Unterschied SLX vs. XT aktuelles Modell

Ich habe ein Vorderrad mit 203er Icetec, und eines mit 203er Standard, jedoch ne SAINT als Wurfanker im Einsatz.

Ich konnte bislang keinen spürbaren Unterschied feststellen. Entscheidender war für mich bisher die Größe der Scheibe, Art und Zustand der Bremsbeläge und ob die Kolben der Bremsanlage voll funktionstüchtig waren.
 
In der Bremskraft sicher, da ist die Regel auch relativ simpel: Je mehr Reibfläche desto mehr Bremskraft! Leider gilt dann noch der andere Spruch: Mehr Reibfläche mehr Hitze!

Eben fehlt mir der Vergleich zu einer Anlage mit gleicher Scheibengröße, ab da wird es richtig interresant....

P.s. Meine XT ist für mich in extremster Ausrüstung 90kg bisher immer ein Wurfanker gewesen. Konnte jederzeit einen Stoppie mit dem Vorderen Rad machen.
 
Eben fehlt mir der Vergleich zu einer Anlage mit gleicher Scheibengröße, ab da wird es richtig interresant....

Ne, ich finde es sollte die gleiche Bremsanlage sein, am gleichen Fahrrad, mit dem gleichen Fahrer auf der gleichen Strecke. Am besten nur die Scheibe tauschen, alles andere lassen wie es ist.
 
In der Bremskraft sicher, da ist die Regel auch relativ simpel: Je mehr Reibfläche desto mehr Bremskraft! Leider gilt dann noch der andere Spruch: Mehr Reibfläche mehr Hitze!

Also so simpel scheint es doch nicht zu sein - wenn mein Physiklehrer das gehört hätte, würde er sich im Grab umdrehen :-)

Zur Erinnerung (8 Klasse / vereinfacht)

Fr = Fn * n

wo

Fr ist Reibungskraft (was hier als "Bremskraft" genannt wird)
Fn ist Normalkraft ("Druckkraft" senkrecht zur Reibungsfläche)
n ist Reibungskoeffizient

Also nix mit Reibfläche :-) sie hat kein Einfluss auf die "Bremskraft"

Und das mit der Reibfläche/Hitze ist auch Quatsch ;-)
 
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Naja, ist im großen und ganzen aber so....



