und dort die Freigabe eintragen lassen (das Signal ist codiert und teilt gleich mit, wer oder was gerettet werden soll). Der Rettungsdienst wird auf die die Meldung eines Notfalles reagieren müssen, auch von einem Biker oder Bergsteiger - vermutlich wird aber auch die Staatsanwaltschaft großen Wert darauf legen daß der unlegitimierte Nutzer der hoheitlichen Frequenzen möglichst schnell gefunden wird
 
wenn das Notsignal über Land aufgenommen wird


Wer nimmt so ein Signal auf:confused:


Der Rettungsdienst wird auf die die Meldung eines Notfalles reagieren müssen,

Natürlich reagiert der Rettungsdienst bzw. die Polizei sofort:o , aber nur wenn sie etwas empfangen konnen:ka: , und das geht mit den Teilen ja nicht.

Nochmal: Ich kann in der Leitstelle nur per Telefon, Fax und 4m Funk Notrufe empfangen.


Ich hab auch im Kopf, dass die Leitstellen in der Lage sind etwas mit UTM-Koordinaten anzufangen.

Kein Problem, aber in 13 Jahren Leitstelle mit ca.40000 Notrufen pro Jahr hatte ich noch nicht ein einzigesmal das Vergnügen daß irgendjemand seine UTM koordinaten kannte, nur bei Übungen wird das praktiziert .


Zur Not gibt es ja noch die Satelliten-Notsender ... da drückt man auf einen Knopf und man weiss wenigstens ungefähr, wo du liegst ... auf alle Fälle kommt dann jemand ...

Nochmal die Frage: Wo läuft der Satellitennotsender auf, wer empfängt das Signal:confused: .
 
Also können wir mal festhalten, daß es bis jetzt kein einheitliches Rettungssystem gibt welches für jeden erschwinglich ist und auch jede Rettungsstelle hat.

Also ist man mehr oder weniger auf seine Ortskenntnisse angewiesen, ein funktionierendes Handy, der Akku muß voll sein, überhaupt noch in der Lage sein zu sprechen (aufs Maul gefallen geht dann nicht mehr), die Retter auch über genug Ortskenntnisse verfügen und auch denken können.

Ich komme zu dem Entschluß, daß es bei dem jetzigen Zustand der Mensch selber nicht so wichtig ist gerettet zu werden. Wahrscheinlich eher ein unbeliebter Kostenfaktor.
 
Also können wir mal festhalten, daß es bis jetzt kein einheitliches Rettungssystem gibt welches für jeden erschwinglich ist und auch jede Rettungsstelle hat.


Doch, wie ich schon mehrfach erwähnte, ist das Telefon das Maß aller Dinge.


Also ist man mehr oder weniger auf seine Ortskenntnisse angewiesen, ein funktionierendes Handy,


Ortskenntnisse nicht, die haben ja die Suchenden, und in etwa kann man ja beschreiben wo man ist, es fällt ja schließlich niemand aus dem Flugzeug:D Handy oder Festnetz ist aber immer notwendig.



Ich komme zu dem Entschluß, daß es bei dem jetzigen Zustand der Mensch selber nicht so wichtig ist gerettet zu werden. Wahrscheinlich eher ein unbeliebter Kostenfaktor.

Völlig falsche Annahme:rolleyes: viel häufiger wäre es notwendig auf einer Leitstelle russisch, türkisch serbokroatisch, hindu oder sonsteine Sprache zu können;) .
Ich hatte schon viel (Un)Fälle im Wald oder Ried zu bearbeiten, und da war noch nie ein Notsignal erforderlich, das mag bei der Seerettung anders sein.
Außerdem kann nicht für jede Situation im Leben die passende Vorsorge getroffen werden. Wenn mir´s Leben zu gefährlich ist würde ich als erstes nicht mehr autofahren;) .

einheitliches Rettungssystem gibt welches für jeden erschwinglich

So etwas gäbe es eh nur kurze Zeit, wenn es jeder hätte, könnten wir am Tag unzählige sinnlose Sucheinsätze starten, weil die Leute damit rumspielen, nicht klarkommen (zu dumm sind) oder einfach nur sehen wollen ob´s geht.
Nicht umsonst wird demnächst der kostenlose Notruf vom Handy ohne Karte nicht mehr möglich sein. Da gibt´s das Problem daß am Tag hunderte, in Großstadtleitstellen tausende Anrufe von Handys ohne Kennung eingehen, und nur Fehlanrufe sind:mad: .
 
