XC Fully vs. Hardtail (Preisbereich bis 3.500€)

@Jonashe__ hat derzeit zwei Stellen mit Optimierungspotential; Das Bike und Technik im Downhill.
Das ist beim (jetzigen) Bike zwar vorhanden, m.M.n. aber nicht dramatisch - mit einem wirklich "untauglichen" Rad kann der beste Fahrer nicht in die ersten 10% fahren.
Gleiches bei der Technik im Downhill - die kann so schlecht nicht sein, wenn er sich so weit vorne plazieren kann.
Es kommt wohl wesentlich darauf an, wo er für sich "Defizite" sieht, die er angehen will.

Genauso wäre es möglich, ein Racehardtail zu nehmen, Techniktrainings zu besuchen und nachher festzustellen, dass er sich auf dem alten/vorherigen Rad wohler gefühlt hat :ka:, das ist eben sehr individuell :) .
 

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Re: XC Fully vs. Hardtail (Preisbereich bis 3.500€)
Ich finde es sehr schwer, jetzt schon ein künftiges Renngerät zu ermitteln.
Es lässt sich nicht generalisieren, ob das Fully oder das HT schneller ist. Was von beiden schneller ist hängt stark vom Untergrund ab: je ruppiger desto eher lohnt sich ein Fully (wobei ich bis jetzt noch keinen wirklich flexiblen Carbon Hinterbau a la Softtail hatte).

Wichtig ist also auch die Frage, was dir am meisten Spaß macht, weil sich daran die Wahl der Rennen orientieren wird. Und wo der Trend bei Marathons hingeht: Ich sehe in Zukunft anspruchsvollere Strecken kommen. Sobald es wilder wird, gibt es gute Kritiken. In Sachsen wurde deswegen der Greifenstein abgeändert und der Dunkelwaldmarathon eingeführt.

Ich steige nach 1,5 Jahren Pause hoffentlich bald wieder in Marathon fahren ein, jedoch bin ich nicht so sehr ehrgeizig und bei mir steht der Spaß deutlich vor dem Erfolg. Ginge es nur um die Geschwindigkeit oder die Platzierung, wäre auf den von mir bevorzugten, traillastigeren Strecken ein Race Fully schneller. Ich habe mir gestern trotzdem ein Lector Universal SF bestellt. Des Preises und der Einfachheit eine HT wegen.

Weswegen würde ich an deiner Stelle noch warten mit dem Kauf? Ich habe einige Leute erlebt, die mich bergauf so dermaßen weggezogen sind, die ich bergab wieder eingeholt habe. Um von diesem Punkt wegzukommen, würde ich mit dem bestehenden Bike (inklusive Dropper) möglichst viele Trails fahren und vielleicht auch ein paar technikkurse machen. Das kostet dich meiner Vermutung nach (auf anspruchsvolleren Strecken) mehr Zeit als das Mehrgewicht.
Ich gebe dir recht. Ich bin noch untentschlossen ob es ein Hardtail mit moderner Geometrie auch tun würde (BMC Twostroke, Cannondale Scalpel HT) oder ob es ein Fully sein sollte...

@Jonashe__ hat derzeit zwei Stellen mit Optimierungspotential; Das Bike und Technik im Downhill. Ich würde erst letzteren Punkt angreifen und dann ersteren. Auf nem Downcountry kommt man schneller von der Angst auf abfahrten weg als auf der bockharten Rennfeile. Zumal es ja noch gar keine wirkliche Präferenzen bei der Materialwahl gibt.

Zudem Studiert der Kollege noch und schafft n Dauerpuls von 190 - Er ist somit noch viel zu jung, um es aufs Material zu schieben.
Ich habe das Orbea Oiz schon verkauft. Das Rad war fahrtechnisch wirklich komfortabel und alles, aber einfach sehr schwer. Es hatte zu viele Baustellen für mich, sodass es sich wirklich nicht gelohnt hätte. Viele im Forum hätten mir empfohlen das Rad upzugraden. Wenn man das mal kurz überschlägt, dann merkt man, wie das Budget gesprengt wird:

  • LRS mind. 700 Euro
  • Carbon Sattelstütze 150 Euro
  • Carbon Lenker 150 Euro
  • Neue Bremsen (wären unabhängig davon nötig gewesen) mind. 300 Euro

Ich hätte wirklich weit über 1.000 Euro investieren müssen um auf 12 kg Gewicht zu kommen. Selbst dann habe ich noch ein Downcountry Bike, welches mir nicht racig genug war von der Position her. Ich habe es zum gleichen Preis losbekommen wie das, was ich gezahlt habe (hatte es über einen befreundeten Händler günstig bekommen). Es war für mich die richtige Entscheidung es gegen etwas richtig raciges zu tauschen.

