Wechselintervall - DOT - Mineralöl

Du hast nicht verstanden was ich weiter oben über in DOT gelöstes Wasser geschrieben habe. Lies bitte nochmal und versuch es zu verstehen.

Für mich ist an dieser Stelle Schluss, mehr schreib ich zu dem Thema nicht.
 
Nein du hast es nicht richtig erklärt, bzw. den wichtigsten Part weggelassen.

Bei einem Stoffgemisch habe ich 2 verschiedene Siedepunkte, bei einer Lösung einen.
Sprich in ner Dotbremse kann ruhig Wasser drin sein, in ner Mineralölbremse bilden sich dagegen
bei 100 Grad schon Wasserblasen.

Zurück zu meiner Behauptung:
Hat eine Dot Bremse so viel Wasser gezogen, dass sie im Stand in der Sonne blockiert kann
ich damit nicht mehr fahren. Der Siedepunkt ist durch das Wasser so weit heruntergesetzt,
dass ich kaum noch Spielraum habe. Haben wir bei besagter Bremse ausprobiert, 5 Minuten
rumgefahren und der Druckpunkt war weg.
 
Exakt das war bei meinem Neurad:
Ausgepackt, Hinterrad fest:lol: Bremshebel keinen Leerweg.
Avid Elixir, das fängt schon gut an:rolleyes:
 
Ja, Spätestens beim belagwechsel wenn du die neuen Beläge nicht reinbekommst.:D
In meinem fall ne 3er.

Ich würde die gerne rauswerfen, aber da sind noch diese versch....:mad: Matchmaker, so dass ich auch Befestigungsschellen für die hebel brauche.
Es kommt zu 200 Prozent ne Magura dran. Louise, marta, MT, Julie, irgendwas, nur keine Elixir.
 
Viel Glück mein Freund, auch die Magura sind nicht problemfrei.
Streifende Beläge können durch: Überfüllung, Wasseraufnahme, Fehler des Benutzers oder auch verformten Quadringen verursacht werden.
 
Also ich hab in den 3 Jahren seit ich mein Canyon hab die Flüssigkeit 2 mal getauscht, das erste mal nach ca. Jahren und dann vor kurzem nochmal als der Kolben sich festegefressen hat und nemmer rauswollt.

Ansonsten geh ich nach dem Motto: Never touch a running system.

Und schon garnet wenn das System ne X0 von Avid is :lol:
 
Also bei meiner RX hatte das DOT nach 1,5 Jahren ne grün-bräunliche Farbe und hat schnell überhitzt.

Bin jetzt auf Shimano umgestiegen weil ich keinen Nerv mehr für die kack RX hatte.
 
Wasser bzw. Feuchtigkeit (übrigens je nach "Fehl"Konstruktion leider auch Luft) kommt über die in der Praxis nicht immer 100% dichte Membran zur Ausgleichsöffnung am Bremsgeber und den Bremsleitungen selbst ins System. Kondensierung bei häufigen Kalt/Heiss wechsel verschärft das Ganze noch. Und das gilt übrigens bei DOT und Mineralölbremsen gleichermassen, wobei das im DOT gebunde Wasser die weit häufiger bekannten Probleme verursacht und das dann zuerst meistens hinten, aufgrund der längeren Leitung.
Abhilfe -> frische Bremsflüssigkeit, korrekte Befüllmenge (Kolben ganz zurückgedrückt), perfekte Entlüftung.

Fazit: DOT wechseln alle 1-1.5 Jahre. Mineralöl wechseln alle 2-3 Jahre. Alles andere ist suboptimal.
 
Moin,

vielleicht eine Kleinigkeit zur Ergänzung der guten Erklturng zum Thema Lösung und Volumen: DOT ist nturgemäß hygroskopisch und zieht nunmal Wasser. Wenn man Autos untersucht, ist typischerweise das meiste Wasser vorne rechts in der Bremse nachweisbar. Warum ? Weil wir aufgrund der etwas gewölbten Straßen, auf denen man Autos parkt, vorne rechts etwas tiefer steht und die vordere Bremse mehr belastet wird als die hintere.
Das Problem - zumindest bei Hydraulikbremsen von Autos - liegt dann darin, dass das Wasser in der Bremsanlage durch die enorme Hitze beim Bremsen verdampfen kann. Und Dampf/Luft kann ich komprimieren, Flüssigkeit nicht. So kann man dann ins Leere bremsen/treten, wenn man zu alte DOT mit zuviel Wasser hat. Nicht spaßig.
Ob solche Temperaturen bei Scheibenbremsen von MTBs auftreten können, weiß ich nicht.
Aber ich würde DOT nach Empfehlung der Hersteller / Werkstatt wechseln (lassen).
Mineralöl kann kein Wasser ziehen bzw. sich damit mischen. Kipp mal auf Salatöl Wasser, schüttel und warte ein paar Stunden. Gemisch ja, aber Lösung nein.
Meine HS 33 Raceline aus Anfang der 90er hat noch das erste Öl drin und funzt immer noch, Druckpunkt 1a.
Insofern: Such Dir ne ölbefüllte Bremse.
Gruß
Jürgen
 
Nein du hast es nicht richtig erklärt, bzw. den wichtigsten Part weggelassen.

