Schalternativen #1 – Kommen 9er Ritzel und gibt es eine bessere Übersetzung für alle?

Bei 4X, Dual-Slalom und Downhill-Fahrern ist es ganz normal, dass sie eine für sich optimierte Kettenschaltung verwenden, wobei die Optimierung auch gerne über die Verwendung von Serienteilen hinaus hin zu Selbstbauten geht. Weil die klassischen Zahnrad-Kombinationen zwar für alle einigermaßen, aber nicht für jeden perfekt passen können, hier einige Alternativen (Und 9t Zukunftsgedanken), die das meiste aus der guten alten Kettenschaltung heraus holen. Wer die Kettenschaltung am liebsten ganz an den Nagel hängen möchte, der sollte demnächst in unseren zweiten Teil der Schalternativen schauen: Dann gibt es Pinion, G-Boxx und, wenn das Unternehmen es will, Nagelcraft.


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die leistungsdaten von sam hill sind vermutlich geschäzt ?
ist der echt soviel schwächer wie ein jahn ullrich, der 600 watt schafft ?
ich sags ja mehr trainieren :)
 
der verschleiss der kette bei 9t könnte durch schaltbare halflink-ketten gelöst werden
das mit der leistung bezieht sich denk ich auf die fahrsituation, sam hill tritt wenn nur mit und deshalb nicht mit vollem druck
 
Natürlich geschätzt, die Botschaft ist: Im Downhill Schlusssprint tritt niemand ein Ritzel kaputt.

Eine Halflink-Kette würde das Problem leider nicht lösen: Bei Ihr sind die einzelnen Glieder defakto nicht kürzer, Du kannst sie ja immer noch auf den gleichen Ritzeln verwenden. Der Unterschied ist nur: Du kannst aufs Glied genau kürzen, weil jedes ein Männliches und ein Weibliches Ende hat. Durch die gleich langen Kettenglieder bleibt das Problem, dass die Kette bei engen Radien nicht mehr kreisrund ist, aber bestehen.
 
9-26T cassetten mit passenden naben, gibt es von shimano im übrigen schon länger... nachteil: nur für schnellspanner/vollachse.

desweiteren hält 9T im BMX mit schaltungsketten auch... was aber tatsächlich stimmt: die kettenlängung ist extrem!
 
hm ok so hat das einer vom nortshore bike shop auf pinkbike erklärt und gemeint dass das mit der genaueren kürzung ein grund für halflink war…
 
Vor allem werden ja ausser vielleicht bei bahnradfahren oder so die maximalen Watt- Zahlen vermutlich selten auf dem letzten Ritzel erreicht....
Dass Jared Graves ein 9er Ritzel beim Gate- Start theoretisch durchtreten würde heisst nicht dass er im letzten Gang bei 80 kmh immer noch die vollen Watt tritt....
 
350 watt sind nicht wirklich ein Problem zu treten. Denke, dass die Jungs sehr wohl so ein Ritzel zerbröseln können, sollte es für Bahnradsportler ein Problem geben.

9 er Ritzel ist genau das was ich brauch.
 
Bei den 1x-Lösungen sollte man nicht vergessen, daß bei einer großen Bandbreite die Gangsprünge ziemlich groß werden. Das mag auch nicht jeder. Gerade Shimano ist ja mit Dynasys den umgekehrten Weg gegangen.
 
shimano capreo-ritzel 9-13, xtr 15er, yumeya spider 17-20, xtr spider 23-26, montiert auf einem dt siwss bmx-freilauf mit custom "abschlussmutter", dazu kettenblätter 34/22 - so sähe mein ersatz für meinen jetzigen antrieb (42/28 mit 11-32 9fach) aus. gesamtübersetzung und abstufung bleiben gleich, gewicht sinkt deutlich aber zu lasten des verschleiß. funktion und haltbarkeit sind aber vermutlich einer alukassette immer noch haushoch überlegen.
 
@crazyeddie: An was für einen DT Freilauf denkst Du da? Kann in Richtung BMX nur den Singlespeed Freilauf finden...? Dachte bisher, die capreo Ritzel würden nur auf der Capreo-Nabe passen, oder gibt es Mountainbike-Naben, auf die die Capreo passen würden?
 
ja, der müsste nach meinen überschlagungen um 30mm breit sein. die xtr-kassette misst ab der verzahnung im 11er ritzel bis zum 26er ca. 2,7cm. ich sag ja nicht, dass das out of the box alles passt, aber es wäre ein ansatz.

alternativ könnte man natürlich auch versuchen, den capreo-freilauf in eine andere shimano-nabe einzupflanzen. die capreo hat ja auch 135mm einbaumaß. vom gewicht her ist das mit stahlfreilauf und stahl-vollachse natürlich völlig uninteressant.
 
