wenn die diskussion nur sachlich geführt würde...
vorab: ich selber wohn in einer gebirgigen gegend, wo radfahren eigentlich nur auf den öffentlichen straßen (sprich asphaltierte) erlaubt ist. nicht mal auf forstwegen erlaubt das gesetz die benützung von rädern. wenn ich nicht eben in "meinem" gemeindegebiet u umgebung unterwegs bin, wo einander eh alle kennen (und sich bei mir aus gewissen gründen nix sagen trauen), sind vorsichtsmaßnahmen abgebracht. bike rauftragen am WW statt den forstweg fahren, bei suv-geräuschen deckung aufsuchen, gewisse uhrzeiten meiden.
daher genieße ich den aufenthalt in gegenden, wo man als biker toleriert oder gar willkommen ist oder wo es noch egal ist (bei den nachbarn in slowenien, aber nimmer lange, s.u.). da ich schon länger bike, merke ich, dass leider auch in solchen gegenden verbotsschilder und - im besseren fall - kanalisierungen (ein unschönes wort für den deal, biker auf eine handvoll strecken zu verbannen, und die oft viel schöneren alten wege zu sperren). zb um meran war ich doch etwas verwundert - wobei hier natürlich eine große anzahl an oft wirklich mehr oder weniger herumstolpernder touris vor den bikern geschützt werden dürfen...
gewisse hotspots, wie eben vinschgau, sicher bald auch mal finale, dolomiten, inntal... werden in den nächsten jahren aufgrund der steigenden anzahl der biker "schärferer richtung" sicher eine kanalisierungs- und verbotswelle erfahren.
bei fussgängern und bikern (hier vor allem die flotteren) treffen zwei verschiedene welten aufeinander. andere motive und andere geschwindigkeiten. eine gewisse unverträglichkeit der beiden spezies kann man trotz oft gegenteilig behaupteter äußerungen vor allem aus der BBS-szene leider nicht leugnen. bunte berichte in illustrierten (wo BBS in österreich zu tagesrandzeiten propagiert wird, hurrah, die jägerschaft kriegt einen herzanfall!), einen reisebericht in der offiziellen mitteilung des öav (wo der krn im triglavski nationalni park befahren wird, wo radfahren ausdrücklich gesetzlich untersagt ist und überhaupt eine gesetzesnovelle im raum steht, nach der in slo biken überall auf trails verboten und mit horrenden strafen sanktioniert wird), etc scheinen da etwas unsensibel. selbst meine bilderchen die ich poste... da wird auf ortsangaben verzichtet, warum wohl?
nun, letztens, im vinschgau, tlw wundert mich gar nix mehr. shredderspuren auf den wanderwegen, kehren werden abgekürzt (zb am 15er, kortscher sonnberg), sogar am ende des nimmer erlaubten lottersteig deutliche bremsspuren in die schotterstraße hinein (hallo, wenn ich den schon fahre, dann bitte zu einer entsprechenden uhrzeit und so, dass man nix sieht).
ob jetzt FF oder HT, ob einheimischer oder gast bzw wanderheuschrecke, es ist einerseits das gehäufte auftreten, und andererseits ists leider eine gewisse unsensibiltät der biker, die bei der bauern/jäger/wanderschaft auf fruchtbaren konfliktboden treffen.
seltsamerweise sehe ich diese kritiserten fahrverhaltensmuster eigentlich nur in der nähe von aufstiegshilfen oder wo es shuttles gibt.