Bei einem Stoffgemisch habe ich 2 verschiedene Siedepunkte, bei einer Lösung einen.
Sprich in ner Dotbremse kann ruhig Wasser drin sein, in ner Mineralölbremse bilden sich dagegen
bei 100 Grad schon Wasserblasen.

Zurück zu meiner Behauptung:
Hat eine Dot Bremse so viel Wasser gezogen, dass sie im Stand in der Sonne blockiert kann
ich damit nicht mehr fahren. Der Siedepunkt ist durch das Wasser so weit heruntergesetzt,
dass ich kaum noch Spielraum habe. Haben wir bei besagter Bremse ausprobiert, 5 Minuten
rumgefahren und der Druckpunkt war weg.

Genau das ist der wichtigste Punkt... Der Siedepunkt wird durch das gezogene Wasser heruntergesetzt.
In Chemie also etwas besser aufpassen und nicht den eigentlich entscheidenden Punkt weglassen @slowbeat :daumen:

Für mich hat DOT im Fahrradbereich sowieso nichts zu suchen, eben weil zu wartungsaufwändig und viel zu unzuverlässig.
Öffne ich heute ein originalverschlossenes DOT-Gebinde, dann kann ich den Rest, den ich nicht zum entlüften/befüllen verwendet habe, eigentlich morgen schon wegwerfen.
 
Ich finde es hingegen sehr interessant... zeigt wie verlässlich doch diese Plörre tatsächlich ist :rolleyes:

Wenn das so ist bin ich beeindruckt wie leichtgläubig Menschen sein können.

In dem Artikel wird keine Behauptung wirklich nachgewiesen, er beeindruckt aber ob seiner Wortzahl!

Nur mal so zum Mitdenken: Allein der Absatz mit den Werbeautos die angeblich an einem Tag vom Band liefen und dann zusammen auf einem Hof einem Siedepunkttest (aha, nach wecher Methode denn?) unterzogen wurde ist weder belegt noch glaubhaft.
Die Spezifikationen sind auch bei weitem nicht so lose wie behauptet:
http://www.fmcsa.dot.gov/rules-regulations/administration/fmcsr/fmcsrruletext.aspx?reg=571.116

Im übrigen werden außer DOT keine gültigen Normen erwähnt, hier ist dieser Teil wenigstens besser ausgeführt: http://motorrad-gespanne.de/magazin/gespanntechnik/technik-tipps/bremsfluessigkeit/
Hier wird auch auf weiterführende SAE- und VMFSS-Spezifikationen verwiesen die die DOT ergänzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenngleich man Wikiartikeln nicht alles glauen sollte ist der doch ganz gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsflüssigkeit

Dort gibts auch mal ne Angabe zum Nasssiedepunkt, nicht ganz uninteressant ;)

Den Leitwert kann man natürlich zum bestimmen des Zustandes der Bremsflüssigkeit benutzen. Neu hat diese einen sehr geringen Leitwert und dieser steigt linear mit der Lösung von Wasser. Über Korrelationsmessungen kann man also über den Leitwert eine Aussage über den Wassergehalt und somit den Nasssiedepunkt treffen. In keiner Werkstatt wird die Suppe unter Laborbedingungen aufgekocht ;) ich hab da auch nur Leitwertmessungen gesehen.

Nach diesem Verfahren wird bei meinem Arbeitgeber sogar der Halogengehalt von Kunststoffen bestimmt: Kochen in demineralisiertem Wasser mit Leitwertmessung vorher und nachher. Bewegt man sich unterhalb eines gewissen Grenzwertes kann auf eine aufwändigere chemische Analyse verzichtet werden und die Kunststoffe dürfen Kontakt mit z.B. chemisch sensiblen Titanoberflächen haben.
 
Um den Wassergehalt zu wissen müsste man aber erstmal den Leitwert der neuen Flüssigkeit wissen welcher sich je nach Hersteller unterscheiden kann. Und das ist eben eigentlich zu ungenau.

Da muss man auch nichts kochen AFAIK, dass geht mit Gasfeuchtemessung besser aber kostet natürlich auch einiges mehr.

Wenn das nächste mal in der Werkstatt jemand behauptet da wären 3% Wasser drin, dann weisse bescheid was zu fragen ist :)
 
Noch zum Mineralöl: bei einer HS33 ist das sowieso völlig egal, da dort die Bremsflüssigkeit, egal wie heiss die Felgen und Bremklöze werden, eh nie auch nur annähernd irgendeinen Siedepunkt erreichen kann. Ausserdem ist das HS33 System komplett geschlossen, also ohne Membran und Ausgleichs- Behälter und Öffnung.
Bei den Mineralölbefüllten Scheibenbremssystemen ist da genau gleich Wasser drin, allerdings nicht wie beim DOT homogen gebunden, sondern in Form von kleinen Tröpfchen. Im allerdümmsten Fall wären die dann bei den Bremkolben und könnten dann bei starker Erhitzung/Bremsung beim öffnen der Bremse schlagartig verdampfen und man hätte dann einen kompletten temporären Druckpunktverlust. Dies ist soweit die Theorie. In der Praxis passiert sowas aber weit weniger häufig, wie die Volumenvergrösserung bei den DOT Bremsanlagen und die damit verbundenen Probleme.
 
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