Was nun das neue Bike wird, da kann ich mich leider noch nicht entscheiden. Entweder das Scalpel Carbon 2, das ich in Aussicht habe, oder eben ein neues Hardtail mit moderner Geometrie.

Vorteile Scalpel Carbon 2: Bestes Race Bike aus der Auswahl(objektiv gesehen), gute Ausstattung von Beginn an (Carbon Felgen, geile Gabel, ...)
Nachteile Scalpel: Keine Garantie (da Gebraucht), Ersatzteilmarkt beschränkt (Cannondale spezifische Komponenten wie AI Laufräder, Lefty Nabe), Service der Federgabel nur bei Eighty Aid möglich (ich bin kein Fan davon auf wenige Servicestellen beschränkt zu sein)

Vorteile BMC Twostroke: Einfache Wartung, schickes Design, gute Testberichte zum Fahrverhalten
Nachteile BMC Twostroke: Schwere Laufräder, Hoher Preis (für Hardtail mit schweren Felgen)

Vorteile Cannondale Scalpel HT 3: Gutes Design, gute Komponenten, Händler würde mir Laufräder auf Wunsch beim Verkauf upgraden gegen Aufpreis
Nachteil Scalpel: Weit weg zum Abholen, Hardtail?!

Prinzipiell bringt mich letztenendes alles zum Punkt:

Gebrauchtes geiles Fully vs. "schlechteres" neues Hardtail mit moderner Geometrie?!

Das ist die Frage aller Fragen :-D
 
Ich würde das Scalpel HT nehmen, da es ebenfalls eine sehr progressive Geometrie hat und ich glaube, das Hinterteil hat eine größere Reifenfreiheit (2,4" gegenüber 2,25" beim BMC). Und es ist eine Standard-Sattelstütze verbaut, beim BMC ist es eine herstellereigene Lösung (ja, es gibt irgendwelche Einsätze für eine normale Stütze bzw. Dropper, aber das würde ich nicht wollen.)

Jetzt hast du den Salat. ;)
 
Ich würde das Scalpel HT nehmen, da es ebenfalls eine sehr progressive Geometrie hat und ich glaube, das Hinterteil hat eine größere Reifenfreiheit (2,4" gegenüber 2,25" beim BMC). Und es ist eine Standard-Sattelstütze verbaut, beim BMC ist es eine herstellereigene Lösung (ja, es gibt irgendwelche Einsätze für eine normale Stütze bzw. Dropper, aber das würde ich nicht wollen.)

Jetzt hast du den Salat. ;)
Das habe ich noch nicht beachtet, danke für den Hinweis! Das Scalpel HT Carbon 3 würde ich derzeit für 3.000 Euro bekommen (uvp bei 3.300).
 
So ein Cannondale mit Lefty kauft man sich nur wenn man sie unbedingt möchte. Sonst lässt man es lieber sein und erfreut sich an konventionellen Lösungen und erspart sich auch die Fach-Apotheke hier um die Ecke.

Das mit "normaler" Gabel überrascht. Geile Geo inkl. mitwachsender Kettenstreben hätte ich bei sowas nicht erwartet.
 
So ein Cannondale mit Lefty kauft man sich nur wenn man sie unbedingt möchte. Sonst lässt man es lieber sein und erfreut sich an konventionellen Lösungen und erspart sich auch die Fach-Apotheke hier um die Ecke.

Das mit "normaler" Gabel überrascht. Geile Geo inkl. mitwachsender Kettenstreben hätte ich bei sowas nicht erwartet.
Wobei ich sogar aus Würzburg komme, wo ja eighty aid sitzt..
 
Hinterteil hat eine größere Reifenfreiheit (2,4" gegenüber 2,25" beim BMC).
Stimmt. BMC sagt bis 58mm, bei einem Marathon würde ich aber auch nicht breiter als 2,25 fahren, zumal es die schnellsten auf dem Markt eh nur als 2,2 gibt
beim BMC ist es eine herstellereigene Lösung
Ist bereits eine high Carbon Sattelstütze die lt Tests sehr gut flexen soll, würde also keinen Grund geben diese zu tauschen,
aber ja, Adapterlösungen mag ich auch nicht so
Das Scalpel HT Carbon 3 würde ich derzeit für 3.000
Wie ich finde ein guter Preis und das Bike ist echt super Und sogar mit normaler Gabel

Dinge, dir mir am Cannondale nicht so gefallen:
in L zu lange Kettenstrebe(Wendigkeit)
zu hoher Stack( ich fahre bei einem XL Rahmen 614)+ zu langes Steuerrohr
vom Oberrohr recht kurz und auch kürzerer Reach zum BMC

ist natürlich nur meckern auf hohem Niveau.