Generell erlauben gute Kühlung und hoher Anpressdruck, mit Scheibenbremsen große Verzögerung zu erzeugen. Die maximale Bremskraft hängt dabei von den Reibwerten der verwendeten Materialien, der aktuellen Temperatur und dem Druck, mit dem die Bremsklötze auf die Scheibe gedrückt werden, ab. In der Praxis spielen auch Verunreinigungen wie Staub, Nässe oder Ölrückstände eine Rolle.
Bei häufigen leichten Bremsungen mit leicht verschmutzten Bremsscheiben kann es zu Glasbildung auf den Scheiben und Belägen kommen. Diese äußert sich dann mit schlechterem Bremsverhalten. Um die Bremsanlage zu pflegen, werden bei modernen Personenwagen während der Fahrt die Bremsbeläge automatisch von Zeit zu Zeit mit geringen Druck an die Bremsscheibe angelegt, um die Schicht mit den Verunreinigungen zu entfernen. Geschieht dies nicht und ist eine Verglasung bereits eingetreten, müssen die Verschleißteile erneuert werden oder die Schicht abgebremst werden.
Kühlung
Wie bei allen Reibungsbremsen wird auch bei der Scheibenbremse beim Bremsen die kinetische Energie des Fahrzeugs vollständig in Wärme umgewandelt. Diese Wärmeenergie wird zunächst hauptsächlich in der Bremsscheibe gespeichert, wodurch sich diese stark erwärmt. Bei Scheibenbremsen liegen die Bremsflächen frei und können daher die Wärme schnell wieder an die Umgebungsluft abgeben. Zur besseren Wärmeabfuhr kann die Bremsscheibe innenbelüftet ausgeführt werden.
Eine beispielhafte Berechnung zur Erwärmung einer Bremse findet sich im Artikel Bremsscheibe.
Innenbelüftung
So genannte Innenbelüftete Bremsscheiben besitzen innenliegende radiale Kühlluftkanäle. Damit wird die Fläche zur Abgabe der Wärme an die Luft vergrößert und bei Drehung durch die Zentrifugalkraft ein Luftstrom erzeugt (Prinzip eines Radiallüfters). Dadurch wird die Gefahr nachlassender Bremswirkung (Bremsfading) infolge steigender Temperatur reduziert. Nachteile sind die größere Baubreite und benötigte Festigkeit des Bremssattels und das höhere Gewicht, das die ungefederten Massen erhöht. Eine höhere Masse der Bremsscheibe ist jedoch nicht nur nachteilig, da dadurch eine größere Wärmemenge aufgenommen und gespeichert werden kann.
Lochung
Bremsscheiben für höhere Anforderungen, beispielsweise im Motorsport, sind häufig gelocht, das heißt, sie sind mit kleinen Bohrungen in der gesamten Bremsfläche versehen. Dies hat einen positiven Effekt auf das Ansprechverhalten bei Nässe, da sich zwischen Bremsklotz und Bremsscheibe kein Dampfpolster durch das verdampfende Wasser aufbauen kann. Auch die thermischen Spannungen im Material durch den Wärmeeintrag bei einer Bremsung sind damit besser beherrschbar als bei Vollscheiben. Diese Vorteile werden allerdings mit einem erhöhten Belagverschleiß erkauft: Durch den hohen Anpressdruck führt die Kompressibilität des Belages vor allem bei hohen Temperaturen zu erhöhtem Verschleiß an den Bohrungen. Bei Porsche-Bremsen werden die Löcher nicht gebohrt, sondern aus Stabilitätsgründen mit der Scheibe direkt gegossen.
Schlitzung
Geschlitzte Scheibenbremsen tragen auf der Scheibenoberfläche schräg nach außen (bei Vorwärtsfahrt) verlaufende Nuten, um zum einen eine bessere Belüftung, zum anderen einen verbesserten Abtransport von Nässe und Bremsbelagabrieb zu erzielen. Sie sind zusätzlich in gelochter Ausführung erhältlich.
Zweiteilige Bremsscheiben
Eine weitere Optimierung ist durch zweiteilige Bremsscheiben möglich. Hier ist der Trägertopf aus Aluminium gefertigt, mit dem Ziel die ungefederten Massen zu verringern als auch der günstigeren Wärmeableitung an Nabe und Felge zu erreichen. Die Wärmeleitfähigkeit ist bei Aluminium vier mal höher als bei Stahl, die Warm- und Verschleißfestigkeit jedoch geringer.


Auszug aus Wikipedia...
 
Naja, ist im großen und ganzen aber so....
Generell erlauben gute Kühlung und hoher Anpressdruck, mit Scheibenbremsen große Verzögerung zu erzeugen. Die maximale Bremskraft hängt dabei von den Reibwerten der verwendeten Materialien, der aktuellen Temperatur und dem Druck, mit dem die Bremsklötze auf die Scheibe gedrückt werden, ab. In der Praxis spielen auch Verunreinigungen wie Staub, Nässe oder Ölrückstände eine Rolle.

Versuche doch Deine eigenen Zitate zu lesen und zu verstehen

...Die maximale Bremskraft hängt dabei von den Reibwerten der verwendeten Materialien, der aktuellen Temperatur und dem Druck...

also hängt die Bremskraft von Reibungskoeffizient (Reibwerte) und Normalkraft (Druck). Der Reibungskoeffizient wird wiederum durch Temperatur und Verunreinigungen beeinflusst. Von Fläche ist da keine Rede. Obwohl sie schon eine Rolle spielt => beim Verschleiss und bei Wärmeableitung, und zwar genau andersrum als Du es behauptest. Denn je grösser die Fläche, desto besser die Wärmeableitung und somit niedrigere Temperatur (weniger Hitze, wie Du es nennst)
 
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Also, IMHO ist das entscheidende noch immer das Gewicht der Bremsscheibe. Die superleicht 140g 203mm Scheiben, faden sehr schnell. 190g 203mm Scheiben hab ich erst einmal zum faden gebracht (mit Saint) und das war eine XT Alu/Stahl Sandwichscheibe. Denke mal das bei selben Bedingungen, eine 190g Stahlscheibe ähnlich gefaded hätte (Fading war recht schwach, aber da ich meine Bremse so einstelle, dass ich bis zu Lenkerberührung durchziehen muss bei Vollbremsung - merke ich es halt sofort - eine halbe Umdrehung an der Griffweiteneinstellung, und ich konnte ohne Anhalten weiter fahren - beide Mitfahrer mit 203/203 und Code hatten allerdings noch mehr mit Fading zu kämpfen - wiegen aber auch mehr wie ich.).

