[?] Wofür ein Gravel?

selbst so ne xc rennfeile ist ein ackergaul im vergleich zum crosser
Meine Bikes fahren alle unterschiedlich. Meist fällt es insbesondere dann auf, wenn ich wechsle. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit empfinde ich das aktuelle Rad als "normal".

Aber es ist doch logisch, dass sich breitere Reifen mit mehr Profil und Gewicht sich geländegängiger anfühlen. wie du es mit deiner abwertend gemeinten Formulierung auszudrücken versuchst.

hier bei uns gibts halt keine mountains
Das und deine dadurch bedingte Fokussierung auf einen Radtyp ist durchaus legitim und kann ich nachvollziehen. Damit musst du aber auch eingestehen, dass dir die entsprechende Alltagserfahrung mit den anderen Radtypen einfach fehlt. Einzelne Probefahrten hier und da machen das nicht wett.

Andere dagegen sind schon aufgrund des Wohngebietes und der damit verbundenen Suche nach dem optimalen Commuter-Bike, dem besten Black Diamond Trailbike, dem schnellen Feierabendrunden-Bike, etc breiter aufgestellt und bringen damit etwas mehr Erfahrung mit.

Daraus resultiert auch meine Erfahrung, dass ein Gravel nicht zwangsläufig auf Schotter schneller ist, Geo Diskussion hin oder her.

Ich kann aber auch aus leidvoller eigener Erfahrung sagen, dass die Ergonomie (z.B. Dropbar vs Flatbar) durchaus ein Thema ist.

Und finnaly, bei einem Gravelrennen, bei dem nur Gravelbikes am Start sind, würde ich jetzt trotz dem nicht unbedingt mit dem MTB ankommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musst du natürlich nicht.
Warum sollte man sich für die Erkenntnis, für rüttelige 500 m auf einer Runde keine Federgabel haben zu wollen, mit MTB beschäftigen?

Positiv ausgedrückt: warum fahren Leute wie @olev auf dem nominell viel zu leichten Gerät viel zu schwere Touren? Muss ja einen Grund haben.

Möglicherweise seine Vielseitigkeit und die höhere Geschwindigkeit auf leichterem Terrain?
 
Positiv ausgedrückt: warum fahren Leute wie @olev auf dem nominell viel zu leichten Gerät viel zu schwere Touren? Muss ja einen Grund haben.
gibt einige Gründe dafür und dagegen.
dafür sprechen:
  • sportliche Ehrgeiz
  • mal ordentlich durchgerüttelt zu werden
  • beweisen, dass man mit dem Gravel alles fahren kann
  • nicht genug Platz in der Garage / Keller für weiter Bikes
  • finanzielle Gründe
  • Schwierigkeiten sich auf andere Fahrräder zu adaptieren
 
Warum sollte man sich für die Erkenntnis, für rüttelige 500 m auf einer Runde keine Federgabel haben zu wollen, mit MTB beschäftigen?

Dafür sicher nicht.
Aber vielleicht wäre es hilfreich, um sich sachkundig über Unterschiede der Sitzposition zwischen Mtb und Gravel unterhalten zu können (zur Erinnerung: es ging darum, warum du mit dem Gravel gefühlt mehr Druck aufs Pedal bekommst, was du darauf zurück geführt hast, dass am Mtb das Tretlager relativ zum Sattel weiter vorne ist, a.k.a. flacherer Sitzwinkel)
 
Ich möchte auch mal beipflichten, dass die Sitzposition weiter vorn für mich effizienter wirkt. Das ist immer ein ganz schöner Prozess für mich, bis ich richtig sitze, aber am Ende möglichst Knie über bis leicht vor der Pedalachse. Bei arg abweichender Position meckert mein rechtes Knie und ich komme gefühlt schlechter voran. Die Gründe für die Geometrie bei modernen mtb haben die Vorposter ja schon gut erklärt.
Ich habe in den letzten Jahren immer mal das gleiche Rad mit Flat und Drop bar gefahren und muss anmerken, dass für mich eine drop bar deutlich bequemer zu fahren ist. Es fühlt sich gestreckter und flacher aber auch effizienter an, gerade bei höherer Geschwindigkeit. Gleichzeitig merkt man im Gelände extrem den fehlenden Hebel von einer breiten Flat bar. Flat bringt mehr Kontrolle übers Vorderrad.
Ich habe mir in letzter Zeit auch mal versch. mtb xc Reifen angeschaut und mit meinen Gravelreifen Erfahrungen abgeglichen (Racing ralph, thunder burt, Crossking, raceking, speedking, gravelking, tufo thundero, gk sk, wtb riddler, schwalbe g one, pasela etc versch. Breiten) und war doch nach längerer Zeit auf gravel-spezifischen Reifen erstaunt, wie geschmeidig, leicht, leise und effizient die mtb Reifen sein können. Da fällt mir vor allem ein Unterschied im Lenkverhalten auf, aber ich sehe auch wahnsinnig viele Vorteile. Gerade auf das Lenkverhalten kann man aber Einfluss nehmen und so wieder ein direkteres und quirligeres Handling reinbringen (Vorbaulänge, Kettenstrebenlänge(Radstand usw.).

