Lust auf eine neue Bremse - Hayes, Trickstuff & Co

Ich wiege momentan etwa 80kg im Adamskostüm und allgemein ist mein Fahrprofil sehr gemischt, von schnelleren Enduro-Strecken über Flowtrails bis zu eher langsamen, technischen Trails, momentan bis S3 mit Ambition auf S4. Wegen letzterem sollte mehr Bremskraft aber nicht zu Lasten der Dosierbarkeit gehen, die ist mir auch sehr wichtig.
Das sind ähnliche Anforderungen wie bei mir (wiege ein paar kg weniger als du). Derzeit habe ich die Cura 4, und die liegt mir besser als die vorherige MT5. Die Cura 4 greift schneller (kleinerer Luftspalt), ist für mich besser zu dosieren als die MT5, Bremskraft ist auch top (Vergleich mit der MT5 ist bei mir nicht sinnvoll möglich, weil ein Bike mit 27,5" und das andere mit 29"). Mit den Formula-Scheiben ist sowohl Bremspower als auch Dosierbarkeit mit den originalen Bremsbelägen gut, mit anderen Belägen (Trickstuff und BBB) bin ich da nicht so happy und werde als nächstes wieder die Formula-Beläge nehmen. Wenn die länger zum Einbremsen brauchen ... was soll's. Auch Belagschleifen (wegen hängender Kolben) war bisher kein nennenswertes Thema. Kurzum: Ich bin sehr zufrieden mit der Cura 4.
 

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Re: Lust auf eine neue Bremse - Hayes, Trickstuff & Co
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Beim Fahren merke ich auch nicht wirklich was von dem "Vorteil" der Leichtgängigkeit.
Aber ich finde die Dominion ein bisschen besser zu dosieren. Die Cura packt etwas schneller zu und wird dann brutaler, während die Dominion ihre (ebenfalls brutale) Power erst etwas zurückhält.
Aber beides top Bremsen!
Bisherige Bremshistorie bei mir:
Guide RSC --> MT7 --> Shigura --> Cura 4 --> Dominion

Ich finde die Leichtgängigkeit extrem wertvoll bei sehr langen Abfahrten, denn das "überbrücken" des Leerweges ohne Widerstand kostet auf Dauer weniger Kraft als mit... also mit der Cura 4 (ebenfalls eine sehr gute Bremse) hatte ich irgendwann das Ziehen und Lösen in den Fingern gemerkt, bei der Dominion nicht. Daher achte ich mittlerweile sehr auf Leichtgängigkeit, aber das wird je nach Einsatzgebiet und Vorliebe unterschiedlich sein.
...mit den kugelgelagerten Lupicus-Hebeln (RG Components) lässt sich die Cura aber für 80€ auf eine ähnliche Leichtgängigkeit bringen.

Bei der Power hängt es stark von den Belägen ab, finde ich. Cura 4 mit TS Power ist sehr bissig, aber die Beläge sind äußerst kurzlebig. Mit anderen Belägen ist der Biss etwas unterhalb der Dominion.

Shigura hat bei weniger Fingerkraft bereits mehr Biss, aber dadurch bei Nässe oder sehr losen Böden manchmal schwer zu dosieren... bei steigender Fingerkraft nimmt die Power nicht so stark zu im Vergleich zur Dominion. Bei der Dominion ist der Kraftverlauf gefühlt deutlich progressiver, d.h. fester ziehen bringt eine deutlichere Steigerung der Bremskraft.

Fading hatte ich bei keiner der drei.
Formula ist relativ sorglos, Dominion bisher völlig sorglos, MT7 hat gerne an den Hebeln Luft gezogen, Shigura wurde einmal am Sattel und einmal an der Leitung zum Hebel undicht --> deshalb kam die damals weg.

