Welche Regenjacke

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Hallo zusammen,

ich war vor 2 Tagen Radfahren und musste feststellen, dass meine Regenjack nach 15 Minuten nicht mehr dicht war.

Gerne hätte ich eine leichte, kompakte Jacke, welche regendicht (für mindestens 1 Stunde) ist. In eimem Test habe ich gelesen, dass z.B. die OMM Halo Jacket 100% regendicht sein soll. Aber Erfahrungen finde ich im Netz keine. Was für (leichte) Jacken habt ihr im Sommer an wenn es mal länger regnet)?

Danke
 
Bitte etwas präzisieren für welche Aktivität genau.
  • MTB durchs Gebüsch?
  • Rennrad Straße?
  • Bikepacking?
  • Rucksack ja/nein?
  • Lüftung zwingend erforderlich?

Und mach dich schonmal drauf gefasst, 20 Leute 800 Meinungen zu der Thematik. Von Notregenjacke hauchdünn in Zitronengröße faltbar über schwerstem Sack aus zig Lagen mit 1mio features bis hin zu "taugt eh alles nix nimm Softshell" wird alles, aber echt alles kommen!

Ich persönlich nehme für 1-mehrstündige Rennradrunden mit Regen(warscheinlichkeit) ne Gore C5 Shakedry.
Für Bikepacking oder im Wald rumdudeln (oder Alltag) dann ne Gore C5 Trail Kapuzenjacke da ich da Wert auf u.a. Kapuze lege und mehr Taschen usw. Ausserdem ist die auch Rucksackgeeignet.
 
Columbia Outdry. Da gibt es diverse Modelle, auch ein sehr leichtes. Relativ günstig, wasserdicht, robust, pflegeleicht. Durfte das die letzten zwei Tage erst wieder testen.

Normale günstige Plastikjacken sind meist von innen auch dicht, sprich man wird vom eigenen Schweiß nass. Das verwechseln dann viele auch mit Undichtigkeit. Gore-Tex und so Kram ist meist exorbitant teuer und nicht wirklich besser dafür.
 
Wenn es richtig schüttet trage ich eine 3L-Hardshell-Jacke mit Kapuze und Belüftungsöffnungen.
Ist nicht leicht, aber dicht, robust und wird auch im Winter auf der Piste eingesetzt. Preislich ist eine solche Jacke natürlich nicht günstig aber durch das breite Einsatzspektrum benötige ich dann auch nur eine Regenjacke.
 
Hallo zusammen,

nunächst einmal danke für die vielen Antworten. Ich möchte mein Anliegen noch etwas konkretisieren.

Die Regenjacke wird bei milden/warmen Temperaturen gebraucht und zwar fahre ich zur Arbeit und wieder zurück. Das sind etwa 1 Stunde. Meine jetzige dünne Jack, eine Vaude Air Jacket 3, ist eher eine Wind- als Regenjacke. Nach ca 10-15 Minuten werde ich darunter sehr nass. Sie sollte also Regen zuverlässig für mindestsens 1 Stunde abhalten. Die Jacke wird auch zum Joggen verwendet, aber hauptsächlich zum Radfahren. Da sie auch bei Regen im Sommer benutzt wird, braucht sie also nicht warm halten.

Kleine und leicht sollte sie sein, da ich sie manchmal auch in der Rückentasche mitnehme und bei Regen überziehe. Und zum Joggen sollte sie natürlich auch nicht dick und schwer sein.

In einem Test hatte ich gesehen, dass die OMM Halo Jacket diese Anforderungen erüllt. Sie soll auch bei längerem Regen 100% dicht bleiben, einigermasen Atmungsaktiv sein und beim Joggen nicht stören bzw ist leicht und klein.

Die hier vorgeschlagenen Jacken sind alle Spitze - keine Frage. Aber entweder sind sie eher für einen kalten Temperaturbereich geeignet oder zu dick/schwer um sie einfach so auf die Schnelle mitzunehmen.

Grüße
 
Die hier vorgeschlagenen Jacken sind alle Spitze - keine Frage. Aber entweder sind sie eher für einen kalten Temperaturbereich geeignet oder zu dick/schwer um sie einfach so auf die Schnelle mitzunehmen.

