Wie lang braucht Umgewoehnung, VR-Bremse Rechts?

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Wie lang braucht man um sich umzugewoehnen, wenn man die VR und HR Bremse am Lenker vertauscht?

Ich hab mir gedacht ich tausche mal, da bei langen Abfahrten (>2000HM am Stueck) bzw Tagen im Bikepark mit mehr als 10.000HM mir einfach die Kraft am linken Zeigefinger ausgeht (trotz Saint mit 203er Scheiben).

Allerdings bin ich nach rund 10.000HM noch immer nicht wirklich damit klargekommen. Vor allem hab ich es einfach nicht mehr geschafft am HR kontrolliert zu bremsen, und vorne noch immer Angst beim Vollbremsungen.

Heute dann wieder umgestellt, und prompt bin ich auf Stellen wo ich vorher absteigen musste wieder durchgekommen (bei sehr steilen Stuecken).

Daher mal die Frage, wie lange braucht man um sich umzugewoehnen nach 10 Jahren VR-Bremse links?
Im Prinzip gehe ich davon aus, dass VR-Bremse rechts schon Sinn macht - aber ich kam mir einfach selbst nach 10.000HM noch immer vor wie ein Beginner wenns in richtig steile Wurzelpassagen ging, bzw alpine schwierige Abfahrten.

Ausserdem muesste ich mich umgewoehnen dann rechts abzusteigen, weil sonst kann man nicht mehr steil bergab gehen, weil man an der HR statt der VR Bremse zieht wenn man links vom Bike steht. Sprich der Punkt waere wohl der schwierigste fuer mich wenn ich es nochmal versuchen sollte VR Bremse rechts zu fahren.

Gibt es Biker die haeufig umstellen? Im Endhinein denk ich dass ich durch das vertauschen eigentlich einiges gelernt hab, jetzt wieder in gewohnter Stellung gingen schwieriger Abfahrten leichter wie vor der Umstellung (heute etwa den Stufentrail am Anninger zum ersten mal komplett gefahren ohne Fuß am Boden (okay ein paar Wiederholungen hat es gebraucht))
 
Ohne jetzt auf deine Frage wirklich einzugehen, denke ich, dass du schneller deine Muskeln gezielt aufbaust beim linken Arm, als dass du dich nach 10 Jahren fahren in Notfallsituationen umstellen kannst mit der anderen Hand zu bremsen. Aus dem Kletterbereich gibts relativ viele Geräte (bzw Gummiringe/Knete) um die Finger zu trainieren, schonmal ausprobiert? Anderer Lenker/Griffe/Stellung könnte vlt auch helfen.
Ist zwar keine Antwort auf deine Frage, aber hilft vlt trotzdem ein bisschen.
 
Ein paar Wochen wird ne vollständige Umgewöhnung wohl dauern, ist aber auch reine Gewohnheitssache... ;)

Ich z.B. fahre alle meine Bikes mit VR-Bremse rechts, weil ich das vom Mopped her halt so kenne. Bei der Magura Marta musste ich mal ein paar Tage andersrum fahren, das ging mal gaaar nich. Ich war heilfroh, als dann wieder "Situation normal" hergestellt war... :D :cool:
 
wie oben beschrieben hab ich meine vorderbremse auch rechts:lol:

weil ichs vom moped so gewohnt bin
bin vorher auch mit der übliche belegung rechts hinten gefahren
hatte aber angst wenn ich mal instinktiv bremse das es mich auf den appel haut

für mich persönlich ists so besser kraft links oder rechts hatte ich keine probleme
 
So schlecht trainiert sind die Finger ja nicht. In PDS gabs genug andere gute Rider die am Ende von einem Tag nach den ganzen Bremswellen Probleme bekamen. Bzw am Semmering im Bikepark finde ich es noch schlimmer (war bisher noch nirgendswo mit so stark schlagenden Strecken wie am Semmering).

Ich denk mir es muss ja Rider geben, die nach sehr langer Zeit umgestellt haben (oder etwa nicht, bzw Rider die es versucht haben und auch nach ein paar Monaten sich nicht umgestellt hatten?). Dass die Motorradfahrer lieber rechts vorne bremsen ist ja klar, fuer die waere die Gewoehnung sonst genau anders rum (wobei ich ja weniger mit dem VR als mit links und HR Probs hab - teils schaffe ich es links nicht mal das HR zu blockieren weil ich die Kraft falsch einschaez - und das obwohl man zum blockieren des VR links ja deutlich mehr Kraft braucht, also reines Koordinationsproblem).