IMHO bringt die neue Scheibe wenig, aber sie verzieht sich bei Hitze weniger, bzw geht super in Ausgangsstellung zurück. Dafür ist sie anfälliger für mechanische Verformung bei stürzen. Hab mein Radel vor kurzem mal 10m wo runtergeworfen, die hintere Bremsscheibe war zwar nicht stark verzogen - aber wenn ich sie kalt grade biege, ist es nach dem ersten heißfahren wieder vorbei. Sprich wo man die Stahlshceiben wieder recht gut hinbekam, sind die Sandwichscheiben schneller Schrott.

Also für mich - ohne Stürze sind die Scheiben haltbarer, und man spart evtl 10-15g Scheibe bei gleicher Hitzeabfuhr, aber bei Stürzen sind sie dafür schneller Schrott. Dazu quietschen die Shimanoscheibne auch sehr gerne - ist mir aber egal solange ich keine Vibrationen spüre.

Bremsbelagverschleiß ist bei Shimanoscheiben traditionell ziemlich heftig. Eine Scheibe mit kleinen Löchern, lässt die Bremsbeläge länger dick, aber bietet dafür ein bisserl weniger Bremskraft.

Leichtbauscheiben montier ich jedenfalls nie mehr. a) schnell schrott b) da bräuchte ich 20 paar Beläge statt 8-10 paar Beläge pro Jahr - sprich zu teuer. Dazu wohl auch mind. 2mal pro Jahr neue Scheiben, statt gut 1mal pro Jahr bzw nach Crash.
 
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Also eine superleichte Bremsscheibe fadet schnell, oder?
Und eine VollstahlBremsscheibe ohne Lüftungslöcher wohl auch, oder?

Im Grunde macht es bei den Bremscheiben ein intelligenter Mix. Und nix anderes hab ich gesagt. Warum sollten sonst Löcher in der Bremsscheibe sein? Deko und um den erhöhten Verschleiß zu provozieren?
 
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sind nur ein paar g was die XT leichter ist, siehe Gewichtsdatenbank.

Scheiben kannst du jede nehmen, die dir gefällt. Ich fahr hinten zB ne Hope floating saw 160 mit der M785 XT, war aber eher zufall. Funktioniert auch einwandfrei.
 
Warum sollten schonst Löcher in der Bremsscheibe sein? Deko und um den erhöhten Verschleiß zu provozieren?

Moin !

Was führt zu kühleren Bremsen?
Viel Masse, da diese die entstehende Wärme erstmal aufnehmen kann. Dann muß die Wärme abgeleitet werden. Das ist zum einen über die Bremsscheibe (ggf. Stege) möglich und durch Abgabe an die umgebende Luft. An die Luft wird bei größerer Oberfläche mehr Wärme abgegeben. Innenbelüftete Scheiben wären auch eine Möglichkeit.

Irgendwie habe ich in Erinnerung, daß die gelochten Bremsscheiben bei Motorräder vor vielen Jahren eingeführt wurden mit der Begründung, des Nassbremsverhaltens.

Wer käme jemals auf die Idee, die Löcher als Designelement zu verstehen ??? :aetsch:

Gruß
Sam

P.S.
Aber natürlich kann man eine Bremse auch dadurch kalt halten, indem man die Bremswirkung gering hält. Was keine Bewegungsenergie in Wärmeenergie umsetzt, wird auch nicht warm.
 
Zitat von einem Bike Mitarbeiter(Redakteur oder so...)

Bremsscheiben sind tatsächlich aus zwei Hauptgründen gelocht: Einmal um die thermische Beanspruchung der Scheibe, die in der Regel ja nicht dicker als 2 Millimeter ist zu reduzieren und um die Nassbremseigenschaften zu verbessern (Verhinderung des Dampfdruckes). Form und Gewicht spielen bei der Scheibe eher eine Untergeordnete Rolle. Das Gewicht sinkt zwar mit der steigenden Anzahl der Löcher allerdings kann es bei zu großen und zu vielen Löchern zu Standfestigkeitsproblemen der Scheibe kommen. Durch die sich schnell ändernden Temperaturen sind beispielsweise in unseren Tests mit Prototypen-Bremsen Unwuchten und Verformungen an der Scheibe aufgetreten. Grund: Das Material der Scheibe dehnt sich an dünnen Stellen schneller aus als an dicken, obwohl der Wärmeleitkoeffizient der gleiche ist. Es ist sogar schon vorgekommen, das zu dünne und zu löchrige Schieben so stark verzogen, dass es zu einer Blockierung der Test-Bremsen kam. Glücklicherweise sind die Hersteller davon abgerückt nur auf das Gewicht zu schauen und bauen statt dessen etwas dickere und nicht ganz so löchrige Scheiben. Mehr dazu: http://www.bike-magazin.de/?p=1572