Eher nicht. Die Gore-Membran die bei den Radsport- und auch Laufjacken verarbeitet wird ist die Active und/oder Paclite (Plus). Das sind die Gore-Membranen mit der höchsten Dampfdurchlässigkeit. Im direkten Vergleich mit der von Dir in den Ring geworfenen Halo Smock und anderen vielleicht minimal dicker, aber immer noch sehr leicht und gut verstaubar.

Ich sage: andere Membranen auf dem Markt können einer Gore Active und/oder Paclite nicht das Wasser reichen. Eine solche Jacke begleitet Dich bei entsprechender Pflege (kein Waschpulver! kein Weichspüler!) mindestens 10 Jahre und noch länger. Und wenn Du ins Detail gehst, dann wird es sogar noch besser. Die dauerhafte Imprägnierung außen macht eine Gore-Jacke wunderbar pflegeleicht und wasserdicht, während andere Membranen sich bei häufigem Gebrauch bereits in ihre Bestandteile auflösen und durch NikWax oder andere Imprägnierungen künstlich am Leben gehalten werden müssen.

Die Eigenschaften relativieren den höheren Preis von Gore deutlich! An einer Gore erfreut man sich noch wenn alle anderen Membranen die Grätsche gemacht haben. ? Die von Maulheld empfohlene C3 ist für Rad und Laufen gleichermaßen gut geeignet.

Viele Grüße!

Karl
 
andere Membranen auf dem Markt können einer Gore Active und/oder Paclite nicht das Wasser reichen.
Es gibt leistungsfähigere Membranen. Nur ist der ganze Membranschmarrn mit Dampfdurchlässigkeit sowieso größtenteils Augenwischerei. Beste Dampfdurchlässigkeit hat ein Loch, z.B. in Form von Unterarm-Belüftungsöffnungen. Und Löcher sind deutlich günstiger zu erwerben als teure Membranen.

Die dauerhafte Imprägnierung außen macht eine Gore-Jacke wunderbar pflegeleicht und wasserdicht, während andere Membranen sich bei häufigem Gebrauch bereits in ihre Bestandteile auflösen und durch NikWax oder andere Imprägnierungen künstlich am Leben gehalten werden müssen.
Die von mir angebrachte Outdry Shell braucht keine Imprägnierung. Mit ein Grund warum ich die für deutlich praxistauglicher als das Zeug von Gore erachte.
 
Die C3 ist DWR und kommt nach dem Waschen (was erst bei starker Verschmutzung geschieht) in den Trockner, um diese „Imprägnierung“ wieder zu aktivieren.
 
Es gibt leistungsfähigere Membranen.

z.B.?

1. Es gibt keine für Radsport und Laufen geeignete Jacke aus der von Dir genannten Columbia OutDry Membrane. Und ich behaupte mal es wird auch keine sportspezifische und dem Gore Tex Active Material ähnliche und ebenbürtige auf den Markt kommen. Wenn Du Dich über diese Membrane besser informiert hättest dann wüsstest Du das. Die Struktur des Materials ist für Jacken bei denen man mäßig ins Schwitzen kommt bestimmt sehr gut geeignet. Stattdessen gibt es eine leichte Trailrunning-Jacke mit weit geschnittenen Ärmeln. Meinst Du das hilft dem TO der eine spezifische Jacke fürs Rad und fürs Laufen sucht? Columbia ist eine Adresse für Wander- und Skibekleidung. Da machen wasserdichte LKW-Planen auch Sinn!

2. Ich habe über 30 Jahre Erfahrung mit unterschiedlichen Materialien von Gore Tex, und kann die Atmungsaktivität auch bei sportlicher Betätigung beurteilen. Es funktioniert. Sicher kann auch Gore Tex keine Wunder vollbringen, und den Spagat zwischen dem Abtransport von Schweiß und gleichzeitiger Wasserdichtheit herstellen, schafft dies aber mMn von allen Membranen noch am besten. In meiner aktiven Zeit bin ich mit der Ur-Gore-Tex Radjacke (gab es in Gelb und Orange) sogar Radrennen gefahren. ?

