Tilman schrieb:
Hein schrieb:
Unter anderem machte die Idee die Runde in eine Siebengebirgskarte solche Wege einzutragen, auf denen aus Sicht der locals ein sozial- u. umweltverträgliches biken eben nicht mehr möglich ist. Hiebei sind auch gerne Hilfestellungen von Behörden u. Institutionen willkommen, die dann aber auch mögliche Wegesperrungen zu begründen haben. Denn eine pauschale Wegesperrung wird keine Akzeptanz finden.
Hierbei haben wir vor, mit Empfehlungsgrundsatz zu arbeiten. Im Taunus kommen wir auch ohne 2,xx-Meter-Regeln und ausdrückliche Verbote aus.
Tilmans Relativierung hört sich schon viel besser an. Eigene Vorschläge zu Sperrungen zu bringen halte ich für eine Bankrotterklärung. Warum sollte im 7GB umwelt- u. sozialverträgliches Biken nur noch durch die Sperrung bestimmter Wege möglich sein? Wie schaut es mit Aufklärungsaktionen bezüglich vernünftigem, eigenverantwortlichem Verhalten aus (DIMB Trailrules)? Was ist mit freiwilligen Verzichtsvereinbarungen in bestimmten überlaufenen Gebieten an bestimmten Tagen (z.B. Sonntag Nachmittag)?
zur Sozialverträglichkeit:
Nach welchen Kriterien sollen bestimmte Wege für ein sozialverträgliches Biken nicht mehr in Frage kommen? Welche Auswahlverfahren und Begründungen existieren hierfür?
Ich kenne das 7GB nicht, aber wenn ich die Stimmen hier im Forum richtig interpretiere, müßten sonntags bei gutem Wetter entweder alle Wege für Biker oder alle Wege für Wanderer gesperrt werden. Vielleicht könnt Ihr Euch ja auf einen Wechsel jeden zweiten Sonntag einigen
Wenn schon Sperrungen vorgeschlagen werden sollen, dann müßt Ihr Zeichen setzen, indem vor allem bestimmte *breite* Wege zur eingeschränkten Nutzung für Biker vorgeschlagen werden, nicht die schmalen:
Auf Forstautobahnen sind wie überall die meisten Fußgänger unterwegs, Differenzgeschwindigkeiten und damit das Gefährdungspotential sind hier am größten. Außerdem stellen befestigte, breite Wege an sich schon den schlimmsten Eingriff in die Natur dar.
Also: Echte neuralgische, überlaufene Punkte (Wanderparkplätze, Sehenswürdigkeiten) umfahren: Hinweistafel, Begründung, evtl. beschilderte Alternativstrecke. Das muss nicht gleich eine Sperrung sein - begründete Aufforderungen zum Selbstverzicht werden besser akzeptiert.
zur Umweltverträglichkeit:
Nach welchen Kriterien sollen bestimmte Wege für ein umweltverträgliches Biken nicht mehr in Frage kommen?
Welche Tiere wurden wo speziell durch Biker vertrieben - das Fluchtverhalten von Wildtieren ist bei Fußgängern und Bikern identisch [GANDER, H. (1994)]. Wildtiere gewöhnen sich an regelmäßig begangene und befahrene Wege und lernen zwischen verschiedenen Bedrohungen zu differenzieren (Biker/Wanderer <-> Jäger). Biker bleiben im Gegensatz zu den Fußgängern auf den Wegen, weil man im Unterholz zwar Pilze und seltene Pflanzen findet aber nicht biken kann.
Wo gibt es im 7GB Umwelt- oder Erosionsschäden, die von Wegen ausgehen, seit diese Wege auch von Bikern benutzt werden? Weil diese Schäden auch im 7GB nicht existieren, hier mein ernstgemeinter Vorschlag für Euren Vorschlag (zu dem bereits gute Erfahrungen an den Isartrails existieren):
Tatsächlich bezüglich Flora und Fauna kritische Bereiche (Brutplätze, seltene Pflanzenarten usw.) für ALLE Waldbesucher sperren bzw. freiwillige Verzichtserklärungen für ALLE vereinbaren und mit entsprechenden Hinweistafeln und Holzschranken versehen. So könnt Ihr auch gleich dem VVS auf den Zahn fühlen, wie ernst es ihm mit der Umsetzung seines Naturschutzgedankens wirklich ist.
Ansonsten: Klasse Arbeit Leute!
Viel Erfolg noch,
Armin