Zunächst mal, ich will kein Rennrad, sondern ein "geländegängiges Fahrrad mit STI Griffen"
Genau hier liegt das Problem, auf das ich dich versuche aufmerksam zu machen. Ein Drop bar kommt nunmal aus dem Straßenradsport und der Ur-Vater dieser gesamten Gattung ist damit das Rennrad. Du kannst nicht einfach einen x-beliebigen Rahmen nehmen, einen Dropbar montieren und davon ausgehen, dass du ein "geländegängiges Fahrrad mit STI Griffen" erhälst. Bei einem Flatbar ist dies möglich, denn nahezu jede Geometrie ist mit Flatbars fahrbar. Bei einem Dropbar ist das eben komplett anders. Nur bestimmte Kombinationen aus Lenkwinkel, Vorbaulänge und Lenkerbreite lassen sich bequem und gut fahren.
Dann geht es darum, dass du eine sinnvolle Kombination hast, die auch für deine Körperproportionen passt. Da Lenkwinkel, Vorbaulänge und Lenkerbreite in gewisser Weise also in klar definierten Bereichen liegen müssen, damit das Rad generell mit Dropbar fahrbar bleibt, ist die entscheidende Größe, die über die Sitzposition entscheidet das Oberrohr und auch in geringerem Maße das Steuerrohr. In deinem Fall dürfte das Oberrohr wie erwähnt um 57cm haben.
Bei einem 29-er Rahmen kriegst du Probleme mit der Oberrohrlänge, die locker bei über 60cm liegt. Dazu noch die 505-er STI's, die abermals deutlich mehr Reach als
SRAM STI's haben und das Rad wird zur Streckbank. Nimmst du einen kleineren 29-er Rahmen mit z.B. 58cm Oberrohrlänge wirst du wie erwähnt Probleme mit dem Toe overlap kriegen.
Natürlich kann auch ein gut fahrbares Rad dabei rauskommen, aber dazu muss man schon gut wissen was man tut, oder Glück haben. Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, ehe mein Votec V.MA (MTB Rahmen mit unbekannter Geometrie, bekannt nur Oberrohrlänge, Steuerrohlänge) zufriedenstellend aufgebaut war, und ich fahre und schraube seit 10 Jahren an meinen Rennrädern...
Was hier im Forum auch schon gemacht wurde ist die Verwendung eines 27,5" MTB Rahmens. Dies ist für mein Empfinden die sinnvollere Lösung, da sich die Geometrie von einem klassischen Gravel Bike nicht so unterscheidet. Auch der Laufradumfang reicht für den meisten Untergrund aus, die Beschleunigung ist deutlich besser als bei 29". Ich selber fahre mein Pickenflick so mit 2 Laufradsätzen, einmal 27,5", einmal 28" Race.
Bezüglich Schaltung würde ich bei 1-fach zu
SRAM raten, dort ist das Prinzip einfach etabliert und der linke Schalthebel entsprechend aufgebaut (klar geht das auch mit
Shimano, linker STI kann dann eine Dropper Stütze z.B. ansteuern). Wer 2-fach will, kann
SRAM und
Shimano nehmen, es geht beides gut und schaltet sich auch gut. Ich fahre parallel
SRAM Rivel 2x11 und
Shimano 105 in 2x11, jeweills Kompaktkurbel mit 11-36 Kassette.
Falls du eine 105-er Gruppe suchst, hier gibts die für
209€ allerdings Flatmount.
Sorry, aber selten so einen Quark gelesen...
Um darauf noch kurz zu sprechen zu kommen, für jemand der offensichtlich wohl noch nie Rennrad gefahren ist, wäre ich vorsichtig mit solchen markigen Sprüchen. Alternativ geh doch mal zu einem entsprechenden Rennradladen und frag danach welchen Stack oder Reach sie dir empfehlen würden, oder kauf mal ein gebrauchtes Rennrad/Cyclocrosser/Gravelbike nach Stack und Reach...