Wir bauen uns ein Fully...

Und weiter geht's:

Umwerfer
Der war eine richtig harte Nuss. Normal baue ich an die Hardtails einen Rennradumwerfer, reicht ja für 2x 9, entweder Ultegra oder, wie bei den letzten Aufbauten, Sram Force. Die haben einen etwas kürzeren Käfig und der Radius der Leitbleche ist geringer als bei Shimano, was der Optik zu Gute kommt. Dafür ist der Hebelweg geringfügig kürzer, was zu höheren Stellkräften führt. Performancemäßig geben die sich nix und sind beide top. Vor allem wenn man sie ein wenig höher montiert als vorgeschrieben. Dann bekommt man butterweiche und fast geräuschlose Schaltvorgänge hin.

Das war hier so nicht möglich. Weder bei Campagnolo, noch bei Sram und bei Shimano schon gleich dreimal nicht, war der Käfig kurz genug um beim Einfedern der Kettenstrebe nicht auf selbige zu stoßen und irreparablen Schaden zu verursachen. Um sicher zu gehen hatte ich versuchsweise den Dämpfer druckmäßig entlastet und konnte nun bis zum Anschlag einfedern. Wird in der Praxis wohl nicht in der Art vorkommen. Trotzdem, sicher ist sicher.

Bei Campagnolo fand ich noch miese Verabeitung für viel Geld und optisch einen größeren Radius. Versteh’ einer die Campagnolo Fraktion. Ich nicht.

Fährt man 3fach ist das alles kein Problem, weil der Umwerfer dann höher sitzt. Bei 2fach aber sitzt er deutlich tiefer und schon ist es da, das Problem. Sicherlich kann man ihn so hoch setzen, dass die Kettenstrebe ungefährdet ein- und ausfedern kann. Schalten ist dann wohl immer noch möglich, nur optisch ist das eben völlig daneben.

Nach langem Suchen stieß ich dann auf den von FRM und R2 vertriebenen MicroShift Umwerfer, welcher einen noch kürzeren Käfig besitzt als Sram und die Forderungen fast erfüllte. Für die 100% allerdings musste ich ihn trotzdem noch ein wenig bearbeiten, wie auf den Fotos zu sehen ist.


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Qualitätsmäßig ein absolut mieses Stück Arbeit, überraschte er mich jedoch mit einer außerordentlich guten Schaltperformance, trotz schief sitzendem Käfig. Habe ich leider erst später gesehen. Scheint aber ein durchgängiges Merkmal zu sein, denn der später bei CNC bestellte Umwerfer hatte das auch. Richtig eingestellt schaltet er 8 Gänge auf kleinem wie großem Kettenblatt schleiffrei und geschmeidig durch. Ich habe die geodätisch höchstmögliche Höhe gewählt, ohne dass die Kette bei klein-klein über das untere Käfigblech rattert. Dann passt es oben auch noch. Kapazitätsmäßig ist aufgrund des kurzen Käfigs halt bei 14 Zähnen Differenz Schluss. Aber mehr habe ich ja auch nicht.

Mit im Lieferumfang sind ein Umlenkhebel für Zug von oben, eine Befestigungsschelle und 3 Titanschrauben. Aber jetzt kommt der Hammer: Das alles zum stolzen Preis von 77,90 Euro. Unglaublich. Hätte ich irgendeine andere Möglichkeit gesehen, ich hätte das schei$$ Teil nie gekauft. Originaltext FRM:



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Hier der Originaltext von r2Bike:

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Man könnte fast auf die Idee kommen, dass der Umwerfer extra für kleinere Zahnkränze entwickelt wurde. Weit gefehlt, denn auf der MicroShift Seite ist da nichts von zu lesen:



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Richtig ärgerlich aber wird man, wenn man dann feststellt, dass man skrupellos abgezockt wurde. Den gleichen Umwerfer findet man bei CNC Bikes für 19.50Euro. Zwar ohne das Zubehör, aber mir muss keiner erzählen dass das schlappe 60 Euro wert wäre.