Ersatzteilversorgung ist bei Formula genial... man bekommt alle Einzelteile und man bekommt sie ziemlich günstig.
Bei Hayes ist das ganz anders... hier gibts einige Teile nicht einzeln und wenn dann nur recht teuer. (Leitung 50€, Bremshebel ohne Pumpe auch knapp 50€, Pin Olive original kaum irgendwo zu bekommen und wenn dann für 10€ +-)
Also da hat man es glaube ich sogar bei Trickstuff leichter Ersatzteile zu bekommen :D

Zu der Guide brauch ich glaub nix sagen, die hat an Enduros nix verloren :D

Wiege übrigens 76 kilo, Bremsen in verschiedenen Rennen und Alpentouren getestet... lange Strecken bedeuten Haideralm komplett (ca 12 min) bzw Megavalanche (1h Rennen mit Abfahrten am Stück von je ca. 20 Minuten)
 
Ersatzteilversorgung ist bei Formula genial... man bekommt alle Einzelteile und man bekommt sie ziemlich günstig.
Bei Hayes ist das ganz anders... hier gibts einige Teile nicht einzeln und wenn dann nur recht teuer. (Leitung 50€, Bremshebel ohne Pumpe auch knapp 50€, Pin Olive original kaum irgendwo zu bekommen und wenn dann für 10€ +-)
Die Ersatzteilversorgung für die Diminion ist leider mitunter eine Katastrophe.
Ich kann es auch nicht verstehen. Das ist eine recht beliebte Bremse und dann bekommen die es noch immer nicht geschissen, ein lieferbares Sortiment an Ersatzteilen zur Verfügung zu stellen.
 
Tests, Erfahrungen und Optik haben mich zum Kauf der Bremse bewogen. Leider ist die 150cm Leitung hinten für mich zu kurz. Und dann stößt man zwangsweise auf die genannte schlechte und teure Ersatzteilversorgung. Hab mir da aufgrund der Erfahrungen bei Shimano und Magura keine Gedanken drüber gemacht. Man lernt dazu und die Leitung braucht man zum Glück nicht regelmäßig.
 
Die Ersatzteilversorgung für die Diminion ist leider mitunter eine Katastrophe.
Ich kann es auch nicht verstehen. Das ist eine recht beliebte Bremse und dann bekommen die es noch immer nicht geschissen, ein lieferbares Sortiment an Ersatzteilen zur Verfügung zu stellen.
Hayes hat ganz allgemein anscheinend nicht wirklich Bock auf Europa, so mein Gefühl :D
Betrifft ja die Manitou Fahrwerke genau so.

Aber ja, ist schade, dass sie nicht mehr dafür tun. Sie verweisen an MCG Parts für den deutschen Markt, aber dort bekommt man die Sachen nur zu den Listenpreisen (die wirklich salzig sind) und Lieferdatum ist teilweise trotzdem unbekannt. Pin Olive is da wirklich so ein trauriges Beispiel.

Deshalb hatte ich mir bei dem Used-Elitebikes Angebot auch nochmal zwei Vorderradbremsen aufs Lager geholt, haben kaum mehr als ein Satz Bremshebel zum Listenpreis gekostet :D

Für Bremsleitungen hab ich mich an Spiegler Stahlfelx gewendet, war kaum teurer als original, ging aber wesentlich schneller. Einziger Nachteil: sie werden auf Maß gefertigt, d.h. kann man erst bestellen, wenn man die Leitungslänge kennt. Bei Bremsenwechsel an bestehendem Rad passt das, bei Rahmenwechsel verliert man ein paar Tage durch die Wartezeit.

Thema Entlüften:
Ja, es wäre schön wenn es hier eine Möglichkeit gäbe den Sattel zu verschließen, aber im Vergleich zu meinen anderen genannten Bremsen hatte ich hier trotzdem die wenigste Sauerei und deren YouTube Anleitung ist die genauste, die ich kenne... hat bei beiden Bremssätzen super geklappt im ersten Versuch.
 
Tests, Erfahrungen und Optik haben mich zum Kauf der Bremse bewogen. Leider ist die 150cm Leitung hinten für mich zu kurz. Und dann stößt man zwangsweise auf die genannte schlechte und teure Ersatzteilversorgung. Hab mir da aufgrund der Erfahrungen bei Shimano und Magura keine Gedanken drüber gemacht. Man lernt dazu und die Leitung braucht man zum Glück nicht regelmäßig.
Deshalb hatte ich bei meiner zweite Bestellung bei Used Elitebikes direkt zwei Vorderbremsen genommen, war ein paar € billiger und die Leitung war so oder so zu kurz :D

Stahlflexleiting von Spiegler knapp 70€ inkl Versand

Für ne Bremsleitung verdammt viel Geld, in Anbetracht des Angebotspreises, aber immernoch ok... würde ich mir mal eine Leitung beschädigen bei nem Sturz, tuts dem Geldbeutel definitiv mehr weh als bei Formula und co.

