Aber das ist doch grundsätzlich in jeder Sportart das Gleiche.
Dem Profi wird vom Team versucht ein möglichst optimales Umfeld zu schaffen, damit er unabgelenkt und fokussiert ein bestmögliches Resultat abliefern kann. Inklusive einem ausgetüftelten Trainingsprogramm.
Der Hobbyfahrer hingegen hat es da deutlich schwerer. Im Zweifel ist er alleine angereist, muss sich selber um seine Unterkunft, um das Rad, um seine Verpflegung kümmern, hat noch den Stress vom Job in den Knochen. Da fällt es einem sicher nicht ganz so leicht voll konzentriert zu sein. Und selbst wenn man meint voll konzentriert zu sein, der Profi ist zumeist noch wacher.
Für eine Besichtigungsrunde fehlt dam Hobbyfahrer dazu häufig dazu noch die Zeit, die Linienwahl kann dann nur intuitiv erfolgen. Auf solche unabsehbaren Senken kann man dann auch nur begrenzt reagieren. Und das eigene Trainingsprogramm ist in der Regel nicht ganz so ausgetüftelt, zudem stört da auch noch der berufliche Alltag im Büro oder sonstwo.
Das ist natürlich auch eine Frage der Persönlichkeit. Manchem fällt es leicht sich auf eine Sache total zu konzentrieren, anderen wiederum nicht. Mir selber ist in meiner Jugend bei Motorradrennen aufgefallen, wie unkonzentriert ich sein kann. Da fährst mit über 200 Sachen auf ne enge Kurve zu, und anstatt an den Bremspunkt und den Körpereinsatz zu denken, habe ich das teilweise nur intuitiv gemacht und an eine verflossene Liebe gedacht. Diese Selbsterkenntnis war erschreckend.
Intuitiv handeln mag ja schön und gut sein, aber wer besser sein möchte sollte bewußt handeln. Diese Lektion habe ich erst lernen müssen. Ich für meinen Teil bin da aufgrund meiner Erfahrungen deutlich besser geworden, aber immer noch fernab von dem was möglich wäre. Und genau da unterscheiden sich die meisten Profis von den Hobbyfahrern.
Da sollte sich jeder mal selbstkritisch hinterfragen, wie konzentriert er wirklich auf der Strecke ist.