Warum sind die Vorbauten so kurz ?

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Hallo !

Wie es der Titel schon sagt, wundere ich mich sehr darüber, dass bei den MTBs die Vorbauten immer kürzer werden.
Mein 4 Jahre altes AM Fully hat noch einen 110mm Vorbau, während die heutigen, z.B. bei Canyon nur noch 90mm lang sind.

Verbessert sich dadurch das Fahrverhalten, oder warum wird es so gemacht ?
 
Ein längeres Oberrohr gleicht die Vorbau-Kürzung zum einen aus. Zum anderen ja, es fährt sich meiner Meinung nach viel besser, direkter und präziser.
 
Die Lenkwinkel werden flacher dadurch kommt man Berge auch
mit kurzen Vorbau hoch. Ausserdem würde ein längerer Vorbau das Bike so träge wie ein Bus machen.
Dazu kommt noch das Lenker garnicht breit genug sein dürfen, zusammen mit langen Vorbau würde das zum einen unheimlich sch...e aussehen und zum anderen würde das Fahrverhalten sich verschlechtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem mußt bei den aktuellen Trends ja nicht mitmachen . Sollte sowieso jeder für sich austesten was ihm besser behagt .

Mfg 35
 
Kannst du mir den Zusammenhang von flacherem Lenkwinkel und besserer Bergauf-Fahrbarkeit erklären?:confused:
Ein flacher Lenkwinkel ist beim Bergauffahren nicht förderlich, das Vorderrad steigt schneller hoch bei steilen Rampen (darin liegt ja auch der Sinn von absenkbaren Federgabeln, um beim Bergauffahren einen steileren Lenkwinkel zu haben)
Ein steiler Sitzwinkel dagegen ist gut zum bergauffahren, da der Schwerpunkt weiter nach vorne verlagert wird (spürt man auch bei steilen bergauffahren, wenn man bis auf die Sattelspitze rückt).

Durch einen kurzen Vorbau ist der Schwerpunkt weniger stark auf dem Vorderrad. Was beim bergabfahren positiv ist (weniger Überschlagsgefühl) ist beim Bergauffahren schlechter.

Dennoch würde ich einen kurzen Vorbau bevorzugen (direkteres Lenkverhalten)

Die Kombination von breitem Lenker mit kurzem Vorbau macht Sinn. Dadurch profitiert man nicht nur bei der Lenkkontrolle, sondern der Schwerpunkt wandert auch wieder mehr übers Vorderad, da die Arme weiter nach außen greifen.
 
Hallo !

Wie es der Titel schon sagt, wundere ich mich sehr darüber, dass bei den MTBs die Vorbauten immer kürzer werden.
Mein 4 Jahre altes AM Fully hat noch einen 110mm Vorbau, während die heutigen, z.B. bei Canyon nur noch 90mm lang sind.

Verbessert sich dadurch das Fahrverhalten, oder warum wird es so gemacht ?

-je länger der Vorbau umso mehr liegt dein Gewicht am Vorderrad...das macht sich schlechter beim Bergabfahren...hat aber Vorteile bergauf

-das kann man durch eine ander Rahmengeo ausgleichen

-ein flacher Lenkwinkel gepaart mit kurzem Vorbau bringt gute Spurtreu...merkbar bergab...bergauf steigt dir natürlich das Vorderrad


kurz um...gleicher Rahmen ( der dir auch passt)...gleiche Gabel

-langer Vorbau besser bergauf
-kurzer Vorbau besser bergab

Gruss
 
Hallo !

Wie es der Titel schon sagt, wundere ich mich sehr darüber, dass bei den MTBs die Vorbauten immer kürzer werden.
Mein 4 Jahre altes AM Fully hat noch einen 110mm Vorbau, während die heutigen, z.B. bei Canyon nur noch 90mm lang sind.

Verbessert sich dadurch das Fahrverhalten, oder warum wird es so gemacht ?
Vorbauten mit 90mm sind nicht kurz.
Davon abgesehen wird die Hauptursache wirklich in den breiteren Lenkern zu finden sein.
 
Genau...

Erst seit die Lenker breiter werden, werden auch die Vorbauten deutlich kürzer.