Und noch ein Stichwort bei Bremsleitungen:
Die Hayes Leitung ist ja etwas dicker als die marktüblichen anderen... das kann zu Problemen führen bei der internen Verlegung, da manche Rahmen da etwas knapp bemessen sind.
 
Also da hat man es glaube ich sogar bei Trickstuff leichter Ersatzteile zu bekommen :D
Ja, soweit ich sehe muss man bei Trickstuff die Bremsen bei Defekten oder für ein Rebuild auch einschicken. Gefühlt würde ich mir aber von deren engagiertem Team in der Nähe besseres Service erwarten als von Hayes, denke das ist auch einfach Teil des Kaufpreises. Unterm Strich werde ich aber SRAM schon ein wenig vermissen, deren Ersatzteilversorgung und Dokumentation ist schon vorbildlich. Vielleicht gebe ich in Zukunft auch der Maven mal eine Chance, falls Trickstuff mich doch nicht glücklich macht.
 
Bisherige Bremshistorie bei mir:
Guide RSC --> MT7 --> Shigura --> Cura 4 --> Dominion

Ich finde die Leichtgängigkeit extrem wertvoll bei sehr langen Abfahrten, denn das "überbrücken" des Leerweges ohne Widerstand kostet auf Dauer weniger Kraft als mit... also mit der Cura 4 (ebenfalls eine sehr gute Bremse) hatte ich irgendwann das Ziehen und Lösen in den Fingern gemerkt, bei der Dominion nicht. Daher achte ich mittlerweile sehr auf Leichtgängigkeit, aber das wird je nach Einsatzgebiet und Vorliebe unterschiedlich sein.
...mit den kugelgelagerten Lupicus-Hebeln (RG Components) lässt sich die Cura aber für 80€ auf eine ähnliche Leichtgängigkeit bringen.
Danke für die Ausführungen. So richtig nachvollziehen kann ich das mit den kugelgelagerten Hebeln aber nicht. Beim Angrabbeln am WE fühlten sich Dominion und Cura ähnlich leicht an. Ich fahre momentan ne Code RSC (kugelgelagert) am Fully und eine Code RS (klapprige Gleitlagerung) am HT und ehrlich gesagt geht der Hebel an der RS sogar etwas leichtgängiger. Hängt natürlich auch immer vom sonstigen Verdreckungszustand des Hebels ab - aber bis auf das Wackeln am Gleitlager-Hebel sehe ich da keinen Vorteil für die Kugellagerung in Bezug auf benötigten Kraftaufwand bei Betätigung.

Hoffe es ist okay @The-Ninth wenn der Thread hier etwas gekapert wird.
 
Danke für die Ausführungen. So richtig nachvollziehen kann ich das mit den kugelgelagerten Hebeln aber nicht. Beim Angrabbeln am WE fühlten sich Dominion und Cura ähnlich leicht an. Ich fahre momentan ne Code RSC (kugelgelagert) am Fully und eine Code RS (klapprige Gleitlagerung) am HT und ehrlich gesagt geht der Hebel an der RS sogar etwas leichtgängiger. Hängt natürlich auch immer vom sonstigen Verdreckungszustand des Hebels ab - aber bis auf das Wackeln am Gleitlager-Hebel sehe ich da keinen Vorteil für die Kugellagerung in Bezug auf benötigten Kraftaufwand bei Betätigung.

Hoffe es ist okay @The-Ninth wenn der Thread hier etwas gekapert wird.
Also meine Curas waren am Anfang auch recht leichtgängig... nach zwei Jahren dann micht mejr so sehr.
Die Dominions quietschen zwar etwas, aber gehen immernoch extrem leicht.

Aber kenne auch genug, die das nicht stört bzw denen das nicht auffällt.

In dem Fall umso besser, da kann man echt Geld sparen :D
 
Die neue SRAM Maven wäre wenn man mit der Optik klarkommt eine Option.
Ansonsten finde ich die Lewis Bremsen auch sehr interessant, Preis Leistung ist top und die Bremskraft soll überragend sein.
https://shop.lastregabike.de/Lewis-Disc-Brakes-k1
Es gibt darüber auch sehr viele Infos hier bei IBC über Lewis und einen super Support.
https://www.mtb-news.de/forum/t/lew...en-made-in-china.980241/page-76#post-19246342
Darüber hinaus auch sämtliche Teile wie Scheiben, Adapter usw.von Lewis erhältlich.

