wie schlimm ist es die pulsgrenze zu über/unterschreiten?

Registriert
9. Mai 2005
Reaktionspunkte
0
Ort
Radolfzell am Bodensee / bei Konstanz
hi.
mal ne frage in die runde:

wenn ich in einem bestimmten pulsbereich trainiere geht das solange gut wie ich in der ebene fahre. da kann ich den puls schön beobachten und durch die übersetzung, trittfrequenz und geschwindigkeit hoch bzw runterregulieren damit ich immer im pulsbereich fahre.

was ist aber wenn ich ins hügelige gehe bzw fahre?
am berg sofort in den ersten gang und gaaaaaanz langsam kurbeln damit die HF nicht zu sehr steigt. das kann ich noch einigermassen regulieren (aber auch nicht immer) spätestens bei der abfahrt fällt der puls aber derart in den keller das ich treten kann wie ich will und ihn nicht mehr in den sollbereich bekomme.

wie schlimm ist das denn aus trainingstechnischer sicht?
heut war ich z.b. knapp 90 min unterwegs. davon ne 70min im pulsbereich, 4 min drüber und den rest der zeit drunter.
 
es geht nicht um das sklavische einhalten von grenzen.
es ist nicht wichtig, den herzfrequenzbereich hundertprozentig genau einzuhalten.
du kannst sogar ohne pulsmesser trainieren.
das ist sogar besser, damit man nicht nervös wird, wenn der puls kurzfristig (z.B. am berg) hochschiesst.

für den langfristigen trainingserfolg ist es nicht so wichtig.
viel wichtiger ist es, lange und ziemlich langsam eine bestimmte intensität aufrechzuhalten.

anders gesagt: mit training willst du nichts anderes erreichen, als den körper über eine bestimmte zeit in einen bestimmten stoffwechselzustand zu bringen.
ich nehme also in kauf, dass ich nicht in einem engen bereich trainiere, sondern versuche, über längere zeit gewisse grenzen nicht zu über- bzw. unterschreiten.
 
danke für deine schnelle antwort dubbel.

soll heißen das es egal ist wenn ich an einer steigung mal in die höhere frequenzen abweiche. gut. das macht das training doch um einiges leichter.

was meinst du mit "lange und langsam eine bestimmte intensität aufrecht erhalten"?
das der trainingseffekt umso größer ist je länger die belastung anhält ist klar. aber langsam?
ist es nicht egal wie schnell ich unterwegs bin? bzw ist nur indirekt interessant da es ja um pulsbereiche geht. je schneller desto höer der puls (im normalfall zumindest).
oder?
 
*gg*

auf dem falschen fuß erwischt? *g*

aber meine eigentliche frage hab ich ja beantwortet bekommen. dann kann ich ja am berg ruhig das tempo aufrecht erhalten und muss nicht sofort den kleinsten gang einlegen und tempo runterfahren. stört meinen rhythmus nämlich tierisch.
danke
 
Diese Frage habe ich mir auch schon mal gestellt: Ich habe nix gegen GA1-Training. Nur fahre ich nicht besonders gerne mit dem MTB auf der Straße, nur um den Puls über 3 Std. auf 130-140 zu halten. Und fahre ich im Wald, dann geht es ständig auf und ab, so auch mit dem Puls (Saarbrücken ist keine wirklich flache Gegend). Mein Plus geht dann auch mal auf 160 hoch bzw. auf 100 runter.

Frage deshalb: habe ich bei einem solchen Trainig überhaupt noch den Effekt eines GA1-Trainings? Oder ist es ein besseres Fahrtspiel?????

Olli
 
was du beschreibst steht in meinem fahrtenbuch als GA2 einheit. also schon grundlage, aber eben ein extensives fahrtenspiel. ob das ganz genau stimmt, weiß ich nicht, aber ein klassisches GA1 training ist es nicht mehr. GA1 verlangt nun mal vorrangig die dauermethode.

wenn ein berg kommt dann ist es zwar ok, wenn der puls auf 155 oder so ansteigt, aber man sollte doch versuchen den puls niedrig zu halten! also gang zurück, locker drüber. du wirst sehen in einigen wochen fährst du mit einigen pulsschlägen weniger drüber.......

um diese jahreszeit schere ich persönlich mich egtl. nicht mehr um den puls :lol: im frühjahr dann wieder....
 
bike_SB schrieb:
Diese Frage habe ich mir auch schon mal gestellt: Ich habe nix gegen GA1-Training. Nur fahre ich nicht besonders gerne mit dem MTB auf der Straße, nur um den Puls über 3 Std. auf 130-140 zu halten.
Genau das wäre aber Grundlagentraining :D, sofern Dein persönlicher GA1-Bereich 130-140 bpm einschließt. Ist sicherlich weniger spannend als 3 Stunden durch den Wald zu brettern, aber was muss das muss.

