Vom Pedal gekickt

Die bechriebene Situation/ Gegebenheit könnte auch auf Pedalrückschlag zurückzuführen sein.
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Nicht umsonst sind im DH-Worldcup und mittlerweile auch im Enduro viele mit Ochain unterwegs. Das könnte auch den Gripverlust am hinteren Fuß erklären: Die Kette dreht die Pedale rückwärts, das vordere Pedal steigt nach oben (größerer Druck), das hintere Pedal sinkt abwärts (kleinerer Druck auf dem Pedal, evtl. bis zum Gripverlust). Dann noch ein kleiner seitlicher Schlag, und schon fliegt dein Fuß vom Pedal.

Dass Klickies viel bringen können, sollte klar sein (fahre ich etwa seit 30 Jahren). Aber auch Top-Fahrer wie Sam Hill können (konnten) auf Flats Top-Resultate bringen.
 
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Nicht umsonst sind im DH-Worldcup und mittlerweile auch im Enduro viele mit Ochain unterwegs. Das könnte auch den Gripverlust am hinteren Fuß erklären: Die Kette dreht die Pedale rückwärts, das vordere Pedal steigt nach oben (größerer Druck), das hintere Pedal sinkt abwärts (kleinerer Druck auf dem Pedal, evtl. bis zum Gripverlust). Dann noch ein kleiner seitlicher Schlag, und schon fliegt dein Fuß vom Pedal.

Dass Klickies viel bringen können, sollte klar sein (fahre ich etwa seit 30 Jahren). Aber auch Top-Fahrer wie Sam Hill können (konnten) auf Flats Top-Resultate bringen.
Es sollte reichen, die gleiche Strecke mit einmal Kette hinten auf großem Ritzel und einmal auf kleinem Ritzel zu fahren. Pedalrückschlag ist größer mit großem Ritzel. Wenn du keinen Unterschied merkst, wird der Pedalrückschlag keine große Rolle spielen. (Pedalrückschlag wurde übrigens an anderer Stelle schon ausgiebig diskutiert. Wenn das Hinterrad mit einiger Geschwindigkeit rollt, dann tritt der Effekt nicht auf. Anders ist das beim Bremsen, wenn das Hinterrad blockiert und sich entsprechend nicht dreht.)
 
Und die Gewöhnung ist enorm wichtig, weil der ganze Fahrstil sich etwas verändert: Ich brauche mehrere Wochen, um mich wieder an Flats zu gewöhnen, weil ich ganz anders fahre. Viel mehr mit Gewicht auf den Füßen, mehr von hinten, weniger über dem Rad "schwebend". Meine Klick-Fahrstil ist ein ganz anderer: Eher leicht und nervös mit mehr Impulsen

Super wichtiger Punkt. Ich merke das viel beim Springen. Ich habs auf Flats gelernt und fühle mich da wohl. bei Clicks bin ich gerne mal etwas Nose-heavy. Gleichzeitig habe ich in Clicks angenehm Druck auf dem VR
 
Das Thema interessiert mich.
Schreib mal bitte die kompletten Settings/Daten Deines Fahrwerks rein incl. Sag in % und Tokens falls Du Luft fährst. Und dann bitte noch, wie schnell Du über die Sektion drüberheizt, wenn du den Grip am Pedal verlierst.

Clickies wählen , wenn das Fahrwerk nicht passt ist Symptombekämpfung, nicht aber Ursachenbeseitigung.
 
Das am Ende aber auch wieder nur die halbe Wahrheit, weil du nocht weißt, wie er fährt und was seine Vorlieben beim Setup sind. Interessant alle Mal, aber daraus ohne Termin vor Ort was zu lesen wird schwierig.
 
Super wichtiger Punkt. Ich merke das viel beim Springen. Ich habs auf Flats gelernt und fühle mich da wohl. bei Clicks bin ich gerne mal etwas Nose-heavy. Gleichzeitig habe ich in Clicks angenehm Druck auf dem VR
Man neigt mit clickies einfach dazu sich nicht um die Füße kümmern zu müssen und zieht diese beim Sprung unbewusst mal gern gen Hintern. Auch "eignet" man sich damit gern mal einen etwas schnelleren rebound an, wodurch es bei falscher Sprungtechnik bzw. Position im Rad u.U. kickt. Man wird einfach etwas nachlässiger 🤷🏻‍♂️ Kann dafür u.U. besser reinhalten und bleibt im Pedal ...