Vllt. ist es auch Wert zu überlegen, wo und wie jemand ein Rad kauft. Wenn man sich rein an am Markt angebotenen Modellen orientiert, kristallisiert sich halt für jedes Fahrrad ein recht enger idealer Einsatzbereich heraus. Für jemanden der vom Rahmen aus nach seinem Bedürfnis (sprich Spaßempfinden, Wegebeschaffenheit) mit etwas Know How und Erfahrung ein Rad aufbaut, verschwimmen dann die Grenzen und manche Variante von der Ladentheke wirkt erstmal eingeschränkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür sicher nicht.
Aber vielleicht wäre es hilfreich, um sich sachkundig über Unterschiede der Sitzposition zwischen Mtb und Gravel unterhalten zu können (zur Erinnerung: es ging darum, warum du mit dem Gravel gefühlt mehr Druck aufs Pedal bekommst, was du darauf zurück geführt hast, dass am Mtb das Tretlager relativ zum Sattel weiter vorne ist, a.k.a. flacherer Sitzwinkel)
Hast du gelesen, dass ich das selber revidiert habe?

Unter dem Beitrag mit den übereinandergelegten Rädern.
 
Hast du gelesen, dass ich das selber revidiert habe?

Unter dem Beitrag mit den übereinandergelegten Rädern.

Dass das eine Relativierung sein sollte, hab ich ehrlich gesagt nicht so aufgefasst. Danke für die Erklärung.
Na dann ist ja alles gut :daumen:

IGleichzeitig merkt man im Gelânde extrem den fehlenden Hebel von einer breiten Flat bar. Flat bringt mehr Kontrolle übers Vorderrad.

Guter Punkt! Vor allem wenn man ein Rad mit breiteren Reifen (CC-Mtb-Format, also 50mm aufwärts) und eher progressiverer Geometrie (länger und flacherer Lenkwinkel) mit Dropbar ausrüstet, sind mir die Standardbreiten auch zu schmal. Eben genau wegen dem Hebel den du auch erwähnst.
Wenn sich die Geometrien von eher geländeorientierten Gravelbikes dahin entwickeln, wo ich denke, dass sie früher oder später landen werden, nämlich näher in Richtung modernes Trailbike, dann wird das auch breitere Lenker nach sich ziehen müssen. Und tatsächlich, gibt es immer mehr solche.
Ich fahre an meinem Monstergravel einen 52cm Dropbar mit Flare (52 zwischen den Hoods, 61 am Unterlenker). Das harmoniert gut so wie es ist, schmaler bräuchte ich das nicht.
 
gibt einige Gründe dafür und dagegen.
dafür sprechen:
  • sportliche Ehrgeiz
  • mal ordentlich durchgerüttelt zu werden
  • beweisen, dass man mit dem Gravel alles fahren kann
  • nicht genug Platz in der Garage / Keller für weiter Bikes
  • finanzielle Gründe
  • Schwierigkeiten sich auf andere Fahrräder zu adaptieren

Gute Liste, habe andere positive Aspekte hier aus den Kommentaren auch noch mal rausgeholt.
  • Vielseitigkeit
  • einfache Technik
  • Spaß im Gelände ohne Trailnetz und Bikeparks
  • mit RR mitfahren
  • höhere Geschwindigkeit möglich
Irgendwann fällt mir auch noch mal ein, wo @olev dazu was geschrieben hat oder ich mache mal eine Unterhaltung mit ihm auf.

