LA braucht kein Mountainbiking: Die Trailbau-Enthusiasten vom Lowelifes-Club

nun ja, obs das braucht?
der nachhaltige E bike fred ist neben an

einfach mal gucken, Linien erkennen, Äste knicken, mehr brauchts nicht
arbeite seit jahren mit Wildsauen zusammen
gelegentlich nutzen wir auch Hundebesitzer
es läuft :wink:
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von ciao heiko

Hilfreich
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(...) einfach mal gucken, Linien erkennen, Äste knicken, mehr brauchts nicht
arbeite seit jahren mit Wildsauen zusammen
gelegentlich nutzen wir auch Hundebesitzer
es läuft :wink:
Nuja, liest sich aktuell so als würde der "NABU" nun freidrehen:

"Bundeswaldgesetz 2024 NaBu will Mountainbiker von Trails verbannen"

Quelle: https://www.bike-magazin.de/magazin...nabu-will-mountainbiker-von-trails-verbannen/

Der liebe Nabu ... ist ihm völlig gleich, dass hier im Kreis unzählige Hektar für Wohnbau und Industrie Jahr für Jahr zugeklatscht werden aber die MTBler sind dann das Problem. :D
 
"Bundeswaldgesetz 2024 NaBu will Mountainbiker von Trails verbannen"

Ich kann dieses Geschwätz nicht mehr ertragen. Wenn ich unsere Wälder (Waldwege) hier in Hessen anschaue, seitdem Hessenforst privatisiert wurde, hat das nichts mehr mit Wald zu tun, sondern ähnelt häufig einem Truppenübungsplatz nach einem Nato-Manöver und dann dieses Dummgeschwätz, dass die MTBler den Wald zerstören... :wut::wut::wut: Eine wirkliche leidige Diskussion.
 
Nuja, liest sich aktuell so als würde der "NABU" nun freidrehen:

"Bundeswaldgesetz 2024 NaBu will Mountainbiker von Trails verbannen"

Quelle: https://www.bike-magazin.de/magazin...nabu-will-mountainbiker-von-trails-verbannen/

Der liebe Nabu ... ist ihm völlig gleich, dass hier im Kreis unzählige Hektar für Wohnbau und Industrie Jahr für Jahr zugeklatscht werden aber die MTBler sind dann das Problem. :D

Unabhängig von der Diskussion, was man vom NABU hält (ich persönlich kann mit der Ansicht, dass sich der Mensch quasi ganz zuletzt einordnen soll auch nicht viel anfangen)....wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Bundeswaldgesetz wirklich ein generelles Verbot für MTB mit enthalten wird?
Hab diesbezüglich bisher noch nichts gelesen, auch nicht von der DIMB. Kann dazu wer etwas mehr sagen, vielleicht ciao heiko? Derartige Themen würde ich auch von mtb-news viel lieber lesen als z.B. die zig verschiedenen Awards, welche man zu einem großen Artikel zusammenfassen könnte.
 
Derzeit läuft der Zukunftsdialog Wald, der sowohl die Waldstrategie der Bundesregierung beinhaltet, aber auch die Ideen für eine Bundeswaldgesetzänderung aufnimmt.
https://www.zukunftsdialog-wald.de/dialog/auftaktveranstaltungIm Rahmen der Auftaktveranstaltung haben wir dort, zusammen mit den anderen Erholungsverbänden, unsere Ideen eingebracht.
https://www.zukunftsdialog-wald.de/...ald/dateien/4_Erholung__Sport__Gesundheit.pdf
Aktuell laufen die Dialogforen, bei welchen wir uns mit den anderen Verbänden austauschen. Nach Abschluss der Dialogforen wird es eine weitere Möglichkeit der Stellungnahme geben, die wir auch wahrnehmen werden.
Über den Sommer werden dann vermutlich die Referentenentwürfe für eine Novelle des Bundeswaldgesetzes erstellt, zu welchen wir dann im Herbst nochmals Stellung nehmen können. Bis Anfang 2024 ist damit zu rechnen, dass das Bundeswaldgesetz durch den Bundestag verabschiedet wird.