Das "direktere" Lenkverhalten der kurzen Vorbauten lässt sich nur mit einem breiten Lenker sinnvoll "kontrollieren".

Das Gegenteil gilt auch: Die "schlechtere" Kontrolle durch schmaler Lenker lässt sich durch einen langen Vorbau kompensieren, nicht ohne Grund ist diese Kombi immer noch sehr beliebt bei CC-Bikes.

Und nochwas: Die Sitzlänge wird durch kurze Vorbauten theoretisch kürzer, z.T. wie schon geschrieben durch längere Oberrohre wieder kompensiert. Aber auch breite Lenker verlängern die Sitzlänge und erhöhen auch den Druck aufs Vorderrad wieder.
 
Ein flacher Lenkwinkel ist beim Bergauffahren nicht förderlich, das Vorderrad steigt schneller hoch bei steilen Rampen (darin liegt ja auch der Sinn von absenkbaren Federgabeln, um beim Bergauffahren einen steileren Lenkwinkel zu haben)

Leider falsch. Der steile Lenkwinkel ist lediglich ein Folge der Absenkung, erreichen will man aber eigentlich eine tiefe Front bzw. einen tiefen Schwerpunkt. Durch einen flachen Lenkwinkel, kommt die Front automatisch niedriger. Dadurch steigt, kombiniert mit einem steilen Sitzwinkel, auch bei nicht abgesenkter Gabel das Vorderrad nicht so leicht. Die Steuerrohrlänge hat natürlich auch Einfluß.

Wenn man der Winkelfunktionen mächtig ist, kann sich das jeder auch selber durchrechnen.

Wenn ich mein Enduro (170mm Gabel/50mm Vorbau) neben mein altes AM (140mm/70mm) stelle, so ist der Lenker kaum höher, der Sitzwinkel allerdings merkbar steiler. Nicht abgesenkt klettert das Enduro wesentlich besser.

Der einzige Nachteil flacherer Lenkwinkel beim Bergauffahren, ist das tendentiell schnellere abkippen der Lenkung. Praktisch habe ich dadurch bis jetzt allerdings keine Nachteile erfahren.

Sieht man sich die Geometrien vieler neuerer Enduros an, so geht die Tendenz auch eindeutig in Richtung länger Reach/kürzerer Vorbau.
 
Also erstmal: Was Hersteller verbauen muss nicht immer einem aktuellen Trend entsprechen. Das mit den kürzeren Vorbauten kommt eindeutig eher aus dem Freeride- und Downhill-Bereich, und die sind ja nun schon seit einigen Jahren stärker im Kommen... ;)

Ansonsten: Je kürzer, desto direkter das Lenkverhalten. Die Vorbaulänge hängt aber auch sicherlich davon ab, wie groß man ist und wie man auf dem Rad hocken will. Ich mit meinen kompakten 172cm hab z.B. am 160mm-Enduro einen 65mm-Vorbau mit 700mm-Lenker, der Lenkwinkel dürfte so um die 67° liegen (also eher abfahrtsorientiert):





Beim Stadt-Fully ist dagegen ein 90er Vorbau mit 660mm-Lenker verbaut (für mehr Ruhe im Geradeauslauf):





Bei der Resteschlampe musste ich aus Mangel an passenden Teilen einen 35mm-Vorbau mit nem 670mm-Lenker kombinieren - das fährt sich SEHR hibbelig! :D



Das hat mir aber auch schon am Enduro nicht gefallen, deswegen ist ja dort jetzt der 65mm-Vorbau dran...
 
Ich bin von 120mm auf 60mm umgestiegen, weil so bei steilen Bergabpassagen das Gewicht besser nach hinten verlagert werden kann.
Bergauf konnte ich noch keinen Nachteil feststellen, zur Not könnte ich noch die Gabel absenken.
Dort wo es so steil ist und mir ständig den Lenker hoch hebt, da schiebt man sowieso effizienter ;)
Insofern halte ich persönlich den Trend zu kürzeren Vorbauten und auch den Trend zu einer gegenüber früheren Jahren deutlich aufrechteren Sitzposition für sehr sinnvoll im Gelände. Man muss sich halt rantasten und die goldene Mitte finden, damit nicht die Nachteile wie etwa beim Bergauffahren oder bei der Lenkpräzision überwiegen.
 
