Wie länge hält ein Radl bei Euch?

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Ich habe mir 2012 ein Cube AMS 110 Pro (?) zugelegt, ein solides Fully. Für das Radl habe ich damals 2300 € bezahlt (ich habe mir XT-Bremsen einbauen lassen). Mein Cube hat mich auf bisher 3 Kontinenten begleitet, ich fahre es regelmäßig und zwar nicht nur zum Sporteln, sondern auch zum Pendeln. Dieses Jahr sind einige Reparaturen fällig geworden (Tretlager, Kugellager hinten, Ritzelpaket) und im Herbst steht ein Service des Dämpfers und der Gabel an. (Verschleißteile wie Bremsen und Ketten sind regelmäßig getauscht worden.)

Wie lange halten bei Euch die Räder? Lohnt sich für mich der Service für die Dämpfer oder soll ich das Geld besser in ein neues Rad investieren? Welche anderen Komponenten altern am schnellsten?
 
Also ich definiere Bike-Lebensdauer einfach als Kilometer-Differenz zwischen Rahmen gekauft und Rahmen-Totalschaden. Bisher habe ich "nur" 2 Rahmen zerstört: einen billigen (150€) Cube-Rahmen aus Alu, und einen teuren (ca. 800€) Marin-Rahmen aus italienischem Stahl-Leichtbau-Geröhr, der aber in Sachen Maßhaltigkeit und Schweißnähte keinen besonders guten Eindruck gemacht hat. Beide Rahmen sind nach etwas über 30.000 km gerissen.
Die größte Hoffnung setze ich momentan in den Surly Troll Rahmen. Der ist aus Stahl, hat einen deutlich schwereren Rohrsatz als das Marin, und wirkt höherwertig verarbeitet als das Marin. Mein dienstältester Surly Troll Rahmen hat aber momentan "erst" 20.000 km auf dem Buckel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich fahre meine Räder immer nur einen Sommer. Danach kommen die weg und ich kaufe mit wieder den neusten Schaiz! Ich will ja immer das Beste vom Besten! Und so ein Fahrrad ist nach spätestens 8 Monaten total veraltet und unfahrbar.
Mache ich genau wie mit Möbeln. Hier brauche ich auch immer das neuste! Wenn mein Wohnzimmer nen Jahr alt ist, hab ich mich satt gesehen und alles kommt auf den Sperrmüll! Gebrauchte Möbel kauft ja keiner mehr! Und dann kaufe ich was neues. Muss aber schon was edles sein, will ja nicht in einer Harz-4 Wohnung leben! Das lass ich mir dann auch einiges kosten! Wer hat, der hat...!
 
Da hast du völlig Recht. Bei einem Produkt aus 2015 sind die Metall-Atome nur ca. 4 Milliarden Jahre alt. Bei einem aktuellen Produkt aus 2016 sind sie immerhin ein Jahr älter, und damit deutlich ausgereifter. Wenn das kein Riesen-Unterschied ist...
 
Metall-Atome? Naja, die paar Titan-Schrauben!
Ansonsten fahr ich nur noch Carbon! Ich warte nur noch auf den nächsten Wunderwerkstoff! Carbon gibts mir schon zu lange, das kann sich ja mittlerweile jeder leisten!
 
Da Du bis jetzt nur Bremsbeläge und Ketten erneuern musstest, und nun erstmalig Kassette und Tretlager, sowie Lager an Hinterachse oder -bau, bist Du in der Zeit wirklich günstig unterwegs gewesen. Wenn Du das Rad auch weiterhin fahren möchtest, spricht auch nichts dagegen, noch mal etwas Geld in Gabel und Dämpfer zu investieren. Du kannst überlegen, ob Du diese Arbeiten vielleicht auch selbst machen kannst. Generell ist das Rad sicherlich noch lange nicht am Ende seiner Lebensdauer, es hat nur ein Alter, wo es nicht mehr um Erhaltung von Garantieleistungen oder den Wiederverkaufswert geht, sondern einfach um die Funktion. Ich würde selbst machen, was ich kann, und machen lassen, was wirklich nötig ist.
 