Den Ansatz mit der Körperspannung und den "leichten" Armen und Beinen kann ich aber für die besagten Situation unterschreiben. Man lässt das Bike einfach arbeiten bzw. ermöglicht es der Federung sich besser zu erholen, weil man sie nicht "aktiv" am ausgedern hindert. Ab einem bestimmten Untergrund und v.A. Geschwindigkeit kommt man aber um clickies nicht herum, so meine Meinung. Man bekommt das Fahrwerk einfach schneller (rebound) eingestellt was dann auch auf Dauer fahrbar bleibt. Das Problem hierbei aber, nur sehr wenige Federelemente bieten eine ordentliche HSR Einstellung (v.A. wenn man rel. meicht ist, hat man da ein Problem weil bei einem shimstack der 60-70kg abdecken soll die "Ränder" wohl oder übel die A.Karte ziehen). Lässt man sein Fahrwerk tunen, wird man auch nicht grad sagen "mach es möglichst schnell für die eine Passage, sondern sicher im Allgemeinen 🤷🏻‍♂️

Am Ende kann es aber an so vielen anderen Dingen liegen, dass man da systematisch vorgehen muss wenn es einen wirklich nervt (oder einfach dort etwas langsamer fahren wenn alles andere passt).

Hab mal aus Interesse vor ein Paar Jahren auf flats zurückgewechselt, erste compression mit nem "kick" oben glich einer Nahtoderfahrung und ich bin die Skipiste runter zum Auto um wieder die clickies draufzumachen 😅 Das sind, wie bereits erwähnt, einfach grundverschiedene Fahrtechniken bzw. Bikesetups 🤷🏻‍♂️ Muss aber jeder für sich wissen was er fahren möchte ...
 
Bezüglich O-Chain, man sollte es schon merken wenn es "kickt", sofern man nicht mit Ohrstöpseln fährt, weil der Freilauf sich vorher immer unsanft einhackt und die Resonanz sich im Laufrad ausbreitet. Wer des öfteren einen hellen Dong, von der sich straffenden Kette/Freilauf/Felge hört, kann sich ja mal diesbezüglich Gedanken machen. Das sollte aber dem TE nicht weiterhelfen, da bei hohen Geschwindigkeiten der Freulauf so schnell dreht, dass ein kick back beim Enduro oder AM-Bike fast schon ausgeschlossen ist (sofern man nicht grad 200mm am Heck hat und damit mit 30km/h ne 20cm "Wurzel" trifft 😅).
 
Danke schonmal für eure Tipps. Pedal/Pin/Schuhproblem denke ich eher nicht. (Oneup Comp & 5Ten Freeride Pro)

Ohne jetzt schon alles gelesen zu haben lass mich hier mal nachhaken: Welcher Freerider Pro ist das genau? Mit einem Modell davon (Freerider Primeblue / Freerider Pro Primeblue), hatten viele (mich eingeschlossen) massive Probleme mit fehlendem Grip. Das hat sich bei mir in etwa so angefühlt wie du es beschreibst und dazu geführt das ich den Schuh nicht mehr fahre.
 
Insgesamt ist der FR Pro ein schwieriger Schuh. Kam nie an die Impacts und die alten Freerider ran.

Merke, bis auf die steifere Sohle und dadurch weniger Ermüdung der Fussmuskulatur, keinen Unterschied beim Grip zwischen Freerider Pro und Impact (beide Modelle nach 2020 und ohne Primeblue). Dutzende Einsätze in den Gravity-Card-Parks in Tirol und Italien in den letzten zwei Sommern.
 
Mit einem Modell davon (Freerider Primeblue / Freerider Pro Primeblue), hatten viele (mich eingeschlossen) massive Probleme mit fehlendem Grip.
Habe den regulären Pro und denke der hat schon die gute Stealth-Sole und nicht die schwache/fehlerhafte? des Primeblue. Hab mir noch den Sleuth geholt für den Sommer, aber der war mir doch zu wenig griffig.
 