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Die Bremskrafttabellen sind immer mit Vorsicht zu genießen… die Werte stimmen meist nicht wirklich. In dieser von La Strega ist beispielsweise noch immer ein falscher Geberkolbendurchmesser für die Cura 4 hinterlegt - die Bremse ist in Wirklichkeit stärker…
 
Dominion T4, beste Bremse, die ich je am Rad hatte. Schiere Bremskraft ist das eine, Dosierbarkeit das andere, und da ist die Dominion ne Klasse für sich.

Kollege hat sich die Dominion auch "aufschwätzen" lassen, aber nur Probleme, u. a. kriegt er sie nicht schleiffrei.

Also, man kann immer auch Pech haben...
 
Danke, die Dirrettisima ist jetzt aber schon da und montiert. jetzt noch Einbremsen und Leitungen kürzen, dann ausgiebig testen.

Der erste Eindruck ist mal sehr gut, die Haptik enttäuscht nicht. Etwas hakelig ist nur das Interface 2.0 für SRAM, der BikeYoke-Hebel links passt gut, der X01-Schalthebel rechts lässt sich aber nicht in der gewohnten Position anbringen, das Interface ist dabei im Weg.
 
Die neue SRAM Maven wäre wenn man mit der Optik klarkommt eine Option.
Ansonsten finde ich die Lewis Bremsen auch sehr interessant, Preis Leistung ist top und die Bremskraft soll überragend sein.
https://shop.lastregabike.de/Lewis-Disc-Brakes-k1
Es gibt darüber auch sehr viele Infos hier bei IBC über Lewis und einen super Support.
https://www.mtb-news.de/forum/t/lew...en-made-in-china.980241/page-76#post-19246342
Darüber hinaus auch sämtliche Teile wie Scheiben, Adapter usw.von Lewis erhältlich.

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Den "Werdegang" von Lewis habe ich über die letzten Monate ein wenig mitverfolgt und fast eine gekauft bevor sie ihre Preise verdoppelt haben (LH4 wurde anfangs für 180-200€ angeboten). Ich bekomme es aber nicht mit meinem Gewissen vereint eine Bremse zu unterstützen, die einer Trickstuff optisch so sehr ähnelt und dann anscheinend auch noch mit Klagen droht, wenn man behauptet es wäre ein Trickstuffnachbau (auch technisch gibt es extreme Ähnlichkeiten bis auf die Verstellung der Hebelübersetzung beim Flagschiff LHT).

Aber das darf jeder für sich entscheiden. Sie scheint zu funktionieren, es gibt einen motivierten deutschen Vertriebspartner, über den man auch Ersatzteile bekommt und sie investieren auch fleissig in Werbung durch Pinkbike Test und sponsorn sogar das Radon Factory Enduro Team.

Bei dem abgerufenen Preis muss sich die Bremse aber auch wirklich mit den besten am Markt messen (für mich gehören Dominion, TRP Evo, vermutlich Maven, usw. auch schon zu den besten... nicht nur Trickstuff und Intend)
 
Trickstuff und intend sind halt die teuersten mit der mutmaßlich besten Verarbeitung. Die besten Bremsen sind’s aber deshalb nicht. Da kommt es vielmehr auf den persönlichen Geschmack an. Ich würde niemals so viel Geld ausgeben nur weil sie schick aussehen. Da Kauf ich mir 3 Dhr evo dafür 🤷🏻‍♂️
 
Bei der Intend wäre ich schwach geworden. Das Gesamtpaket gefällt mir optisch wie technisch gut. Das schnell sein um eine Bremse ging mir bei den Spielekonsolen schon auf die Nerven.

Möchte jetzt nach und nach einige Bremsen ausprobieren und dann mal sehen welche bleibt.