Und optisch ist in meinen Augen das BMC um Welten überlegen
 
Wenn du das Scalpel Carbon 2 zu einem guten Preis bekommst würde ich es kaufen: Es ist vielseitiger einsetzbar als die Hardtails und hat einfach mehr Spassfaktor im Gelände. Bei allem Ehrgeiz scheint es ja bisher noch um Hobby und Spass zu gehen und nicht um Geld-verdienen.
Nebenbei "kompensiert" ein bergab-tauglicheres Fahrrad vllt noch deine "Schwachstelle" bis diese sich durch mehr Übung vllt irgendwann in Luft auflöst :)
Keine Garantie zu haben würde mich nicht abschrecken: Das heutige Material ist sehr zuverlässig und geht viel weniger kaputt als das vor ein paar Jahren der Fall war.
So einen Rahmen bekommt man ohne Unfall (dann gibts auch keine Garantie) nur schwer kaputt. Im Prinzip ist dieser das einzige Bauteil, was nicht für akzeptables Geld zu ersetzen wäre. Für die Gabel findest du sofort einen Käufer und adequaten "Standart-Ersatz", falls dir das mit dem Service wirklich so unsympathisch ist.
Und falls du mit dem Scalpel doch nicht wirklich warm wirst: du kannst es ja vmtl wieder zu einem ähnlichen oder gleichen Preis verkaufen...
 
Während man vor 6-7 Jahren für 2 tausend Euro ein sehr sehr gutes Hardtail bekommen hat, so ist man heute nichtmal mit 5.000 Euro bei den Spitzenmodellen angelangt.
Ich gebe Dir völlig recht, es ist unglaublich wie die Preise sich entwickelt haben.
12000€. Unglaublich vor 5 Jahren. Man kriegt einen Elektrosmart dafür wenn man alle Förderungen abholt und gegenrechnet.

Die Fans haben die Kohle und die Bank zahlt keine Zinsen.
 
Wenn du das Scalpel Carbon 2 zu einem guten Preis bekommst würde ich es kaufen: Es ist vielseitiger einsetzbar als die Hardtails und hat einfach mehr Spassfaktor im Gelände. Bei allem Ehrgeiz scheint es ja bisher noch um Hobby und Spass zu gehen und nicht um Geld-verdienen.
Nebenbei "kompensiert" ein bergab-tauglicheres Fahrrad vllt noch deine "Schwachstelle" bis diese sich durch mehr Übung vllt irgendwann in Luft auflöst :)
Keine Garantie zu haben würde mich nicht abschrecken: Das heutige Material ist sehr zuverlässig und geht viel weniger kaputt als das vor ein paar Jahren der Fall war.
So einen Rahmen bekommt man ohne Unfall (dann gibts auch keine Garantie) nur schwer kaputt. Im Prinzip ist dieser das einzige Bauteil, was nicht für akzeptables Geld zu ersetzen wäre. Für die Gabel findest du sofort einen Käufer und adequaten "Standart-Ersatz", falls dir das mit dem Service wirklich so unsympathisch ist.
Und falls du mit dem Scalpel doch nicht wirklich warm wirst: du kannst es ja vmtl wieder zu einem ähnlichen oder gleichen Preis verkaufen...
Das hat mich wirklich überzeugt muss ich sagen - ich könnte theoretisch jederzeit auf eine Sid Ultimate oÄ ohne großen Aufpreis zu zahlen wechseln. Denke eine Lefty Ocho sollte man gut losbekommen🙂
Ich gebe Dir völlig recht, es ist unglaublich wie die Preise sich entwickelt haben.
12000€. Unglaublich vor 5 Jahren. Man kriegt einen Elektrosmart dafür wenn man alle Förderungen abholt und gegenrechnet.

Die Fans haben die Kohle und die Bank zahlt keine Zinsen.
Einfach verrückt. Mein Vater (Radfahrer, welcher die Preise von vor 25 Jahren als Referenz nimmt) denkt, dass ich mir mit 3,5 tsd Euro Budget das beste Gefährt am Markt kaufen kann… naja, nicht so ganz😭
 
Hallo Thomas, danke für deine Antwort! Ja, die Preise sind einfach verrückt meiner Meinung nach. Während man vor 6-7 Jahren für 2 tausend Euro ein sehr sehr gutes Hardtail bekommen hat, so ist man heute nichtmal mit 5.000 Euro bei den Spitzenmodellen angelangt.

Kannst du mir speziell ein Hardtail empfehlen? Was hältst du vom Cube Elite C:62 Pro?
Mein Alter Herr hätte daraus noch 7000 Mark gemacht und die Inflation verschwiegen.

Mein Lector SF kostet 2k und ich vermute, dass ich damit ein sehr geiles Bike kriege. Also ist der 2k€ - 5k€ Vergleich kein Widerspruch.