...Ich komme zu dem Entschluß, daß es bei dem jetzigen Zustand der Mensch selber nicht so wichtig ist gerettet zu werden. Wahrscheinlich eher ein unbeliebter Kostenfaktor...

Na, der Schluss liegt ja wohl völlig daneben.

Das Leben an sich ist nun mal voller Risiken. Und man kann nicht erwarten, dass für den Fall, das mal was schief geht, immer innerhalb von ein paar Minuten jemand da ist, der einen auffängt.

Auch im dicht besiedelten und mit einer nahezu perfekten Infrastruktur ausgestatteten Deutschland gibt es Gebiete, die unübersichtlich und nur schwer zugänglich sind.

Wenn ich mich da rein begebe, muss ich mir auch darüber im Klaren sein, dass das mit einem gewissen Risiko verbunden ist und mich entsprechend verhalten.

Entweder mache ich das nur in einer Gruppe: dann wird vermutlich immer jemand da sein, der helfen bzw. Hilfe holen kann.

Oder, wenn ich alleine unterwegs bin, teile ich jemandem die genaue Strecke mit und mache eine Zeit aus, bis zu der ich mich zurück gemeldet haben muss. Mache ich das nicht, kann Hilfe geschickt werden und man weiß in etwa, wo man suchen muss.

Zur Sicherheit kann ich dann ja noch ein Satelliten-Telefon mitnehmen, um selber Hilfe zu holen, wenn ich es denn dann noch bedienen kann.

Aber diese Mühe macht sich vermutlich niemand. Es ist ja einfacher, auf die Helfer zu schimpfen, die einen mal wieder nicht schnell genug gefunden haben...
 
Danke für die beiden Antworten die mir wieder zeigen warum sich in vielen Dingen nichts bewegt. In diesem Fall die Notfallrettung beschleunigen und vereinfachen.
Gibt nichts besseres, man muß halt damit rechnen und liegt ja auch in der Eigenverantwortung das einem erst gar nichts passiert.

1. Nicht jeder hat die Möglichkeit oder den Willen in einer Gruppe zu fahren. Ich fahr immer alleine, weil meine Freunde Familie haben oder keine Zeit.
2. Klar das man nicht jedes Risiko ausschalten kann, man könnte aber dafür Sorge tragen das schlimmeres verhindert wird, wenn das Risiko eintritt.
3. Wenn ich jemanden meine Strecke mitteile und Abends nicht nach Hause komme. Dann ist es zumindest nützlich die Leiche schneller zu finden.
4. Solange wir in einer Übergangsmulitkultigesellschaft leben und keine einheitliche Sprache existiert dürfen Anderssprachige sich nicht in die "Wildniss" begeben. Bzw. Leitstellen müssen mehr Ausländer einstellen.
 
...2. Klar das man nicht jedes Risiko ausschalten kann, man könnte aber dafür Sorge tragen das schlimmeres verhindert wird, wenn das Risiko eintritt...
QUOTE]

Warum sollte "man" Sorge tragen? Wem das Risiko zu groß ist, der sollte als 1. selber Sorge tragen. Wir sind uns doch wohl einig darüber, dass Hilfe kommt, wenn es gelingt, jemanden zu alarmieren und der weiß, wo er suchen muss.

Also geht es doch darum, immer und überall jemanden erreichen zu können (vorausgesetzt, man ist selber noch in der Lage dazu).
Kauf Dir ein Satellitentelefon, damit hast du praktisch überall Empfang, dann klappt es schon mit der Hilfe...
 
Nochmal die Frage: Wo läuft der Satellitennotsender auf, wer empfängt das Signal:confused: .

- uncodierte (Alt)Geräte, die Aufnahme des Signales erfolgt von hochfliegenden Verkehrsflugzeugen (dort besteht immer die Möglichkeit Funksignale vom Boden des überflogenen Gebietes aufzunehmen - auf einem der Funkgeräte an Bord sollte stets der Notkanal gerastet sein); erdumrundende Satelliten und Bodenstationen. Das Ganze ist also mit Unwägbarkeiten und Verzögerungen verbunden. Alarmierung erhält SAR über die jeweils angesprochene Bodenstation. Feinortung mit Handpeilgeräten vor Ort.