Denke immer dass es ganz gut ist ein bisserl am Setup zu veraendern, um sich weiterzuentwickeln. Am Snowboard bzw Ski wo ich im Gegensatz zum Mtbiken wirklich was drauf hab (reicht zumindest fuer so Sachen wie Verbier Extrem im Mittelfeld) schraub ich auch haeufig was um, einfach um nicht zu rosten....
Wenns dann wirklich um was geht, kommt natuerlich das Lieblingssetup drauf...
Nur ist Bremse tauschen glaube ich schon fast zu viel um davon zu profitieren (es hat mich immerhin darin geschult mit blockierendem VR oder HR besser umzugehen, weil die Bremsung einfach unkontrollierter war). Hab nie so haeufig ein blockierendes VR in Kurven ausbessern muessen wie in den letzten zwei Wochen....
 
Ich sehs ja bei meinem Kumpel an seinem Enduro & Avid Code mit 203er Scheibe vorne. Am ersten Tag auf dem Bike hats ihn fast über den Lenker befördert, am zweiten Tag bei ner Reflexbremsung hats dann endlich geklappt - auf ebener Strecke... :lol: :D
Und alles nur, weil er den Bremshebel zu weit innen angefasst hat, sprich fast keine Dosiermöglichkeit hatte. Ach ja, mein Kumpel wiegt so um die 125kg... :D ;)
 
Aus dem Kletterbereich gibts relativ viele Geräte um die Finger zu trainieren
...wie z.B. Tennisbälle und würde ich dir eher empfehlen als dich zwanghaft umzugewöhnen.
Mir hat weiter das Umstellen auf etwas größere Griffe (von Ruffian auf Rouge) und das Umstellen der Bremshebel (näher in horizontaler Lage) sehr geholfen.
 
Meine Finger sind schon recht gut trainiert - aber ich hatte halt auch schon einige Verletzungen (quasi alle Gelenkskapseln sind etwas ausgeschlagen, und Daumen links wie rechts schon ein paar mal luxiert - kommt daher dass ich am Snowboard im Wald ziemlich hart fahre, und schon ein paar mal Baueme leicht touchier bzw beim Basketball die Finger abgeknickt hab...). Bremshebel hab ich eh schon voll am Lenker - das bringt einiges.

Scheint also so, dass umgwoehnen nach so einer langen Zeit noch kaum jemand versucht hat!
 
Ich fahr an meinen MTBs auch VR-Bremse rechts, am Rennrad jedoch umgekehrt. Die Umgewöhnung macht mir da gar nichts aus, die RR-Bremsen bremsen ja auch kaum, im Gegensatz zu den MTB-Ankern.

Allerdings könnte ich jetzt nicht so ohne Weiteres mit nem MTB mit VR-Bremse links fahren.
Da täte ich mir auch erstmal schwer.
 
Eine stabil antrainierte und derartig tief abgesunkene (verinnerlichte) Motorik umtrainieren zu wollen, ist zwar möglich, aber extrem schwer und zeitaufwändig. Besonders, da bei deiner Fahrweise vieles reflexartig abgehandelt werden muss. Bis du das umtrainiert hast, wirst du lange üben müssen und mehrfach ernsthaft aufs Maul fliegen.

Genaueres in dem "Handbuch für Trainer" :
"Die obere Hälfte des Motorrads" von Prof. Bernt Spiegel.

Darin steht viel wichtiges zum Erlernen von Bewegungen und Handlungsmustern.

Fazit:

lass die Umstellung, schau lieber, ob du durch andere Bauliche Veränderungen wie Lenkerkröpfung, Griffe und ähnliches eine Besserung erfährst.
Hast du von der Gabel her schon alles Potential ausgeschöpft
( weniger Schläge=> weniger Ermüdung?)
 
okay, Danke fuer die Antworten. Scheint also wirklich nach 10 Jahren nicht sinnvoll zu sein.

Gabel hab ich an einem Bike den Schrott von Bionicon (der Rest des Bikes ist genial...) und am Freerider eine 66 RC2 ETA - die ist schon extrem plush - da gibts kaum was zu verbessern.