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Links im Bild der Umwerfer von CNC, rechts und montiert der von FRM. Wohl kein Zweifel daran, dass das die gleichen sind.​




Kommentar von r2Bike:

Hallo Rudi,

herzlich willkommen in der Welt des Kapitalismus, Egoismus, Täuschens u.s.w.
Ganz ehrlich: ich kann dir tausende Beispiele nennen, wo ein Hersteller in Asien einkauft, sein Logo draufpappt und es für viel Geld verkauft. Jüngstes Beispiel ist ein Vorbau der Marke Engage by AX Lightness. Es handelt sich um einen stinknormalen Aluvorbau der von x-verschiedenen Marken angeboten wird. Engage druckt ihr Logo drauf und verlangt 109 Euro. Der Vorbau kostet von XLC z. Bsp. 33 Euro. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Das Problem ist jedoch, dass nicht der Händler sich dir goldene Nase verdient, sondern der Hersteller. Durch den harten Preiskampf im Internet sind die Margen für Händler gering.


Grüße Micha



Nun zu euch FRM.
Wenn ihr weiterhin glaubt dass Käufer abzocken und sich ungeniert mit unverholener Gier die Taschen vollstopfen der richtige Weg sei, nur zu. Dann kann ich euch nur wünschen, dass ihr morgen platt seid. Ärgerlich ist immer nur, dass die Angestellten und Arbeiter die diese Firmen am Leben erhalten und ohne die, hört genau hin ihr Manager und Chefs nicht nur von FRM, ihr nichts wäret, dass die immer die Dummen sind und darüber hinaus auch noch ihren Job verlieren und das nur, weil ihr euren Hals nicht voll genug bekommt. Wenn ich auch nur ein kleiner Käufer bin, mich habt ihr auf Lebenszeit verloren.




Alternative ist das Kürzen der Leitbleche der Umwerfer von Shimano oder Sram Umwerfern. Das wird als nächstes in Angriff genommen. Ich hab noch ein paar Ultegras, die sich hervorragend zum Üben eignen. Ich weiß auch schon wie. Und die sind qualitativ um Welten besser.

Grüße
 
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Ist doch logisch, dass ein Rennrad Umwerfer nicht grade für kleine Kettenblätter entwickelt wird, oder? Da wird doch meistens eh sowas wie 42/56 gefahren. Aber sicher nicht 26/38 wie beim MTB.
Ja, diese Preisunterschiede erschließen sich mir auch nicht. Da hilft nur lange suchen und vergleichen um so eine Verarsche aufzudecken.
 
Guckst du hier:

Die FRM Umwerfer sind schlicht gehalten und orientieren sich optisch an klassischen Umwerfern für Rennräder. Gedacht sind sie jedoch für den Einsatz an MTB mit 2-fach Kurbel. Die deutlich kleineren Kettenblätter der 2-fach Kurbeln erfordern Schaltwerke mit einem kleinerem Käfig, damit dieser nicht an den Kettenstreben schleifen kann. Die FRM Umwerfer mit kurzem Käfig sind daran angepasst!

Grüße
 
Das dritte Bild zeigt die Microshift Website und nicht von R2 oder FRM. Da der Hersteller für Rennrad entwickelt, ist klar dass die Umwerfer nicht für MTB-Kettenblätter optimiert sind. Ob nun FRM da einen eigenständigen Käfig montiert oder es genau derselbe ist und sie das nur fehlerhaft bewerben, ist ja eine ganz andere Frage. Worauf ich hinaus will, ist eigentlich nur, dass man sich denken kann, dass Rennradumwerfer eher für große Kettenblätter gedacht sind.
 
Die Reihenfolge der Bilder stimmt.