- Cospas-Sarsat, Signalaufnahme durch geostationäres Sattellitennetz, verzögerungfrei. Das Gerät übermittelt die GPS-Koordinaten und seine Kennung an den Systembetreiber, von dort Alarmierung der jeweils zuständigen Rettungsdienste - in Deutschland ausschließlich SAR.

Ach ja, die Freischaltung der Geräte erfolgt jeweils im Heimatland zuständigen Behörden etc. und das wird zunehmend strikter gehandhabt. Letzthin war es noch möglich, daß ein Deutscher auf Alaska-Trekkingtour sein Gerät in den USA kaufen und dort die Registrierung - bei der persönliche Daten mit der Gerätekennung verknüpft werden - vornehmen konnte. Dies ist mittlerweile nicht mehr möglich. So verhindert ein verwixter deutscher Bürokratenhaufen seinen Bürgern die Nutzung einer verbreiteten und funktionsfähigen Rettungstechnologie auch außerhalb des eigenen Hoheitsbereiches.
 
- uncodierte (Alt)Geräte, die Aufnahme des Signales erfolgt von hochfliegenden Verkehrsflugzeugen (dort besteht immer die Möglichkeit Funksignale vom Boden des überflogenen Gebietes aufzunehmen - auf einem der Funkgeräte an Bord sollte stets der Notkanal gerastet sein); erdumrundende Satelliten und Bodenstationen. Das Ganze ist also mit Unwägbarkeiten und Verzögerungen verbunden. Alarmierung erhält SAR über die jeweils angesprochene Bodenstation. Feinortung mit Handpeilgeräten vor Ort.

- Cospas-Sarsat, Signalaufnahme durch geostationäres Sattellitennetz, verzögerungfrei. Das Gerät übermittelt die GPS-Koordinaten und seine Kennung an den Systembetreiber, von dort Alarmierung der jeweils zuständigen Rettungsdienste - in Deutschland ausschließlich SAR.

Ach ja, die Freischaltung der Geräte erfolgt jeweils im Heimatland zuständigen Behörden etc. und das wird zunehmend strikter gehandhabt. Letzthin war es noch möglich, daß ein Deutscher auf Alaska-Trekkingtour sein Gerät in den USA kaufen und dort die Registrierung - bei der persönliche Daten mit der Gerätekennung verknüpft werden - vornehmen konnte. Dies ist mittlerweile nicht mehr möglich. So verhindert ein verwixter deutscher Bürokratenhaufen seinen Bürgern die Nutzung einer verbreiteten und funktionsfähigen Rettungstechnologie auch außerhalb des eigenen Hoheitsbereiches.


Witzig ist das schon, ich habe noch nie einen Anruf der SAR Leitstellen Münster und Glücksburg bekommen, nur selbst schon nach SAR-Rettern gerufen, aber die Bundeswehr hat eh kaum flugfähige Teile, das macht jetzt alles die DRF und der ADAC.



Danke für die beiden Antworten die mir wieder zeigen warum sich in vielen Dingen nichts bewegt. In diesem Fall die Notfallrettung beschleunigen und vereinfachen.


Kennst Du Fälle wo´s Probleme oder Verzögerungen gab:confused: die Notfallrettung ist in D besser, als in fast jedem anderen Land, die Maschen sind viel enger geknüpft als in den Nachbarländern, oder gar Flächenstaaten wie in Skandinavien oder USA. Dies wird sich aus Kostengründen mit Sicherheit in den nächsten Jahren verschlechtern.

3. Wenn ich jemanden meine Strecke mitteile und Abends nicht nach Hause komme. Dann ist es zumindest nützlich die Leiche schneller zu finden.

Du hast das Problem daß Du absolute Horrorszenarien siehst, die ganz woanders auftreten. Wenn Du z.B. nachts mit dem Auto nach Hause fährst und auf einer einsamen Landstraße einen Crash hast kann´s doch auch sein, Du wirst stundenlang nicht gefunden (wir hatten schon mehrere solche Fälle, z.T. sogar mit tödlichem Ausgang). Von "richtigen" Risikosportarten wie Motorrad, Gleitschirm, Rafting haben wir ja noch nicht mal gesprochen.
Viel wichtiger als für jeden Pups der alle 10Jahre nicht vorkommt eine Maßnahme zu treffen, wäre die vorhandenen Kräfte und Strukturen mehr zu bündeln, aber da wird aus Kostengründen mehr abgebaut als aufgerüstet.
Und solange wir noch funken wie zu Käfers Zeiten, brauche ich keine Hightechsuchmaschinen sondern ein gescheites tägliches Arbeitszeug.