In Bezug auf die Erholung ist zu sehen, dass alle Verbände eine Vereinheitlichung der Betretungsregeln fordern, damit nicht jedes Bundesland beliebig restriktive Landeswaldgesetze (z.B: BW mit der 2-Meter-Regel) erlassen kann. Auch dass das Betretungsrecht weiter unentgeltlich bleibt ist eine gemeinsam Position. Für die Radfahrer fordern wir, dass wie bisher schon im Bundeswaldgesetz geregelt, alle Wege und Straßen im Wald genutzt werden können. Der Begriff des Weges umfasst hierbei alle Arten von Wegen. Wir finden dies eine einfache und praxisnahe Regelung. Warum sollten wir nicht die Wege, die wir auch zu Fuß kennen, nicht auch mit dem Rad nutzen können? Im Einzelfall mag es da mal gerechtfertigte Einschränkungen geben. Aber die sollen dann auch gut begründet und gekennzeichnet sein.

Das Grundsatzprogramm des NaBu hat viele Erholungsverbände verwundert.
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/wald/230116-nabu-grundsatzprogramm_wald.pdfWird darin ja auch ein allgemeines Wegegebot für Wanderer gefordert. Was zu Folge hätte, dass Pilzesammeln, Geocaching oder Spielen im Wald auch nicht mehr zulässig wären. Ich denke der NaBu ist mit seinen Forderungen weit über das Ziel hinaus geschossen. Er versucht das jetzt zwar in der Stellungnahme im BIKE Magazin zu relativieren. Aber so ein Grundsatzprogramm durchläuft ja viele Abstimmungsrunden in einem Verband. Von daher denke ich, dass der NaBu es eigentlich schon so meint wie geschrieben.
Was bemerkenswert ist, ist dass das Grundsatzprogramm des NaBu über 100 Quellangaben hat. Die einzige Quelle in Bezug auf Wandern und Radfahren aber überhaupt nichts mit der Störung der Natur zu tun hat, sondern mit dem sozialen Verhalten während Corona. Und die Studie ist dabei sogar positiv, was das Miteinander angeht. Das zeigt mir leider, dass der NaBu in Bezug auf Wandern und Radfahren einfach nur eine Meinung niedergeschrieben hat, die er aber nicht mit Fakten unterlegen kann. Vielleicht hat man ja gehofft, dass niemand sich das so genau ansieht.
Was ich gut finde ist, dass das BIKE Magazin auffordert, dass sich Mountainbiker direkt an den NaBu per Mail wenden sollen. Wenn das viele Betroffene machen, dann merkt vielleicht auch der NaBu, dass Mountainbiker keine kleine Randgruppe sind, über die man einfach mal so hinweg bestimmen kann.
 
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Ich kann dieses Geschwätz nicht mehr ertragen. Wenn ich unsere Wälder (Waldwege) hier in Hessen anschaue, seitdem Hessenforst privatisiert wurde, hat das nichts mehr mit Wald zu tun, sondern ähnelt häufig einem Truppenübungsplatz nach einem Nato-Manöver und dann dieses Dummgeschwätz, dass die MTBler den Wald zerstören (...)
Sehe ich auch so. Die Forstwege haben den Wald zunehmend parzelliert, sind oft sehr breit und noch dazu stark versiegelt.
(...) wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Bundeswaldgesetz wirklich ein generelles Verbot für MTB mit enthalten wird?
Gute Frage. Gerade an das Landeswaldgesetz von BaWü denkend, fürchte ich aber, dass der Einfluss dieser Interessengruppen durchaus groß sein könnte. Gerade in BaWü habe ich ohnehin den starken Eindruck es würde die Interessen der Waldbesitzer stärker werten als die der anderen. Gerade Förster, Jäger und Waldbesitzer sind nicht immer aber manchmal schon wirklich ein bestimmter Schlag von Menschen.