Aber warscheinlich wird auch dieses Zitate oder Aussage so zerpflückt, daß sie in keinem Zusammenhang stehen und somit falsch interpretiert wird...und eigendlich will ich nix anderes sagen, als daß es ein sinvoller Kompromiss sein soll. Welche Scheibe jeder schlußendlich fährt ist mir egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmal um die thermische Beanspruchung der Scheibe, die in der Regel ja nicht dicker als 2 Millimeter ist zu reduzieren

wie soll das denn gehen? Weil die Oberfläche dadurch größer wird?

Man kann eben eine große Scheibe mit Löcher genauso schwer machen wie eine etwas kleinere Scheibe ohne Löcher. Und größer der Durchmesser, desto besser die Bremswirkung.
 
....Wer käme jemals auf die Idee, die Löcher als Designelement zu verstehen ???
aetsch.gif

Diese Produzenten und deren Käufer
biggrin.gif
:
http://www.chainreactioncycles.com/Images/Models/Original/25155.jpg
http://www.bremsscheiben-fahrrad.de/images/IS180-WB.jpg
http://www.bremsscheiben-fahrrad.de/images/CD160-ND.jpg
http://t0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSy8pn5T71-lUvJ0K6CZhKeamHrlbMw42cQ47JSkaCEO_IuqrqokGRrhQEt

wie soll das denn gehen? Weil die Oberfläche dadurch größer wird?

Man kann eben eine große Scheibe mit Löcher genauso schwer machen wie eine etwas kleinere Scheibe ohne Löcher. Und größer der Durchmesser, desto besser die Bremswirkung.

Unter anderem:
1) Die Oberfläche zur Luft wird größer durch die Löcher
2) Es entstehen Luftverwirbelungen in den Löchern die zusätzlich zur restlichen Fläche Temperatur abbaut.
3) Es verbessert die Nasshaftung weil das verdampfende Wasser kein Polster zwischen Scheibe und Belag produziert sondern in den Löcher abgeführt wird.
4) Die Lochung sorgt dafür, daß Spannungen im Material bei Wärme beherrschbarer werden als bei Vollscheiben
5) Löcher und deren raspelnde Wirkung, reinigt Beläge besser als Vollscheiben...führt aber auch zu einem größeren Verschleiß
usw.


Es hat also mehrere Gründe Löcher zu böhren, fräsen, stanzen, usw. Man kann nicht sagen viel ist besser oder weniger, nein es macht ein cleverer Mix!

Je größer die Scheibe desto besser die Bremswirkung hat aber mehr mit dem Hebelgesetz zu tun......
 
Zwischen Icetec und normale Scheiben? auf jeden Fall, sogar Deutlich!

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Lochtypen? ein paar Grad werden hier auch reingeholt.

P.s. Wenn die Lochung keinen Vorteil hätte, ausser der besseren Nassbremsung. Dann wären die Bremscheiben der Profi-Rennfahrer egal ob Auto, Motorrad und Fahrrad an schönen Tagen Vollscheiben und an nassen gelocht....
 
Laut Produktbeschreibung ist der Bremssattel der 785 XT einteilig geschmiedet (aus einem Stück) und das der 675 slx zweiteilig geschmiedet.

Angeblich soll die XT daher Steifer sein usw.

Ist das nun überhaupt relevant oder zu vernachlässigen? Merken gegenüber der slx wird man das vermutlich sowieso nicht, oder?
 
Laut Produktbeschreibung ist der Bremssattel der 785 XT einteilig geschmiedet (aus einem Stück) und das der 675 slx zweiteilig geschmiedet.

Das stimmt nicht! Bremssattel von XT uns SLX sind gleich und zwar zweiteilig.
Einteilig trifft für die XTR zu.

Ich glaube dir, dass du das in einer Produktbeschreibung gelesen hast.
Vermutlich bei einem großen online-Versandhandel aus Dresden.
 
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