3. Die DWR Imprägnierung wäscht sich zwar mit der Zeit auch aus, lässt sich aber wie Maulheld schreibt reaktivieren. Um die Membrane funktionsfähig zu halten hat sich bei mir Fibertec Textile Guard bestens bewährt. Was Outdry als Membran ohne imprägniert werden zu müssen erst noch unter Beweis stellen muss. Der schöne Schein des Marketings und die "Testberichte" nutzen Dir draußen in der Prärie wenn es schüttet Nullkommanix. In einem Test mit fabrikneuen Jacken machen auch andere Membrane eine gute Figur, gar keine Frage. Meine Erfahrung ist aber, dass die Nachhaltigkeit von Gore Tex gegenüber ceplex active oder DryVent als Beispiele unerreicht ist. Alles mit Zeuch von Mammut, Vaude usw. erlebt, und stets zu Gore zurückgekehrt.

4. Ich suche keine Jacke und mich musst Du nicht überzeugen. Aber den TO! Deshalb - wenn man die Fingerchen nicht stillhalten kann erst nachdenken und dann schreiben. ?

Viele Grüße!

Karl
 
Es gibt nur eine Regenjacke, die deine Kriterien erfüllt: Gore Shake Dry. Darf man nur nicht mit Rucksack fahren. Für mich nach unzähligen Reinfällen, die beste Reckenjacke, die ich kenne. Die hat und braucht keine Imprägnierung, die sich schnell herauswäscht und ist recht atmungsaktiv und leicht.
 
für Radsport und Laufen geeignete Jacke aus der von Dir genannten Columbia OutDry
https://www.columbiasportswear.de/DE/p/outdry-ex-featherweight-shell-fur-herren-1771191.html
Die ist sehr leicht mit knapp über 200 Gramm.

Ich habe ein anderes, schwereres Modell, und bin damit schon erstklassig radgefahren. Hab mir letztes Jahr eine explizite Radregenjacke von Vaude zugelegt, die nach 15 Minuten von innen feucht wird weil der Schweiß kondensiert. Die lasse ich jetzt daheim und nehme wieder die gute, die eigentlich für lange Outdoorsessions angeschafft wurde, denn die taugt wenigstens und Radfahren ist auch nichts anderes als eine lange Outdoorsession.

Die Outdry-Shell ist aussen gummiartig und Regen perlt einfach so ab. Bei Gore-Tex und sonstigen Membranen gibt es meist ein Aussengewebe (das erste L von 3L), das eben extra und auch regelmäßig imprägniert werden muss. Das gibt es bei Outdry eben nicht. Die einzig notwendige Pflege bei Verschmutzung ist mal mit nem feuchten Lappen drüber gehen und gut. Genau das ist für mich persönlich ein deutlicher Vorteil, weil man sich auf die Dichtigkeit immer verlassen kann und diese auch durch Verschmutzung nicht beeinflusst wird. Sonstige Membrane werden schlechter mit Verschmutzung und müssen regelmäßig gewaschen und nach einigen Malen dann frisch imprägniert werden mit dem DWR-Zeugs, welches sicher auch nicht gesund ist für Umwelt und Mensch.

3. Die DWR Imprägnierung wäscht sich zwar mit der Zeit auch aus, lässt sich aber wie Maulheld schreibt reaktivieren. Um die Membrane funktionsfähig zu halten hat sich bei mir Fibertec Textile Guard bestens bewährt. Was Outdry als Membran ohne imprägniert werden zu müssen erst noch unter Beweis stellen muss. Der schöne Schein des Marketings und die "Testberichte" nutzen Dir draußen in der Prärie wenn es schüttet Nullkommanix. In einem Test mit fabrikneuen Jacken machen auch andere Membrane eine gute Figur, gar keine Frage. Meine Erfahrung ist aber, dass die Nachhaltigkeit von Gore Tex gegenüber ceplex active oder DryVent als Beispiele unerreicht ist. Alles mit Zeuch von Mammut, Vaude usw. erlebt, und stets zu Gore zurückgekehrt.

