Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Verrückt wie schnell mir das frühere Fahrverhalten des "hochstelzigen ollen Stevens" entfallen ist und mir das jetzige Fahrverhalten vollkommen normal vorkommt.

Nun schmeiße ich das Alteisen mit Wonnelust in die Trails, freue mich an dem schluckfreudigen Fahrwerk, dem präzisem kurvenwilligen Lenkverhalten, dem dennoch zugleich wohl auch dank dem flacheren Lenkwinkel und breitem Lenker beruhigend gutem Geradeauslauf, der bequemen Variostütze, den bissigen standfesten Bremsen und den griffigen Reifen auf breiter Felge.

Als wäre es nie anders gewesen.. :wut:

Das Bike war in der Ursprungsform sicherlich nicht schlecht, aber in vielen Punkten dennoch recht limitiert. Die Federelemente waren recht schnell am Limit, und die ursprünglich stark vorderradorientierte Sitzposition mit dem ellenlangen Vorbau hat bergab zu der einen oder anderen ungewollten komischen Aktion gesorgt.

Letzte Woche hatte ich Besuch von nem Kumpel aus Kassel, dem ich die heimischen Trails gezeigt hatte. Er selbst hat zwar viele Jahre in Hamburg gewohnt, kannte hier die MTB-Strecken aber gar nicht. Er hat das nun auch auf die leichte Schulter genommen und dachte daß er hier auch ohne Helm locker durchkommen wird, und musste sich gewaltig umgucken. Der Kumpel ist ein physisches Wunder und dazu auch technisch der wohl stärkste Fahrer auf unseren vielen gemeinsamen Alpenüberquerungen mit seinem Canyon Spectral von 2016. Hier in Hamburg konnte er nicht ansatzweise bergab mit mir mithalten. Natürlich hatte ich ihm die (wichtige) Streckenkenntnis voraus, dazu kommt aber daß ich mich fahrerisch deutlich weiter entwickelt habe und darüber hinaus die Verschlimmbesserungen am Alteisen immer besser fruchten. Und natürlich war er ohne Helm auch noch ein wenig vorsichtiger unterwegs als sonst. Bergauf hingegen hat sich am Kräfteverhältnis leider überhaupt nix verändert, wen wundert's.. :lol:

Auf für Beide unbekannten Terrain wird das sicher anders aussehen, da werden wir wohl recht eng beieinander liegen. Jedenfalls ein schönes Gefühl von einem guten Freund bestätigt zu bekommen was sich bei mir verändert hat. Und von den Hamburger Trails war er sehr beeindruckt. Künftig nur noch mit Helm.. :lol:
 

Anzeige

Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
…Hamburger Trails

Das stimmt !

:rolleyes:

1592740549675.png
 
Hier der seeeehr coole und sympathische Wyn Masters auf einem 97er GT LTS vs. 20er GT LTS auf einer amtlichen Bikepark-Abfahrt im direkten Vergleich. Wurde auf mtb.news zwar auch schon vorgestellt, aber eigentlich gehört das haargenau hier her. Und nirgends sonst.. :o

Wyn hat das alte GT auf Ebay geschossen. Das war sein Traumbike, als er mit dem MTB-Sport anfing.

https://www.pinkbike.com/news/video-wyn-masters-rides-bike-park-on-a-1997-gt-lts-in-lts-vs-lts.html
2:14 vs. 2:33, der Zeitunterschied ist mit nur 19 Sekunden deutlich geringer als ich dachte.

Und damit dürften wir uns durchaus angesprochen fühlen.. 8-)
"While the old LTS was a little scary to ride, I still had fun on it and now have a whole new respect for the guys and girls that sent it racing on them back in the day!"

 
Zuletzt bearbeitet:
Der Alpen-X steht vor der Tür, kommenden Freitag geht es los. Zur Vorbereitung habe ich nun zahmere lauffreudigere Reifen aufgezogen. Wieder die bewährte Kombi Conti MK II 2.4 Protection vorne und XK 2.4 Protection hinten. Ich hab die diesmal tubeless aufgebaut, fragt nicht nach Sonnenschein, aber nun scheinen beide Reifen endlich dicht zu sein.. :wut::aufreg:

Die Aktion hat gegenüber dem Baron 2.4 vorne und den MK II 2.4 Race hinten mit Schläuchen gewaltige 300g an Gewichtsersparnis gebracht, aber vor allem läuft die jetzige Kombi spürbar leichter, was gerade auf den langen Anstiegen in den Alpen mir hoffentlich zu Paß kommen wird. Die heutige Hausrunde über 22km in den Harburger Bergen mit gerade mal 400 Höhenmetern ging jedenfalls schon deutlich kraftsparender.

Allerdings hat man selbst bei trockenen Verhältnissen wie heute schon klar den schlechteren Grip gespürt. Bergab hatte der Baron schon deutlich mehr Kurvengrip, heute mit dem MK war es nicht mehr ganz so spielerisch leicht den Kurs zu halten. Und bergauf spürte ich deutlich, das der XK hinten weniger Traktion aufbaut als der MK zuvor. Da mußte ich bei der Linienwahl schon mehr auf Wurzeln und sonstiges Gedöns aufpassen.