Hinweis, damit das nicht missverstanden wird: Ich würde mir ja auch ein MTB holen, wenn ich dafür einen Einsatzzweck hätte (so nach der n+1 Formel :D )

Bei mir ist es so ein Gesamtpaket vom Streckenprofil her. Mit dem DH bin ich sehr eingeschränkt weil meine Tour beginnt zuhause und endet auch da und da möchte ich mich auf dem Zubringer nicht quälen. Deswegen ist der Graveler für mich ein super Kompromiss, fast wie früher das Stumpi, nur mit Rennlenker und etwas dünneren Reifen.

Ich kann beim RR-Treff mitfahren, ich bolze damit Intervalle auf Straße und danach geht's durchs Unterholz, ich kann die raren offroad-spots hier im Norden damit verbinden... zu 100,200 und mehr km Runden.

Gravelbikes in der klassischen Ausrichtung sind schon die beste Option als Rad für alles. Natürlich ist es quasi direkt am Cyclocrosser und in den Trainingsgruppen und sogar im Rennen ist alles gemixt unterwegs.

Der Unterschied ist: mit dem Gravel kann ich einen sehr großen Bereich abdecken und das ist es, was diese Art von Rädern gegenüber anderen Radgattungen für mich interessant macht.

Genau das richtige für die Einfach-Trails zuhause. Und nicht jeder hat direkt MTB-Gelände vor der Haustür.

Die besondere Fähigkeit des Gravels oder Crossers ist seine Vielseitigkeit: Damit machst du Sachen, die du mit dem MTB nicht machst und mit dem Rennrad nicht machen kannst.

das ist auch der grund für den erfolg der gravels (und nicht das marketing): nicht so racelastig ausgerichtet, aber trotzdem einfach und back to the roots of rattfahren

also radsport und fun direkt, aber ohne mega rennstress und ohne mega radtechnik overkill

du brauchst kein "trail netz" oder "bike park" - einfach so, sogar zuhause in der gegend macht das spaß

dazu die bikepacking-optionen. ich finds geil.

Also ich seh da z.B. genau andersrum, bei mir und in meinem Heimrevier hat das Mtb viel mehr Einschränkungen bezüglich Nutzen und Ertrag.

Mag wohl bezüglich Gelände- und Streckentauglichkeit annähernd ähnlich sein. Mein CC-Mtb hab ich allerdings vor Jahren verkauft, mangels Einsatz. Ich komme auf langen Strecken einfach nicht klar mit dem Flatbar, so gerne ich ihn im Gelände auch mag, und Hörnchen machen es auch nicht wirklich besser. Ein gescheit breiter Dropbar ist für MICH einfach mit Abstand das bequemste, was je erfunden wurde.

Ich stimme dir aber zu, dass ich an meinen Gravels auch mehr Duck aufs Pedal bekomme. Der Gang, den ich an den Gravels einigermaßen entspannt durchwürgen kann, würde mich an meinen Mtbs erst zur Verzweiflung und später zum Schieben treiben.

Mein streckenprofil wechselt so oft ,da wäre ne federgabel und fette schlappen einfach overpower.

im grunde sind viele mtbs mittlerweile völlig überzüchtet/over-equipped

Die gestrecktere Haltung auf dem RR erlaubt mehr Ziehen am Lenker, Verspannung des Rumpfes, Druck auf's Pedal.

Dafür bin ich ganz gut im Finden defensiver Linien bzw. Im Arbeiten mit dem Körper. Heisst: bei mir verschiebt sich die Schnittmenge positiv für's Gravel.

Was mich am Mountainbike die letzten Jahre einfach extrem gestört hat ist die Ausrichtung nur Richtung immer extremer. Ich wollte kein Mountainbike für Downhill , Trail , rumspringen und schweres Gelände, für mich war das Mountainbike früher immer ein Rad für alles.

Mit simplerer Technik und viel weniger Lagern komme ich fast genauso weit.

Würde man mimimi-artig nur für solche Fälle overkill ausgerüstet Radfahren gehen, würden solche geilen Tourenberichte hier bei uns einfach nicht entstehen.

Beim Vergleich MTB- zu Rennradsitzposition steht zwar nur eine Verringerung der Stirnfläche von etwa einem Zehntel dahinter. Dieser Unterschied führt aber bei Geschwindigkeiten über 30 km/h zu benötigter Mehrleistung von bis zu 50% oder mehr.
 