Für Astronomen ist auch Kohlenstoff ein "Metall".
Ich glaube ja mittlerweile fast, daß die Verarbeitung wichtiger ist als der Werkstoff. Im Extremfall kann sogar ein Alu-Rahmen länger halten als ein Stahl-Rahmen. :eek:
 
Da Du bis jetzt nur Bremsbeläge und Ketten erneuern musstest, und nun erstmalig Kassette und Tretlager, sowie Lager an Hinterachse oder -bau, bist Du in der Zeit wirklich günstig unterwegs gewesen.
Ich hab's auch immer gut gepflegt (nach jeder Saison in den Service gebracht etc.).
Wenn Du das Rad auch weiterhin fahren möchtest, spricht auch nichts dagegen, noch mal etwas Geld in Gabel und Dämpfer zu investieren. Du kannst überlegen, ob Du diese Arbeiten vielleicht auch selbst machen kannst.
Weil ich sehr oft umziehe (auch zwischen Ländern), habe ich nur das Nötigste an Werkzeugen. Deshalb gebe ich das Rad eher in den Service, wenn größere Sachen fällig sind, die Spezialwerkzeug erfordern.
Generell ist das Rad sicherlich noch lange nicht am Ende seiner Lebensdauer, es hat nur ein Alter, wo es nicht mehr um Erhaltung von Garantieleistungen oder den Wiederverkaufswert geht, sondern einfach um die Funktion.
Bei meinem letzten Radl (ein 1000 € Hardtail) habe ich innerhalb des letzten Jahres, in dem ich es benutzt habe, ca. 70-80 % des Neupreises investiert. Das möchte ich dieses Mal vermeiden.
 
Das kann ich verstehen. Sowas ist natürlich unwirtschaftlich und ärgerlich. Für Gabel- und Dämpferservice musst Du wohl schon mit etwa 200€ rechnen. Das ist aber auch keine Summe, die den zusätzlichen Kauf eines neuen Rades unmöglich macht. Ich würde das wohl noch investieren.
 
Das kann ich verstehen. Sowas ist natürlich unwirtschaftlich und ärgerlich.
Ja, ich war umgezogen und hatte Pech mit dem neuen Radl-Laden: die haben das Tretlager so genial repariert, dass ein paar Monate später die ganze Kurbel getauscht werden musste :mad:
Für Gabel- und Dämpferservice musst Du wohl schon mit etwa 200€ rechnen. Das ist aber auch keine Summe, die den zusätzlichen Kauf eines neuen Rades unmöglich macht. Ich würde das wohl noch investieren.
Ja, mein neuer Fahrradmechaniker hier hat einen ähnlichen Preis genannt. Sind danach zwei, drei weitere Jahre realistisch? Im Prinzip will ich wissen, ab wann ich für ein neues Rad Geld beiseite legen sollte.
 
das Rad ist jetzt vier Jahre alt, da ist es normal das paar Sachen getauscht werden müssen bzw. gewartet werden sollten.
mMn nach kannst du das Rad solange weiterfahren bis du Lust auf was neues hast, zumindest solange du keinen größeren schaden erleidest.
Zum vergleich- mein cube hardtail ging ins achte jahr nur mit 2 mal kette wechseln und ich bin zuversichtlich das es weitere 8 jahre ohne größere Investitionen durchhalten würde - nun habe ich aber trotzdem was neues einfach weil es wollte.
 
Wenn Du die Gabel weiterhin (vermutlich eher gering) beanspruchst wie bisher, spricht eigentlich nichts dagegen.

Das Sparen für das nächste Rad beginnt doch spätestens, wenn man am aktuellen nichts mehr zu verändern hat. :D
 
Naja wie lange ein Bike hält kommt halt zu 100% darauf an, wie du es einsetzt....
Ein XC auf einem DH-Track wirst nicht so lange haben wie wenn du nur Schotterautobahnen fahren würdest.