4. Ich suche keine Jacke und mich musst Du nicht überzeugen. Aber den TO! Deshalb - wenn man die Fingerchen nicht stillhalten kann erst nachdenken und dann schreiben.
zu 3.)
https://andrewskurka.com/why-im-hard-on-gore-tex-the-king-of-hype-tm/
Andrew Skurka ist ein Extremhiker und Outdoor-Spezialist. Er kennt sich aus mit dem Zeug. Auch die ganze Weitwanderszene in den USA, also die Leute, die den Pacific Crest Trail und dergleichen wandern, benutzen meist anderes Zeug wie z.B.

https://zpacks.com/products/vertice-rain-jacket
zu 4.)
Mir ist egal was Du machst, kaufst, verwendest und sonstiges. Ich liefere hier nur Informationen. Ich denke, meine Informationen in diesem Punkt sind auf hohem Niveau, weil ich mich mit dem Thema auch schon ausgiebig befasst habe und mich an Leuten orientiere, die das Zeug tatsächlich intensiv benutzen.

Ich weiß nicht, ob das dem TE hilft. Der will scheinbar eher hören, dass die OMM-Jacke schon taugt. Kann ich aber nichts zu sagen. Ich sage nur, dass Dichtigkeit nicht nützlich ist, wenn man dann von innen nass wird. Und dass man im Zweifelsfall lieber gleich ordentliches und robustes Material kauft als empfindliches Glump.

Die Shakedry-Sachen z.B. sind nicht rucksacktauglich. Da geht die Membran recht schnell kaputt. Wenn dann muss man den Rucksack drunter tragen. Schön leicht sind die aber. Das muss man dem Zeug schon lassen. Rein für Trailrunning oder Bergtouren mit nur kleinem Rucksäckchen sicher eine Option, wenn man das Kleingeld dafür loswerden möchte. Alternativ könnte man auch eine Nylon-Jacke für 20 Euro mit Unterarmreisverschlüssen kaufen. Die ist auch gut genug für ne Stunde und die Unterarmöffnungen sind effektiver als jede Membran.
 
Fahre seit ein paar Jahren mit der Vaude Zebru UL 3l Jacke. 3 lagig, also komplett wasserdicht, aber immer noch atmungsaktiv und extrem leicht.
Lässt sich auch auf ungefähr die Größe eines Apfels zusammenfalten, habe die eigentlich immer dabei.

Ist auch trotz dem geringen Gewicht ziemlich robust, kein Abrieb oder ähnliches bisher.
Nutze die auch im Winter zum Skitourengehen, also wirklich zu empfehlen.
 
Nur mal so als Denkanstoß - Radjacken die man zum (schnellen) pendeln nutzen will sollten meiner bescheidenen Meinung nach nicht wie ein Sack an einem hängen sondern Körperbetont, denn nur so kann der Schweiss von der untersten Schicht an die Jacke und dann an die Umgebung abgegeben werden.

Als ich noch so Sackstyle trug war ich ständig nassgeschwitzt wie die Sau. Irgendwann bin ich zu Unterhemd egal welches Wetter (im Hochsommer halt Netzunterhemd) übergegangen und alles Körperbetont - es muss nix abschnüren aber schon formfit sitzen.
Seitdem kann ich bei Kälte zusehen wie es hinten am Rücken rausdampft! (bzw. mein Mann der hinter mir fährt) Im Sommer sieht man es nicht, es macht sich aber durch ein angenehm trockenes Gefühl unter den Klamotten bemerkbar.
Bei Sackstyle kondensiert der Schweiss halt dann unter der obersten Schicht und wird in Tropfenform wieder an den Träger abgegeben. Dann kann man auch gleich ohne Jacke fahren.

Was hier auch immer wieder nicht bedacht wird: Es wird von warm/Sommer geredet - ich weiss nicht wo ihr alle wohnt, ich kann euch aber versichern dass zumindest da wo ich bisher zig Jahre gelebt habe (Berlin/Sauerland/Teuto/Schleswig-Holstein) es niemals so warm bleibt wenn es denn 1 Stunde massiv schüttet! Die Temperatur fällt bei 1 Stunde Starkregen locker um 10°C ab und schon hat man bei z.B. vorher 25°C die perfekte Aussentemperatur für ne Shakedry ("bis 15°C" - kannste mit entsprechend weniger drunter auch über 15°C noch tragen, ehrlich!) oder ähnliches!

Nachtrag:
Bin übrigens eben ne schnelle 18km Hausrunde gefahren mit 30km/h Gegenwind die ersten 9km - also schön Puls und so ordentlich Hitze erzeugt, 170bpm im Schnitt. Absichtlich weil ich sehen wollte wie atmungsaktiv die Shakedry nun ist, wird ja immer so hochgelobt dass die alles andere übertrifft in der Hinsicht.
Klima: 16°C und Sonne, der fiese Wind und dicke bedrohliche Regenwolken.