Gute Liste, habe andere positive Aspekte hier aus den Kommentaren auch noch mal rausgeholt.
  • Vielseitigkeit
  • einfache Technik
  • Spaß im Gelände ohne Trailnetz und Bikeparks
  • mit RR mitfahren
  • höhere Geschwindigkeit möglich
Irgendwann fällt mir auch noch mal ein, wo @olev dazu was geschrieben hat oder ich mache mal eine Unterhaltung mit ihm auf.
Ich hatte mich speziell darauf bezogen:
auf dem nominell viel zu leichten Gerät viel zu schwere Touren?
Das RR mit höherer Geschwindigkeit im Gelände unterwegs sind bezweifle ich jetzt mal, aber man weiß ja nie.

Geht es um kurze Streckenabschnitte innerhalb einer ansonsten leichten Gravel / Staßen Tour bin ich bei dir.
 
?
Wo, außer der Federgabel, unterscheidet sich das Gravel vom Race HT?
MTB ifahren bedeutet doch nicht immer auf einem vollgefedertem Enduro Fully zu hocken.
Außerdem halten gewisse Federelemente auch beim Gravelbike Einzug. Ebenso wie Dropper-Posts.

Ich fahre beides, MTB(Race HT und DC Fully) und Gravelbike.
Fahre bei mir in den Voralpen zu 90% MTB. Macht mir im Moment mehr Spaß.
Die Gründe für mein Gravel waren folgende
Das Gravel ist m.M.n. das beste Trainingrad um den Verkehr zu umgehen, den Winter auf versauten Strecken zu fahren oder jede Schotterpiste als Abkürzung zu nutzen.
Zudem benutze ich es für längere(100 km+) eher flache Runden, zb um den Stanberger See, Ammersee oder Walchensee. Da macht mir mein MTB nicht so viel Spaß.
 
Haha
Wirksam ist beim Kauf eines Gravelbikes, neben Nachahmungsdrang, Zugehörigkeitsbedürfnis und Neuigkeitswert, vor allem die weit verbreitete kognitive Leichtigkeit: Auf eine vertraute Weise präsentiert (der RR Fahrer sieht den Drop, der Biker sieht die Stollen) werden falsche Eingangsbehauptungen (so schnell wie ein Rennrad) nicht hinterfragt (wer ist schnell, Rad oder Fahrer?) und deshalb weitere Lügen um so leichter akzeptiert (kann überall fahren, kann für alles genutzt werden).

...und so sieht man diese Räder auf den Seitenwegen des Dortmund-Ems-Kanals patrouillieren, da den Käufern entgangen ist, dass in Deutschland Gravel noch seltener ist als Berge...
 
Auf eine vertraute Weise präsentiert (der RR Fahrer sieht den Drop, der Biker sieht die Stollen)

THIS!

Unter den MTBlern gibt es sicherlich viele, die interessiert zu den Geos und Lenkern von Roadbikes rüberschielen, aber im Leben nicht auf die Idee kämen, sich permanent auf Landstraßen gefährlich von Autos überholen zu lassen.

Andererseits gibt es Rennradler, die gerne von der Straße runter, aber kein MTB wollen.

Diese Gruppen treffen sich dann beim Gravel.

Dass Gravelbikes AUCH ein Hipsterphänomen sind, liegt vermutlich daran, dass Bikes mit Dropbars in diesen Kreisen schon immer hipper waren als MTBs mit Flatbar, egal ob jetzt (vintage) Rennrad oder Gravel. Günstige Hardtail-MTBs mit Flatbar sind quasi bei jedem Radhändler das Go-To Produkt wenn sich Heranwachsende und junge Erwachsene irgendein neues Rad kaufen wollen und nicht genau wissen, was sie wollen. Davon grenzt man sich natürlich mit seiner abgerockten Peugeot Rennfeile bewusst ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein RR/Crosser/Gravel schnell (also so, dass Luftwiderstand relevant ist) unterwegs sind, ist es kein Gelände sondern glatte Piste.
Deswegen belächle ich auch mal gerne die Graveler, die im aerodynamischen Stetchoutfit mit unter 20km/h in den Bergen rumgurken.:lol:

Andererseits, ein Freestyle-outfit auf dem Gravel kommt auch komisch, oder? 🤔
 
Deswegen belächle ich auch mal gerne die Graveler, die im aerodynamischen Stechoutfit mit unter 20km/h in den Bergen rumgurken.:lol:
Lach nicht zu laut! Vielleicht sind die grade bei Kilometer 100 von 180. Und professionelle Teamoutfits gibt es offenbar öfter mal im Sale...zumindest wirkt es so da draußen... ;)
 
Jede unbefestigte Straße/Piste ist praktisch "Gravel". Die gibt es überall. Mit ein Grund für die Beliebtheit von Rädern, die auf sowas und Straße gut vorwärts kommen.
 