Liegt bei bei mir mehr daran das ich mit clicks sehr aggressiv über den Lenker fahre. Bergab hab ich so viel Kontrolle, in der Luft ist das Mist.
Die Grundaussage lasse ich so stehen, aber ich habe das letze Mal die Cleats etwas weiter nach vorne geschoben und bin in der Luft dadurch deutlich weniger Front-lastig während ich am Boden immer noch aggressiver Gewicht auf den Lenker bringen kann.
 
Die Grundaussage lasse ich so stehen, aber ich habe das letze Mal die Cleats etwas weiter nach vorne geschoben und bin in der Luft dadurch deutlich weniger Front-lastig während ich am Boden immer noch aggressiver Gewicht auf den Lenker bringen kann.
Das ist jetzt zum eigentlichen Thema ein bisserl OT. Habe aber zuletzt mal gelesen, dass einfach die Gabel viel zu hart ist und die Balance zwischen vorne und hinten nicht stimmt, wenn man sich so aggresiv über den Lenker hängen muss. Kerr hat auch zuletzt bei einem Tutorial eben auch darauf hingewiesen, dass er mit dem Lenker weiter rauf geht und auch einen Riser fährt Das heißt zum einen - der Reach wird kürzer, Schwerpunkt geht nach hinten, stabilere Position Bergab. Hab nicht gesehen, dass das den Kerr beim Springen behindert hätte...

Vielleicht hiflt das ja. Ich kann dem was abgewinnen.
 
Zunächst ist es ja so, dass auch mit Hardtail so etwas fahrbar ist. Das hat gar keine Dämpfung hinten. Also würde auch eine bockharte Dämpfung am Fully dich nicht vom Rad werfen.
Hatte jetzt für mich nach zwei Tagen Reschen für meine konkrete Problematik durchaus zielführende Erkenntnisse erhalten.

Bin am Mutzkopf ein paar Segmente mit einem geliehenen Hardtail gefahren. Es ging auch halbwegs gut für mich über Wurzeln/Stufen aber ich musste schon gut Kraft im Fuss und Bein gegenstemmen, damit ich den Halt am Pedal halten konnte. Erstaunlicherweise ist einer vom Verein so gut, der konnte mit dem HT so schnell fahren, dass die anderen mit Fully grad so dran bleiben konnten. Wie er das macht war für alle unerklärlich. Und er hatte das auch nur geliehen… 😅

Mein Bike habe ich viel stabiler im Fahrwerk bekommen, sodass sich der Halt auf dem Pedal wieder sicherer anfühlt (aber ist noch Spielraum zum anderen Bike). Hab jetzt allerdings ca 50% LSC drin, was mir doch recht hoch erscheint.
 
Hab jetzt allerdings ca 50% LSC drin, was mir doch recht hoch erscheint.
Wenn's funktioniert, dann passts doch. Die Versteller haben die ganze Bandbreite, damit du sie auch nutzt, wobei 50% LSC ja jetzt kein sonderlich extremer Wert ist. Ich fahre an meinem Enduro LSC auch ~75% geschlossen.
 
Möchte mich hier mal an dieses Thema hängen.
Hatte vor einiger Zeit eine schwere Knieverletzung und seitdem ist der rechte Fuß ziemlich fehlgestellt und ich habe da auch Probleme mit dem Fußgewölbe.
Bei vielen Sprüngen kickt es mich vom rechten Pedal, auch weil ich mit dem rechten Fuß keinen Druck auf die Pedale bekomme. Rechts ist bei mir hinten.

Generell mach ich schon viel auf Balanceboard und bin mir dem Problem bewusst. Trotzdem kickt es mich echt oft.
Klickpedale sollten keine Lösung sein.
Gibts da auch Ansätze? :) danke!
 
Keine Klickpedale aus Stolz oder wegen Bindungsangst? Wenn zweiteres, eventuell was mit Magnet? Wenn der Körper es alleine nicht mehr hinbekommt, sind Hilfsmittel schließlich sinnvoll.
 
