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Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Oh weh, oh weh,
das mitanzusehen tut irgendwie weh.

Der beste Fred der Welt geht mit der Abstinenz des herrlich unvollkommenen Alteisen #1 vor die Hunde.
Muss das unbedingt so sein?

Ich denke nicht, schaut doch noch einmal auf mein bald sechs Jahre altes Eröffnungsposting. Da geht es nicht unbedingt um MEIN Alteisen, sondern vielmehr darum WARUM WIR bewusst auf Alteisen auf den Ausfahrten setzen und alles andere als unglücklich sind daß wir nicht ständig dem LATEST SHICE hinterherdackeln müssen.

Das gute alte verschlimmbesserte Stevens sollte ja lediglich als quasi Platzhalter für all unsere Youngtimer aufzeigen daß in unseren angegrauten Rädern ein häufig unerkanntes Potential liegt und es bei beherzter Fahrweise immer noch den Einen oder Anderen ein Staunen ins Gesicht zaubern kann. Wie oft habe ich mich mit mir unbekannten Fahrern zu einer zünftigen Ausfahrt ins Rumpelige getroffen und deren anfänglich zweifelnde, manchmal gar irritierte oder mitleidige Blicke wahrgenommen, nur um dann wie der Derwisch auf den Abfahrten durch die Menge zu toben als gäbe es kein Morgen, einfach unbezahlbar :D

Es ist noch lange nicht das Ende, in diesem Sinne allen einen guten Rutsch ins neue Jahr :wink:

20221231_110148.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hammer-Ali schrieb:
Da geht es nicht unbedingt um MEIN Alteisen, sondern vielmehr darum WARUM WIR bewusst auf Alteisen für unsere Trailausfahrten setzen und alles andere als unglücklich sind daß wir nicht ständig dem LATEST SHICE hinterherdackeln müssen.
Zum Vergrößern anklicken....
Na bei mir sind die Gründe für Biken mit motorlosem Alteisen einfach:
1. Ich bin ein sparsamer Mensch und hab keinen Bock viel Geld beim Biken zu versenken. Motto: Hauptsache, es funktioniert.
2. Außerdem erinnert mich mein Alteisen häufiger daran, es doch mal mit besserer Fahrtechnik zu versuchen.
3. Ich kann damit meine Feigheit, was Ballern bergab anbelangt, vor meinen Bikekumpels bestens kaschieren.
4. Motorloses Alteisenbiken ist außerdem das bessere Ganzkörpertraining durch besseren Mix von Fahren und häufigerem Schieben.

Mögen die Trails matschig und rutschig sein, damit der Gute Rutsch, den ich Euch wünsche, auch gelingt. :D
 
.. mir wurde erst im Sommer ganz erstaunt bestätigt, das man solche
Bikes hier im Deister eher selten zu sehen sind ......
M 900 017.JPG
... wenn ich die Jungs oben im Deister mit ihren neuheitlichen Baller-Bikes sehe,
macht mich solch eine Aussage doch schon etwas stolz.....:D

Also kommt gut rüber ....... :daumen:
 
Achtung, Moral zum Jahresende.

Mein Gutes-Gewissen-Argument pro Alteisen incl. Technikverzicht seit diesem Jahr ist ohnehin, dass ich nicht daran beteiligt bin, dass für einen Teil des Stroms, den E-MTBs brauchen, Gas- Braunkohle und/oder Atomkraftwerke länger laufen. Zumindest bis wir ausreichend alternative Energie produzieren, könnte man m.E. auf E-Bikes verzichten und sie in der Garage oder wo auch immer stehen lassen (und aus eigener Kraft radeln).
Ein OT PS (noch mehr Moral). Ich finde es geschmacklos, wenn/dass bei uns heute Nacht Raketen in die Luft geballert werden, während ganz in unserer Nähe Menschen Schutz suchen müssen, weil Raketen auf Menschen und Infrastruktur fliegen.
 
Ich fahre Alteisen, weil ich nichts anderes im Sortiment habe. Das aber mit Spaß, ich habe während Corona angefangen meinen Fuhrpark zu erweitern. Ich wollte immer schon mal ein Fully und baute ein Rocky Element auf. Nicht schön aber funktionell. Ich wollte immer schon ein Titanbike, in der Bucht lief mir eins zu. Gefiel mir aber nicht ganz optisch, also umgestaltet. Und mein Garagenbike habe ich die letzten Wochen wieder mit Stargabel neu aufgebaut. Nur mein altes Summit ECS habe ich vor weiteren Basteleien verschont. Die 26er bieten immer was zu basteln und die Teile bekommt man in der Bucht oder hier in den Foren (Klassik+Youngtimer). Wie rhnordpool schrieb: Hab keinen Bock beim Biken viel Geld zu versenken....eben, der Krempel muss halten und funktionieren. Außerdem habe ich durch dieses Hobby in den letzten zwei Jahren hier eine Menge besessener und positiv verrückter Leute kenngelernt. Eigentlich müsste man sich mal auf ein Bier im real life treffen....Euch allen einen guten Rutsch, fahrt heute Nacht nicht Fahrrad, nehmt den Bus oder das Taxi oder lauft, wenn's noch geht. Und habt eine gute Zeit mit guten Leuten an Eurer Seite.
 
Heute bei 18° mit meinem Alteisen ein wenig auf die Ka..e gehauen, bei der Rückfahrt gemäßigt DH kamen mir zwei ca 20 Jährige auf hochpreisigen Fullymopeds entgegen, ich wollte es nicht, ehrlich, bei meinem Indianerehrenwort,wirklich...hob sich von alleine, wie von Zauberhand von meiner linken Hand der dritte Finger von links, obwohl ich die linke Bremse fest im Griff hatte, zu allem Überfluss steckten beide Hände in leuchtenroten Fingerlinge....ich schäme mich so....frohes Neues....
 
So ein angeschafftes 29er nimmt den Druck, dass man mit seinen 26ern voll der Boomer und ewig Gestriger ist.

Seit das 29er im Keller steht, fährt es sich mit den 26er gleich schon mal x-fach entspannter. Mal ehrlich..... mein 2004er 26er Raw Aluhardtailnonamerahmen mit sowas von Oldschoolgeo schrubbt heute noch die meisten Kilometer/Jahr.

Als dann..... ich hatte ja mal heimlich im Stillen dann doch mal gehofft, dass mein F9 mit dem vom Ali ne Tour rockt. 😢
 
Er muss ein anderes Objekt der Begierde finden, der hier weiter vorher von ihm erwähnte Rahmen ist ja leider ein kompletter Exot (Stevens Vario CM). Und gebraucht scheint ein 19" davon nicht zu existieren. Oder Du musst mit dem Mondraker die Tour rocken....

@ArSt, was ein schickes Gerät....schon wieder bin ich positiv neidisch.
 
Danke @Tomek2020!
Der Titanrahmen ist aus 1992 und deswegen vom Alter her hier eigentlich falsch. Da es hier aber hauptsächlich um 26" geht, passt das wieder.
 
Hammer-Ali schrieb:
Oh weh, oh weh,
das mitanzusehen tut irgendwie weh.

Der beste Fred der Welt geht mit der Abstinenz des herrlich unvollkommenen Alteisen #1 vor die Hunde.
Muss das unbedingt so sein?

Ich denke nicht, schaut doch noch einmal auf mein bald sechs Jahre altes Eröffnungsposting. Da geht es nicht unbedingt um MEIN Alteisen, sondern vielmehr darum WARUM WIR bewusst auf Alteisen auf den Ausfahrten setzen und alles andere als unglücklich sind daß wir nicht ständig dem LATEST SHICE hinterherdackeln müssen.
Zum Vergrößern anklicken....
Kurz gesagt: "So einfach wie möglich - so high tech wie nötig"

Giebt einige Gründe...
-Ich fahre 26er weil kein Bedarf für etwas Anderes aufgetreten ist. Sie können Alles was ich von ihnen erwarte.
-Ich glaube, daß sie an sich für den gedachten Einsatzbereich ausgereift sind und heutige Bikes nicht wirklich
besser sind sondern für andere Bedürfnisse optimiert sind - die nicht meine sind.
Dazu gehört auch, daß mir ein "besseres" Bike evtl. weniger Spaß macht weil die Trails langweiliger werden.
-26er passen problemlos in unsere ewiggestrigen Autos und ich kann sie leicht die enge Kellertreppe runtetragen
-Daß solche hochwertigen, technischen Gebrauchsgegenstände zu Modeartikeln verkommen, die
immer wieder sinnlos neu gekauft und weggeschmissen, werden gefällt mir auch nicht.
-Ich freu mich immer, wenn ich diesem Wegwerfsystem ein Schnipchen geschlagen habe und Etwas repariert habe.
-Außerdem mag ich klassischen Maschinenbau aus Metall und bei dem die Form der Funktion folgt.

usw.
 
Thomas Sommer schrieb:
Kurz gesagt: "So einfach wie möglich - so high tech wie nötig"
Zum Vergrößern anklicken....
Ich merke, wir sind alle Exoten. Habe mir grad den Artikel über die Glaskugel durchgelesen, die Probleme der Zukunft werden mal wieder ausgewalzt....Funkschaltung, Funkfahrwerk, Züge alle durch den Vorbau in den Rahmen, Jobrad, Leasing, Preise......

Also mal ehrlich, ich bin zu alt für diesen ganzen Scheiss. Ich möchte das Rad selbst reparieren können ohne Infomatikstudium oder Astronautenausbildung. Wenn ne Schaltung nicht richtig schaltet mal eben auseinander und wieder zusammenbauen. Ich glaube, dass ist für mich der eigentliche Grund, warum ich Altmetall fahre. Ich habe meine Räder bezahlt und nicht finaziert oder geleast. Wenn ich eins kaputt fahre, dann ist es kaputt, aber es bringt keine weiteren Probleme. Dann suche ich mir ein anderes im Forum oder der Bucht und baue es wieder zusammen. Und wenn ich was nicht zum laufen kriege, dann frage ich hier nach. Gibt immer wen, der das gleiche Problem auch schon gelöst hat. Und hier diskutiert nicht dauernd wer über den Lenkwinkel und die Kettenstrebenlänge....Einfachheit ist geil. Und wenn high tech das Hobby nur komplizierter macht, besten dank....
 
Tomek2020 schrieb:
Einfachheit ist geil. Und wenn high tech das Hobby nur komplizierter macht, besten dank....
Zum Vergrößern anklicken....
Bißchen OT:
Bin, was Einfachheit anbelangt, ganz bei Dir.
Das Dumme mit der zunehmenden Komplexität ist aus meiner Sicht, daß es ja nicht auf Bikes begrenzt ist, sondern einem überall zunehmend begegnet - Auto, Haustechnik, Sicherheitstechnik, Unterhaltungselektronik, Kommunikation, etc. Und nicht mal einfachste Standards zeitnah angegangen oder umgesetzt werden (Beispiel: EU-einheitlicher USB-C-Standard).
Wenn ich mir dann noch die feuchten Träume der Marketingstrategen und Politker weltweit so anschaue (Themen wie Vernetzung der Systeme, autonomes Fahren, KI, Meta, Cloud), dann werde ich alles tun, mein Leben so einfach und kontrollierbar zu gestalten wie nur eben möglich - selbst wenn ich geistig noch einigermaßen klar kommen würde mit all dem Geraffel. Und auch, wenn ich einiges nutze, hab ich meistens , noch immer nen Plan B und weiß, wie´s ohne ginge.
Ich vermute aber, daß immer mehr Menschen zunehmend überfordert sein werden. Schön, wenn dann auch noch der Fachkräftemangel zuschlägt und man wochenlang auf nen Handwerkertermin warten muß.
Was passiert, wenn mal länger der Strom nicht funktioniert oder die Hackerszene mal relevante Systeme lahmlegt, möchte ich mir auch nicht wirklich ausmalen.
In diesem Sinne, stürzen wir uns frohen Mutes ins neue Jahr und warten auf die Überraschungen, die noch kommen werden. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
rhnordpool schrieb:
Na bei mir sind die Gründe für Biken mit motorlosem Alteisen einfach:
1. Ich bin ein sparsamer Mensch und hab keinen Bock viel Geld beim Biken zu versenken. Motto: Hauptsache, es funktioniert.
2. Außerdem erinnert mich mein Alteisen häufiger daran, es doch mal mit besserer Fahrtechnik zu versuchen.
3. Ich kann damit meine Feigheit, was Ballern bergab anbelangt, vor meinen Bikekumpels bestens kaschieren.
4. Motorloses Alteisenbiken ist außerdem das bessere Ganzkörpertraining durch besseren Mix von Fahren und häufigerem Schieben.

Mögen die Trails matschig und rutschig sein, damit der Gute Rutsch, den ich Euch wünsche, auch gelingt. :D
Zum Vergrößern anklicken....
Ein Bruder im Geiste ;)
 
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