XC - zu einfach und fad?

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Ich komme je eher aus dem Dowhillbereich und habe mir letztens mal ein XC-Worldcup angeschaut. Da hat sich bei mir die Frage aufgeworfen wieviel es bei einem XC-Rennen eigentlich auf Kondition und wieviel auf Technik ankommt? Weil die Strecken beim XC sind meiner Meinung ja relativ einfach zu fahren, darum auch fast keine Schutzausrüstung bei den Fahreren. Man sieht auch bei den Bergabpassagen keine Überholmanöver weil die erstens die Strecke zu schmal ist und zweitens kann man auf so einfachen Passagen ja keine Zeit rausholen, irgendwie langweilig das so anzusehen. Meiner Meinung nach müsste es einem Top Straßenrennradfahrer auch relativ leicht fallen bei XC-Rennen vorne mitzufahren (wird er natürlich wegen des weit geringeren Preisgeld natürlich nicht tun), was sagt ihr dazu?
 
Bei Fußballspielen stehen auch zig Zuschauer auf den Tribünen die ähnlich denken wie du, die jeden (!) Pass ins Tor knallen, zig KM laufen und dabei alle Bälle vom gegnerischen Fuß klauen würden.

Dir ist bestimmt auch schon aufgefallen das der eine oder andere CC-Profi im Straßenradsport was gerissen hat. So schlecht kann es also nicht um deren Fahrtechnik und Kondition beschieden sein. ;)

Ernstgemeinter Vorschlag: Fahr doch einfach ein kleines Rennen mit dann kannst du am besten einschätzen wo CCler stehen.
 
Hi,

kommt im Fernsehen leider nicht so gut rüber.
Die Top Fahrer im WC fahren dir mit dem Hardtail um die Ohren. Du hast natürlich recht das ein Rennen meist im Anstieg gemacht wird aber bergab muss man dabei sein.
Ein Straßenprofi hat im WC keine Chance, sind zu verschiedene Anforderungen.
Also Kondition + Technik und das macht es so interessant :-)
 
Und weil die Strecken alle so einfach sind, gibt es auch keine Stürze und Defekte.
Aber mal ernsthaft, hast du dir mal angeschaut, was in manchen XC-Strecken für Absätze und Steinfelder vorhanden sind? Wenn man dann noch die ganze Zeit konditionell am Anschlag fährt...
 
Meiner Meinung nach müsste es einem Top Straßenrennradfahrer auch relativ leicht fallen bei XC-Rennen vorne mitzufahren (wird er natürlich wegen des weit geringeren Preisgeld natürlich nicht tun), was sagt ihr dazu?
Ich sag dazu, dass Straße und selbst schon CX und erstrecht XC völlig verschiedene Anforderungen haben. Dabei dürfte es einen CX oder XC Fahrer noch eher leicht fallen auf den Straßensport umzusteigen als andersherum.
Woran liegts:
Fangen wir mal völlig untypisch bei den Anstiegen an: Ein aufsteigendes Vorderrad ist beim Rennrad durch die gestrecktere Sitzpostion kaum zu erreichen. Da muss man schon richtig am Lenker ziehen. Beim MTB muss man das Vorderrad an steilen stellen aktiv runterdrücken. Geht ordentlich auf den Oberkörper. Das ist aber noch leicht zu trainieren, daher nicht weiter zu beachten.

Auch der technische Bereich ist mit denn Rennrad nicht großartig zu beachten. Im Grunde ist das schlimmste, was passieren kann, dass die Reifen in einer Kurve die Haftung verlieren. Da stürzen dann auch diverse Profis.
Da kommt jemand, der mehr im Gelände unterwegs ist, erheblich besser mit klar. Zumal auf der Straße an Stellen, wo das Thema wirklich relevant ist (meist in Abfahrten oder Zeitfahren), mehr als genug Platz ist um solche Situationen durch öffnen von Bremse und Lenkung und ein wenig ausbalancieren zu klären.