Hier im Kreis gibt es aktuell z. B. eher nur eine Broschüre mit MTB-Wegeempfehlungen, die bereits mehr als zehn Jahre alt ist. Den Tourismusverein des Kreises daraufhin kontaktiert, meinte dieser man "würde das Produkt Mountainbiking derzeit nicht vermarkten". Der Tourismus zielt bislang eben stark auf vermögende, ältere Herrschaften ab, die dann ein, zwei Museen besuchen und in den Hotels übernachten. Und wenn sie mit der Bodenversiegelung so weiter machen, ist irgendwann ohnehin keine Natur / Landschaft mehr da.

Anders gesagt: Vorrang hat die Produktivität / Wirtschaft (Waldbewirtschaftung und Industrie); und der NaBu glaubt vielleicht dies (m. E. n. an der falschen Stelle) durch derlei Verbote kompensieren zu können.
 
Was wohl in D passieren würde wenn man ebenso trails baut/pflegt und darüber ein Video ins Netz stellt....
Bei den Filmen aus USA und Canada kommt immer irgendwie der Eindruck auf, dass die einfach so losbuddeln können. Ich denke das ist ein Fehleindruck. Da es dort noch viel mehr Privatwald hat als bei uns, und auch ein allgemeines Betretungsrecht fehlt, dürften die Genehmigungshürden ähnlich hoch liegen wie bei uns. Was dort vielleicht einfacher ist, dass es Regionen gibt die nicht so dicht besiedelt sind. Aber gerade um die Ballungsräume herum sind die Herausforderungen zwischen Eigentum, Waldwirtschaft und Naturschutz vermutlich vergleichbar.

Der Lowelifes Club hat eine offizielle Partnerschaft mit den Forstbehörden und ist Partner der CAMTB

http://lowelifesrcc.org/about/

Die CAMTB hat wiederum eine Kooperation mit dem Dachverband IMBA US
https://www.imba.com/press-release/imba-and-camtb-announce-partnership-agreement

Vereine und DIMB IGs die offizielle Strecken betreuen gibt es auch in Deutschland. Es gibt sogar Filme darüber. Z.B:


 
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Gerade Förster, Jäger und Waldbesitzer sind nicht immer aber manchmal schon wirklich ein bestimmter Schlag von Menschen.

Gut geschrieben.
O-Ton lokaler Förster: "ich bin froh um jeden der nicht in den Wald geht". Das sagt alles.
Ändert sich zwar auch im Moment da jüngere und aufgeschlossenere Personen in Positionen beim Forst nachrücken die was bewegen können und mit denen ein Dialog möglich ist aber der alteingesessene Waldbauer/Jäger will sich nicht bewegen und hat mit Sicherheit die größere Lobby.
 
Also ich war sehr erstaunt über die Wege die sie dort haben :cool::love:bzw anlegen. Echt lässig, interessant und teilweise auch fordernd; bzw bei den kleinen Hängen/Schluchten gar nicht einmal so ungefährlich.

Vereine und DIMB IGs die offizielle Strecken betreuen gibt es auch in Deutschland. Es gibt sogar Filme darüber. Z.B:


Ich bin ja ein Verfechter der natürlichen Wege oder auch der angelegten natürlichen Wanderwege.

Allerdings, der Klassiker: Angebot und Nachfrage.
Wenn solche Videos gezeigt werden, erzeugt das natürlich eine bestimmte Nachfrage. Und je mehr es von den "Baller, Shredern, Senden, Hucken, Fräsen, Springen" Videos gibt, desto mehr wird der Eindruck vermittelt, es gäbe nur solche Arten des MTB.

Vertriden, alpines MTB, Wanderwegebefahrung etc ist anscheinend nicht mehr so gefragt. "Werbung" bzw Videos werden auch nicht mehr gebracht oder gemacht. Abgesehen davon ist sich in Kurven reinlegen (Anleger) oder Springen mit Anfahrtshilfe/-rampe wohl einfacher. Somit wird dies auch mehr gefordert = Nachfrage.