4. Solange wir in einer Übergangsmulitkultigesellschaft leben und keine einheitliche Sprache existiert dürfen Anderssprachige sich nicht in die "Wildniss" begeben. Bzw. Leitstellen müssen mehr Ausländer einstellen.



Das ist ja völlig realitätsferner Humbug:spinner:
Es existiert eine einheitliche Sprache:rolleyes: und was nützen mir Ausländer in der Leitstelle:confused: für eine rund um die Uhr Abdeckung benötige ich etwa 6 Planstellen, wenn ich jetzt die 3 wichtigsten Sprachen nehme ,(russisch, türkisch, teils französisch oder polnisch, oder serbokroatisch dann bräuchte ich 18 Mann mehr, das würden die Krankenkassen sicher befürworten, wo wir im Moment nur 12 Mann sind:lol:
Bei uns ist es wenigstens so, daß die meisten Disponenten englisch, teils auch französisch können, wenn ich in Italien oder Frankreich einen Notruf absetze geht das nur in der Landessprache, da kann kein Sch.. englisch.
 
Witzig ist das schon, ich habe noch nie einen Anruf der SAR Leitstellen Münster und Glücksburg bekommen, nur selbst schon nach SAR-Rettern gerufen, aber die Bundeswehr hat eh kaum flugfähige Teile, das macht jetzt alles die DRF und der ADAC.

die bekommen eine Alarmierung nur bei Luft- oder Seenotfällen, deshalb geht von dort selten eine Anforderung heraus. Das COSPAS jedenfalls teilt Ereignisse an beliebige Rettungsdienste weiter, wenn es soll oder darf
 
Vor einigen Jahren gab es mal ein Pilotprojekt. Da wurde ein handyähnliches Gerät entickelt, was im Notfall automatisch eine Verbindung zur Leitstelle herstellt. So ähnlich wie moderne Alarmanlagen.

Verunfallt man, kann man über einen Knopf den Notruf alamieren. Dieser erhält ein Notsignal und piept das Gerät an. Dieses sendet dann einen 30 sekündigen Alarmton aus. Dies soll zur Sicherheit gegen Fehlalarme dienen. Wird der Notruf nicht storniert, rücken die Rettungskräfte an.

Das Problem mit dem "ich muss ein Knopf drücken" wurde später mit einem anderen System gekoppelt. Bei Herzkranken gibt es so eine Art Überwachungsband an der Brust. Verändert sich der Herzschlag oder setzt aus, wird ein Notruf abgesetzt. Diese Funktion wurde im Pulsmesser integriert. Zwar gab es oft Fehlmeldungen wegen den unterschiedlichen Belastungen eines Sportlers aber das Projekt steckte in den Kinderschuhen.

Und nun kommt es, dass ganze Projekt wurde eingestellt. Keiner wollte es mehr finanzieren weil keiner die Kosten für die Integration der Module in den Leitzentralen übernehmen wollte. Mein letzter Stand war, dass für das Projekt ein kommerzieller Sponsor gesucht wurde.

Aber das ist nun schon rund 5 Jahre her und war ein Artikel den ich im Internet gelesen habe. An und für sich ne super Idee. Für sowas würde ich sogar eine mtl. Grundgebühr zahlen!
 
Vor einigen Jahren gab es mal ein Pilotprojekt. Da wurde ein handyähnliches Gerät entickelt, was im Notfall automatisch eine Verbindung zur Leitstelle herstellt. So ähnlich wie moderne Alarmanlagen.

Verunfallt man, kann man über einen Knopf den Notruf alamieren. Dieser erhält ein Notsignal und piept das Gerät an. Dieses sendet dann einen 30 sekündigen Alarmton aus. Dies soll zur Sicherheit gegen Fehlalarme dienen. Wird der Notruf nicht storniert, rücken die Rettungskräfte an.