Ist eigentlich halt einfach so, dass ich Wissen wollte ob es sinnvoll ist oder nicht. Und das scheint es absolut nicht zu sein, und bestaetigt meine Entscheidung dass ich wieder zurueck umgebaut habe.

Dabei bin ich schon lernfaehig, ich schreib mit Colemak oder Querty ohne Probs...
 
Ich hatte früher komischerweise keine Probleme mit dem ständigen Wechsel zwischen VR Bremse links am Bike und rechts am Motorrad. Ich hatte dann am Bike auch mal die Bremsen andersrum montiert weil ich dachte, dass das ja sinnvoll wäre. Habe mich dann gleich mal überschlagen und die Bremsen wieder umgebaut, also nicht wirklich lange probiert. Mein Kopf schaltet automatisch zwischen Motorrad und Bike um (bin Motorrad allerdings nur normal auf der Straße gefahren).

Mir wäre eine Umstellung zu gefährlich (und sehe für mich auch kein Sinn) weil man das wie schon gesagt über die Jahre verinnerlicht hat und die Motorik oft reflexartig funktioniert.

Zum Verbessern des Feingefühls müsste man das halt geziehlt trainieren. Für die Dosierung der HR Bremse hat bei mir das Wheelie Fahren sehr geholfen. Also mit schleifender Bremse und Pedalieren das Bike ausbalancieren. Beim Wechsel von V-Brake auch Scheibenbremse gingen Wheelies erst gar nicht mehr bis sich meine Motorik darauf eingestellt hatte.
 
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Ich fahre hauptsaechlich VR-Bremse links, habe aber auch schon oeffters gewechselt, bzw. fahre Bikes wo die Bremsen vertauscht sind, hatte damit nie große Probleme. Viell. auf den ersten paar Metern, aber so dann beim normalen fahren (also Touren,...) komm ich damit gut klar. Da faellt mir der Umstieg von Sram zu Shimano Triggern deutlich schwerer. Haengt aber viell. auch damit zusammen das wenn man oft wechselt auf beide Varianten eingespielt ist und schneller umschalten kann. Weis allerdings nicht wie es dann in wirklich extremen Situationen aussieht. Gerade beim Downhill fahr ich immer VR-Bremse links und habs da nie ausprobiert.
Der Umstieg Bike - Motorrad stellt ueberhaupt keine Probleme dar. Denke da laesst sich der Schalter im Kopf einfacher umlegen.
 
bike und motorrad ist ja auch ein ordentlicher Unterschied, oder?

ich meine du setzt dich drauf: anderes sitzgefühl, kein dünner bikesattel
spätestens beim motoranlassen: motorradbrummen und vibration usw. ....

wenn man beides gleichzeitig macht denk ich, dass es recht einfach fällt, den "Schalter" umzulegen


ich würd jedenfalls nie auf die Idee kommen, die Hebel zu vertauschen, da hätt ich sicher viel zu viel schiss, gerade bei "Reflexen"
 
Ich glaub nicht dass es von der Gewöhnung kommt - sondern daher, dass der rechte Zeigefinger bei den meisten Leuten der "Geschicktere" ist. Und die Hinterbremse braucht einfach mehr Gefühl als die Vorderbremse.

mfg
 
Ich glaub nicht dass es von der Gewöhnung kommt - sondern daher, dass der rechte Zeigefinger bei den meisten Leuten der "Geschicktere" ist. Und die Hinterbremse braucht einfach mehr Gefühl als die Vorderbremse.

mfg

Warum braucht die Hinterradbremse mehr Gefühl ?

Also ich fahre ebenfalls VR rechts, auch weil ich ansonsten viel mitm Motorrad unterwegs bin. Und da muss man teilweise so reingreifen, dass man das mit links nicht schaffen würde ( als rechtshänder zumindest nich ^^ )

Aber wie schon gesagt, vllt du solltest eher bei deinem Stil bleiben, wenn du's gewohnt bist und evtl was an der Hardware machen ( andere Beläge oder Scheiben ) oder ganz andere Bremse ( Saint schön und gut, aber sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange ... )
 
Gibt es einen vernünftigen Grund warum vom Grundsetup die Vorderbremse beim MTB links montiert ist und wer hats erfunden (die Schweizer;)) bzw. zum ersten mal so verbaut?

Habe meine Vorderbremse rechts, weils immer so war und ich meine Reflexe nicht umtrainiren kann!!!