Rein in die Shakedry. Darunter nur ein dünnes Gore C3 Kurzarmtrikot und ein Gore Baselayer (die sind aus so ganz feinem Netzgewebe).
Kühler Rücken ohne auskühlen, perfektes Klima drunter. Vorne rum einfach nur perfekt. Auch an den nackten Armen klebte nix oder so. Ich hatte lediglich am Handgelenk etwas das Gefühl es sei zu warm da sie da 2-3cm zu lang ist. Hab die Ärmel dann zwischendurch einfach mal etwas hoch gezogen und gut war. Zu Hause war drunter alles furztrocken! ??
Ich muss sagen, in meiner Gore Active Windjacke und Gore Active Windweste (!) hab ich da schon mehr geschwitzt!!!

Also bei 25°C ohne Regen wär es vermutlich zuviel des Guten, aber bei 16°C und Sonne war das echt ne tippitoppi Windjacke. Freitag soll es 19°C werden und richtig schön schütten - ich bin ganz sicher dass es dann genau so super performt und ich drunter angenehm und trocken sein werde ohne Schweissnass oder Regennass zu sein! Kann gerne berichten bin aber sehr zuversichtlich. ?
Da freut man sich irgendwie auf Regen nur um zu sehen wie er einem mal sowas von am Poppes vorbei geht. ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ist sehr leicht mit knapp über 200 Gramm.Andrew Skurka ist ein Extremhiker und Outdoor-Spezialist. Er kennt sich aus mit dem Zeug. Auch die ganze Weitwanderszene in den USA, also die Leute, die den Pacific Crest Trail und dergleichen wandern, benutzen meist anderes Zeug wie z.B.

1. Vorschlag: kauf Dir den Fetzen und stelle hier einen Bericht mit den Erfahrungen ein. ?

2. Es ist ein leichtes zu fast jedem Artikel einen Menschen im Netz zu finden, der den heiligen Gral gefunden hat und daraufhin Bashing betreibt. Das Forum hier im Allgemeinen und Du im Besonderen sind ein gutes Beispiel dafür. Und falls es Dir nicht aufgefallen ist; so wie Du mit der Meinung anderer hier umgehst habe ich das umgekehrt auch mal gemacht.

Natürlich kann man sowohl deutliche als auch zarte Hinweise hier im Fred einfach ignorieren. ?

mylast2cents

Karl
 
Es ist ein leichtes zu fast jedem Artikel einen Menschen im Netz zu finden, der den heiligen Gral gefunden hat und daraufhin Bashing betreibt. Das Forum hier im Allgemeinen und Du im Besonderen sind ein gutes Beispiel dafür.
Der Unterschied ist, dass ich gerne genau den heiligen Gral anzweifle. Das mögen die Freunde vom Gral nicht. Die empfinden dann berechtigte Kritik als Bashing und müssen die Ehre des Grals verteidigen, da sie diese mit ihrer Persönlichkeit gleichsetzen. Dafür bist Du ein gutes Beispiel.

Und falls es Dir nicht aufgefallen ist; so wie Du mit der Meinung anderer hier umgehst habe ich das umgekehrt auch mal gemacht.
Na was ein Glück, dass ich nicht so zartbesaitet bin, denn sonst müsste ich mich jetzt nach Deiner Lektion heulend in die Ecke setzen.

Das ist jetzt wieder eine unnütze Personaldiskussion. Wegen mir muss die nicht sein.
 
Radjacken die man zum (schnellen) pendeln nutzen will sollten meiner bescheidenen Meinung nach nicht wie ein Sack an einem hängen sondern Körperbetont, denn nur so kann der Schweiss von der untersten Schicht an die Jacke und dann an die Umgebung abgegeben werden.
Du redest jetzt von den inneren Schichten der persönlichen Kleidung, also direkt auf der Haut (next to skin) und dann vielleicht noch ein Lage drauf. Die sind für Schweißtransport besser enganliegend und aus softem Material, also stretchiges Funktionsmaterial oder Merino. Völlige Zustimmung.