Das Problem mit dem "ich muss ein Knopf drücken" wurde später mit einem anderen System gekoppelt. Bei Herzkranken gibt es so eine Art Überwachungsband an der Brust. Verändert sich der Herzschlag oder setzt aus, wird ein Notruf abgesetzt. Diese Funktion wurde im Pulsmesser integriert. Zwar gab es oft Fehlmeldungen wegen den unterschiedlichen Belastungen eines Sportlers aber das Projekt steckte in den Kinderschuhen.

Und nun kommt es, dass ganze Projekt wurde eingestellt. Keiner wollte es mehr finanzieren weil keiner die Kosten für die Integration der Module in den Leitzentralen übernehmen wollte. Mein letzter Stand war, dass für das Projekt ein kommerzieller Sponsor gesucht wurde.

Aber das ist nun schon rund 5 Jahre her und war ein Artikel den ich im Internet gelesen habe. An und für sich ne super Idee. Für sowas würde ich sogar eine mtl. Grundgebühr zahlen!


So etwas scheitert an der Masse der falschen Notrufe, wir bekommen pro Tag ca. 800-1200 Anrufe, davon sind etwa 30% von Handy´s ohne Karte, diese Anrufe sind praktisch immer Fehlanrufe.
D.h. von Leuten die sich einen Spaß daraus machen mal den Notruf zu wählen oder die´s einfach nicht blicken:rolleyes: .
Wird so ein Gerät tausendfach verkauft, könnte man hunderte male am Tag eine Suchaktion starten;) .
Wie ich schon vorher erwähnte, der kostenfreie Notruf vom Handy ohne Karte wird abgeschafft, da es nichts bringt, aber wichtige Notrufe oft blockiert oder verzögert.
 
Kennst Du Fälle wo´s Probleme oder Verzögerungen gab:confused: die Notfallrettung ist in D besser, als in fast jedem anderen Land, die Maschen sind viel enger geknüpft als in den Nachbarländern, oder gar Flächenstaaten wie in Skandinavien oder USA. Dies wird sich aus Kostengründen mit Sicherheit in den nächsten Jahren verschlechtern.
Warum muß man sich immer an Ländern orientieren die schlechter sind oder diese als Beispiel nehmen? Das sind für mich keine Argumente.
Und ich frage mich warum das bei mir damals fast eine 3/4 Stunde gedauert hat. Obwohl ich grad mal 800m vor der Berliner Grenze lag und um genauer zu werden es immer noch Falkensee war? An einer belebten Landstrasse, die Feuerwache und das nächste Krankenhaus 10 min. entfernt.
Und aus meinem Thread von vor 2 Jahren zeigte mir auch das die Feuerwehr eine halbe Stunde gebraucht hat bis sie in der Nähe war und dann locker eine gute Stunde bis sie überhaupt mal mit dem Löschfahrzeug in die Nähe des Brandherdes kam. Gut ein Sanitäter wäre zumindest dann schon am versorgen des Verunfallten, aber der abtransport gestalltet sich dann auch nochmal schwieriger.

Du hast das Problem daß Du absolute Horrorszenarien siehst, die ganz woanders auftreten.
Ich seh gar nichts. :rolleyes: Das einzige was ich sehe ist das viele alleine radfahren (um mal beim Thema zu bleiben) und auch diese verunglücken können. Da muß ich ja kein wilder Freerider sein oder mich woanders irgendwo runterstürzen mit dem bike. Da reicht auch aus das man mal unglücklich stürzt.
Nur wäre es nicht besser wenn dein gefordertes Handwerkzeug darin bestehen würde mit entsprechenden Koordinaten schneller an den Unfallort zu kommen? Als vielleicht erstmal eine Weile in der Pampa rum zu irren.

Das ist ja völlig realitätsferner Humbug:spinner:
Es existiert eine einheitliche Sprache:rolleyes: und was nützen mir Ausländer in der Leitstelle:confused:
Ich möchte dich mal selber zitieren und dann weißte selber wer der Spinner war der mich auf die Idee brachte das zu schreiben.
Matze schrieb:
Völlig falsche Annahme viel häufiger wäre es notwendig auf einer Leitstelle russisch, türkisch serbokroatisch, hindu oder sonsteine Sprache zu können .

Letzendlich ist es aber auch wurscht. Es wird sich solange nichts ändern wie es a) Leute wie dich gibt und schon alleine den Gedanken ablehnen und b) der Kostenfaktor bzw. Geld höher bewertet wird als die Gesundheit des Menschen.