Und wenn das ganze nicht in Bikeparks oder Trailcentern passiert, sondern im Wald, kann ich verstehen,

O-Ton lokaler Förster: "ich bin froh um jeden der nicht in den Wald geht".
das die (= Förster, Landwirtschaft, Pächter, Jäger, Jagdgesellschaften, Forstwirtschaft) kein interesse haben, dass da noch mehr sich im Wald aufhalten.

Ändert sich zwar auch im Moment da jüngere und aufgeschlossenere Personen in Positionen beim Forst nachrücken die was bewegen können und mit denen ein Dialog möglich ist aber der alteingesessene Waldbauer/Jäger will sich nicht bewegen und hat mit Sicherheit die größere Lobby.
Während wir halt arg zersplittet sind (DH, XC, Gravel, Freeride, Springen, Freizeitradler, Straßenradsport, MTB, Tourismus- und Gelegentheitsradler, eBiker usw usf). Und in manchen Ländern gibt es überhaupt keine oder nur eine schwache Interessensvertretung.
 
Gut geschrieben.
O-Ton lokaler Förster: "ich bin froh um jeden der nicht in den Wald geht". Das sagt alles.
ich denke das wird in zukunft noch zunehmen - die deutsche Sehnsucht nach Verboten ist doch sehr gross, das o.g. NaBu Positionspapier zeigt es auf.
Ändert sich zwar auch im Moment da jüngere und aufgeschlossenere Personen in Positionen beim Forst nachrücken die was bewegen können und mit denen ein Dialog möglich ist aber der alteingesessene Waldbauer/Jäger will sich nicht bewegen und hat mit Sicherheit die größere Lobby.
wenn man sich die gegenwärtigen gesellschaftlichen Veränderungen so ansieht, dann bezweifle ich eine "Aufgeschlossenheit" insb. bei jüngeren Personen. In welche Richtung soll denn was bewegt werden? Richtung NaBu bzw. im Stil einer Katja Diehl? Warum sollten sich Förster für MTBiker einsetzen (dürfen)? Die haben doch den Job sich um die Fortwirtschaft zu kümmern.

PS: Warum Jäger und Förster immer in ein Topf geschmissen werden habe ich noch nie verstanden - die haben oft gegensätzliche Interessen.
 
Das Naturerlebnis und das Wertschätzen des Waldes als Ökosystem sollten die leitenden Gedanken bei einem Waldbesuch sein."

Mach dir die Erde untertan.
Dh fahr im Wald, im alpinen Gelände, im Ödland, am Berg usw und "passe" auf andere Teilnehmer auf.
Die Natur ist für alle da.

(Auszug aus der kommenden UN und EU Verordnung 2023; Autor: ufp - United Federation of Planets).
 
ich denke das wird in zukunft noch zunehmen - die deutsche Sehnsucht nach Verboten ist doch sehr gross, das o.g. NaBu Positionspapier zeigt es auf.
Ja, den Eindruck habe ich leider auch.

Ich vermute mal, dass Waldbesitzer & Co einfach oft die Anspruchshaltung haben, dass der Wald nur ihnen gehöre und der gemeine Bürger sich fernzuhalten hätte. Und sicher, Waldbesitz ist, gerade auch wenn es um Haftungsfragen geht, nicht immer ohne, doch ist es trotzdem auch ein Privileg einen solchen Besitz zu haben.

Man muss ja auch sagen: ob ich jetzt mit meinem MTB in einem Bestandswald auf einem Pfad an einer dreißigjährigen Buche / Fichte vorbeifahre oder nicht juckt diese einen Schei... Habe hier im Kreis auch erlebt, dass ein Waldbesitzer wiederholt abgestorbene Bäume auf einen Pfad fällte, um Radfahrer aber auch Wanderer am Waldbesuch zu behindern. Werden deswegen dort jetzt eher neue Bäume wachsen? Sieht bislang nicht danach aus.

Natürlich gibt es, etwa von Vereinen organisiert, Projekte zum Anlegen von Trails, doch sind das, glaube ich, oft räumlich konzentrierte Trails. Mir gefällt vor allem auf Touren hier und da den einen oder anderen Trail bei Gelegenheit mitzunehmen.
 