Zudem darf man nicht unterschätzen, dass bei Rockgardens und Drops und teils sogar Wurzelteppichen viel mehr das Kopfkino eine Rolle spielt als die tatsächlichen Fähigkeiten des Fahrers. Das mag allein auf Tour dann noch kein Problem sein, aber wenn die Konkurrenz direkt im Nacken hängt...muss man erstmal mit umgehen können.
 
Ich komme je eher aus dem Dowhillbereich und habe mir letztens mal ein XC-Worldcup angeschaut. Da hat sich bei mir die Frage aufgeworfen wieviel es bei einem XC-Rennen eigentlich auf Kondition und wieviel auf Technik ankommt? Weil die Strecken beim XC sind meiner Meinung ja relativ einfach zu fahren, darum auch fast keine Schutzausrüstung bei den Fahreren. Man sieht auch bei den Bergabpassagen keine Überholmanöver weil die erstens die Strecke zu schmal ist und zweitens kann man auf so einfachen Passagen ja keine Zeit rausholen, irgendwie langweilig das so anzusehen. Meiner Meinung nach müsste es einem Top Straßenrennradfahrer auch relativ leicht fallen bei XC-Rennen vorne mitzufahren (wird er natürlich wegen des weit geringeren Preisgeld natürlich nicht tun), was sagt ihr dazu?

:lol: :lol: :lol:

Besorg dir ein 100mm HT mit 2.25er Semilicks, fahr damit zu einer
Weltcupstrecke, den Berg hoch bis du etwa 190 Herzfrequenz hast und
dann biegst du in einen dieser easy Downhills ein. Für die Zuschauer
gibt es dann etwas zu lachen.

PS: Die guten XCler sind fast alle auch ganz passable Downhillfahrer.
Sprich, gib einen ~Absalon ein Downhillbike - dann wirst du dagegen
auch in deiner Lieblingsdisziplin mit Sicherheit ziemlich alt aussehen.
 
Ich sag dazu, dass Straße und selbst schon CX und erstrecht XC völlig verschiedene Anforderungen haben. Dabei dürfte es einen CX oder XC Fahrer noch eher leicht fallen auf den Straßensport umzusteigen als andersherum.
Woran liegts:
Fangen wir mal völlig untypisch bei den Anstiegen an: Ein aufsteigendes Vorderrad ist beim Rennrad durch die gestrecktere Sitzpostion kaum zu erreichen. Da muss man schon richtig am Lenker ziehen. Beim MTB muss man das Vorderrad an steilen stellen aktiv runterdrücken. Geht ordentlich auf den Oberkörper. Das ist aber noch leicht zu trainieren, daher nicht weiter zu beachten.

Auch der technische Bereich ist mit denn Rennrad nicht großartig zu beachten. Im Grunde ist das schlimmste, was passieren kann, dass die Reifen in einer Kurve die Haftung verlieren. Da stürzen dann auch diverse Profis.
Da kommt jemand, der mehr im Gelände unterwegs ist, erheblich besser mit klar. Zumal auf der Straße an Stellen, wo das Thema wirklich relevant ist (meist in Abfahrten oder Zeitfahren), mehr als genug Platz ist um solche Situationen durch öffnen von Bremse und Lenkung und ein wenig ausbalancieren zu klären.

Zudem darf man nicht unterschätzen, dass bei Rockgardens und Drops und teils sogar Wurzelteppichen viel mehr das Kopfkino eine Rolle spielt als die tatsächlichen Fähigkeiten des Fahrers. Das mag allein auf Tour dann noch kein Problem sein, aber wenn die Konkurrenz direkt im Nacken hängt...muss man erstmal mit umgehen können.

Don't feed the troll - aber:
Unterschätzt bloß nicht die Straßenfahrer in Punkto Fahrtechnik. Ich sag nur Paris - Roubaix :D
 
Unterschätzt bloß nicht die Straßenfahrer in Punkto Fahrtechnik. Ich sag nur Paris - Roubaix :D
Naja, bei den Frühjahrsklassikern, vor allen Dingen bei Paris-Roubaix, gewinnen überwiegend Fahrer, die, sei es im Rennen oder nur nebenbei als Hobby, auch mal im Gelände unterwegs sind bzw. waren.

