Finde ein Remote lockout am lenker angenehmer als immer zu der gabel zu greifen Deswegen möchte ich einen nachrüsten.
Meine Meinung vor 2 Jahren ausführlich erklärt und bis heute die gleiche.
Das Thema kommt hier immer wieder auf. Deswegen werde ich mal etwas im Detail erläutern wieso ich persönlich keinen Remote-Lockout bzw. grundsätzlich den Lockout nicht nutze.
Ich hatte sogar an meinem HT mit 100mm den Remote weggebaut. Ich nutzte weder an meinem Fully mit 160mm noch am HT mit 140mm den Lockout. Ich spiele gar nicht daran rum. Obwohl ich teilweise 400-500Hm auf 4-5km am Stück zurücklege zum Traileinstieg.
Ich glaube ich bin die letzten 100km vermutlich keine 100m im stehen gefahren (natürlich immer stehend bergab also im Donwhill).
Wenn ich im Gelände aus dem Sattel muss, bin ich froh wenn die Gabel dem Untergrund folgt, also kein Grund zum sperren. In der Ebene, egal welcher Untergrund, gehe ich nie aus dem Sattel. Wozu soll ich sprinten? Jage ich Strava-Bestzeiten mit einem MTB in der Ebene? Keine Chance.
Jeder Hobbyracer fährt einen Einsteiger mit Sprinteinlagen innerhalb von 10km kaputt. Was soll dann an einem 1.000€ der Remote-Lockout? Kein Racer wird ein 1.000€ HT fahren.
Deswegen meine persönlichen Tipps wie ich den Remote-Lockout nie vermissen werde, solange ich kein Racer.
Viele investieren hier Tage oder Wochen auf der Suche nach den besten Komponenten. Die beste Gabel ist schlecht eingestellt nicht besser als eine günstige Gabel. Eher ist die gute Gabel dann sogar schlechter.
- Dämpferpumpe und digitalen Luftdruckprüfer kaufen. Wenn ich z.B. 2,5 Bar in die Reifen presse, bin ich abseits der Straße langsamer als mit weniger Luft. Der Reifen kann nicht nachgeben und bremst somit. Gleichzeitig verspringt der Reifen eher. Der Versuch prall aufgepumpte Reifen durch eine weiche Gabel zu kompensieren ist sinnlos. Wird nicht funktionieren.
- Herstellervorgaben in der Gabel sind ein Anhaltspunkt, mehr nicht. Also mit vollem Bikeoutfit und Gepäck die Gabel in der Realität passend einstellen.
- Zugstufe / Rebound anpassen. Sobald ich den Druck korrigiere, auch bei nur wenigen PSI muss ich die Zugstufe prüfen bzw. anpassen.
- Ein Setup was Reifen und Fahrwerk betrifft ist was persönliches. Wer sagt den ich muss diesen SAG fahren oder nach Empfehlung die Zugstufe? Wenn es mir einen Tick langsamer taugt wieso nicht.
- Das Setup ist dynamisch und nicht statisch. Bin ich nicht zufrieden oder überzeugt, passe ich es einfach minimal an. Z.B. sind mir 20% SAG im Stehen eingestellt dann im Sitzen zu hart, kann ich ja mal 5 PSI rausnehmen. Und man kann auch noch nach 500km was verändern.
Das gleiche betrifft aber auch das Cockpit, Sitzposition etc. Wenn ich keine Lust habe das passend ein zu stellen, ist es sinnfrei über Geos und Komponenten zu diskutieren.
Meine persönliche Meinung zu dem Thema.