Klar haben Rennradumwerfer einen anderen Käfigradius und eine andere Käfiglänge. Der Käfig hier ist ja auch kürzer, aber nicht weil FRM das so konstruiert hätte, sondern weil der Hersteller MicroShift den schon im Originalzustand so anbietet und ganz klar fürs Rennrad und nicht für MTB. FRM hat nur sein Label auflasern lassen. Das Vergleichsbild der beiden Umwerfer zeigt das deutlich. Hab ja beide, hat mir keine Ruhe gelassen.

Grüße
 
Da geb ich dir Recht. Offenbar hat FRM nur erkannt, dass die Bauweise von Rennrad-Umwerfern einen Vorteil für kleine 2-fach MTB Kettenblätter bietet und das ausgenutzt. Natürlich zu Kosten der Kunden. Aber wie gesagt, solange es der Kunde kauft...
 
Kurbel
Die Kurbel ist eine auf 2fach umgebaute RaceFace Next. Die Kettenblattschrauben wurden ausgetauscht, in der Länge jedoch nicht verändert. Statt des 3. Blattes wurden Distanzringe montiert. Die bekommt man entweder bei CNC oder im Baumarkt als Fitschenringe getarnt. Benutzt man um Türscharniere anzuheben, wenn das Türblatt auf dem Boden schleift. Deshalb bei Möbelbeschlägen suchen.

Die Kurbel selbst ist gewichtsmäßig genial, ganze 550g mit Chinook 10 Blättern ist schon eine Ansage. Montage ist nicht so ganz einfach, nerviges Gefummel, da man sie sicher mehrmals ein- und ausbauen muss um mit Spacern den richtigen Lagerabstand zu finden. An anderer Stelle im Forum schon ausführlich beschrieben. Macht man es nicht richtig, schrottet man entweder Kurbel, weil die Kurbelschraube nicht fest genug angezogen wurde, oder Lager, weil der Lagerabstand zu gering. Kann man sich aussuchen: Pest oder Cholera. Einmal das richtige Maß gefunden läuft sie jedoch sauber und völlig unauffällig. Die Kettenlinie bevorzugt um 1-11/2mm leicht die inneren Ritzel. So genau habe ich das nicht messen können. An sich genau richtig, da ich das 11er Ritzel eh recht wenig benutze. Farblich passt sie, denke ich, besser als die versuchsweise montierte XO.

Die Kettenblätter sind Chinook 10 von TA. Die 9fach Blätter gehen genauso gut. Da ist die Blattstärke etwas geringer, die Steighilfen sind etwas anders ausgebildet und optisch sind die Zähne alublank. Wären sie wie die Chinook 10 schwarz, hätte ich die 9fach genommen, weil preislich günstiger. Gefahren bin ich beide Versionen. Schaltungsmäßig konnte ich keinen Unterschied feststellen.


Grüße
 
857 km stehen mittlerweile auf dem Tacho und jeden Tag macht das Bike mehr Spaß. Getauscht wurde inzwischen der Vorbau von 100mm auf 90mm und von weiß in schwarz. Schwarz deshalb weil der gerade in der Größe vorhanden war. Sieht fast noch besser aus.


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Nach den vergangenen Wochenenden mit Schlammfahrten war letzte Woche putzen angesagt. Ist wohl nicht zu übersehen.​




Zeitlich war es etwas stressig während der letzten Wochen und so geht es erst heute weiter. Ein paar Dinge haben wir noch und so beschäftigen wir uns jetzt mit den Zügen.

Ursprünglich hatte ich weiße Jagwire montiert, die mir dann optisch aber nicht so recht gefallen haben. Also habe ich sie wieder rausgeworfen und durch schwarze Züge in Stahlflexoptik von Erdmann ersetzt. Die sind von Haus aus gefühlsmäßig etwas steifer und auch der innere Liner scheint härter zu sein. Beim Verlegen gab es keine Unterschiede zu den Jagwires. In der Performance kommt es mir allerdings so vor, als seien die Erdmann besser. Meiner Meinung nach gleiten die Züge da einfach leichter und reibungsloser.