Ich bin von 120mm auf 60mm umgestiegen

Sehr Intrresant, was fuer eine art bike hast du denn...,seit einer woche habe ich nen neuen rahmen, da mein alter rahmen gebrochen ist.

Am bike zuvor hatte ich einen 120mm (8grad +) vorbau mit einem 600mm (9grand winkel), mit einer 80mm gabel, aber der rahmen ist fuer 100mm ausgelegt (CC bike), das lenkgefuehl ist wie ein lastwagen BJ 1920...:D, kann das soviel ausmachen das ich eine zu "kleine gabel" habe oder passt da mein vorbau einfach nicht in die geometrie rein???....
 
Arme steif, Arsch hinter und "Geschwindigkeit stabilisiert" geht mit kurzem Vorbau viel besser als mit langem Vorbau, weil bei besagtem hinten rum lümmeln der Hebel geringer ist und man nicht so oft den Lenker verreißt ;)

Ansonsten: Der Vorbau sollte in erster Linie eine saubere Sitzposition für die Auffahrt und eine saubere Standposition für die Abfahrt herstellen. Nicht mehr und nicht weniger. Da der Trend allgemein zu zu großen Rädern geht (Fehlberatung in den Läden, die Freerider in der gleichen Größe wie CC Räder verkaufen) geht der Trend auch zu kurzen Vorbauten.
Ich frage mich nur wie lange es noch dauert bis die ersten ihre Vorbauten nach hinten drehen um das "Überschlagsgefühl" zu reduzieren :D
 
Ein flacher Lenkwinkel ist beim Bergauffahren nicht förderlich, das Vorderrad steigt schneller hoch bei steilen Rampen (

das ist so für sich genommen richtig. aber es erklärt nicht das was oben geschrieben wurde. da stand ja ein flacher lenkwinkel bedinge kürzere vorbauten und es sei für das bergauffahren gut. was natürlich, wie du richtig beschrieben hast, blödsinn ist!
 
Ich fahre beides, ein Vorbau-Stümmelchen im Berghardtail und 140er Gabel, breitem Lenker und einen 120er Vorbau im Flachlandrad, extra noch mit einer kurzen Starrgabel kombiniert.
Am Bergrad eine optimale Sitzposition für alles was Berge bieten, genau die Balance zwischen 25% Steigungen effizient rauftreten und schnelle Trails und Abfahrten.
Auch der 120er Vorbau in Verbindung mit der kurzen Starrgabel passt an das Bike, könnte auch alles fahren, aber die Geo ist erst optimal mit der kurzen Starrgabel geworden.
Da will ich keine verblockten Abfahrten mehr mit fahren, da fehlen die Reserven einer Federgabel. Zuvor bin ich hier eine 100er Reba gefahren, die jetzt in der Mülltonne ruht, Gott sei Dank.
Rahmen, Vorbau und die Gabel müssen zusammen passen, dann kann man erst das Potential aus einem Bike herausholen. Ein kürzerer Vorbau würde mein Germans nur nervöser machen, erst recht mit breitem Lenker.
Umgekehrt wäre der lange Vorbau im On One 456 völlig fehl am Platz, ich würde die entspannte Sitzhaltung opfern, um nichts hinzu zu gewinnen.;)
 
Nicht zu vergessen auch persönliche Vorlieben in der Sitzhaltung. Ich hab ganzen Kram mit kürzeren Vorbauten und breiteren Lenkern ausprobiert. Ergebnis war ein Katzenbuckel.
In den 80ern hatte ich ein 580er Oberrohr und einen 150er Vorbau, in den 90ern ein 600er Oberrohr mit 130mm Vorbau, Anfang des 21. Jahrhunderts ein 610er Oberrohr mit 120er Vorbau und jetzt eben ein 620er Oberrohr mit 110er Vorbau. An den 730mm hat sich also nie was geändert.