Und was die unnötigen Notrufe betrifft die keine sind, zeigt auch wieder das viele Menschen einfach noch nicht die nötige Reife besitzen um zu verstehen was sie da für einen Mist bauen.
 
Letzendlich ist es aber auch wurscht. Es wird sich solange nichts ändern wie es a) Leute wie dich gibt und schon alleine den Gedanken ablehnen und b) der Kostenfaktor bzw. Geld höher bewertet wird als die Gesundheit des Menschen



Du verstehst rein gar nichts:rolleyes: , als Rettungsdienstmitarbeiter wäre es mir am liebsten, ich hätte das alles immer zur Verfügung:o nur habe ich in den Jahren gelernt zu sehen was realistisch ist, und was nicht, und wenn Du´s durchsetzen könntest, wäre ich auch dankbar, noch dankbarer wäre ich allerdings wenn die elementaren Arbeitsbedingungen optimal wären. Z. B. für jedes Einsatzfahrzeug ein Navi.


Warum muß man sich immer an Ländern orientieren die schlechter sind oder diese als Beispiel nehmen? Das sind für mich keine Argumente.

Also dann zeig´mir mal ein besseres Beispiel, also ein Vorbild:D .


Und ich frage mich warum das bei mir damals fast eine 3/4 Stunde gedauert hat. Obwohl ich grad mal 800m vor der Berliner Grenze lag und um genauer zu werden es immer noch Falkensee war? An einer belebten Landstrasse, die Feuerwache und das nächste Krankenhaus 10 min. entfernt.

Das kann viel Ursachen haben,
1. Schlechte/falsche/ungenaue Beschreibung des Unfallortes
2. Fehleinschätzung des Disponenten (nicht so dramatisch gesehen)
3. Kein geeignetes Fahrzeug frei.
4. Kommunikationsproblem am Funk (falsch verstanden)
Trotzdem ist das alles Spekulation.
Außerdem, hast Du mal nachgefragt, hat´s wirklich so lange gedauert:confused: das wäre bei uns laut Rettungsdienstgesetz nicht erlaubt, da gelten max. 15 Minuten.


Und was die unnötigen Notrufe betrifft die keine sind, zeigt auch wieder das viele Menschen einfach noch nicht die nötige Reife besitzen um zu verstehen was sie da für einen Mist bauen.

Da sind wir uns einig:bier:
 
Außerdem, hast Du mal nachgefragt, hat´s wirklich so lange gedauert:confused: das wäre bei uns laut Rettungsdienstgesetz nicht erlaubt, da gelten max. 15 Minuten.


Das Rettungsdienstgesetz gilt nicht Bundesweit. Das ist von Bundesland zu Bundesland andres. In Sachsen muss der Rettungsdienst schon nach 12min da sein. Dazu zählt aber nicht der Abtransport oder die volle med. Versorgung. Die 12min sind erfüllt wenn das erste Fahrzeug da ist. Kommt der Notarzt erst 40min später(oft auf dem Lande) so ist das auch in Ordnung.

Genauso setzen die 12min den optimal Fallvoraus. Also keine Staus, Näse, Glätte und ganz besonders genaue Ortsangaben.


mfg georg
 
Das Rettungsdienstgesetz gilt nicht Bundesweit. Das ist von Bundesland zu Bundesland andres. In Sachsen muss der Rettungsdienst schon nach 12min da sein. Dazu zählt aber nicht der Abtransport oder die volle med. Versorgung. Die 12min sind erfüllt wenn das erste Fahrzeug da ist. Kommt der Notarzt erst 40min später(oft auf dem Lande) so ist das auch in Ordnung.

Genauso setzen die 12min den optimal Fallvoraus. Also keine Staus, Näse, Glätte und ganz besonders genaue Ortsangaben.


mfg georg


Drum sagte ich ja auch "bei uns" (in BWü). Da gelten die 15 Min. bis zum eintreffen des RD. Daß der Abtransport und die med. Versorgung nicht in dieser Zeit stattfinden versteht sich ja wohl von selbst:lol: .
Als Sicherheit ist der P95 Wert eingebaut, d.h. in mehr als 95% aller Fälle muß diese Zeit eingehalten werden.
 
Wichtig ist m.E. dass sich jeder biker der Problematik bewußt ist und seine Fahrweise/Vorkehrungen dementsprechend anpasst/ trifft, wenn er alleine unterwegs ist.