Wenn Dir das alleine zu langweilig ist, such Dir ein paar Leute aus Deiner Gegend. In einer Gruppe macht das meistens mehr Spaß...

bike_SB schrieb:
Und fahre ich im Wald, dann geht es ständig auf und ab, so auch mit dem Puls (Saarbrücken ist keine wirklich flache Gegend). Mein Plus geht dann auch mal auf 160 hoch bzw. auf 100 runter.

Frage deshalb: habe ich bei einem solchen Trainig überhaupt noch den Effekt eines GA1-Trainings? Oder ist es ein besseres Fahrtspiel?????
Letzteres - das hat mit GA1 nix mehr zu tun. Aber Spaß machts auf jeden Fall :D...

Cheers,
Oli
 
Ich habe eine ganz ähnliche Frage:
Wieviel bringt ein regelmäßiges Training im Vergleich zu einem unregelmäßigen bei gleicher Trainingsdauer?
Ich fahre ca. 8000km/a, also ca. 2-3 mal pro Woche. Wie groß wären die Vorteile durch einen festen Trainingsplan (Steigerung des Trainigs in Etappen, nach drei Tagen immer Ruhetag, im Frühling fast nur GA....)?
Wahrscheinlich hat doch jeder mal so angefangen, dass er unregelmäßig ein paar Touren unternommen hat. Und irgendwann kam dann ein systematisches Training. Habt ihr da einen extremen Leistungssprung gespürt (bei gleicher Kilometerleistung)?
 
wenn es ein guter trainingsplan ist (sprich von einem anständigen coach) dann wirst du wahrscheinlich um einiges schneller/besser werden.
eine Leistungsdiagnostik gibt dir auschluss über den IST-Zustand, dann wird ein ziel festgelegt und versucht per trainingsplan dorthin zu kommen. ein gutes ziel wäre es die watt pro kg körpergewicht anzuheben. um wieviel hängt eben vom umfang und IST-zustand ab.
um bei der tour nicht abgehängt zu werden sollte man 5,22W/kg über stunden treten können (also bei mir mit 82kg sind das 428 Watt dauerhaft - da bringt mich kein plan hin :lol: )
 
alpi69 schrieb:
wenn es ein guter trainingsplan ist (sprich von einem anständigen coach) dann wirst du wahrscheinlich um einiges schneller/besser werden.
eine Leistungsdiagnostik gibt dir auschluss über den IST-Zustand, dann wird ein ziel festgelegt und versucht per trainingsplan dorthin zu kommen. ein gutes ziel wäre es die watt pro kg körpergewicht anzuheben. um wieviel hängt eben vom umfang und IST-zustand ab.
um bei der tour nicht abgehängt zu werden sollte man 5,22W/kg über stunden treten können (also bei mir mit 82kg sind das 428 Watt dauerhaft - da bringt mich kein plan hin :lol: )

... aber Epo :o :rolleyes:

Gruß Centurion :daumen: !
 
