Anzeige

Re: .
Schau mal hier:
. .
Warum nimmst du nicht Brennpaste bei sowas, ist umgänglicher und damit hab ich selbst bei Minusgraden noch alles zum kochen gebracht.Mit 2 Liter müsstest du da reichlich vorgesorgt haben.
 
Die Bilder erinnern mich an meine letzte Reise in Südamerika, bin in Calama gestartet (und nach San Pedro geradelt). Eigentlich wollte ich im Anfang nächsten Jahres wieder nach Chile, habe allerdings einen attraktiven Stelle im Unternehmen den Vorzug gegeben. Aber das ist nur ein Aufschub... Viel Spaß und bring einige Bilder mit ;)
 
... schön von Dir zu hören, dass Du gesund (wenn auch weniger) wieder in der Zivilisation bist und Deine Reise erfolgreich war :daumen: - freue mich auf Bericht und Bilder :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Glückwunsch Alpinum! Ich bin durch Zufall hier hingekommen und lustig wie klein die Welt ist. Ich habe bereits ein Foto von dir mit Rad von einem spanischen Freund Miquel geschickt bekommen, der dich dort oben getroffen hat. Schöne und krasse Aktion den Llullaillaco und den Ojos de Salado (steht hier nicht aber meinte der Spanier) mitzunehmen. Hats geklappt? Die beiden Berge ohne Rad, oder?
Ich war im März/April letztes Jahr mit meiner Freundin in der Puna. Wir haben es aber ohne Rad gemacht und Sind mit Wanderanhängern durchgewandert. Waren auf einer längeren Reise in Süd Amerika und dachten die Puna können wir uns nicht entgehen lassen.
Mich irritiert allerdings das Schnee schmelzen. Du dürftest doch nur auf den beiden 6000er Schnee gefunden haben oder nicht? Also nur sehr wenige Tage von der Reise. Zeitlich warst du ja auch eher am Ende der Trockenzeit dort.

Es wurden mehr Bilder auf Insta erwähnt, wie finde ich die?
 
Das hört sich ja nach einer Tour an. Ich kann dich gut verstehen, nachdem man so einen Berg wie den Llullaillaco für sich alleine hat, einen Ojo de Salado zu machen, wäre eine Umstellung. Probleme mit dem Fuß sind auch echt doof, aber du hast ja trotzdem viel geschafft und die Runde noch auf dem Rad beenden können. Hätte also alles schlimmer ausgehen können.
Ich bin November/Dezember 2017 im östlichen und besser ausgebauten Teil der Puna mit dem Rad unterwegs gewesen um aus Argentinien zum Start der Ruta de los Seismiles zu fahren. Damals mit 26"x2,0 Marathon Reifen. Die Sonne hat mich ordentlich beim schieben gegrillt. Ich kann mir gut vorstellen wie es Miquel ging. Der Plan hat sich dann etwas geändert und ich habe die Ruta de los Seismiles ausgelassen und war mit meiner Freundin in Patagonien.
Die Puna hat mich aber nicht in Ruhe gelassen deswegen sind wir Mitte März in Boliven zum Dorfschmied gegangen, der uns dann in 2 Tagen zwei Anhänger gebrutzel hat. (50euro pro Stück, also nicht ganz so exklusiv wie dein Rad). Und dann noch 2-3 Tage Essen und andere Gebrauchsgüter besorgen und dann sind wir aus Peine losgelaufen. Die Teerstraße von San Petro de Atacama nach Peine haben wir ausgelassen.
Wir hatten auch für 30 Tage essen dabei (für 2 Leute) und insgesamt eine Wasserkapazität von 65Liter. Alleine hätte ich etwas knapper geplant, aber meine Freundin konnte sich nicht damit abfinden, wenns eng wird mal eine Nacht durchzulaufen oder etwas Durst zu haben...
Wir sind dann von Peine der Ruta de los Seismiles gefolgt. Nach 3km sind die Wägen an einer Stelle gebrochen, aber zum Glück war dort gerade eine Reparaturwerkstatt für Straßenbaumaschinen. Die haben die Wägen wieder fit gemacht und dann gab es keine Probleme mehr. Allerdings waren die 70kg pro Wagen mit 20" Reifen auch sehr anstrengend durch den Sand zu ziehen, deshalb sind wir nicht so schnell vorran gekommen wie gewollt. Wir sind dann bei dem Basecamp vom Vulcan Antofalla Richtung dem Dorf Antofalla und der etwas größeren Stadt Antofagasta de la sierra gelaufen um mehr Essen zu kaufen. Von dort sind wir über das große Bimbssteinfeld nach Las Papas gelaufen. Den Rest nach Fiambala haben wir auch wieder ausgelassen. Wir waren so insgesamt 5 Wochen unterwegs.
Ursprünglich hatten wir auch darüber nachgedacht, einen 6000er zu besteigen. Das Wetter ist im März und April allerdings schon deutlich instabiler und kälter als im Dezember. Es ist deutlich schöner an guten Tagen, da die Sonne nicht so runterbrennt. Aber für die Temperaturen auf über 6000 Meter hatten wir kein Equipment dabei. Aber schöne Gegend und vielleicht noch einmal in ein paar Jahren.
Es wird allerdings nun immer "voller" dort. Den Grenzübergang Socompa hatten 2018 und die Jahre davor immer nur um die 15 Leute passiert (haben mal ein Blick ins Buch der Chilenischen Polizei geworfen). 2019 waren es Anfang Dezember schon 85, laut einem Reiseblog (von Mark Watson).
Hier noch ein Bild von mir mit meinem Anhänger. Im Hintergrund ist der Vulkan Socompa zu sehen:
 