Gedichtete Kappen verwende ich keine. Mit jeder Kappe addiert sich der Reibungsverlust und beeinträchtigt das Schaltverhalten. Geschmiert wird ebenso wenig. Mineralöl ist Gift und erhöht nur die Reibung, Siliconöl, was von der Materialpaarung richtig wäre, zieht nur den Schmutz an. Beschichtete Züge kommen ebenfalls nicht ans Bike. Die Beschichtung löst sich meiner Erfahrung nach bei Benutzung irgendwann ab, sammelt sich im Liner und behindert nur bis zum Ausfall. Einzig geschliffene Züge finden bei mir Verwendung. Die Schaltvorgänge laufen so außerordentlich präzise und fast geräuschlos ab. Manchmal merke ich garnicht dass geschaltet wurde. Einmal im Jahr, spätestens aber nach zwei Jahren, je nach km Leistung tausche ich die Züge. Dann gibts auch keinen Ärger.

Grüße
 
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Nach mehreren wunderschönen Touren im Erzgebirge mit seiner unvergleichlichen Natur subalpinen Charakters und einer Tagestour durch den Pfälzer Wald zeigt der Tacho rund 1150km.

Zwischenzeitlich wurde der Lenker ausgetauscht gegen einen neuen SL-K Alu-Carbon-Lenker den ich günstig erstehen konnte. Auch die sackschweren Stahlschrauben der Sattelstütze und einige Andere mussten Titan weichen. Zwar geht das mit dem Einstellen der Sattelposition jetzt nicht mehr so komfortabel da das Einstellrad fehlt, aber einmal eingestellt brauche ich das auch nicht mehr.
Die bisher verwandten XLC Griffe mit Lenkerband mussten einer anderen Konstruktion Platz machen. Durch den Wechsel des Lenkers waren diese Griffe mit Innen- und Außenklemmung nicht mehr zu montieren ohne durch entsprechende Expander Lenkerstopfen das Eindrücken des offenen Lenkerendes zu verhindern. Eine gewichtsmäßig für mich nicht akzeptable Lösung: 144gr zusammen. Zu schwer.

Leichtere Griffe mit nur Innenklemmung waren zwar zu bekommen aber bei weitem nicht so komfortabel. Also begann ich mit Lenkerband zu experimentieren. Nach einigen Versuchen erzielte ich ein, wie man sieht, recht ordentliches Ergebnis.

Der Anfang und das Ende der ersten Lage Band werden auf dem Lenker durch doppelseitig klebendes Klebeband fixiert. Der Anfang des Lenkerbandes wird auf die Länge des Umfanges des Lenkers schräg angeschnitten und unter leichter Spannung von innen nach außen gewickelt. Außen angekommen, das Ende mit selbst klebendem Textilband sichern und die über das Lenkerende überstehende Teile gerade abschneiden.


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1. Lage gewickelt​




Die zweite Lage sinngemäß aufbringen. Da diese Lage aber durch die schlechte Haftung auf der ersten Lage rutschgefährdet ist, zusätzlich mit Doppelband sichern. Der Wickelsinn ist jetzt entgegengesetzt.


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Zwischenlage mit doppelseitigen Klebeband




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Fertig gewickelt. Enden mit Klebeband gesichert​




Als Lenkerband kam hier BBS Korkband zum Einsatz. Das war aber reiner Zufall, weil's gerade greifbar war. Es ist elastisch, lässt sich gut verarbeiten und verfügt über einen angenehme Struktur und Stärke. Versuche mit unelastischen Microfiberbändern habe ich nicht durchgeführt.
Den Abschluss bilden im Durchmesser passende Plastiklenkerstopfen. Gewicht alles zusammen 35gr.

Vorteile liegen auf der Hand, oder auch drinnen: Leicht, preislich günstig und komfortabel bei voller Kontrolle. Nachteil. Du bekommst die Shifter nicht mehr ab ohne den oder die Griffe zu zerstören. Das aber ist wohl eher der m. M. nach sinnfreien Shimano Konstruktion geschuldet. Andrerseits, wann muss man das.