Die sind absolut essentiell für lange Tage draußen, erst recht bei schlechtem Wetter, und auch unter einer Hardshell/Regenjacke absolute Pflicht. Bei nur leichtem Regen und gewissem Level an Anstrengung braucht man die Hardshell vielleicht gar nicht, weil man ungefähr so schnell trocknet wie man nass wird.

Regenjacken sind aber Hardshell und transportieren den Schweiß nicht in flüssiger Form. Die Membranen sind angeblich dampfdurchlässig, sollen also den verdunsteten Schweißdampf quasi durch den Stoff lüften. Dafür ist aber ein Überdruck innen nötig. Den kriegste aber nicht, außer Du klebst alle Öffnungen zu. Am ehesten haste den bei kalten Temperaturen, als 20 oder mehr Grad kälter als die Temperatur innerhalb der Hardshell. Deswegen diese Angabe von dem Temperaturunterschied.

Besser als jede Membran je sein könnte sind halt da schlichte Öffnungen durch die Luft zirkulieren kann. Deswegen sind Pit Zips, also Reißverschlüsse im Achselbereich, oder Taschen mit Netzmaterial hinterlegt, effektiver als jede Membran.

Eng anliegen müssen Regenjacken also nicht. Sollten sie auch nicht, da eben gerne der Schweißdampf innen kondensiert und Tropfen bildet, worauf viele meinen, die Jacke sei undicht. Dabei fehlt nur die Luftzirkulation und/oder ein schützendes Innenfutter. Schwerere Jacken haben eben so ein Innenfutter aus genau diesem Grund.

Das Ganze erzählen einem so nur wenige Quellen, weil sonst alles voll ist mit Marketingmaterial der Membranhersteller und solchen, die das verkaufen wollen. Und das wird dann brav rezitiert von unkritischen Kunden.
 
Ich sach et mal so, jeder muss für sich entscheiden wofür er sein Geld raushaut. Ich hab mich früher auch lange gescheut so richtig viel Geld in die Hand zu nehmen. Nunja...
Die Einsatzgebiete verschieben sich, Grenzen verschwimmen. Man kauft dies und das im Laufe der Jahre. Da sieht und lernt man so einiges. Ist nicht immer alles Gold was glänzt. Ich hatte schon Sachen die fast geschenkt waren und super und Markenware die totaler Mist war, wo sonst von besagter Marke alles bis dato gekaufte spitze...
Jeder muss letztlich auch die Klamotten auf seine persönlichen Bedürfnisse abstimmen!
Was nutzt es mir, wenn hier sackschwere 3 Lagenjacken gelobt werden, die wie ein ebensolcher Sack an mir baumeln, den Schweiss schliesslich nur über die gepriesenen 1000 Reißverschlüsse abtransportieren können, die aber nicht da sind wo ich schwitze?! Das Ding in keine Tasche passt, 1kg wiegt, und 3 Tage braucht zum trocknen???

Wenn ich aber was winzig verpackbares, mega leichtes, super atmungsaktives ohne zig Reißverschlüsse brauche was ratzfatz wieder trocken ist, noch dazu am Rücken und nicht unter den Achseln enorm schwitze usw.??? Garnichts!

Da hilft es nur sich hier und anderswo alles genau durchzulesen, bei Anfragen exakt zu formulieren was ich damit genau vorhabe und dann selbst zu entscheiden was ich bestelle und behalte. Am Ende kommt man eben auch nicht ums probieren und selber Fehler machen rum!
 
Regenjacken sind aber Hardshell und transportieren den Schweiß nicht in flüssiger Form. Die Membranen sind angeblich dampfdurchlässig, sollen also den verdunsteten Schweißdampf quasi durch den Stoff lüften. Dafür ist aber ein Überdruck innen nötig. Den kriegste aber nicht, außer Du klebst alle Öffnungen zu. Am ehesten haste den bei kalten Temperaturen, als 20 oder mehr Grad kälter als die Temperatur innerhalb der Hardshell. Deswegen diese Angabe von dem Temperaturunterschied.

Besser als jede Membran je sein könnte sind halt da schlichte Öffnungen durch die Luft zirkulieren kann. Deswegen sind Pit Zips, also Reißverschlüsse im Achselbereich, oder Taschen mit Netzmaterial hinterlegt, effektiver als jede Membran.