Anhänge

  • 043.jpg
    043.jpg
    561,6 KB · Aufrufe: 73
Ich war August/September 2019 in Island (meine 4te und 5te Durchquerung des Hochlandes auf verschiedenen Routen, 29 x 2.6"). Du warst ja auch schon dort - die Puna de Atacama ist fast dasselbe ;-)
War 2014 deutlich trockener als Island (3x über das Hochland und 1x im Winter); bin von San Pedro weiter zum Uturuncu (6008m, ab 5780m ohne Rad) and anschließend nach Uyuni geradelt, noch mit 26x2.25", Abschnitte wie diese haben mich zum Mukluk gebracht.

P1020538.jpg



War g**l!
 
Was für ein krasses Ding du da durchgezogen hast..

Irre...ziehe meinen virtuellen Hut vor der Leistung.

8-)8-)

(Und auf der Startseite werden dann wieder irgendwelche "Reiseberichte" gepostet bei denen es eigentlich nur um Produktplazierung geht)...
 
Toll, muss auch eine schöne Gegend sein. Sieht aus, als wäre diese Piste auf Deinem Foto durchaus fahrbar mit einem Fatty. Diese Ecke hätte ich beinahe für eine ca. 7 tägige Akklimatisierungsrunde von und zu San Pedro benutzt, bin später in der Planung und Umsetzung dann jedoch durch Hintertüren von San Pedro nach Tolar Grande und habe diese Tage zur Eingewöhnung genutzt.
Dann hast du, denke ich, die Richtige Entscheidung getroffen. Die Gegend nord-östlich von San Pedro ist zwar auch sehr schön aber bei der kommerziellen Vermarktung deutlich weiter als die Gegend in der du warst (ausgenommen Ojo de Salado). Auf den normalen Pfaden vergeht kein Tag mehr, an dem du kein Touritrupp siehst.
Was mich dann unterwegs wirklich forderte war das Vermissen meiner Freundin, starkes 'Heimweh' und das Gefühl, nicht ganz dort angekommen zu sein - als wäre ein grosser Teil von mir zuhause geblieben. Dies war für mich neu und bisweilen ein bisschen krass.
Das kenne ich auch von manchen Touren von mir. Vielleicht hattest du zu ehrgeizige Ziele. Nicht im Bezug, dass du deinem Projekt physisch nicht gewachsen warst, sondern eher dass du zu sehr auf das erfolgreiche Projekt fokussiert warst. Menschen sind verschieden, aber ich habe bei so Reisen eigentlich immer die beste Zeit, wenn ich es schaffe mich mehr treiben zu lassen und nicht einem bestimmten Ziel (wie deine vorher definierte Route durch die Puna mit zwei 6000er zu machen) hinterher fiebere. Mehr so wie du es bei deinen täglichen Touren in den Alpen machst. Der eigentlich Ursprung der Freunde bei deinen heimischen Touren und bei so einer Wüstentour ist ja eigentlich der selbe, Freude in der Natur, auf dem Rad... (und bei manchen, so wie vermutlich bei dir, sich körperlich herauszufordern).
Für mich war unsere Tour in der Puna so angenehm, da unser Vorbereitung und Equipment so schlecht war und ich nicht mit der Erwartung reingegangen bin, dass wir es schaffen. Jeder Tag war schön, weil noch alles funktioniert hat. Und wenn etwas schief gegangen wäre, wie dass ein Wagen kollabiert wäre, hätte ich mich neben dem ersten Ärger auch gefreut, weil eine neue Herausforderung ansteht.
Auf der anderen Seite bin ich mal mit dem Rad durch die Sahara durch (Randbemerkung: es war im Sommer). Leider hatte ich dort viele Gedanken, wie du sie beschrieben hattest. Jetzt denke ich, dass ich das Ziel zu stark vor Augen hatte auf der anderen Seite anzukommen als mich auf die Sonne, Hitze und alles einzulassen. Ich habe im Nachhinein das Gefühl, mir zu wenig Zeit für die Durchquerung genommen zu haben und nie wirklich in der dortigen Natur und Klima angekommen zu sein um es wirklich zu genießen und um mich nach der gewissen Zeit wieder am Schatten eines grünen Baumes zu erfreuen.