Jetzt wollte ich erst ne Lewis LHT holen aber es ist jetzt eine Maven geworden. Optisch bin ich da recht unschlüssig ist so ein ja hat echt was und mann wirkt die brutal klobig. Bin gespannt über die Bremswirkung, Dosierung und Co. Hat mich schon etwas Überwindung gekostet nachdem mich Code R und Code RS mit Standard Scheiben und Klötzen ziemlich enttäuscht haben. Nach längerem starken Gefälle und dementsprechend viel benötigter Bremse war jedes Mal der Druckpunkt nah am Lenker und kam auch nicht wieder. Ob DOT oder Mineralöl ist mir fast egal denn theoretisch brauchst ja für jede Mineralölbremse von unterschiedlichen Herstellern ein anderes Öl.
 
Kein Thema, meine Entscheidung ist jetzt eh gefallen, aber ich unterhalte mich gerne weiter zum Thema Bremsen. :)
Na dann, steuere ich auch noch paar Erfahrungen aus meinem Sammelsurium bei.

Aus zeitlichen Gründen fange ich mit der TS DRT an. Meine habe ich vor 8 (!) Jahren gekauft. Damals noch farbig eloxiert. Gut dosierbar, kräftig, standfest, zuverlässig. War ein Quantensprung für mich. Aber auch teuer. Dafür sorglos. Das Öl war nach Jahren noch klar wie am ersten Tag, ein Zeichen für Hochwertigkeit. Meine ist seit einiger Zeit reif für einen Rebuild (undichte Hauptdichtung am Geberkolben), bei Gelegenheit schicke ich sie zu TS. Die werde ich nie abgeben, auch wenn ich in den letzten Jahren vermehrt Alternativen fahre.

Da war z.B. die Saint. Auch sorglos und stark. Aber jährlich neu zu befüllen, was einfach ist, das Öl war jeweils rasch grau (rohes Alu inwendig?). Shimano typisch eher 'digitales' Gefühl. Mit etwas Gewöhnung aber trotzdem gut dosierbar, sie kommt halt direkt. Mit Sinterbelägen hat sie mir am DH Bike Scheiben gefressen, gefühlt öfters Scheiben als Beläge ersetzt.
Die Shigura (XTR Trail / MT5) ist haptisch vergleichbar mit der Saint. Noch ne Spur digitaleres Gefühl, noch etwas mehr Power. Achtung, Ausgleichsbehälter hat nicht ganz das Volumen der Kolben, Beläge nicht ganz runterfahren. Ich fahr sie am Levo, mit großen dicken TRP R1 in 2,3. Fette Bremse für fetten Panzer. Powerbremse.

Recht ähnlich zur DRT empfinde ich hingegen die TRP DH-R Evo. Mit den Oak Hebeln. Die Originalen taugen mir nicht, da man diese nicht nahe an den Lenker stellen kann. Dosierbarkeit und Hebelgefühl irgendwo in der Mitte zwischen den 'digitalen' Saints/Shigura und den bei längerem Weg schön dosierbaren Code RSC. TRP ist kräftig, standfest, zuverlässig. Saint Beläge kompatibel. Mit Schellen am Lenker harmonieren die Geber nur mässig, und die TRP Adapter sind auch nicht so wahnsinnig gut und zudem schlecht erhältlich.

Ne MT7 hatte ich auch mal. Am DH Bike. Gefühlt irgendwo zwischen Saint und DH-R Evo. Solide Power, weniger solide (Plastik?)Geber. Grobschlächtige Hebel. Hebelweitenverstellung musste ich mit Gummibändern sichern, hat sich sonst beim ballern von selbst verstellt. Wenn die Geber doch so überzeugend wie die Nehmer wären...

Cura2 war mal am Enduro. Stärker als erwartet, aber nicht so standfest. Mittelmässig dosierbar. Quietschanfällig, insb. bei Nässe. Nach 2 Jahren ist mir ein Geber eingegangen. Intern blockiert, ka, entlüften nicht mehr möglich.

Code RSC wird im Haushalt doppelt gefahren. Sehr gut dosierbar, liegt sehr angenehm in der Hand. Sauber entlüftet auch gute Power. Und doch, auf langen Abfahrten kommt irgendwann der Wunsch nach ein bisschen mehr. Bei mir jedenfalls, bei den leichtergewichtigen Damen im Haushalt nicht.

Ich habe mir spontan noch ne Maven geholt. Obwohl ich eigentlich keinen Bedarf habe. Schraube ich mir ans Enduro anstatt die DH-R Evo. Mal schauen.