Eng anliegen müssen Regenjacken also nicht. Sollten sie auch nicht, da eben gerne der Schweißdampf innen kondensiert und Tropfen bildet, worauf viele meinen, die Jacke sei undicht. Dabei fehlt nur die Luftzirkulation und/oder ein schützendes Innenfutter. Schwerere Jacken haben eben so ein Innenfutter aus genau diesem Grund.

Also, du betreibst hier übrigens genauso dein Heiliges Gral Geschwafel wie alle anderen und merkst es nur nicht. Soviel dazu 8-)

Nein, ich habe da in den letzten 10 Jahren einfach grundlegend andere Erfahrungen als du gemacht! Und da ich meine Sachen selbst teste und nicht gesponsort bekomme, bin ich auch auf irgendwelches Marketinggeschwätz nicht angewiesen!

Wenn meine Radkleidung - auch die oberste Lage, sei es Windjacke oder Regenjacke oder was weiss ich - nicht eng anliegt, dann dampft da garnichts mehr raus! Insbesondere bei der Regenjacke kann der Dampf INNEN kondensieren und dann hat man die oft beschworene Schwitztüte! Der Abstand darf einfach nicht so weit sein wie du das hier immer Gebetsmühlenartig von dir gibst!

Radjacken mit zig Lagen und Armpits sind für mich absoluter MÜLL! Warum??? Weil mein Schweiss Hauptsächlich am Rücken runter suppt, und dann dort raus muss, Umwege über Armpits/Achselpits sonstige Dinger sind da kontraproduktiv. Zumal ich dann ratzfatz eiskalte Nieren habe und es mir sehr schlecht geht, Leistungsfähigkeit sinkt rapide, Wohlfühlfaktor = 0.

Deswegen fahre ich jetzt auch bei schnellen Touren ne Shakedry. Ich hab mich lange gesträubt soviel Geld in die Hand zu nehmen, sie dann 30% günstiger bekommen, und es einfach wie schon gesagt selbst getestet. Bislang als Windjacke einsame spitze! Ich hatte noch nie eine Regenjacke, wo ich bei solcher Anstrengung absolut trocken geblieben bin mit den selben Sachen drunter wie sonst auch mit anderen Regenjacken. Im Übrigen sitzt die Shakedry so, dass die Öffnungen dicht sind, nicht 100% Luftdicht, aber sehr spack am Bund, an den Handgelenken, und am Hals kann ich es ja dank Klett so eng machen wie ich es mag. Fazit: Ich war trocken drunter - bis auf eine Stelle: mein Handy in meiner Trikottasche wo der Wasserdampf nunmal nicht durch kann war übrigens nass! Alles drumherum und ich darunter war FURZTROCKEN. Ich hab also schon ordentlich geschwitzt es ging aber wunderschön direkt nach aussen durch am Rücken.

Mit meiner C5 Trail Kapuzenjacke wäre der Saft nur so unten raus getropft! Mit meiner Aeon die übrigens Achselpits hat wäre ich nach spätestens 2 Minuten umgekehrt weil ich vom Hals bis Bauch klatschenass gewesen wäre weil das eben ausschliesslich durch die Pits rauskann und ich dann halt Eisnieren habe und sonst garnichts, und immernoch klatschenass bin. Deswegen nutze ich die garnicht mehr. War auch bei einer Vaude davor schon so, dolle Pits aber zu nix nutze - bei mir!

Diese Achseldinger sind für Leute dolle die auch nur da scheinbar schwitzen, die keine Probleme mit kalten Nieren durch den Schweiss in Verbindung mit Fahrtwind von 30km/h+ kriegen usw. Also bei Sportarten wo man eher rumeiert und langsam unterwegs ist.

Wird schon seinen Grund haben, warum Sportler solcherlei Sachen einfach nicht tragen wenn sie schnell und hochaerob unterwegs sind...

Was du scheinbar auch immer noch nicht verstehst - muss an der Örtlichkeit liegen die du bewohnst weil du es scheinbar dann nicht kennst: Wenn es bei 20°C Monsunartig schüttet - dann sind es nach spätestens 10 Minuten eben keine 20°C mehr, sondern eher 10-15°C maximal! Und bis ich dann wieder trocken bin dauert es wenn man derart nass wird! Nebenher kühlt mich dann der Fahrtwind gnadenlos aus. Und da kommen dann Jacken ins Spiel die eben genau das machen was z.B. Shakedry und Konsorten so machen...