Als ich vor 28 Jahren mit BMX begonnen hab, hatten die Bikes noch Rücktrittbremse und vordere Bremse eben rechts, jeder Motorroller, Motorrad, MX-Maschine, ja sogar jedes Oma-Klapprad haben die vordere rechts.

Bei gemütlichen Touren kann ich auch Bikes fahren wo's anders rum ist, aber z.B. im Urlaub wenns in nen Bikepark geht und ich ein Bike ausleihe wo die Bremsen für mich vertauscht sind, wirds lebensgefährlich :eek:
 
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Gibt es einen vernünftigen Grund warum vom Grundsetup die Vorderbremse beim MTB links montiert ist und wer hats erfunden (die Schweizer;)) bzw. zum ersten mal so verbaut?

Eigentlich nicht. Wenn bei Geländerädern die Vorderradbremse rechts montiert ist, kommt
das vom Cross. Weil die meisten „Rechtshänder“ ja links
abspringen. Um in dem Moment,
wo eine Hand noch an der Bremse und die andere, die Linke
bereits am Oberrohr ist, noch
Kontrolle über die Bremse zu haben. Bei Linkshändern könnte
das natürlich anders aussehen
Doch ist imho die Mehrzahl der Bevölkerung ja Rechtshänder.
 
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Warum braucht die Hinterradbremse mehr Gefühl ?

Versuch mal ohne Hinterbremse zu fahren, und dann ohen Vorderbremse. Du wirst merken - ohne Hinterbremse ists katastrophal, die fehlende Vorderbremse stört nur in extrem steilem Gelände.
Und zusätzlich ist die Vorderbremse mehr belastet - sprich man langt viel stärker rein. Da ist die Dosierung nicht so wichtig. Dagegen ein blockierendes Hinterrad hat man schnell, wenn es etwas rutschiger wird.

Und weil die rechte Pfote beim Großteil der Bevölkerung - den Rechtshändern - geschickter ist, ists auch logisch dass man die rechte Hand fürs Hinterrad nimmt.

mfg
 
Seh ich gerade anders rum, versuch mal ein blockierendes Hinterrad abzufangen (easy) und dann ein blockierendes Vorderrad, wenn du den Slide genausoweit vorne wie hinten schaffst hast du meinen vollen Respekt!
Denn meisten Bremsdruck kannst du nun mal vorne erziehlen, aber es kann auch schnell mal zu viel des Guten sein, somit musst du da auch mehr dosieren können um nicht zu überbremsen, wenn du nur hinten bremst im Gelände, stimmt was an der Fahrtechnik nicht oder du fährst einfach nicht schnell genug :daumen:

Nur weil reine Dirtjump-Bikes manchmal nur hinten ne Bremse haben, ist im normalen oder Raceleben nicht zwangsläufig genauso!

Ich finde die hintere Bremse auch sehr wichtig, den die meisten machen den Fehler, wenns sehr steil wird, langen sie hinten einfach voll rein, sodass das Hinterrad einfach blockiert und rutschen dann unkontolliert und ohne Seitenführungskräfte nach unten, aber selbst das wäre mir lieber, im Zweifelsfall lege ich das Rad dann seitlich ab, als ein Überbremstes einklappendes Vorderrad oder mich gar über die hohe Kante (sprich den Lenker) rüberzuhauen!
 
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Ich fahr kein Mopped, sondern bin nur Linkshänder. An meinem ersten MTB waren Cantibremsen verbaut, die einfach höhere Handkräfte erforderlich machten. Nach n paar ungeschickten Bremsversuchen hab ich einfach die HR-Bremse nach links verlegt. Seitdem (also knapp 14 Jahren) habe ich die HR-Bremse immer links.
Wenn ich dann auf dem Bike meines Bruders unterwegs bin, muss ich mich regelrecht daran erinnern, dass die HR-Bremse rechts ist - was flüssiges Fahren für mich problematisch macht. Treppensets mit vertauschten Bremsen: geht nicht.
Steilstücke? Geht schon, aber nur mit viel Denken "Bremse rechts...."

Ich denke schon, dass ich mich umgewöhnen könnte. Aber ich sehe darin einfach keinen Sinn oder Gewinn für mich, wenn ich meine Bremshebel umstellen würde. Ich bin so oder so n mieser Bremser :D
 
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