Man sollte sich auch von diesem Anspruch auf Rundumsicherheit und Vollversorgung überall durch den Staat/ Rettungsdienste/ das Gesundheitswesen verabschieden. Eine Grundversorgung ist Pflicht, aber wer durch sein Verhalten ein Risiko eingeht (alleine schnell durchs Gelände zu fahren), der muß das für sich bewerten: ist es mir das wert? Wenn nicht, dann muß er es halt lassen und zuhause auf dem sofa neben seinem festnetzanschluß sitzen.
Es gibt halt ein allgemeines Lebensrisiko, dass muß man akzeptieren. Wenns mal dumm läuft ist es ganz schnell vorbei, und Ihr könnt keinem die schuld geben.

Ich kann Matze schon sehr gut verstehen, es ist frustrierend, wenn man sieht, was am Markt verfügbar ist und mit was für veraltetem Gerät man aber tagtäglich arbeiten muß.
Die SAR-Flugfunkempfänger sind übrigens sehr verbreitet auf den Fernmeldetürmen der Bundeswehr und Telekom.

Und das die Bundeswehr kaum noch zivile Luftrettung betreibt liegt daran, dass diese Aufgabe durch gewerbliche Unternehemen gegen Bezahlung übernommen wird. Diese Unternehmen haben sich gegen die steuergelderfinanzierte Konkurrenz durch die Bundeswehr beschwert. Ist ja auch verständlich, hätte ich ein Strassenbauunternehemen, würde ich mich auch beschweren, wenn die Pioniere das umsonst machen und ich deshalb keinen AUftrag bekomme.
 
Wichtig ist m.E. dass sich jeder biker der Problematik bewußt ist und seine Fahrweise/Vorkehrungen dementsprechend anpasst/ trifft, wenn er alleine unterwegs ist.

Man sollte sich auch von diesem Anspruch auf Rundumsicherheit und Vollversorgung überall durch den Staat/ Rettungsdienste/ das Gesundheitswesen verabschieden. Eine Grundversorgung ist Pflicht, aber wer durch sein Verhalten ein Risiko eingeht (alleine schnell durchs Gelände zu fahren), der muß das für sich bewerten: ist es mir das wert? Wenn nicht, dann muß er es halt lassen und zuhause auf dem sofa neben seinem festnetzanschluß sitzen.
Es gibt halt ein allgemeines Lebensrisiko, dass muß man akzeptieren. Wenns mal dumm läuft ist es ganz schnell vorbei, und Ihr könnt keinem die schuld geben.

Ich kann Matze schon sehr gut verstehen, es ist frustrierend, wenn man sieht, was am Markt verfügbar ist und mit was für veraltetem Gerät man aber tagtäglich arbeiten muß.
Die SAR-Flugfunkempfänger sind übrigens sehr verbreitet auf den Fernmeldetürmen der Bundeswehr und Telekom.

Und das die Bundeswehr kaum noch zivile Luftrettung betreibt liegt daran, dass diese Aufgabe durch gewerbliche Unternehemen gegen Bezahlung übernommen wird. Diese Unternehmen haben sich gegen die steuergelderfinanzierte Konkurrenz durch die Bundeswehr beschwert. Ist ja auch verständlich, hätte ich ein Strassenbauunternehemen, würde ich mich auch beschweren, wenn die Pioniere das umsonst machen und ich deshalb keinen AUftrag bekomme.

auch bei 20km/h kann es dich durch z.B Materialbruch auf die Fresse legen, daß du von selbst nicht mehr aufstehst.
Vielleicht mal kurz überlegen, wer das Gesundheitwesen langfristig mehr belastet, der durchschnittliche MT-Biker oder der Couchpotato?
Risiken lassen sich mindern, Ortungstechnik ist verfügbar ihre Verwendung wird lediglich bürokratisch verhindert. Der Service wäre für die Rettungsdienste sogar kostenlos.
Ansonsten weiß ich um den Kostendruck, dies liegt aber nicht daran daß kein Geld da wäre, das Geld ist nur anderswo.
 
Vielleicht mal kurz überlegen, wer das Gesundheitwesen langfristig mehr belastet, der durchschnittliche MT-Biker oder der Couchpotato?