Im Übrigen hab ich glaube ich genügend Temperaturgefälle unter der Jacke, wenn ich drinnen 37°C Standard habe, bei Anstrengung auch mal 38°C locker (Frauen und Temperatur und so) und es draussen dann 10-20°C wären. Das es 30°C sind, Monsun einsetzt und es danach immer noch 30°C sind habe ich in Deutschland noch nicht erlebt in den letzten 40 Jahren, muss aber daran liegen wo ich wohne, nämlich im Norden. Mag im Süden völlig anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen - ABER dann kommt wieder der Punkt Individuelle Anforderungen ins Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Abstand darf einfach nicht so weit sein wie du das hier immer Gebetsmühlenartig von dir gibst!
So so. Gebetsmühlenartig Abstand predigen. Ich. Klar.

Deswegen fahre ich jetzt auch bei schnellen Touren ne Shakedry.
Ah! Das erklärt einiges. Meine Kritik an dem teuren Zeug hat Dich persönlich verletzt. Das lag nicht in meiner Absicht.

Was du scheinbar auch immer noch nicht verstehst
Ja ja. Ich verstehe nicht, dass es bei Regen und Nässe kalt werden kann. Sicher.

Jegliche sachliche Diskussion ist jetzt eh hinfällig. Schönen Abend noch.
 
@McDreck

Find ich gut, dass du Dinge hinterfragst und dich nicht von 2-3 Meinungen einlullen lässt.

Die hier hochgejubelten Goretex Active und Paclite sind mir schon beim leichten Trecking verreckt. Wenn du also mit Rucksack biken willst, dann sollte es kein oder nur ein sehr leichter Rucksack sein. Die Pro-Membrane hält wesentlich besser, meine nun schon drei Jahre beim Wandern und Trekking. Kenne aber keine bikespezifische Jacke, wo die verbaut ist.

Andere gute Membranen gibts natürlich auch. Bikespezifisch wurde schon die Endura MT 500 Jacke hier erwähnt. Wenn es auch eine Allroundjacke sein kann, dann guck mal nach der Direct Alpine Cyclone (die ist sogar explizit fürs Biken) und nach Sherpa Gear.
 
Die hier hochgejubelten Goretex Active und Paclite sind mir schon beim leichten Trecking verreckt.

Kritisch zu sein und Dinge zu hinterfragen ist das eine... ?

Die "verreckte" Active und Paclite wirst Du doch sicher reklamiert haben?

Ich habe hier eine Active Hardshell von Gore mit der ich schon zig Wanderungen mit maximal 4 kg auf dem Rücken gemacht habe, und die nach 5 oder 6 Jahren noch wie neu aussieht. Nix verreckt. Und nun? Daneben habe ich noch eine Mammut Kento, die nach etwas mehr als 4 Jahren innen Kernschrott ist.

Es ist bekannt und kein Alleinstellungsmerkmal der wasserdichten Membrane von Gore, dass (ultra)leichte Hardshell-Jacken nur bedingt rucksacktauglich sind. Und es ist auch kein Alleinstellungsmerkmal von Gore Tex, dass die Marketing-Abteilung reißerische Worte bzw. Beschreibungen für ihre Produkte findet. Derartiges lässt sich auch bei Präsentation im web bei den Mittbewerbern finden. Auch wenn es sich vielleicht so lesen sollte bin ich nicht auf das Zeuch von Gore fixiert, und offen für Neuentwicklungen jedweder Art. Die sollten aber dann schon im Schnitt und für den Sport den ich ausübe entwickelt sein. Besonders bei Hardshell-Jacken ist es so, dass man sich auf etwas verlassen muss dass man nur aufgrund von Informationen durch den Hersteller erfahren hat - Stichwort Kunde und Versuchskaninchen.

Wenn ich den TO richtig verstanden habe, dann sucht er eine ultraleichte Regenjacke fürs Pendeln und zum Laufen. Die Endura ist für den Sommer eindeutig zu dicke und eher was für den Übergang, also Frühling und Herbst, und zum Laufen eigentlich gar nicht geeignet.

Es bleibt schwierig. ?

Viele Grüße!

Karl
 
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