Insgesamt komme ich jetzt auf ein Abfluggewicht, ohne Zubehör, jedoch mit Pedale von 9,6 kg. Damit kann ich super gut leben. Zusammen mit meinen 71kg nackig beste Voraussetzungen für viel Spaß.

Grüße
 
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Hallo zusammen,

gestern war es soweit: Der FRM Microshift Umwerfer wurde vom Bike verbannt und ein neuer, umgebauter Ultegra eingebaut. Dank der tatkräftigen Hilfe meines Freundes Ben, der die Sektion Schweißen übernommen hatte, konnte der Umbau perfekt zu Ende geführt werden.



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Ich hatte den Niet, der die Leitbleche im hinteren Teil zusammen hält ausgebohrt und dass so entstandene Winkelstück an der vorderen Umkantung, im Bild sieht man die spätere Schweißnaht, abgetrennt. Dann wurden die Ränder des hinteren Leitbleches außen geplant und das Winkelstück mit dem Nietloch solange auf dem Leitblech verschoben, bis sich die richtige Länge des Käfigs, analog der Länge des FRM Umwerfers, ergab. Jetzt noch den Winkel parallel zur Kettenstrebe einstellen und mit einer Gripzange fixieren. Der überstehende Teil des vorderen Leitbleches wurde abgetrennt und Ben konnte ans Heften gehen. Nach nochmaliger Überprüfung des Teiles wurde fertig geschweißt und heraus kam ein perfekter Umbau.



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Gestern, mit einer Spin Umlenkung versehen und eingebaut, konnte er seinen Dienst aufnehmen. Wie nicht anders zu erwarten, funktioniert das Teil wie geplant und einwandfrei.

Gleichzeitig mit dem Umbau des Umwerfers wurden Antrieb und Kette komplett gereinigt und auf den Betrieb mit Paraffin/Wachs/Teflon umgestellt. Das sind die weißen Flocken, die ebenfalls auf den Fotos sehen kann. Mit dem Wachsen der Kette mittels des käuflichen Mittels Squirt, welches ich schon seit mehreren Tausend km an meinen Rädern benutze, hatte ich über die Zeit sehr gute Erfahrungen gemacht: Die Antriebe bleiben sauber, Schmutz und Sand haben keine Chance, es bleibt nichts an der Kette hängen. Nachteil sind die Nachwachsintervalle, die zwar bei abwechselnder Verwendung dreier Ketten in den Griff zu bekommen sind, trotzdem aber Arbeit verursachen.

Ben kam nun vor ein paar Tagen morgens mit einer Internet Anleitung und einem blitzsauberen, umgestellten Antrieb an seinem Fully zu unserer letzten Tour durch den Pfälzer Wald und hat ihn nach rund 60km Staub und Sand mit einem ebenso sauberen Antrieb auch wieder verlassen.

Dank einer großzügigen Spende seinerseits in Form der Zutaten, habe ich letzte Woche dann gleich zwei Antriebe umgestellt und anschließend auf einer Fahrt durch die sandigen Schwetzinger Spargelwälder getestet. 100% positiv. Nicht ein Sandkorn war auf der Kette zu finden und die Finger blieben beim Entlangfahren auf der Kette praktisch sauber. Jetzt muss sich das Ganze nur noch zeit- und km mäßig bewähren. Schauen wir mal.

Grüße

Rudi
 
Die Evolution neigt sich dem Ende zu.