Fahrtechnik rein auf der Straße zu lernen ist meiner Meinung nach weitestgehend schwer bis unmöglich. Eine Kante überspringen mag noch gehen, unter guten Bedingungen schnell in Kurven gehen auch noch. Wegrutschendes Hinterrad hat man aber einfach sehr selten. Und das ist im Gelände ja schon fast der Normalfall.
 
einfach Downhill, XC und Rennrad kombinieren:
jtrnnlenker.jpg
:daumen:
 
Jeder der schonmal mit den Profis trainieren durfte weiss, sie würden kevin456 selbst mit einem CC Bike die Downhill Strecke runter abtrocknen;)

Tip: Fahr schon nur mal ein Rennen in der Herren Fun Kategorie und komm auf die Welt.
 
Wenn du dir mal die Tour de France oder Giro Bergetappen anschaust die schnuckelige Abfahrten beinhalten, hört man desöfteren von den Kommentatoren, dass die guten Abfahrer ( zB Cadel Evans 98 u 99 WC CC Champion MTB; diverse Siege incl TdF auf dem RR) aus dem MTb Sport kommen würden.

Ich denke die Anforderungen sind komplett unterschiedlich. Beim Straßenradrennen (nicht gerade ein Kriterium) fährst du hauptsächlich GA1 im Windschatten und wenns dicke kommt dann richtig. Beim CC MTB hast du neben dem technischen Teil natürlich zusätzen die deutlich abweichenden Belastungen. Ich denke man ist im CC Bereich deutlich mehr im Bereich der Schwelle und darüber hinaus unterwegs.

Nichtsdestotrotz sind in beiden Sportarten wahrscheinlich ähnliche körperliche Voraussetzung erfolgversprechend. Aber der Weg ist glaub ich eher vom guten MTBler zum RR Fahrer, da hier mehr Kohle zu verdienen ist als umgekehrt. Wenn es als RR Fahrer so einfach wäre in CC Rennen vorn mitzufahren, würden denke ist viele Continental RR Teams auch CC MTB Rennen fahren lassen, da hier die Regionalen Sponsoren doch noch sehr verbunden sind
 
Auch der technische Bereich ist mit denn Rennrad nicht großartig zu beachten. Im Grunde ist das schlimmste, was passieren kann, dass die Reifen in einer Kurve die Haftung verlieren. Da stürzen dann auch diverse Profis.

Dann fahr mal mit einer MTB Truppe im Feld auf der Straße mit dem RR. Ich hatte als Trainer jedesmal das Totenhemd an, weil die Jungs gefühlt keine 3 Meter geradeaus fahren konnten in der Gruppe.

Jede Radsportdisziplin hat ihre speziellen Anforderungen und diese müssen eben erlernt und trainiert werden.

Grüße Chris
 
Ich hatte als Trainer jedesmal das Totenhemd an, weil die Jungs gefühlt keine 3 Meter geradeaus fahren konnten in der Gruppe.
Sicher, dass das nicht ne Critical Mass war?:D
Mal im Ernst: Klingt für mich, als wären in der Gruppe einige Anfänger gewesen. Und wie du schon sagst: Auch das mit einen Rennrad sauber in der Gruppe fahren muss trainiert werden.

Übrigens der Grund, wieso ich in heterogenen Gruppen und/oder mit mir unbekannten Fahrern immer ein wenig mehr Abstand halte.
 
XC ist echt mal megaeasy. A bisserl bergauf radln, a bisserl bergab rollen.
Downhill ist übrigens noch leichter, hochliften, runterrollen. Fahrwerk schluckt schon alles und am Lift kann ich dick posen.
Trial ist eh das billigste. Musste nur feste reissen!

Überhaupt ist Fahrradfahren mega fad!

;)
 
und mich hats vor zwei tagen auf einer forststrasse hingehaun...es immer und überall passieren und genau da wo man es nicht erwartet...

mach gerade einen auf sabine spitz und Fumic...:heul:
 
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