...– und kommt dann doch einmal einer dieser gefürchteten Uphills (lang und steil, ja sehr steil, so richtig in den Alpen halt), ...[/url]


Sorry aber das ist mal wieder ein Beitrag eines typischen deutschen Hügelbikers.
Ich wohne in den Alpen und hier gibt es keine einzige Tour, wo man mit einem Kettenblatt bzw. einem größerem Kettenblatt wie 22 (zur Not noch 24 aber schon mit Einschränkungen) zurecht kommen würde.

Bei uns gehts ganz einfach mal zwischen 500 und 1500 Höhenmetern am Stück steil hinauf, da geht ohne möglichst kleines Kettenblatt gar nichts. Egal ob XC oder FR Biker.

Diese 1x10 Kombis mögen im deutschen Voralpenland ok sein, aber wenn man im Gebirge wohnt und MOUNTAINBIKEN und nicht Mountainschieben will, dann wird man auch noch in 100 Jahren eine entsprechende Übersetzung brauchen.


Vom Mehrgewicht abgesehen ist für mich die Hammerschmidt derzeit immer noch das beste System, und gerade in technisch anspruchsvollem Gelänge ist sie dank schnellem Schaltem auch im Stehen konkurrenzlos.
 
irgendwie hast du da nicht richtig gelesen. grade für diesen anwendungszweck (lange anstiege am stück) empfiehlt sich doch die in diesem abschnitt beschriebene 2fach-abstufung ohne umwerfer.
 
@cliomare
Der Satz mit dem Alpenanstieg bezog sich auf den "Rainer Antrieb". Das ist ja einfach eine 2-fach 22/34 Kurbel, nur ohne Umwerfer. Schalten muss man per Hand an der Kette. Ich habe das auch mal probiert, eben weil man hier bei den Alpentouren meist nur lange Anstiege hat und das dann keine große Einschränkung ist. Bei mir hat es allerdings in ruppigem Gelände nicht funktioniert und die Kette ist ohne obere Führung oft runter gefallen. Man müsste die Kette wohl sehr radikal kürzen, wie Rainer es gemacht hat, da sieht es mir allerdings so aus, dass man die großen Ritzel bei Kette auf dem großen KB nicht fahren kann?
 
Sehr guter Artikel!

andere Einschätzung habe ich bei:

- 350 Watt ist sicher massiv unterschätzt, setz dich mal auf einen Ergometer! 4X Pros treten 2000 Watt im Antritt, 700 Watt sind auch bei DH-Races gut und gerne einmal drinnen.

- dass das 9er Ritzel zerreißt glaub ich ehrlich gesagt nicht. Eher, dass einfach die Kette durchrutscht, was aber auch gefährlich und schmerzhaft, oder zumindest unangenehm sein kann.

- ein 32er Blatt und selbst ein 36er bietet für mich keine Einschränkungen der Befahrbarkeit von Hindernissen hinsichtlich Bodenfreiheit. Klar, ohne Bashguard gäbe es Hie und Da probleme, aber dafür hab ich ihn ja.

- Hammerschmidt Gegenargumente sind für mich persönlich die nicht genannten Gründe Aufwand des Einbaus und Kosten des Wechsels

- dass der Granny Gear funktioniert, wundert mich sehr. Bei mir springt auch mit Umwerfer oben und Rolle unten die Kette teilweise ab, ohne Umwerfer kann ichs vergessen und eine Kettenführung, die ein runterfallen verhindert, aber ein runterlegen ermöglicht kann ich mir nicht vorstellen. Kommt aber sicher auch auf Einsatzbereich und REK des Fahrwerks an.


Ich bin wirklich auf 1x10 gespannt. Bei der Hope Lösung wäre es ja vorstellbar, dass zwar diese Kassetten-Freilauf-Kombination seine 150-200? kostet, man aber die unteren 5 Ritzel einzeln um zB 50? nachkaufen kann (http://www.sicklines.com/gallery/data/948/IMG_1105.jpg), dann wärs eigentlich erträglich.

