Wieviel Prozent FTP im Rennen?

Otzi

kennt jeden Odenwaldhügel
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26. September 2001
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Hallo,

ich trainiere seit einiger Zeit mit P2M Powermeter und fahre dieses Jahr die erste Saison auch im Rennen damit.

Mich würde mal interessieren, mit wieviel Prozent der FTP Ihr z.B. Mittel- oder Langstreckenmarathons fahrt.
Also wie ist zum Beispiel euer Gesamtdurchschnitt (% der FTP) des Rennens und wie fahrt ihr an längeren Anstiegen (% der FTP)?

Danke für eure Infos...

Gruß Otzi
 
Ich bin nun nicht der Race schlecht hin. Aber die Antwort ist: Kommt drauf an.

Es bringt dir nicht wenn du sagst das du jeden Anstieg mit 92% FTP fährst in einem Rennen das ca 2.5 Stunden dauert.

Die Streckenbedingungen spielen eine starke Rolle und deine fähigkeit dich von Belastungen wieder zu erholen.

Ich gebe mal kurz einen Rundown vom Rennen in Titisee wie ich es genutzt habe.

Nach dem Start gabs ein kurzes Stück und dann einen kleinen Anstieg. Da musst du komplett drüber Ballern einfach nur um die Position im Feld zu erhalten. Nach ca 5minuten kam man dann in einen Anstieg. Der war vielleicht so 300-350hm auf 7km. Nichts was wirklich entscheident ist um es zu gewinnen aber doch kannst du hier weit nach hinten gereicht werden. Vorallem da es ab ende des Anstiegs extrem viel Single Trail gab.
1/2 vom Anstieg hab ich es kontrolliert und bin an 90% ran gefahren. Um dann nach hintenraus noch mit paar Efforts Positionen gut zu machen von Leuten die dort einfach schon überzogen hatten.

Im SingleTrail geht dann gar nicht soviel weil man halt seine Postion inne hat. Gefolgt von nem kleinen Forstweg downhill und dann gabs ne Rampe als ST. Gleichesspiel hier. Versuch weit weit vorne in den ST zu kommen. Sonst folgst du nur. Auch hier bin ich wieder mit 90% gefahren. War aber im zweiten teil dann auch stuck hinter Leuten. Oben gabs noch vor der ersten Verpflegung ne Asphalt Rampe. Dort hab ich ordentlich overpaced, die Verpflegung ausgelassen ( 1/3 Distanz und 1/2hm zu dem Zeitpunkt).
Im Downhill bin ich zwar auf nem HT untwerwegs gewesen aber fahre auch viel Enduro. Behaupte ich bin ganz solide untewegs. Hiernach gabs wieder recht viel ST. Dabei bist du schon meist in einer Gruppe unterwegs und hast dich zu dem Zeitpunkt gefunden. Damit Tendelt es sich bei 80%-100% in Anstiegen ein und 80% wenns rollt.


Will sagen. Streckenkenntnisse sind wichtig. Und vorallem am Anfang die Position.
 
Es gibt da schon so ne Theoretische Tabelle:
20 Min - 1.05 IF
60 Min - 1.0 IF
1.5 - 2.5 Std - 0.9 IF
2.5 - 4.5 Std - 0.8 IF
4.5 - 16 Std - 0.7 IF

Aber das ist halt Theorie. Bis 60 Min sollte man sogar schon fast mehr an NP schaffen.
 
Den Powermeter solltest du in erster Linie zur Trainingssteuerung verwenden. Im Rennen selbst ist er insbesondere in der Anfangsphase als "Bremse" sinnvoll um nicht zu überpacen. Ansonsten ist ein Rennen eher von taktischen Überlegungen geprägt, Schlüsselsituationen wie die Position vor Singletrails, Engstellen und Downhills, Windschatten etc. spielen eine größere Rolle.
 
Im Rennen ist Taktik und Gefühl wichtiger.
Was hilft es wenn man im Anstieg unbedingt unter FTP bleiben will und schonend fährt und dafür dann im Singletrail im Stau steht. Da dann lieber mehr Gas geben und dafür "entspannt" weiter.
Vorher das Streckenprofil anschauen und dann mit Verstand fahren
 
okay, ich danke euch schonmal für die Antworten.

Dass der PM im Rennen wegen der genannten anderen Gründe keine Hauptrolle spielt war mir schon klar. Aber eine grobe Orientierung habe ich ja jetzt...

Gruß Otzi
 
Ich fahr bei Rennen auch ohne "Fitnesswerte" auf dem Display.
Zeit, Distanz und Höhenmeter reichen mir im Rennen. Puls is eh quatsch weil der wegen "Rennstress" eh höher ist.
Dafür hab ich immer das Höhenprofil ausgedruckt am Lenker. Da drauf Feedzones und die wichtigsten Kilometerangaben minimalistisch markiert.
Hilft mir persönlich mehr.
 
Ich gehe mal davon aus, wenn du Langdistanz Rennen fährst, dass du eine gewisse Grundfitness hast.
Daher würde ich auf der Langdistanz so mit 80-max. 85% fahren, kommt aber auch noch drauf an wie genau du deine FTP ermittelt hast! 10% Fehler können sich da schon fatal auswirken.
Vorallem zu Beginn des Rennens niemals überpacen, i.d.R. "gewinnt" nicht der der Anfangs schnell ist, sonder der, der ein bestimmtes Tempo lange und gleichmässig halten kann.
 
Ich versuche am Anfang möglichst nicht (längerfristig) über der FTP zu fahren, aber um eine gute Gruppe zu finden / zu bleiben, muss man schon mal investieren. Im mittleren Teil das Rennens idealerweise immer ein gutes Stück unter der FTP (je nach länger der Anstiege) und zum Ende hin sowieso was noch geht.

Aber da spielt deine Vorbereitung / dein Trainingszustand natürlich mit rein und eine korrekt ermittelte FTP.
 
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