Wenn dir der Rahmen (Geometrie) noch immer gut gefällt und der noch keine Macken hat, dann kann man durchaus mal Geld in die Hand nehmen und es generalüberholen lassen (gescheiter Service von Dämpfer/Gabel (btw das sollte normal aber sowieso gemacht werden!! ) neue Lager (wenn Fully neue Hinterbaulager dazu) Steuersatz falls ausgeschlagen tauschen,.... usw... )
Man kann einen Rahmen auch sehr lange fahren... Warum nicht?
Klar es kommen immer wieder neue Bikes und neue Komponenten raus.
Ob man immer wieder ein neues Bike holt oder sein altes gut pflegt und es lange fährt bleibt eh jedem selbst überlassen.
Ich schaue, dass ich meine Bikes schon gut Pflege. Dadurch muss ich auch nicht wirklich oft was gröberes erneuern....Habe die Bikes halt auch dementsprechend lang.....
 
Ja, mein neuer Fahrradmechaniker hier hat einen ähnlichen Preis genannt.

Und der wirds auch nur weitersenden, besser man wendet sich an Leute die sowas selber machen

"halten" tut ein Rad eigentlich ewig solange nicht grad irgendwas am Rahmen bricht. Man kann alles reparieren, ist nur eine Kostenfrage.
 
Innerhalb der letzten gut 130.000 Radel-Kilometer habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zwei Rahmen brachen nach 20.000-25.000 km. Großes Kettenblatt hält ewig, das mittlere ca. 15.000 km, das kleine 5.000-10.000 km. Freiläufe und Tretlager zwischen 5.000 und 20.000 km. Mein erstes XT-Schaltwerk hielt ca. 50.000 km, Deore usw. zwischen 5.000 und 15.000 km. Steuersätze können ewig oder nur ganz kurz halten. Meine 324er Pedale halten auch schon gute 50.000 km, lösen allerdings inzwischen deutlich zu schnell aus. Meine bislang 4 gebrochenen Brooks-Sättel hielten jeweils um die 20.000 km, andere Sättel sind sogar schon früher gerissen bzw. gebrochen.
 
Wow also die Statistik ist mal richtig genau!

Schreibst du immer bei den Teilen mit?
Boa ich hätte nicht mal den Hauch einer Ahnung, wie viele km mein Bike schon drauf hat....aber ich schreibe auch nicht mit...^^
 
Das hängt wirklich von der Beanspruchung ab.Rahmen sind eigentlich stabil egal welcher Werkstoff bei Fullis würde ich auf Stahlfederelemente zurückgreifen weil langlebieger Luftelemente sind Wartungs intensiver Dichtungen und so weiter.Klar jetzt werden wieder die Luftfraktion Leute sagen ist doch leichter und einfacher.Aber fahrt doch mal ohne funktonierender Dämpfer mal weiter mit Stahlfeder geht das zwar ohne wie heißt es Rebond allso Rückfederung.Aber mit reiner Luftfederung ist weiterfahrt nicht möglich mir schon mal passiert.So und wenn man vernünftige Komponenten hat hält ein Rad auch wenn man auch mal selber Hand an legt, dann kann man ein Rad auch länger fahren es muss kein Carbon sein, deswegen auch nicht jedes jahr ein neues her,es sei den man hat Geld zu viel oder man ist ein Schowi.Gruß Gonzo:daumen::aetsch:
 