Ich habe mal nachgeschaut, warum der @olev mit dem Gravel auf Hochtouren unterwegs ist (und wir dadurch mit beeindruckenden Fotos versorgt werden).

Gefunden habe ich nichts besonderes: er findet einfach Rennlenker gut und auch hat es dort wohl viele Wege, die mit Gravelbike super fahrbar sind.

Touché... aber ich find den Lenker besser :D
... aso für feinen Schotter

Und ja, der Rennlenker bietet tolle Griffpositionen, gerade auch im Unterlenker.

Ich mach es eher umgekehrt. Ich fahr Schotter und weiche im Notfall auf Nebenstrassen aus. Und mit dem Gravel fährt man halt easy Schotter, der mit dem Rennrad nicht mehr geht und für den sich das Bike nicht "lohnt". Val Mora z.B. oder Alpisella oder die Fanes-Senes-Runde :love:und natürlich viele Routen und Übergänge hier bei mir, die wohl niemand kennt (für viele Mountainbike-Routen von Schweizmobil ist das Gravel ideal).

Der Rennlenker hat nicht nur aerodynamische Vorteile, sondern auch ergonomische. Gerade Gravellenker mit Flare setzen zusätzlich auf Ergonomie zuungunsten der Aerodynamik.

Mir ist schon klar, dass man mit einem XC-Hardtail alle Strecken fahren kann, die man mit einem Gravel fahren kann, nicht aber umgekehrt. Dennoch gibt es Strecken, die für ein Gravelbike besser passen als für ein XC-Bike.
 
Musst du natürlich nicht.
Ich halte es halt immer für sinnvoll, sich mit einem Ding ein wenig auszukennen oder zumindest aktuelle Erfahrungen damit zu haben, wenn man schon über seine Vor- und Nachteile philosophiert oder es mit anderen Dingen vergleicht. Aber das ist vielleicht auch nur eine Marotte von mir.



Ich hätte gerne mal eine Studie oder sonstigen Beleg dafür gesehen, dass man mehr Kraft aufs Pedal übertragen kann wenn man von hinten tritt, wie du jetzt bereits mehrfach behauptet hast.
Meine Erfahrung (und die von zig anderen Radfahrern) sagt jedenfalls so ziemlich genau das Gegenteil. Daher wundere ich mich sehr woher das kommt und hätte es gerne mal detaillierter nachgelesen. Ich lasse mich ja gern eines besseren belehren und davon überzeugen, dass meine Empfindung da so komplett daneben ist. Aber dazu bräuchte ich mal besseres Anschauungsmaterial als "Andre Greipel hat angeblich vor x Jahren zu irgendjemand im Internetforum xy gesagt"

Ich habe jedenfalls selbst in mein Rennrad eine gerade Stütze eingebaut und den Sattel ganz vor gerammt, weil ich mich total verkrampft habe beim Versuch mit der Einstellung ab Werk (ordentlich Setback an der Stütze, Knielot hinter Pedalmitte selbst bei vorgeschobenem Sattel) den schnellen Jungs hinterher zu kommen, und das Gefühl hatte schon am kleinsten Anstieg zu stehen während ich total ineffizient das Rad vor mir her kicke. Mit Sattel deutlich weiter vorne, Knielot ganz leicht vorm Pedal, fühlt sich der Kraftübertrag bzw meine Ergonomie dabei viel besser an, und ich hab kein Problem mitzukommen.
Btw trete ich am Rennrad deutlich höhere Frequenzen als am Mtb. Was aber eher daran liegt, dass ich am Rennrad auch mal ans Limit Gas gebe, während ich am Mtb nur "irgendwie" zum nächsten Trail will. Die Position vom Sattel überm Tretlager ist überall ähnlich, und zwar einfach so wie ich mich wohlfühle.