Der Biker natürlich;) , der wird älter und kostet mehr Rente und Krankenversicherung, der Couchpotatoe der raucht und 20 Kilo Übergewicht hat, stirbt mit 65 am Infarkt, war bis dahin billig im Gesundheitswesen, und hat immer fleißig eingezahlt für die Rente, um dann nichts zu kassieren.
 
...auch wenn der Thread schon fast tod ist: hier ist noch mein Senf:

vergesst die Handys und die Technik. Wenn man´s braucht funktioniert´s nicht oder man hat wirklich keine Ahnung wie man seine Position exakt beschreiben soll.
Mich hats vor 2 Jahren auf einer Feierabendrunde in den Alpen gelegt, Resultat: Sprunggelenk gebrochen, dies war sofort klar, denn als ich an mir runtersah stand mein Fuß im 90°-Winkel ab...:eek: .
Notruf absetzen unmöglich, kein Handyempfang (Murphy´s Law). Was sollte ich tun ? Solange bergab- oder bergauf robben bis zur nächsten Zivilisation ?? Rauchzeichen geben ?
Das einzige was mir blieb: "Hilfe" rufen.
Und so wurde ich nach einiger Schreierei auch von einem anderen Biker gefunden, der zur nächsten Hütte fuhr um Hilfe zu holen.... Dennoch muß einem Bewußt sein, dass Rettung in freier Wildbahn nicht innerhalt 15 Minuten kommt. Viel Zeit die man mit Sorgen, Angst, Schmerz usw teilen darf.

Letztendlich bleibt als einzige Sicherheit: nicht alleine fahren. Selbst wenn man Glück hat und sich nur den Fuß bricht:
wenn Dich keiner findet schaust Du alt aus. Wenn Du so stürzt das Du schwer verletzt oder bewußtlos bist dann hoffe drauf dass Dich jemand vermisst der ungefähr weiß wo Du bist....
Vergiß Handys und vergiß "Erste-Hilfe-Päcken" und Mullbinden und sowas. Das ist nett bei Schürfwunden oder abgebrochenen Zehennägeln aber hilft nicht im medizinischen Notfall.
 
Vergiß Handys und vergiß "Erste-Hilfe-Päcken" und Mullbinden und sowas. Das ist nett bei Schürfwunden oder abgebrochenen Zehennägeln aber hilft nicht im medizinischen Notfall.


naja. so würd ich das nicht sagen. klar man sollte sich nicht unbedigt blind auf die technik verlassen. aber mit einem erste hilfe set kann man schon recht viel anfangen. aber das setzt eben vorraus das man sich vorher(!!!) schon damit auseinander gesetzt hat. die einzigen leute die ich kenne die ein wenig von erste hilfe verstehen sind die leute die gerade ihren führerschein gemacht haben oder die beim rettungsdienst arbeiten (wobei mir ein rettungs-assi lieber wäre als ein fahranfänger).

die wenigsten können eine stabile seitenlage,etc.. das dir dann kein erste hilfe set was nützt ist klar. aber deswegen würd ich es nie daheim lassen.
 
naja. so würd ich das nicht sagen. klar man sollte sich nicht unbedigt blind auf die technik verlassen. aber mit einem erste hilfe set kann man schon recht viel anfangen. aber das setzt eben vorraus das man sich vorher(!!!) schon damit auseinander gesetzt hat. die einzigen leute die ich kenne die ein wenig von erste hilfe verstehen sind die leute die gerade ihren führerschein gemacht haben oder die beim rettungsdienst arbeiten (wobei mir ein rettungs-assi lieber wäre als ein fahranfänger).

die wenigsten können eine stabile seitenlage,etc.. das dir dann kein erste hilfe set was nützt ist klar. aber deswegen würd ich es nie daheim lassen.

..na gut, dann frag mal Deinen Rettungs-Assi wie er Dir bei einem Notfall, der es erforderlich macht daß Du gefunden wirst, mit den Mullbinden und Pflastern helfen will... Ich bin vielleicht ein wenig provokant, will aber darauf hinaus, daß man sich mit dem Packerl nicht sicher fühlen darf. Wenn die Verletzungen mit Pflastern und Kompressen zu behandeln sind, brauchst Du sicherlich auch keine Hilfe um alleine wieder heim zu kommen.

@ilex: ich fahre inzwischen auch wieder viel alleine, allerdings lass ich es dann an einsamen Stellen nicht mehr so krachen.
 
Zurück