Auch empfand ich breite Lenker auf langen Strecken (>80km) als zu unbequem. Bis 630mm ist noch okay, 600mm für mich optimal.
Ebenso brauche ich schon eine gewisse Sattelüberhöhung, um mich wohl zu fühlen. Also sind steile Vorbauten und Rizer-Lenker auch nix für mich.

Liegt also immer am persönlichen Wohlfühlfaktor und an den persönlichen Vorlieben. Ich schei** darauf, was gerade angesagt ist. Ich muss mich auf dem Bike gut fühlen.
 
In den 80ern hatte ich ein 580er Oberrohr und einen 150er Vorbau

Kommt mir irgendwie bekannt vor...aber der von Syncros mußte es damals schon sein ;)

Ich sitze mittlerweile auch ca. 5 cm "kompakter" auf dem Hardtail, was sich auf jeden Fall positiv auf meine Fahrweise und für das "Gefühl auf dem Bike" im Allgemeinen ausgewirkt hat. Der Lenkwinkel ist auch 4 Grad flacher geworden. Diese gestreckte frontlastige Sitzposi von damals war einfach nix, aber jeder fuhr so rum.

Dabei hat sich mit den Jahren die Vorbaulänge ca. halbiert und der Rahmen ist um ca. 25 mm länger geworden. Der Lenker ist von 560 auf 700 mm gewachsen und hat mehr Winkel. Momentan probiere ich gerade 740 mm aus, aber das ist mir ein Tacken zu breit, es wird wohl wieder 700 werden.

Und das Wichtigste ist:

Ich muss mich auf dem Bike gut fühlen.

:daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo DerJoe, garbel,
alles kooorekt!
Es ist immer noch eine kleine Umgewöhnung, wenn ich von meinem "gestrecktem" Hardtail auf mein 456 umsteige, es fühlt sich irgendwie klein und zu lässig an.
Aber auf den Trails ist es ein Hammer, ich sitze einfach schon in der idealen MTB-Haltung, die Arme leicht gebeugt, der Oberkörper zentral "im" Bike, alles unter Kontrolle.
Ich komme schon wieder in`s schwärmen...
 
Sehr Intrresant, was fuer eine art bike hast du denn...,seit einer woche habe ich nen neuen rahmen, da mein alter rahmen gebrochen ist.

Am bike zuvor hatte ich einen 120mm (8grad +) vorbau mit einem 600mm (9grand winkel), mit einer 80mm gabel, aber der rahmen ist fuer 100mm ausgelegt (CC bike), das lenkgefuehl ist wie ein lastwagen BJ 1920...:D, kann das soviel ausmachen das ich eine zu "kleine gabel" habe oder passt da mein vorbau einfach nicht in die geometrie rein???....

Ich hab ein RFC 0.3 (AM-Klasse) wo eigentlich ein 8/90mm Vorbau dran gehört.
Der neue Vorbau ist ein Superforce mit 6 Grad und 60mm.
Dein Problem rührt mit Sicherheit von der falschen Einbaulänge der Gabel her, denn ein Vorbau ändert das Lenkgefühl nicht annähernd so stark wie eine Änderung der Geometrie, speziell vom Steuerrohrwinkel.
Meine Intention beim Wechsel von 120 auf 60mm war die erhöhte Sicherheit in steilem Gelände. Nachteile konnte ich bis jetzt noch keine feststellen, bin allerdings damit auch noch keine langen, steile Anstiege gefahren.
Möglich ist noch, dass dein Steuersatz zu festgezogen ist, das hat auf heftigste Auswirkungen auf das Lenkverhalten.
 
@hiTCH-HiKER

danke fuer deine antwort, in der zischen zeit hatte ich ein wenig zeit gefunden um ein bischen auszuprobieren, es ist die gabel...,habe rausgefunden das der rahmen exclusive fuer 100mm ausgelegt ist das erklaert nun einiges mein alter rahmen war da mehr flexible zischen 80-100mm problem geloest. Trotzallem habe ich auch noch an der vorbau laenge gespielt bin von 120mm auf 100mm ist auf jedenfall wenidig, werd mal die tage eine laengere ausfahrt machen.....

happy trail
 
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