Äh, dir ist aber schon bewusst, dass man an den allermeisten langen Gabeln, die in solchen modernen Enduro-Mtbs mit den besonders steilen Sitzwinkeln drin stecken, (seit mehreren Jahren) überhaupt garkeinen Lockout mehr dran hat? 🤪

Da du das alles so messerscharf rausgefunden hast, möchte ich dich jetzt natürlich nicht mit der Information verwirren, dass man sehr steile Sitzwinkel an abfahrtsorientierten Mtbs primär deswegen macht, um einen möglichst langen Reach zu ermöglichen, ohne die Sitzlänge unangenehm lang werden zu lassen. Nein nein, in Wahrheit ist die Federung eh nur dazu da, einem das Treten zu verleiden, das hast du schon vollkommen richtig erfasst.

Ich glaub bei so viel Expertise bin ich langsam raus.
Die Expertise in Sachen steiler Sitzwinkel stammt von verschiedenen Herstellern, die sich zu dem Thema geäußert haben.

Das Thema Abfahrt wurde auch thematisiert, war aber nicht der primäre Zweck der Anpassung der Sitzwinkel.

Zum Thema Sitzwinkel am Rennrad und auch Federung und Lockout und nicht LO. Bitte genau und Alles lesen, du pickst dir da nur ein paar Sachen heraus, die aber im Zusammenhang zu lesen sind.

Aber vielleicht hast du kurze Oberschenkel, dass du steile Sitzwinkel und gerade Stützen brauchst.

Oder du verschenkst viel Kraft.

Nur ein Hinweis, eine drastische Umstellung der Sitzposition muss langsam in kleinen Schritten gemacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt so auch nur teilweise. Bis auf die Federgabel beim Hardtail, die mittlerweile wenig Probleme machen, stört mich beim Dropbar z.b. doch die Technik von den STI Brems/Schalthebel.
Beides zusammen ist schlecht zugänglich und schlecht zu reparieren, oder schlechter.
Sonst am Flatbar kann ich auch mehr kombinieren. Schalthebel- Bremse verschiedene Hersteller und Gruppen lassen sich mixen und sind simpler im Aufbau
 
Das stimmt so auch nur teilweise. Bis auf die Federgabel beim Hardtail, die mittlerweile wenig Probleme machen, stört mich beim Dropbar z.b. doch die Technik von den STI Brems/Schalthebel.
Beides zusammen ist schlecht zugänglich und schlecht zu reparieren, oder schlechter.
Sonst am Flatbar kann ich auch mehr kombinieren. Schalthebel- Bremse verschiedene Hersteller und Gruppen lassen sich mixen und sind simpler im Aufbau
Es gibt ja ein paar wenige Alternativen. Aber generell stimme ich da zu, ich finde die Möglichkeiten an Drop Bars sind echt eine Marktlücke. Adapter für Trigger shifter, Trigger shifter die man von den Hoods aus schalten kann , die Möglichkeit Griffe nach Ergonomie auszuwählen und welche ohne integrierte Schaltfunktion zu wählen, kaum Optionen auf 1by Schaltungen oder die Kombination mit MTB Schaltwerken... wären alles Optionen wo man ansetzen könnte. Ich finde die aktuellen STIs, grade von Shimano sehr hässlich, was mich nicht weiter stören würde, aber die Wippfunktion nervt mich im Gelände. Da finde ich die SRAM Lösung mit feststehendem Griff geschickter.
 
Die STI's sind noch mit das komplizierteste am /gravel bike. Den Rest kann man meist seinen Bedürfnissen anpassen, reifenbreite,karkasse Druck,Übersetzung.Wenn ich explizit in den Bergen unterwegs wäre oder gar da wohnen würde, hätte ich sicher auch das entsprechende bike,je nachdem wie wild es zugehen soll..
 
Ergonomie und Aerodynamik....das sind so ziemlich die schlechtesten Argumente die für ein Gravel sprechen.

- Ergonomie erhält man automatisch wenn die Sitzposition und Geo eines Fahrrades zu einem passen würden. Wenn man sieht wieviel die Leute experimentieren weil die Geo ab Werk nicht paßt...

- Aerodynamik auf einem Gravel 🤣 Leute, bitte...als ob alle nur Rennen auf Schotter fahren würden und es auf jede Sekunde ankommt. Besonders die Hausrunde muß zwingend 1min 24sek. schneller gefahren werden können, weil im Unterlenker der Luftwiderstand geringer ist. Daß im Unterlenker die Ergonomie leidet und z.B. der Rücken zwicken kann ist natürlich nur eine unwichtige Nebensache die wir lieber nicht erwähnen, weil man sonst das Argument der Ergonomie aufheben würde. :D
 
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