Wir alle lieben unser Hobby und haben zwangsläufig einen gewissen Tunnelblick auf das Thema Wald.

Dabei dürfen wir aber die wirklichen Probleme nicht ignorieren.
Der deutsche Wald ist durch Auswirkungen des Klimawandels (Hitze, Trockenheit, Brände, Schädlinge…) im schlechtesten Zustand seit Beginn der Erhebungen.
Nur noch jeder fünfte Baum ist frei von Schäden. Die Situation belastet auch den Lebensraum Wald. Ebenso wird Tourismus und Freizeitnutzung immer intensiver.

Der angeschlagene Wald wirkt sich auch katastrophal auf den CO2-Ausgleich und die CO2-Ziele aus, womit der Klimawandel weiter beschleunigt wird.

Das ist das Big Picture, das wir zur Kenntnis nehmen müssen, um die Beweggründe von NABU, BUND, Umweltbundesämtern und Ministerien zu verstehen. Diese Institutionen als reine Spassbremser zu sehen, greift leider zu kurz.
In der Summe ist die größte Waldkrise zu meistern, die Deutschland jemals hatte.
 
@hellmachine mit deinen Worten hast Du natürlich vollkommen Recht und ich glaube das wird auch absolut keiner mit etwas Verstand bezweifeln oder kritisieren.

Ich möchte lediglich noch einen Gedanken einwerfen: Warum ist der Wald unter Anderem in diesem miserablen Zustand? Ein großer Faktor hierbei wird doch in der Vergangenheit liegen in dem der alleinige Fokus der Forstwirtschaft darauf lag die Profite in schnellst möglicher Zeit zu steigern. Eine nachhaltige Bewirtschaftung fand doch noch nur in den wenigstens Fällen statt. Neuzeitlich wird jetzt so getan, dass der "normale" Bürger den Wald mit seiner Freizeitgestaltung zu Grunde richtet.

Am Ende bleibt aber eigentlich nur eins zu sagen:
In der Summe ist die größte Waldkrise zu meistern, die Deutschland jemals hatte.
 
Der angeschlagene Wald wirkt sich auch katastrophal auf den CO2-Ausgleich und die CO2-Ziele aus, womit der Klimawandel weiter beschleunigt wird.
Ich würde sagen: der Wald speichert CO² und mit seinem Sterben setzt er es wieder frei.
In der Summe ist die größte Waldkrise zu meistern, die Deutschland jemals hatte.
Solche Phrasen empfinde ich persönlich als sehr schwierig.
Eine nachhaltige Bewirtschaftung fand doch noch nur in den wenigstens Fällen statt. Neuzeitlich wird jetzt so getan, dass der "normale" Bürger den Wald mit seiner Freizeitgestaltung zu Grunde richtet.
Eben. Soweit ich das mitbekommen hatte, waren den Waldbesitzern vor allem die profit-orientierten Monokulturen um die Ohren geflogen (ich bezweifle, dass die MTBler das Fichtensterben verursachten).

Wenn NaBu & Co wirklich etwas für Natur und Umwelt tun wollten, müssten sie sich mitunter dafür einsetzen, dass natürliche Flächen weniger mit Gebäuden versiegelt würden. Auch müssten nicht nur bestehende Waldflächen erneuert, sondern auch Waldflächen hinzugewonnen werden. Letzteres habe ich in den letzten zwanzig Jahren in meinem Kreis aber an keiner Stelle beobachten können.
 
Solche Phrasen empfinde ich persönlich als sehr schwierig.

Ich glaube es lässt sich nicht bestreiten, dass aufgrund von starker Misswirtschaft und dem Klimawandel gerade sehr, sehr viel schief läuft was unsere Wälder betrifft und dahingehend dringend gehandelt werden sollte. Erst vor einigen Tagen wieder die A45 hochgefahren und wenn Du da mal nach links und rechts schaust, sollte es Dir kalt den Rücken runterlaufen, besonders vor dem Hintergrund, dass das nicht mal eben in zwei Wochen widerhergestellt ist und man kann nur die Hoffnung hegen, die Forstbehörden, strengen sich mal an, lassen ordentliche Expertisen einfließen, um einen robusten, widerstandsfähigen Wald zu erschaffen.
 