Alles in allem ist der Grip jedoch immer noch ausreichend. Ich muss mich halt auch erst wieder an die andere Reifenpaarung gewöhnen.

20200626_204105.jpg

Achja, Silver Surfer beschde!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist 30km nördlich von Tennen und Hagengebirge, ca 60m nördlich vom Alpenhauptkamm mit u.a. Glockner, Grossvenediger, Sonnblick und Ankogel. Also von hier östlich hat es über 2000m aktuell Schnee, könnte aber unter 2500m wenn das Wetter hält diese Woche wieder schmelzen. Die 5. Route von Seefeld in die Dolomiten sollte durchwegs aper sein, Ist so ca 140 km westlich von hier, da hatte es weniger Niederschlag und der Brenner ist recht niedrig.. Hier aktuell, so als Beispiel, am Dachstein auf 2700m 3m Schneehöhe..
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses 26er Zeug aus den 90ern geht einfach nicht kaputt.
Also warum ein Neues?
Ohne es Dir madig machen zu wollen, aber da fällt dem Einem oder Anderen sicherlich schon so einiges ein.. ^^
Aber Du bist ja nicht wer anders sondern schlicht und einfach Du, und wenn Dir Dein unfahrbares 26" Alteisen aus den Neunzigern nach wie vor so gefällt wie es ist, dann ride on.. 8-)
 
Ich hab mich gestern erstmalig getraut mit meiner billig "renovierten" Uraltgurke ne Runde zu drehen.
Winterbike.jpg

Habs geschenkt bekommen und eh ichs wegschmeiß, dachte ich, für CC-Wintertouren und als "Gästebike" für Asphaltsightseeing mit bißchen Weinberg-Schotterfeeling taugts noch (ist immerhin ein No-Name-Alu-XT-Blender)
Neuer Lenker, neues Tretlager und billige Tourney-Kurbel, neue 7fach Kassette mit 32er Ritzel, neue Bremsklötze für die Cantilever. Der Rest im Originalzustand. Die Gabel ist im verdienten Ruhestand und federt nicht mehr. Die 1,9 er Reifen sind uralt, waren aber kaum abgefahren. Also erstmal draufgelassen.
Was soll ich sagen? Lief überraschend gut. Berghoch (viel Asphalt) wie bergrunter (auf leicht steinig/wurzeligen Trails). Mit den Bremsen steh ich allerdings noch auf Kriegsfuß. Vorn Bremswirkung - na ja - D-Zug würd ich sagen. Hinterrad extremes Quietschen (der Rahmen macht auch mit). Erst bei extremem Zug am Hebel hörte es auf. Aber da blockierte auch das Hinterrad. Alles kein Problem bei meiner Fahrweise.
Trotzdem kein Dauerszustand. Muß mal schauen, ob andere (welche) Bremsklötze besser taugen oder gleich ne neue V-Bremse nehmen. Bin hier für gute Tipps dankbar.
Seltsam war allein ein metallisches, regelmäßiges Klackergeräusch (1x pro Kurbeldrehung), nur bei Belastung und nicht am Montageständer, daß weg ging, sobald man in den Wiegetritt ging. Und wenn man wieder im Sitzen fuhr, nach ner Minute wieder anfing. Verdacht auf Tretlager. Aber das Vierkantlager ist neu. Exakt die Art von Problem, die mich echt nerven.
 

Anhänge

  • 20190817_174434.jpg
    20190817_174434.jpg
    497,5 KB · Aufrufe: 21
Hatten wir das nicht erst irgendwo??
Aber da war das Tretlager neu...
Ich verdächtige da mal ne Lagerkugel mit Bremsplatte...Tretlager oder Pedal...die knirscht dann unter Last
 
Hatten wir das nicht erst irgendwo?
Ich kann doch nicht ahnen, daß Du in jedem Forum aktiv bist :D
Soll im Youngtimerforum ja auch Jüngere geben, die noch etwas Zeit bis zum Seniorenforum haben.
Und bei meinen ständigen technischen Problemen brauch ich doch die komplette geballte Kompetenz des MTB-Forums. :)
Sattel oder Sattelstütze haben ein ein nicht zu unterschätzendes "Knackpotential".
Wie prüft man das? Sattelstütze habe ich rausgenommen und gereinigt, Fahrrad auf den Kopf getellt, falls Dreck im Sattelrohr ist. Nix gefunden.
 
Deswegen stöber ich ja auch in mehr als einem Forum...was dazulernen geht überall? auch im etwas fortgeschrittenen Alter...??
Sattelkloben und die Sattelstange im Rohr hast Du metallische Flächen die unter Spannung aufeinanderreiben...und dann auch mal knacken können.
Bei Dir knackts aber bei jeder Kurbelumdrehung...wird also eher Tretlager oder Pedal sein...
 
Tach Rainer,
zur Canti-Bremse, nimm mal die Bremsarme runter und
schieb sie mit viel Fett wieder drauf.
Das ganze dauert so 10 min pro Bremse und tut Deinen Nerven gut,
war ein Tipp vom Armin ( ich muss noch mal meinen Dank aussprechen ) und hat bei meiner Bremse Wunder bewirkt :love:
Sattelstütze und das Sattelgestänge mal sauber machen und mit Fett wieder zusammen
fummeln, falls es dann noch klackt ist es wohl das Lager .......
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück