Waldgesetzänderung in Baden-Württemberg: Mitmachen – jetzt Forstreform kommentieren!

Also 'angeblich' ist diese Regel nicht. Aber ja, ich hatte bisher auch keine Probleme damit.
Nur ist es leider auch so, dass angrenzende Bundesländer nicht abgeneigt sind, diese Regel in ihr Repertoire mit aufzunehmen...
 
Hier ging einst ein illegal angelegter Trail runter. Was wurde wir vom Forst gescholten und welche Belehrungen mussten wir über uns ergehen lassen.
Wie schädlich doch alles ist und der arme Boden und die armen Tiere und überhaupt die Natur geht zugrunde.
Daraufhin wurde ein Schild aufgehängt:
Anhang anzeigen 794611

Die MTBler haben sich daran gehalten.
Aber nur ein Jahr später dann die Farce schlechthin:

Anhang anzeigen 794612

Der halbe Wald wurde abgeholzt.
Als Forst wäre mir das nun irgendwie peinlich...

Ja, die gute alte "Eisdiele"... Das war ein toller Trail.
Die Ironie: Der Trail ist auf nimmer Wiedersehen restlos zerstört, dafür wurden sogar Bäume gefällt. Ein Argument gegen den Trail war: "Der muss weg, denn Mountainbiker haben sogar einen Baum gefällt".
Die Ironie geht weiter: Der Trail ist weg und der ehemalige Verlauf lässt sich höchstens noch erahnen. Das Flatterband aus Plastik, aufgehängt vom Forst um die Sperrung zu verdeutlichen hängt vermutlich noch die nächsten 500 Jahre an den Bäumen.

Generell ist die Nummer in Karlsruhe/Ettlingen ein klassisches Beispiel dafür, wie Legalisierung eines Trails nicht laufen sollte.
 
Noch mehr ärgert mich aber, wenn hier die Ossis, Fischköpfe und sonstigen mitdiskutieren, die das Problem garnicht betreffen. Leute, das ist unser Problem und wir kommen damit klar, also haltet euch einfach nur raus![/QUOTE]

@guerilla01,
He Klappstuhl, nicht erschrecken Tschland wurde geeint, vor ner ganzen Weile schon!!!
Es fahren bestimmt auch schon Ossis und Fischköppe getarnt als Wirtschaftsflüchtlinge bei Dir rum und interessieren sich dann doch für die Problematik.

Grüße von Deinem Horizont, lange nicht gesehen!!!
 
Ich leben in Baden-Württemberg und hatte noch nie Probleme mit dieser angeblichen 2m-Regel.
Es ist ein Fehler aus der eigenen Erfahrung auf das ganze Land zu schließen. Was für dich in deiner Region als Privatman gilt, muss nicht in jeder Region gelten. Und auch nicht für jeden Biker, der evtl. als Trainer oder Gruppenleiter unterwegs ist.
Die 2-Meter-Regel macht Probleme. Sie ist aber auch ein Symbol für den Umgang mit Mountainbikern, 25 Jahre nachdem der Sport hier angekommen ist.
https://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue/644-2-meter-regel-faq

Ich empfehle auch diesen Artikel:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/inbox/1815308895460872
Wayne... äh… Wen es interessiert:

Wir werden immer mal wieder gefragt, was eigentlich der Aufstand gegen die 2-Meter-Regel soll.

Daran halten würde sich doch eh keiner. Das würde schließlich niemanden interessieren. Selbst die Wanderer nicht. Und es gäbe in der Praxis ja auch kaum Konflikte. Und das obwohl sich niemand an die 2-Meter-Regel hält! Gegenseitige Rücksichtnahme sei das Geheimnis! Was stört einen da so eine unsinnige Regel, um die sich eh keiner kümmert? Und auch sonst gäbe es kaum Ärger. Und wenn mal, dann meistens nur ein bisschen Mecker. Der Förster wüsste ja selbst, dass die Regel eigentlich Quatsch ist. Das könne man ihm deutlich anmerken. Und zur Not könne man ja immer noch schnell wegfahren. Also: wozu der Aufstand gegen die 2-Meter-Regel??? Geht doch lieber biken, als darum so ein Theater zu machen.

Nun, das „Warum“ ist wohl ganz individuell. Einigen geht es darum, ihren Kindern nicht erklären zu müssen, dass man sich halt an manche Regeln hält und an andere nicht. Dass man sich das aussuchen kann. Indirekt geht es dabei also auch um das Rechtsverständnis in einer Demokratie. Ob man Gesetze einfach so ignoriert, wenn sie einem nicht passen oder ob man sich für deren Abschaffung engagiert. Es gibt die Sportvereine, die ganz konkret Probleme bei der Genehmigung von Rennen haben oder Jugendtrainer, die nicht mehr bei jedem Training mit einem Bein im Gefängnis stehen wollen. Andere wollen ihren Enkeln nicht erklären müssen, warum sie die 2-Meter-Regel eigentlich damals nicht abgeschafft haben, als die Grünen an der Regierung waren. War doch eine tolle Gelegenheit und einmalige Chance, oder? Wieder andere wollen nicht mehr Waldbesucher 2. Klasse sein. Es gibt welche, die würden sich gerne bei der Trailpflege engagieren, wurden aber bisher immer abgewiesen. Und natürlich welche, die sich Sorgen machen, ob bei einem Unfall auf einem schmalen Weg die Versicherung zahlt. Manche haben Sorge, dass so ein Unsinn auch bei ihnen eingeführt wird und unterstützen uns, obwohl sie gar nicht in Baden-Württemberg leben. Dann gibt es die, die sich ganz allgemein für die Gleichberechtigung der Radfahrer einsetzen, für eine Rad-freundliche Gesellschaft. Und weil das Biken so gut geeignet ist, Kinder und Jugendliche für das Radfahren, den Sport und die Natur zu begeistern, ärgern sie sich über die Einschränkungen durch die 2-Meter-Regel und wollen das ändern.

Es gibt also ganz viele, individuelle Gründe, sich für die Abschaffung der 2-Meter-Regel zu engagieren. Worum es bei dem Engagement jedenfalls NICHT in erster Linie geht - und das muss scheinbar auch mal ganz klar gesagt werden - ist, ob der einzelne Biker jetzt mehr oder weniger illegal fährt und ob ihn das mehr oder weniger stört oder nicht. Das hält so oder so jeder so wie er es für richtig hält und die meisten tun das mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand.

Und genauso können sich natürlich gerne auch diejenigen für die Abschaffung der 2-Meter-Regel engagieren, denen sie persönlich eigentlich vollkommen egal ist. Denn es geht eben nicht nur darum, wie die individuelle Situation für jeden einzelnen Biker aussieht, sondern darum, ob wir uns als Bürger und Biker engagieren wollen oder weitere 18 Jahre achselzuckend zugucken.
 
Als geplagter Bewohner BW´s habe ich natürlich direkt meine Unterstützung dort gelassen.
Bei uns im Raum Ulm sieht es so aus, dass an schönen Wochenenden ein Hilfspolizist im Wald an den schönsten Trails patrouilliert und alle MTBler werden zur Kasse gebeten wenn sie erwischt werden.
Verstoß gegen die 2-Meter-Regel kostet Gerüchten zu Folge 50€.
Ich hatte bisher nur leider immer Probleme mit der Bremse in den Situationen und konnte noch nicht belangt werden...

Die Regel ist völliger Quatsch!
Die Regionen welche sich jetzt schon auf die Mountainbiker einstellen und ihre Attraktivität erhöhen verdienen durch den Tourismus künftig mehr, als sie es mit Holz je könnten.
Blöd nur, dass die überalterten Wander-Verbände das nicht erkennen...
Vielleicht bringt ja die Schwemme an E-Bikes im Wald bald Änderung
 
Wie schwachsinnig die Regel ist merkt man hier im Allgäu. Es gibt Trails, da fahr ich 50m in BW, dann wieder kurz in BY usw. Immer schon legal, illegal im Sekundentakt.
 
Jeder gescheiterte Versuch dieser offensichtlich unfähigen MTB-Aktivisten trägt nur dazu bei, dass über die 2m Regel gesprochen wird und irgendwelche Trottel auf diesen altertümlichen Schwachsinn bestehen.

Das ist was die unfähigen Aktivisten u.a. bislang sonst noch so treiben.

- Rheinland-Pfalz 2000, Verhinderung einer 3,5-Meter-Regel
- Baden-Württemberg 2003, Verhinderung einer 3,5-Meter- Regel
- Hessen 2013, Verhinderung einer Regel welche nur zweispurige Wege erlaubte
- Bayern 2014, Erfolgreiche Klage gegen die Sperrung von Wegen im Markt Ottobeuren
- NRW 2015, Verhinderung einer Reglementierung auf nur für MTB zugelassene Wege
Aktuelle Aufgaben:
- Thüringen: Verhinderung der Reglementierung auf nur noch befestigte Wege.
- bay. Alpen: Erhaltung des Befahrens aller geeigneten Wege. Und nicht nur der in Wegekonzepten vorgesehen Wege.

Dazu kommen viele einzelne Wegsperrungen die wir angehen. Reglementierungen durch Verordnungen in Schutzgebieten usw.

Überlege dir bitte mal, wo MTB in Deutschland ohne die DIMB stehen würde. Denkst du die oben genannten Vorgänge wurden in die Gesetzgebungsverfahren eingebracht, weil es keine Probleme gibt, so lange man nicht darüber spricht.
Schau dir die Situation in Österreich an. Selbst Forststrassen sind verboten. Nur wenige ausgewiesene MTB Strecken sind erlaubt. Und die Waldbesitzer zeigen die Biker an, weil das Recht auf ihrer Seite ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch da, mit solchen Maßnahmen veränderst du das Eigentum von anderen ohne deren Zustimmung! Wenn der Grundbesitzer den 2m breiten Schotterstreifen benötigt um SEINEN Wald zu bewirtschaften, dann dürfen wir als Sportler nicht unsere Anforderungen darüber stellen und den Weg verändern!!!

Jeder der diesen Sport betreibt sollte einfach versuchen so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen und einen vorhandenen Weg nicht verändern. Damit meine ich Bremsspuren aber auch mechanische Wegveränderungen aller Art und damit natürlich auch Holzverbauten...
Was spricht dagegen?
Soll die Kommune ihre Forst- und Schotterwege haben bzw errichten (schöner wäre es allerdings, wenn nach erfolgter Abholzung/Rodung, der Weg wieder "einigermaßen" hergestellt werden würde) aber warum sollten wir, die lokalen Vereine, Dimb etc, nicht selbst auch Wege (Singletrails) anlegen?

Viel zerstören kann man dabei nicht. Einzig die Tierwelt wird ein wenig "aufgeschreckt", bis sie sich wieder verzieht/weiterzieht.

Siehe auch:
Ich bin kein Freund der jetzingen Regelungen (in österreich schon garnicht) aber wenn ihr mal bedenkt wer und zu welchen Zweck Wege in Bergen angelegt werden, die als MTB Fahrer (legal oder illegal) benützt werden, dann MUSS man schon mal auch als Radfahrer über den Tellerrand schauen...
Ja warum wurden diese angelegt?
Einerseits wanderten Menschen über die Berge, wegen Nahrungs-, Arbeits- und Behausungsmöglichkeiten. Und durch deren oftmaligen Begehens entstand ein Weg. Später wurden diese Wege dann professioneller "erweitert".

Andererseits wurden Weg, nein Straßen errichtet, damit der gemeine Wanderer, der Spaziergeher, der Ausflügler, die nordische Geherin, die Schwammerlsucher sowie die große Anzahl an Krankenfahrstühlen, sich sein Bier und Schnitzel auf der für ihen errichteten Alm schmecken lassen kann. Je frequentierter dann ein Gebiet war, gabs dann noch ausgedehnteren Speis&Trank. Zusätzlich Übernachtungsmöglichkeiten oder sonstige Entertainment und Welness Einrichtungen. Und dafür mußten die Wege erweitert bzw befestigt werden, von einst nur gepresster Erde über Schotter bis hin zu asphaltierten gut ausgebauten zweispurigen Straßen.

Da tut ein kleines Wegerl (Singletrail) nicht weh. Entweder selbst errichten oder, noch besser, wie in guter alter Zeit, den Weg befahren. Ein paar Mal eine MTB-news.de Forumsausfahrt ausschreiben und somit den Weg errichten (erfahren) :).
 
Ja warum wurden diese angelegt?
Einerseits wanderten Menschen über die Berge, wegen Nahrungs-, Arbeits- und Behausungsmöglichkeiten. Und durch deren oftmaligen Begehens entstand ein Weg. Später wurden diese Wege dann professioneller "erweitert".

ja ich kann da mal nur von uns aus den Alpen reden, da ist ein be und ergagener Weg ein Steig, und wenns drüber ging ein Pass...

alles was dann erweiterter wurde ist zum großen Teil für die Bewirtschaftung des Waldes, sofern es nicht eine Alm war.

jetzt nimmt man als gemeiner Radfahrer die Forststraße rauf und runter, und als Edurist, und den Streig herunter (in meinen Augen legitim wenn man sich mit wanderern Arangiert und man(n) nicht blöd ist und da einen Bikepark erwartet)

aber allsamt wurden diese Wege rauf für die Forstwirtschaft errrichtet und von diesen auch bezahlt (mit wieviel allgemeiner Förderungsleistung steht auf einen Anderen Blatt...

aus meiner sicht gehören gewisse Forststraßen in einklang mit der Wildbewirtschaftung freigegeben (gegebenenfalls mit sinvollen Zeitbeschränkungen), Wanderwege die schon im Wald angelegt sind sinvoll geteilt, und in regionen ein gewisser anteil an Trails angelegt um Radfahrer zu kanalisieren...

so, nur wer soll das jetzt machen?

der der die Forststraße angelegt hat zur Beuntzung freigeben und einschränkungen hinnehmen? (wozu)
der der einen Singletrail in seinem Wald errichtet bekommt eine einschränkung hinnehmen? (wozu)

einzig und allein ein Wanderweg gehört beidseitig genutzt, da entstehen aus meiner Sicht die wenigsten einschränkungen für den Besitzer, das zusammenleben am Wanderweg ist bei unseren Salzkammerguttypischen Schrittgeschwindigkeiten ein gutes wenn man nicht im herbst am Samstag um 07:00 runterfahren muss (da sind wir wieder bei sinvoll)

alles andere muss sich eine Gemeinde/region auf die Fahnen schreiben wir machen Hier und Hier und Hier Trails, die sind zu benützen, die anderen nicht. keine Trails sind keine Lösung und alles Freigeben auch nicht...
 
Grundsätzlich ist ein Staatswald erstmal Allgemeingut. Das Volk ist der Eigentümer. Deswegen sollte auch das Volk ein Nutzungsrecht haben. Dass das reguliert werden muss ist klar, aber eben in vernünftigem Maß und nicht einseitig zu Gunsten der Holzgewinnung / des Försters, der letztendlich beim Staat angestellt ist und damit vom Volk bezahlt wird.

Beim Privatwald ist es sicherlich auch die Frage wieviel Subventionen kassieren die Besitzer. Imho ist sowieso viel zu viel Wald in privater Hand oft auch seit dem Mittelalter in z.B. Kirchlicher oder Adeliger. Betrifft bei uns den Großteil. wie die mal an den Besitz gekommen sind und warum das nie reformiert wurde ist mir sowieso ein Rätsel. Aber das ist wieder ein anderes Thema und insgesamt ist der Privatwald wahrscheinlich schwerer zu regulieren wie der Staatswald..
 
Es ist ein Fehler aus der eigenen Erfahrung auf das ganze Land zu schließen. Was für dich in deiner Region als Privatman gilt, muss nicht in jeder Region gelten. Und auch nicht für jeden Biker, der evtl. als Trainer oder Gruppenleiter unterwegs ist.
Die 2-Meter-Regel macht Probleme. Sie ist aber auch ein Symbol für den Umgang mit Mountainbikern, 25 Jahre nachdem der Sport hier angekommen ist.
https://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue/644-2-meter-regel-faq
Tut mir leid, das sehe ich leider völlig anders.
Die 2m-Regel wurde doch erst zum Problem seit das Thema u.a. von euch so medienwirksam an die große Glocke gehangen wird.
Diese Unterschriftenaktion war doch im Endeffekt nichts anderes als Werbung FÜR diese 2m-Regel zu schaffen.
Es war nie ein reales Problem draußen, weil sich einfach niemand dafür interessiert hat.

Lasst das Thema doch einfach ruhen, das löst sich das Problem wieder ganz von alleine.
Wir fahren so oder so auf allen möglichen Trails, ob erlaubt oder nicht. Also was soll die Aufregung?
 
Ich denke auch wir sollten nicht immer aus Allem so etwas ganz Großes und zudem unglaublich kompliziertes machen. Ich fahre jetzt bestimmt seit 25 Jahre mit dem MTB kreuz und quer durch den Wald und habe mich bislang noch nie um eine 2m Regel geschert und zwar nicht aus Ignoranz sondern Anfangs weil ich es einfach nicht wusste und später, nachdem das Thema hochgekocht war, auch nicht. Toleranz heißt das Zauberwort oder das Sprichwort "wie man`s in den Wald schreit, so schallt es heraus". Ich hatte bislang noch keine Horrorerlebnisse wie z.B. den Gewehrlauf des Försters vor dem Helm. Wenn wir alle mit ein wenig Hirn durch die Gegend fahren, die lieben Wanderer ab und an sogar Grüßen, und uns nicht überall unbeliebt machen indem wir unbedingt über alles drüberspringen oder driften dann kann das ganz gut miteinander funktionieren.
Wir fahren Rad das ist keine Raketenwissenschaft sondern eine relativ einfache Sportart die wir eben in einem Land voller Regeln und Vorschriften betreiben. Also ich denke auch, wenn man den Ball vielleicht etwas flacher halten würde wäre der aufbauschende Effekt sicher viel geringer.
 
Gutes Dokument wie sich das mit der Forstnutzung, der Sicht auf den Wald und die Erholung entwickelt hat. Für Alle die etwas tiefer in die Thematik Wald und Gesellschaft einsteigen möchten.

Soziale Funktionen und soziale Nutzung des Waldes:
http://www.bik-f.de/files/publications/kfp_4_waldsozial.pdf

.


Merci.
Das Umdenken wird schon noch kommen.
Mit Holz ist immer weniger zu verdienen und nach den letzten Unbilden des Wetters gibt es viele Forstbetriebe, die über Jahrzehnte kaum mehr Umsatz durch Holzverkauf machen werden. Insofern sind neue Einnahmequellen durchaus von Interesse.
Im Staatsforst sieht es noch mal anders aus. Dort ist die Waldnutzung gesetzlich geregelt. Einzig die junge Generation an Mitarbeitern fehlt noch. Die rückt langsam nach.
 
Tut mir leid, das sehe ich leider völlig anders.
Die 2m-Regel wurde doch erst zum Problem seit das Thema u.a. von euch so medienwirksam an die große Glocke gehangen wird.
Diese Unterschriftenaktion war doch im Endeffekt nichts anderes als Werbung FÜR diese 2m-Regel zu schaffen.
Es war nie ein reales Problem draußen, weil sich einfach niemand dafür interessiert hat.

Lasst das Thema doch einfach ruhen, das löst sich das Problem wieder ganz von alleine.
Wir fahren so oder so auf allen möglichen Trails, ob erlaubt oder nicht. Also was soll die Aufregung?
...meine Wahnehmung scheint irgendwie anders zu sein. Bei uns gab es auch lange vorher einen zähen Kampf gegen die Benutzung von Pfaden durch diverse Interessengruppen oder Einzele die Dich für eine halten.
 
Welche Einschränkungen hat ein Waldbauer oder Jagdpächter, wenn ab und zu mal ein MTB auf seinem Weg fahren?
...abgesehen davon, dass er Rücksicht nehmen muss, wenn er in seinem Wald an der Arbeit ist, keine.

Das Betretungsrecht ansich wird als Einschränkung wahrgenommen. Egal wie man an die Angelegenheit herangeht, das Betretungsrecht ist Bundesrecht. Jeder, der Waldeigentum hat, sollte das wissen. Auf der anderen Seite haftet der Eigentümer nicht für die "waldtypischen Gefahren", sollte einem Betreter ein Ast auf den Kopf fallen, ist das Sache des Betreters.

Meiner Meinung nach hat das historische Wurzeln. Waldbesitz war in feudalen Zeiten alleine Sache des Adels. Betreten war verboten, wer im Wald Holz holte oder auf die Jagd ging, musste empfindlich dafür büsen. Die Bauern haben sich im Zuge der gesellschaftlichen und politischen Erneuerungen das Recht erkämpft, den Wald zu betreten und später auch zu besitzen. Aber immer noch umgibt den Wald einen feudalen Hauch. Wiesen, beispielsweise, dürfen von Herbst bis Mai betreten werden. Abgeerntete immer. Abgerntete Äcker ebenfalls. Streuobstwiesen dürfen betreten werden. Meistens dürfen die Uferzonen von Gewässern frei betreten werden. Aber nur im Wald besteht dabei eine Einschränkung des Eigentums.

Und irgendwo ganz am Ende kommen wir Mountainbiker und wollen jetzt als I-Tüpfelchen auch noch auf den Wegen fahren. Jahrelange Desinformationskampagnen unterstellen uns generell die Wege zu zerstören und am liebsten sowieso nur querfeldein fahren zu wollen. Das höre ich selbst von sehr aufgeklärten und weit über den Tellerrand schauenden Menschen.
 
Die 2m-Regel wurde doch erst zum Problem seit das Thema u.a. von euch so medienwirksam an die große Glocke gehangen wird.
Um Ablauf korrekt wiederzugeben, hat der Tourismus ein Problem mit der 2MR gehabt. Deshalb hat man 2013 mit dem Forst und dem Schwarzwaldverein einen Kompromiss ausgehandelt Strecken auszuweisen. Das hat man dann breit in der Öffentlichkeit kommuniziert, dass es jetzt im Schwarzwald möglich ist, trotz 2MR, Singeltrails zu fahren. Und damit war die 2MR in der Presse.

Wir haben das Thema dann aufgenommen, weil dieser rein touristische Kompromiss keine Lösung für einheimische Mountainbiker ist. Denn die 2MR wäre damit auf Jahre zementiert gewesen, da der Tourismus für sich ja eine Lösung gefunden hätte.

Da wir in Hessen 2012 mit einer Petition erfolgreich waren, und wir in BW erstmalig eine Rot-Grüne Landesregierung hatten, war es aus unserer Sicht ein guter Zeitpunkt die 2MR anzugehen. Es bestand dabei das Risiko, dass die 2MR weiter im Land bekannt wird. Das wurde diskutiert und abgewogen.

Warum es am Ende nicht geklappt hat, darüber gibt es die verschiedensten Ursachen, die nicht unbedingt mit MTB zu tun haben müssen. So konnte Minister Bonde, nach dem Nationalpark und dem neuen Jagdgesetz, politisch keine weiteren "Einschränkungen" von Forst und Jagd fordern. Auch der Tourismus hat sich unglücklich positioniert. Eigentlich war er auch gegen die 2MR, konnte das aber nicht äußern, weil sonst sein Kompromiss auch nicht mehr umzusetzen gewesen wäre.

Das wir nichts erreicht haben kann man nicht sagen. Es gibt einen runden Tisch in BaWü, an welchem die Themen besprochen werden. Bei der letzten Sitzung sogar ziemlich deutlich.

Im Bereich der Freeridestrecken ist sehr viel entstanden. Denn damit konnte die Politik lokal Druck rausnehmen. Auch der Tourismus hat angefangen umzudenken. Er erkennt jetzt, dass es nicht reicht einige Strecken für MTB auszuweisen, sondern dass Mountainbiker sich auch als Gäste willkommen fühlen wollen.

Und wie du an meiner obigen Aufzählung siehst. In vielen Bundesländern, und auch schon bevor die DIMB stark im Rampenlicht stand, hat man versucht Restriktionen gegen uns durchzusetzen.

Angesichts des MTB Boom, und zusätzlich der Pedelecs, ist es halt nicht so, dass das Wegerecht automatisch garantiert ist. Der Plan der Verwaltung, Planungsbüros und Tourismus war nahezu überall, dass Mountainbiker am besten nur auf entsprechend ausgewiesenen Strecken unterwegs sind. Diese Strecken dürfen ruhig attraktive Trails sein. Aber eben nur auf diesen Strecken. Man wollte dem Wanderern seinen Premiumwanderweg geben, den Bikern ihre Trails. Alles schön organisiert und überplant.

Erst die letzten Jahre hat man erkannt, dass dieses System in der Praxis nicht flächendeckend umzusetzen ist, und deshalb die gemeinsame Wegenutzung die Grundlage sein muss. Das ist ein Umdenken, dass schwer greifbar ist. Aber letztlich ein Erfolg eine langen Lobbyarbeit.
 
Es war nie ein reales Problem draußen, weil sich einfach niemand dafür interessiert hat.

Lasst das Thema doch einfach ruhen, das löst sich das Problem wieder ganz von alleine.
Wir fahren so oder so auf allen möglichen Trails, ob erlaubt oder nicht. Also was soll die Aufregung?
Vielleicht solltest du den Beitrag 54 lesen; oder nocheinmal.

Bis dahin, also bis zur Freigabe sämtlicher Wege für Mountainbiker, kann man natürlich nach dem Motto "legal, illegal, scheißegal" (weiter-)fahren.
 
Wie schwachsinnig die Regel ist merkt man hier im Allgäu. Es gibt Trails, da fahr ich 50m in BW, dann wieder kurz in BY usw. Immer schon legal, illegal im Sekundentakt.
So wie im Odenwald --> Dreiländereck. In Hessen oder Bayern freie Fahrt und alles OK (bis auf wenige Hotspots), freundliche Wanderer. In BW trotzdem auf Trails unterwegs, und immer wieder meckernde Alte. Die 2-Meter Regel bringt der Natur mal gar nix, aber uns Nutzern nur Zwietracht!
 
...aber uns Nutzern nur Zwietracht!
...und das wird, man kann mir jetzt gerne einen Hang zu Verschwörungstheorien unterstellen, zumindest ein Grund für die Beibehaltung der 2-Meter Regelung sein.

Je mehr sich diejenigen in den Haaren liegen, die die Forstverwaltung, die Jägerschaft und Teile der Waldbesitzer eigentlich gar nicht im Wald haben wollen um so weniger fällt das auf. Die Wanderer und Spaziergänger werden sich die Augen reiben, wenn auf für sie Beschränkungen eingeführt werden.
 
.Je mehr sich diejenigen in den Haaren liegen, die die Forstverwaltung, die Jägerschaft und Teile der Waldbesitzer eigentlich gar nicht im Wald haben wollen um so weniger fällt das auf. Die Wanderer und Spaziergänger werden sich die Augen reiben, wenn auf für sie Beschränkungen eingeführt werden.

Die kommen ja mit der unangekündigten Sperrung von Wegen von bis zu 2 Monaten.
 
Das Thema hat es in die Stuttgarter Nachrichten geschafft.

https://www.stuttgarter-nachrichten...gel.115dd216-9005-451b-afc0-2dad824a6b8b.html

Wir haben das auf Facebook kommentiert:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/

Kennt die Verwaltung und die Politik ihren eigenen Gesetzesentwurf?

Wie nicht anders zu erwarten, wiegeln sowohl die Sprecherin des Forstministeriums, als auch der Vertreter der Grünen das Ansinnen der Mountainbiker zur Abschaffung der 2-Meter-Regel im Rahmen der Waldgesetzänderung erst einmal ab. Eine inhaltliche Debatte möchte man nicht zulassen.

So liest man im dem verlinkten Artikel der stuttgarter-nachrichten.de Aussagen wie "Wir haben mit den Waldbesitzern vereinbart (...)" und "Eine inhaltliche Debatte über die Zwei-Meter-Regel stehe jetzt gar nicht auf der Tagesordnung.“.

Aber der Artikel stellt auch klar: es gibt mit den Wegsperrungen durchaus inhaltliche Änderungen in Bezug auf die Erholung im Wald, obwohl es laut MLR nur um die Neuorganisation des Forstes gehen soll. Selbst der Waldbesitzerverband wehrt sich dagegen, dass auch inhaltliche Änderungen bei der Bewirtschaftung vorgesehen sind.

Es scheint so, als hätte die Politik den Umfang und die Tragweite ihres eigenen Gesetzesentwurfes nicht ganz erfasst. Nur so kann man die Äußerungen zu diesem Zeitpunkt deuten.

Wir bei Open Trails bedanken uns ganz herzlich bei den Hunderten von Bikern, die sich wieder mal mit Kommentaren beteiligt haben. Es ist uns gemeinsam gelungen, dass das Thema eben doch auch weiterhin zur Debatte steht.

Warten wir ab, wie die Beratungen weitergehen. Wir bleiben in jedem Fall dran!
 
Schau dir die Situation in Österreich an. Selbst Forststrassen sind verboten. Nur wenige ausgewiesene MTB Strecken sind erlaubt. Und die Waldbesitzer zeigen die Biker an, weil das Recht auf ihrer Seite ist.

Österreich ist ja auch auf dem besten Weg,genau wie Polen,zu einem autoritären Staat zu werden,das alles individuelle und andersdenkende ausgrenzt und diffamiert,also auch uns Mountainbiker ;):mad:!!
Grund genug dieses Land zu meiden und sich jedweder Entwicklung bei uns zu widersetzen,mit allen Mitteln!

Grüße

Nils:)
 
Tut mir leid, das sehe ich leider völlig anders.
Die 2m-Regel wurde doch erst zum Problem seit das Thema u.a. von euch so medienwirksam an die große Glocke gehangen wird.
Diese Unterschriftenaktion war doch im Endeffekt nichts anderes als Werbung FÜR diese 2m-Regel zu schaffen.
Es war nie ein reales Problem draußen, weil sich einfach niemand dafür interessiert hat.

Lasst das Thema doch einfach ruhen, das löst sich das Problem wieder ganz von alleine.
Wir fahren so oder so auf allen möglichen Trails, ob erlaubt oder nicht. Also was soll die Aufregung?

Das sehe ich ganz genauso und werde dies auch weiterhin so handhaben!!

Grüße

Nils:)
 
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