Und der wirds auch nur weitersenden, besser man wendet sich an Leute die sowas selber machen
Der Service wird direkt vom Hersteller gemacht. Selbst wenn mein Radmechaniker ein paar Euro (oder in meinem Fall Yen) mitverdient, finde ich das ok, ich möchte kompetente unabhängige Fahrradläden schließlich unterstützen.
"halten" tut ein Rad eigentlich ewig solange nicht grad irgendwas am Rahmen bricht. Man kann alles reparieren, ist nur eine Kostenfrage.
Klar. Allerdings habe ich quasi die letzte oder vorletzte Generation von 26" Fullys, die meisten neuen Bauteile sind für 650b bzw. 29 Zoll-Räder gedacht.
Innerhalb der letzten gut 130.000 Radel-Kilometer habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zwei Rahmen brachen nach 20.000-25.000 km. Großes Kettenblatt hält ewig, das mittlere ca. 15.000 km, das kleine 5.000-10.000 km. Freiläufe und Tretlager zwischen 5.000 und 20.000 km. Mein erstes XT-Schaltwerk hielt ca. 50.000 km, Deore usw. zwischen 5.000 und 15.000 km. Steuersätze können ewig oder nur ganz kurz halten. Meine 324er Pedale halten auch schon gute 50.000 km, lösen allerdings inzwischen deutlich zu schnell aus. Meine bislang 4 gebrochenen Brooks-Sättel hielten jeweils um die 20.000 km, andere Sättel sind sogar schon früher gerissen bzw. gebrochen.
Arbeitest Du in der Luftfahrtbranche oder wieso weißt Du die Laufleistungen Deiner einzelnen Bauteile so genau? ;) :D So viel fahre ich leider nicht.
 
Da ich meine Kilometer/Trainingsleistungen lange Zeit dokumentiert habe, und daher meine Jahresfahrleistung kenne, und die Quittungen der Teile aufhebe, kann ich relativ genau sagen, wie lange Teile halten. Ich fahre das ganze Jahr durch. Letzten Winter war ich mit der Dokumentation etwas nachlässig, im Winter davor bin ich z.B. von September bis März genau 3.000 km gefahren, größtenteils Gelände. Da kann man dann bezüglich Reifenverschleiß usw. genaue Angaben machen. Die Belastung für viele Teile ist aber geringer, wenn man z.B. nur im Sommer und nur bei gutem Wetter fährt. Auch über wie viele Wurzeln und Steine man brettert oder eben auch nicht, macht mit Sicherheit einen Unterschied. Und natürlich wie viele Höhenmeter gestemmt werden. Mancher fährt nur halb so viele Kilometer wie ein Flachländer, belastet bei Steilanstiegen die Mechanik aber um so mehr, und ebenso bei den schnellen Abfahrten. Halbe Kilometerleistung bei mindestens doppelter Belastung in der gleichen Zeit. Insofern sind alle Angaben mit Vorsicht zu genießen und bringen Dir nur dann etwas, wenn Du ungefähr weißt, wo derjenige wohnt, wie er fährt, und wie er sein Rad pflegt.
 
Der Service wird direkt vom Hersteller gemacht. Selbst wenn mein Radmechaniker ein paar Euro (oder in meinem Fall Yen) mitverdient, finde ich das ok, ich möchte kompetente unabhängige Fahrradläden schließlich unterstützen.

Das wird aber nicht nur vom Hersteller gemacht, muss man sich nur etwas umhören. Wenn einer Händler das einschickt hat er sicher nicht viel davon ausser Unkosten.
 
Wenn beim Auto nach drei Jahren der erste große Service mit Zahnriemen fällig wird, denkst du dann auch darüber nach ein neues Auto zu kaufen??? Wenn ja, dann sollte ein neues Rad ja finanziell leicht zu schultern sein... ;)

Im Ernst, ich bin vor fünf Jahren ernsthaft ins Hobby eingestiegen und viele Komponenten von meinen ersten Rad fahre ich noch heute. Der erste Rahmen hat es nicht überlebt, ansonsten würde ich den vielleicht noch heute fahren.

Unabhängig davon, dass man den "kleinen" Service am Fahrwerk auch sehr einfach selbst machen kann, kann man einen "großen" Dämpfer und Federgabelservice auch erst machen, wenn wirklich etwas auffällig bzw. defekt oder undicht ist.
 
Wenn beim Auto nach drei Jahren der erste große Service mit Zahnriemen fällig wird, denkst du dann auch darüber nach ein neues Auto zu kaufen??? Wenn ja, dann sollte ein neues Rad ja finanziell leicht zu schultern sein... ;)
Nö, aber nach 10 Jahren würde ich mir ein neues kaufen — wenn ich denn Lust auf ein Auto hätte. In Japan braucht man eigentlich kein Auto, ich radele sowieso lieber. :)
 
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