Klickpedale sollten keine Lösung sein.
Wäre eine "Lösung" im Sinn von hilft, aber beseitigt nicht das Problem (Schwäche im Fuß).

seitdem ist der rechte Fuß ziemlich fehlgestellt und ich habe da auch Probleme mit dem Fußgewölbe.
Massives Fußtraining wird wahrscheinlich helfen. Also die gesamte Fußmuskulatur trainieren, was sonst so nie direkt gemacht wird. Meine Erfahrung mit Orthopäden ist, dass sie genau das Gegenteil machen, nämlich stützende, entlastende Einlagen verschreiben. Das Training bekommst du fast gratis, wenn du auf Barfußschuhe umsteigst (die Ausnahme sind Bikeschuhe, da gibt's so was nicht). Fang langsam an, sonst bekommst du einen bomben Muskelkater im Fuß. Wie ich darauf komme? Seitdem ich nur noch in Barfußschuhen unterwegs bin, habe ich keine Fußprobleme mehr. Davor ist ohne (Sport-)Einlagen gar nichts mehr gegangen. Mit dazu habe ich eine viel bessere Balance bekommen, weil die trainierten Füße alles ausgleichen können.
 
Nur mal so am Rande, da Thema: Tipps für einen Barfußschuh, mit dem man nicht sofort zwangsweise in die örtliche Nacktwandergruppe immatrikuliert wird? Ich trage hauptsächlich auf der Arbeit Schuhe und dort möchte ich gerne weiterhin so seriös auftreten, wie mir das irgendwie möglich ist:D
 
Erstmal Danke an alle - da waren viele gute Inputs dabei!
Wäre eine "Lösung" im Sinn von hilft, aber beseitigt nicht das Problem (Schwäche im Fuß).


Massives Fußtraining wird wahrscheinlich helfen. Also die gesamte Fußmuskulatur trainieren, was sonst so nie direkt gemacht wird. Meine Erfahrung mit Orthopäden ist, dass sie genau das Gegenteil machen, nämlich stützende, entlastende Einlagen verschreiben. Das Training bekommst du fast gratis, wenn du auf Barfußschuhe umsteigst (die Ausnahme sind Bikeschuhe, da gibt's so was nicht). Fang langsam an, sonst bekommst du einen bomben Muskelkater im Fuß. Wie ich darauf komme? Seitdem ich nur noch in Barfußschuhen unterwegs bin, habe ich keine Fußprobleme mehr. Davor ist ohne (Sport-)Einlagen gar nichts mehr gegangen. Mit dazu habe ich eine viel bessere Balance bekommen, weil die trainierten Füße alles ausgleichen können.
Kein Witz, davon habe ich heute erst wieder eine Werbung bekommen und bin da echt am Überlegen.
Ich habe mit dem linken Fuß (gesund) gar keine Probleme, es ist nur bei vereinzelten Bodenwellen (mit viel Speed) oder Sprüngen, wo es mich wirklich runterreißt, weil ich den Druck nicht drauf bekomme.

Diese Barfußschuhe werde ich jetzt wirklich mal testen, auch weil mir dein Kommentar tatsächlich eine Verbindung von Problem -zu- Lösung darstellt. Danke!
Keine Klickpedale aus Stolz oder wegen Bindungsangst? Wenn zweiteres, eventuell was mit Magnet? Wenn der Körper es alleine nicht mehr hinbekommt, sind Hilfsmittel schließlich sinnvoll.

Tatsächlich nur weil ich ungern den "einfachen" Weg nehmen möchte. Ich hab erst vor kurzem mit Mountainbiken im alpinen Bereich angefangen und möchte gerne besser werden, und da wurde mir immer empfohlen mit Flats zu fahren.
Magnet ist eine Alternative, die ich so noch nicht in Erwägung gezogen habe.

Bringt es denn etwas sich darauf zu konzentrieren, dass man in den Situationen mehr Druck aufs Pedal bringt? Oder ist das vllt. sogar eher kontraproduktiv wenn ich dann das rechte Pedal nach unten drücke?
 
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