@hellmachine mit deinen Worten hast Du natürlich vollkommen Recht und ich glaube das wird auch absolut keiner mit etwas Verstand bezweifeln oder kritisieren.

Ich möchte lediglich noch einen Gedanken einwerfen: Warum ist der Wald unter Anderem in diesem miserablen Zustand? Ein großer Faktor hierbei wird doch in der Vergangenheit liegen in dem der alleinige Fokus der Forstwirtschaft darauf lag die Profite in schnellst möglicher Zeit zu steigern. Eine nachhaltige Bewirtschaftung fand doch noch nur in den wenigstens Fällen statt. Neuzeitlich wird jetzt so getan, dass der "normale" Bürger den Wald mit seiner Freizeitgestaltung zu Grunde richtet.

Am Ende bleibt aber eigentlich nur eins zu sagen:
Das Problem der Monokulturen und den Folgen liegt auch am "Franzosenschlag" nach dem Krieg. Da würde bei uns alles abgeholzt und man hat eben dann überall diese "Drecksfichten" gepflanzt.
 
Die Kritik an Monokultur und Versiegelung ist absolut richtig. Die Waldprobleme sind leider durchweg hausgemacht.
Das sieht z.B. die NABU ebenso.
„So zu tun, als hätten die letzten zwei Dürrejahre die Katastrophe allein verursacht, ist zu billig. Sie ist auch Folge einer seit Jahrzehnten auf Nadelholz fixierten Forstwirtschaft – in einem Land, das einst von Natur aus flächendeckend von Laubmischwäldern dominiert wurde“, betonten Waldexpert*innen in einem offenen Brief an Julia Klöckner (Landwirtschaftsministerin von 2018 bis 2021). „Man gibt nicht gerne zu, dass man über 200 Jahre lang auf die falsche Nutzbaumart (Fichte) gesetzt und zudem künstliche, ökologisch hoch instabile und damit hoch risikoreiche Forst-Ökosysteme geschaffen hat. Ein ganzer Erwerbszweig hat sich vom Nadelholz abhängig gemacht.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich das mitbekommen hatte, waren den Waldbesitzern vor allem die profit-orientierten
Wer ist das nicht?

Außer die Träumer, Spinner, Jugendlichen, Verklärte, Kinder, Menschen ohne Zukunft, Philantropen usw, wollen fast alle, entweder von ihrem Beruf(ung) leben oder etwas verdienen können.

Ansonsten hat man im wirtschaftlichen Wettbewerb keine bis wenige Chancen.
Im Nachhinein ist man oft klüger. In der damaligen Situation kann ich deren Beweggründe durchaus nachvollziehen (wer will schon 50-100 Jahre lang warten, bis ein Baum "ausgewachsen" ist?

Wenn NaBu & Co wirklich etwas für Natur und Umwelt tun wollten, müssten sie sich mitunter dafür einsetzen, dass natürliche Flächen weniger mit Gebäuden versiegelt würden. Auch müssten nicht nur bestehende Waldflächen erneuert, sondern auch Waldflächen hinzugewonnen werden. Letzteres habe ich in den letzten zwanzig Jahren in meinem Kreis aber an keiner Stelle beobachten können.
Deutschland und Österreich haben leider eine hohe Bodenversiegelung.
Ich kann es nicht für den NaBu sagen, aber andere Organisationen (die Grünen, Global 2000, Greenpeace, diverse Hilfsorganisationen) setzen sich sehr wohl dafür ein.

Gerade in Zeiten wie diesen, Stichwort Klimawandel, Umweltsünden-/katastrophe, CO2, zieht das Argument, man müsse den Wald (unter allen Umständen) schützen. Und damit auf Kosten der Allgemeinheit oder der (nur) Spaßgesellschaft.