Ich starte mal den Versuch für ein wenig Entwirrung zu sorgen!
Also GA1 oder G1 oder A1 oder wie auch immer, ist ein Grundlagenausdauertraining auf niedriger Stufe, dass an der Aeroben Schwelle angeordnet ist, einzig das REKOM (regeneratives Training) ist vom Pulsbereich her niedriger angesiedelt.
Ziel des GA1 Trainings ist eine Verbesserung des Fettstoffwechsels.
Ich versuche mal eine Kurze Einführung in den Energiestoffwechsel.
Der menschliche Körper (bzw. die Muskelzelle) verarbeitet verschiedene Ausgangsstoffe (Kohlenhydrate, Fett, in manchen Situationen auch Eiweis) zum zelleigenen Energieträger ATP (Adinosintriphosphat) dies erfolgt je nach Art der Belastung durch verschiedenhohe Anteile der Energieliferanten.
ZB.: Bei sehr kurzen Belastungen (unter 6sec) wird kein Stoff in ATP umgewandelt die Energie Liefert das gespeicherte ATP in den Zellen, bei etwas Längeren Belastungen wird die Energie aus hauptsächlich aus Kohlenydraten (vorallem aus kurzkettigen wie Zucker) gewonnen.
Je Länger die Belastung dauert, und je geringer die Intensität, umso mehr Fett, fließt in den Vorgang mitein (sehr vereinfacht ausgedrückt).
Jetzt steht man als Langzeitausdauersportler jedoch vor dem Problem, dass der Körper nur eine gewisse Menge Kohlenhydrate speichern kann.
Diese Menge kann jedoch durch viel und vorallem langjähriges Training geringfügig erhöht werden, jedoch ist es möglich den Stoffwechsel zu trainiren, soll heißen ich Kann den Körper dazu bringen auch bei höheren Belastungen die Energie aus einem höheren Anteil durch Fettverstoffwechselung zu gewinnen.
Und genau hier spielt das GA1 training eine Rolle, denn durch lange Trainingseinheite (sinnvoll ab ca 2Stunden, besser 3 und mehr) mit geringer Belastung gelingt es dem Körper den Fettstoffwechsel zu optimieren.
Dies bietet den Vorteil bei höheren Belastungen weniger schnell sein Kohlenhydratvorräte aufzubrauchen, d.h. ist man über eine längere Distanz leistungsfähiger.
Der Körper braucht für diese Art des Trainings jedoch eine Lange gleichmäßig geringe Belastung, daher ist es vorallem in diesem Trainingsbereich sehr wichtig auf eine Einhaltung des Pulsbereiches zu achten.

Kurz zum Thema Trainingsplanung.
Natürlich ist es gut einen Plan zu haben, Training mit System zu betreiben und auf Erholungsphasen zu achten.
Gerade im, sagen wir mal reinem Hobbybereich (keine Ambitionen auf Leistungen im Sinne von Wettkämpfen) halte ich eine Genaue Trainingsplanung für übertrieben.
Auch viele Profis trainiren nicht 100% nach Trainingsplan sonder nach einer Mischung aus Trainingsplan und Körpergefühl. Man soll nicht zum Sklaven eines Planes werden, sein Körper sagt schon was gut ist und was nicht.
Natürlich bedarf dies einiger Erfahrung, ich möchte jedoch beides, den Trainingsplan, wie auch das Körpergefühl als annähernd gleich wichtig einstufen.
Wenn jemand wirklich eine sinnvolle Trainingsplanung aufstellen will, bzw. sich einen Plan anfertigen läst, empfehle ich auf alle Fälle einen Leistungsdiagnostischen Test zu machen, sonst wäre die ganze Planung nicht viel wert.

Ps.: Ich bin ausgebildeter Trainer, wenn jemand Interesse an solchen Dingen hat, bin ich gerne Bereit ein wenig weiter zu helfen, für einen richtigen Trainingsplan jedoch verlange ich schon ein paar €.
Also einfach melden [email protected]
 
hallo leute!

also meinen vorredner jetzt zu übertreffen ist wirklich sehr schwer! möchte ich aber auch gar nicht - denn was er sagt stimmt genau! :daumen:

nur noch ne anmerkung zum grundlagentraining:

zum einen würde ich das nicht in einer gruppe trainieren, denn da tut man sich schwer im richtigen pulsbereich zu trainieren (ausser ich fahre grundlagen in einem spinning kurs)

zum anderen besteht auch die möglichkeit, das grundlagentraining im laufen (joggen) durchzuführen! klar soll man das biken nicht ganz vergessen. aber gerade im herbst und winter ist es vielleicht auch mal angenehmer 90 min zu laufen - als 180 min auf dem bike zu sitzen!
beim laufen kann man genauso die "sauerstoff-aufnahmefähigkeit" des körpers trainieren und braucht, da mehr muskeln im einsatz sind, nicht so viel zeit als auf dem rad!

ich mache das schon länger im winter so, und mir bringt es was!

grüsse aus franken
 
Zurück