Nach Umstellung des Antriebes wurden auch die Laufräder auf schlauchlos umgestellt. Einige Zeit zuvor hatte ich bereits die Bereifung von RaceKing 2.0 auf 2.2 geändert und das mit gutem Erfolg. Aufgrund des deutlich vergrößertem Luftvolumens und der breiteren Aufstandsfläche verbesserte sich das Abrollverhalten deutlich, auch nahmen Grip und Komfort spürbar zu. Vom Umfang her liegt diese Bereifung nur noch knapp vom Radumfang eines 650B Rades entfernt, allerdings mit mehr Komfort als das ein mit den flacher bauenden Mänteln aufgebautes 650B Rad bieten könnte. Wer jetzt denkt, daß auch der vergrößerte Rollumfang zum besseren Abrollverhalten beitrage, mag sicherlich recht haben, nur meine ich, dass der Anteil daran verschwindend gering ist. Warum sollte man also Umstellen wenn man es so besser haben kann? Damit die Anderen meine Kohle haben? Ich bin doch nicht blöd.

Bei meiner letzten Probefahrt mit einem 650B bereiften Hardteil hat man mir ausdrücklich sagen müssen dass ich auf 650B fahre, ich hätte es freiwillig nie gemerkt. Ich kann weder den ganzen Hype um diese Laufradgröße nachvollziehen, noch verstehe ich die Leute nicht, die da vollmundig erklären ihr Leben hätte sich total verändert, seit sie mit diesen Laufrädern fahren. Mein Gott, gegen das, was die so alles merken, muss ich so sensibel wie ein Amboss sein.

Auf was das Ganze hinaus soll wird am Beispiel von Trek klar, die schlicht und einfach beschlossen haben, dass der Kunde jetzt keine 26er mehr will, und die Produktion dieser Räder einstellen. Ich finde ein solches Geschäftsgebaren einfach zum k....n.

Die Umstellung auf schlauchlos mit Hilfe des ActionSports Kits verlief geräuschlos. Etwa 90mm Flüssigkeit und zwei Tage hat es gebraucht, bis die Reifen die Luft hielten. Gestern habe ich nach 14 Tagen etwa 0.3 - 0.4 bar pro Reifen nachpumpen müssen. Das ist für mich erst einmal, die RaceKings betreffend, soweit in Ordnung.

Der gewachste Antrieb ist auch nach weiteren 150km pfälzischer Waldwege und Trails immer noch blitzsauber und macht keine Geräusche. Das werde ich so beibehalten. War eine gute Idee Ben.



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Antoine de Saint-Exupéry hat einmal gesagt: "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.
Irgendwo hat er Recht. Zumindest bin ich jetzt mit diesem Fully da wohl angekommen. Für mich ist das Teil erst einmal perfekt. Es ist mittlerweile Teil meines Körpers geworden, man kann auch sagen: Ein Leben ohne dieses Gerät ist zwar vorstellbar, aber sinnlos.


Rudi
 
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Ich bin auch ein grosser Freund der inversen Schaltwerke (habe 1x genau den gleichen verbaut, 1x den gleichen aber langarm und dann noch 2x XT in der Schublade), aber die Schlafe geht ja gar nicht. Nimm doch nen Rollamajig.
 
Da bist du nicht der Erste, der mir das empfiehlt und ich hab mir das auch schon mal angesehen. So richtig anfreunden kann ich mich damit bis jetzt noch nicht, aber ich werde nochmal darüber nachdenken.

Danke
 
Gibt es auch in Rot, wird also auch optisch einigermassen passen (ja, ich weiss, die sind häßlich). Dafür funktioniert die Schaltung noch nen Tick flüssiger.
P.S. mag die inversen Schaltwerke so sehr, dass ich die sogar 10fach fahre :D
War teuer, hat sich aber gelohnt.
 
Habe ich gar nicht. Es gibt von Shimano Shifter SL-R783, Ultegra Flatbar. Die sehen aus wie 9fach XT, haben aber die Innereien von 9fach XTR (Multirelease und so) und eben nen Gang mehr beim gleichen Seileinholweg. Gibt nur zwei Nachteile: die Ganganzeige und die Umwerferansteuerung nach dem Rennradstandard, wobei letzteres auch kein Problem darstellt.
 
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