Das Problem ist aber wohl, den Kunden darauf zu schulen, dass es eben im 9er Gang immer gewisse Einschränkungen geben wird.
 
das 9er ist für mich als hammerschmidt fahrer auch genau das was ich brauch. der overdrive macht in der ebene zu viel kraft kaputt und 24-11 reicht mir nicht aus. würde das 9er daher sehr viel nutzen. wenn ich es relativ günstig einmal im monat oder so austauschen könnte wäre es mein traum.

vielleicht ist die frage jetzt total dumm, aber wieso nicht erstmal ein 10er entwickeln? der sprung von 9 auf 11 ist schon ziemlich krass. ich würde an meinem racebike zum beispiel schon mit dem sprung 11-13 nicht klarkommen wie er an vielen kassetten leider standart ist. ich brauch da 11-12
 
Wer die Kettenschaltung am liebsten ganz an den Nagel hängen möchte, der sollte demnächst in unseren zweiten Teil der Schalternativen schauen: Dann gibt es Pinion...

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Trotzdem scheint sich die Kurbel mit Untersetzung nicht ganz durchzusetzen, die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Das Gewicht ist nicht wirklich der Hammer, es braucht immer noch einen Schalthebel + Schaltzug und vor allem: Im großen Gang sind die Wirkungsgradverluste und die Geräuschentwicklung nicht wirklich erfreulich.


Wie wärs mit dem Preis? Ich wette 70% der potentiellen Kunden, die sich die Hammerschmidt nicht kaufen, tun das wegen dem Preis.


Aber wirklich guter Artikel!
 
This is pure Nerdstuff! Ich liebe es!
seh ich genauso... warum MUSS es denn unbedingt 9er ritzel geben... der markt schreit förmlich danach :rolleyes:

vielleicht ist die frage jetzt total dumm, aber wieso nicht erstmal ein 10er entwickeln? der sprung von 9 auf 11 ist schon ziemlich krass. ich würde an meinem racebike zum beispiel schon mit dem sprung 11-13 nicht klarkommen wie er an vielen kassetten leider standart ist. ich brauch da 11-12
nein, eigentlich sehr vernünftig...ich seh das genauso. vielleicht weil 10 nich so krass und anders und extrem wie ein 9er ritzel ist :lol: ich würd mir z.b. auch kassetten wünschen die im kleineren bereich enger abgestuft sind und nach oben hin weiter, z.b. 11-12-13-14-16-19-23-27-32, das wäre viel praxistauglicher als die 2er sprünge im unteren bereich


wieder mal will man quasi eine lösung für ein ganz großes (inexistentes) problem suchen und finden :rolleyes: sollen sie doch lieber vernünftige billige getriebekurbeln bauen, z.b. sowas wie die hammerschmidt-krücke, nur leichter, breitere übersetzung, BILLIGER, usw. blalubb... gibts genug möglichkeiten

vielleicht wird uns edmund nagel ja auch alle erlösen... man weiss es nich ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
@cliomare:
das betrifft nicht nur die alpen (aber natürlich da vor allem) - ich bin immer in der fränkischen schweiz unterwegs, da sind die anstiege zwar nicht so lange, dafür mind. genauso steil.

meiner meinung nach optimale kombination für
XC-/AM-Touren:
2X10, 22/36 auf 11-36
 
Selbst wenn ein Downhiller nen Antritt wie ein Bahnsprinter hätte, kann er Systembedingt nicht die Leistung umsetzen wie ein Bahnsprinter auf nem Bahnrad auf der Radbahn. Er fährt bergab, die Hangabtriebskraft wirkt sich positiv aus und ne ganze menge Energie verpufft im Hinterbau, im weichen Reifen, im Untergrund etc... von daher sind DHer in diesem Sinne kein Maßstab für die Haltbarkeit eines 9er Ritzels.

Ich persönlich könnt damit nichts anfangen. Ich find schon die 11er Ritzel fahren sich nicht besonders toll, auf nem 12er oder 13er läuft die Kette einfach besser. Da fahr ich lieber vorn zwei oder drei Kettenblätter.
 
Für mich gibt es nur ein Fazit:
Die Kettenschaltung für Tot erklären und eine Rohloff leichter bauen, Pinion bzw. Nagelkraft (wenn es Serientauglich ist/wird) ans Bike oder ganz was anderes.

Ich bin schon einige Zeit die Speedhub gefahren und war immer begeistert bis auf das hohe Gewicht im Hinterrad. Und lt. Liteville will es auch nicht so recht zur Hinterbaukinematik passen :(
 
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