Eine TS, oder eine Intend, werde ich mir - trotz der überzeugenden Erfahrung mit meiner alten DRT - nicht mehr kaufen. Mittlerweile gibt's genügend gut und verlässlich performende Alternativen für deutlich weniger Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Intend wäre ich schwach geworden. Das Gesamtpaket gefällt mir optisch wie technisch gut. Das schnell sein um eine Bremse ging mir bei den Spielekonsolen schon auf die Nerven.

Möchte jetzt nach und nach einige Bremsen ausprobieren und dann mal sehen welche bleibt.

Jetzt wollte ich erst ne Lewis LHT holen aber es ist jetzt eine Maven geworden. Optisch bin ich da recht unschlüssig ist so ein ja hat echt was und mann wirkt die brutal klobig. Bin gespannt über die Bremswirkung, Dosierung und Co. Hat mich schon etwas Überwindung gekostet nachdem mich Code R und Code RS mit Standard Scheiben und Klötzen ziemlich enttäuscht haben. Nach längerem starken Gefälle und dementsprechend viel benötigter Bremse war jedes Mal der Druckpunkt nah am Lenker und kam auch nicht wieder. Ob DOT oder Mineralöl ist mir fast egal denn theoretisch brauchst ja für jede Mineralölbremse von unterschiedlichen Herstellern ein anderes Öl.

Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht.
Das will (natürlich) der Hersteller so - aber gibt es dafür sonst noch Gründe ? :confused: ?
Naja, DOT ist ja genormt, Mineralöl nicht... d.h. hier kann jeder Hersteller quasi machen was er will.
Es können also durchaus stärkere Abweichungen in der Viskosität geben, die zu einer veränderten Funktion oder zu Problemen führen kann.

An mancher Stelle ist dies gewünscht (dünnflüssiges Putoline bei Shimanobremsen gegen Druckpunktwandern), an anderer könnte es problemstisch sein.
 
Na dann, steuere ich auch noch paar Erfahrungen aus meinem Sammelsurium bei.

Wow, da bist du ja schon einiges gefahren! Ich hoffe ich komme am Wochenende dazu die Direttissimas richtig auszuführen, muss sie aber heute noch einbremsen und Leitung kürzen. Freitag ist Hardtail-Tag, aber Sonntag könnte es sich dann mit dem Fully und den DRTs ausgehen. ;)

Hab aber relativ wenig Vergleich, anfänglich Shimano XT, dann Umstieg auf SRAM Guide R und von da Eskalation zu Guide Ultimate und schlußendlich Code RSC. Von Wertigkeit und Hebelgefühl gefällt mir die DRTs schon sehr gut, jetzt muss noch die Dosierbarkeit im technischem Gelände passen, werde da Sonntags versuchen meinen Referenztrail anzusteuern.
 
Die Bremskrafttabellen sind immer mit Vorsicht zu genießen… die Werte stimmen meist nicht wirklich. In dieser von La Strega ist beispielsweise noch immer ein falscher Geberkolbendurchmesser für die Cura 4 hinterlegt - die Bremse ist in Wirklichkeit stärker…
Wie kommst Du darauf das der Durchmesser falsch hinterlegt ist?
Gruß Bernd
 
Den "Werdegang" von Lewis habe ich über die letzten Monate ein wenig mitverfolgt und fast eine gekauft bevor sie ihre Preise verdoppelt haben (LH4 wurde anfangs für 180-200€ angeboten). Ich bekomme es aber nicht mit meinem Gewissen vereint eine Bremse zu unterstützen, die einer Trickstuff optisch so sehr ähnelt und dann anscheinend auch noch mit Klagen droht, wenn man behauptet es wäre ein Trickstuffnachbau (auch technisch gibt es extreme Ähnlichkeiten bis auf die Verstellung der Hebelübersetzung beim Flagschiff LHT).
Sehe ich genauso, hier wurde ganz eindeutig der Ruhm und das Prestige einer anderen Firma als Sprungbrett genutzt. Zudem ist zu vermuten, dass dann auch noch massiv an der Entwicklung gespart werden konnte, da die grundlegende Auslegung des Systems übernommen wurde. So etwas werde ich natürlich auch nicht unterstützen. Muss ich aber auch nicht, gibt ja wahrhaftig genügend Alternativen am Markt.
 
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