Das soll nicht deine Leistung oder deine Tour schlecht reden. Vielleicht sind meine Gedanken, die ich mir zu meinen ähnlichen Gefühlen, gemacht habe ein nützlicher Denkanstoß. Sonst einfach überlesen;-).

Ansonsten hoffe ich, dass dein Fatty noch mehr krasse Gegenden unter die Reifen bekommen wird und bin gespannt, in welchem Menschenverlassenen Gebiet das sein wird...
 
Tolle Geschichte(n) @Alpinum (und @filzloeckchen und @sigma7)! Ich war 2013 in der Gegend, aber nur per Bus und hab mich gefragt, wie ich mein Rad 26x2,2", das in Santiago stand, sinnvoll beladen könnte, dass ich da (auf Strassen) eine Andenquerung machen könnte. Das hätte ich schon irgendwie hinbekommen, aber letztlich limitierten mich

die Ängste, die so kleine Sachen betrafen wie den Transfer von Calama nach San Pedro, oder der Karton für den Rückflug.

Darum habe ich dann eine Tour ab Santiago und wieder zurück gemacht. War auch toll, aber halt nur wenig Wüste, keine Puna und keine 6000er zum raufspazieren (also einen 5998m hab ich versucht, hab dann aber auf 5700 wegen Neuschnee und unpassendem Schuhwerk umgedreht) - und total viele Leute ?

Was ich eigentlich sagen wollte: Laut meiner Erfahrung sind die mühsamen Sachen, also die Sachen, an denen ich mit viel Energie und grosser Unlust rumstudiere, tatsächlich das elende organisatorische Zeug wie Flug, Bustransfer, Unterkunft, Stempel im Pass, was weiss ich. Die Tour an sich ist dann Freiheit pur. Wenn ich das Nötige am Rad habe, Schlafen kann, wo ich will und nur auf mich selbst gestellt bin, dann habe ich bis jetzt nie Probleme erlebt, nur Herausforderungen. (Ok, einmal wurde mir der Sattel samt Stütze gestohlen, das war blöd.)
Das kann natürlich anders sein, wenn man tatsächlich tagelang alleine im Nichts unterwegs ist, ohne der Chance jemandem zu begegnen, und man am Abend im Gewitter campen muss; damit hab ich aber keine Erfahrungen.

Eine glückliche Partnerschaft reduziert den Freiheitsgenuss des Alleineunterwegsseins, das musste ich auch feststellen. Und bürgerliche Sättigung erhöht die Schwelle auszubrechen.

Viel Spass weiterhin mit dem Bike ?
 
Zurück
Oben Unten