MMn sind diese 500€ Titan Fräskassetten, 3D gedruckte Cleats, Carbonkurbeln etc nichts was nötig ist. Ich sehe da viel mehr, dass ein finanziell starkes Klientel an Liebhabern bedient wird. Oder Mittelschichtler, die clever genug waren, keine Familie zu gründen (hoffentlich liest meine Frau das nicht^^).
 
Mein Alter Herr hätte daraus noch 7000 Mark gemacht und die Inflation verschwiegen.

Mein Lector SF kostet 2k und ich vermute, dass ich damit ein sehr geiles Bike kriege. Also ist der 2k€ - 5k€ Vergleich kein Widerspruch.

MMn sind diese 500€ Titan Fräskassetten, 3D gedruckte Cleats, Carbonkurbeln etc nichts was nötig ist. Ich sehe da viel mehr, dass ein finanziell starkes Klientel an Liebhabern bedient wird. Oder Mittelschichtler, die clever genug waren, keine Familie zu gründen (hoffentlich liest meine Frau das nicht^^).
Ja, so ist es
 
Aber da drauf wirst du Weltmeister und Olympiasieger. Auch ohne Training :D

Hast schon recht, mag etwas Träger sein wenn man von einem sub 10kg HT kommt. War dann bestimmt das 9.7. Durfte ich auch mal 4 Tage testen. Finde aber schon, das es super nach vorne geht. Und mit dem zusätzlichen Komfort für mich das HT mit i-Tüpfelchen. Vielleicht wird das Supercaliber mal mein Procaliber ersetzen. Der Rücken wird ja auch nicht jünger und belastbarer.😅


Das wurde hier jetzt bereits mehrmals erwähnt. Finde ich auch super spannend von der Geo her. Durfte mal ein L kurz auf dem Hof anrollen. Würde ich gerne mal im Gelände testen.
Auch wenn es recht mager ausgestattet ist und dadurchbetwas schwerer, besitzt es sehr viel Potenzial. Hier mal ein Video vom Umbau eines L Rahmen.
Jo, ich glaube das war sogar nur das 9.6er...mit gescheiter 'Ausstattung läuft das sicher besser ! Aber dann bist du halt auch sehr weit weg von den 3500 eurom Budget...und Olypiasieger war es im Cross Country, hier geht es ja eher um Marathon und bei den meisten strecken könnte da noch ein gutes HT schneller sein...
Aber das Supercailber hat schon was, das stimmt...war sehr knapp davor mir das 9.8er zu holen. Aber nach Probefahrt habe ich mein TE01 behalten. Das ist bergauf und in der Ebenen einfach schneller, agiler !
 
MMn sind diese 500€ Titan Fräskassetten, 3D gedruckte Cleats, Carbonkurbeln etc nichts was nötig ist. Ich sehe da viel mehr, dass ein finanziell starkes Klientel an Liebhabern bedient wird. Oder Mittelschichtler, die clever genug waren, keine Familie zu gründen (hoffentlich liest meine Frau das nicht^^).
Oh ja, das ist aber keine Sache des Radsportlers sondern der Gesellschaft. Sich positionieren und absetzen (sagt man instagrammen?) egal womit. Das Rad ist inzwischen so in der Gesellschaft angekommen das Leute welche nie ein Rad wollten sich auch da zeigen, einige die einfach viel Geld rumliegen haben, andere nutzen Jobrad etc. um sich Räder zu kaufen die sie nicht brauchen.
 
Ob die konservativen Geometrien für die Allgemeinheit wirklich auf einmal ungeeignet sind, wage ich zu bezweifeln.
Nicht jeder fährt sehr technisches Gelände.
Es gab vor Jahren schon einmal 29 Zöller, die wegen Ihrer unheimlichen Laufruhe und der fehlenden Agilität kritisiert wurden. Sie scheinen wieder zu kommen. Aber gut, zumindest bei den Rahmengewichten scheint kaum noch bzw. sehr wenig Luft nach unten zu sein, irgendeine Veränderung und vermeintliche Vorteile muß es ja geben, damit neue Produkte gekauft werden.
Mich interessiert der neuste Nachfolger meiner aktuellen beiden Hardtails (2016er und verändertes 2019er Modell) zumindest nicht, beide haben ein niedrigeres Rahmen- und sogar Gesamtgewicht, was ich erstaunlich finde, aber natürlich keine Downcountry Geometrie, die bei meinem, technisch eher einfachem Terrain nicht wirklich benötige.
 
Alles o.K. und so nachvollziehbar.
Wenn jedoch eh' ein Neukauf ansteht, wollte ich auf ein 'moderneres' Design keinesfalls verzichten.

Ich habe eine moderne Hardtailgeometrie über 50Km zur Probe gefahren und war tatsächlich in einer anderen Welt der Möglichkeiten. Echtes Fullyfeeling bis S1+; wenn auch sehr straight. S2 und mehr fahre ICH nicht mehr. Zu alt. ... :o
 
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