Selbst die Jäger, die Land- und Forstwirtschaft argumentieren ja so: Wir, die Bewahrer, Beschützer, Sorger für die Natur, die Wälder, die Bodenbewirtschaftung. Da müssen dann Erholungssuchende, nordische Geher, Reiter, Mountainbiker, Wanderer, Spaziergeher, Schwammerl suchende, elektrisch Fahrende usw hinten anstehen. Dh wenn es hart auf hart kommt, dürfen diese den Wald, die Alpen bzw bestimmte Gebiete, nicht mehr betreten.
 
Wir alle lieben unser Hobby und haben zwangsläufig einen gewissen Tunnelblick auf das Thema Wald.
Warum sollte ich ein Tunnelblick auf den Thema Wald haben ?!? Würde ich bei mir jetzt nicht so sehen.
Dabei dürfen wir aber die wirklichen Probleme nicht ignorieren.
Der deutsche Wald ist durch Auswirkungen des Klimawandels (Hitze, Trockenheit, Brände, Schädlinge…) im schlechtesten Zustand seit Beginn der Erhebungen.
Nur noch jeder fünfte Baum ist frei von Schäden. Die Situation belastet auch den Lebensraum Wald. Ebenso wird Tourismus und Freizeitnutzung immer intensiver.
Was sind denn die wirklichen Probleme? Falls der Wald durch die Folgen des Klimawandels, sauren Regen oder Borkenkäfer geschädigt wird, dann wars ja nicht der Mountainbiker oder Wanderer.
Wenn Tourismus (z.b. Sölden) den Wald bzw Täler kaputt macht, warum wird dann das von behördlicher Seite erlaubt? Ist dann der Mountainbiker schuld der eingeladen wird und dort fährt !??

Der angeschlagene Wald wirkt sich auch katastrophal auf den CO2-Ausgleich und die CO2-Ziele aus, womit der Klimawandel weiter beschleunigt wird.
ja kloar. natürlich hat der Klimawandel wieder damit zu tun. Gibt es eigentlich in D noch irgendwas das nicht direkt oder indirekt mit Klimawandel zu tun hätte bzw. verargumetiert wird? Ein kleines Gedankenexperiment um deinen o.g. Tunnelblick vielleicht aufzulösen:

du schwebst in einem Raumschiff hoch über z.B. Berlin, schaust nach unten und vergibst Bonus- bzw. Maluspunkte für das Handeln der Menschen die du siehst. Du siehtst wie ich mich aufs Rad setze und durch den Wald Richtung Löcknitztal trete. Ich fahre unter der A10 durch die 3 spurig voll mit LKWs und PKWs ist. Danach sehe ich wie gerade der Wald gerodet wird, es soll eine neue Elektro-Auto-Fabrik gebaut werden. Die Forststrassen werden immer breiter, weil massiv befestigt. Ich sehe wie Harvester im Minutentakt die Bäume fällen und mit Holzfuhrwerken die Bäume wegfahren werden. Mir kommen Betonmischer entgegen, die das gigantische Fundament einer Windkraftanalge gießen. usw. .....

Und du meinst ich als Mountainbiker im Wald hätte jetzt die meisten Maluspunkte gesammelt ??

Meine persönliche Überzeugung: ALLES (!) was man mit reiner Muskelkraft macht, kann die Umwelt gar nicht schädigen, bezogen auf das was sonst drum herum passiert.
 
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Ich denke der springende Punkt ist, dass wir uns als Erholungsnutzung nicht aufreiben lassen dürfen zwischen dem großen Konflikt zwischen Naturschutz und Waldwirtschaft. Ich betone gegenüber den anderen Erholungsverbänden immer wieder, dass wir Erholungsnutzer eine eigene Position dazwischen habe. Grundsätzlich benötigen wir eine intakte Natur und sind daher Naturschützer. Aber wir benötigen auch eine gewisse Infrastruktur und ein abwechslungsreiches Waldbild, dass letztlich durch Bewirtschaftung sicher gestellt wird. Plaktativ gesagt, wir möchten keinen undurchdringlichen Dschungel mit hohen Totholzgefahren, wir möchten aber auch keine nur mit Forstwegen durchzogene Holzplantage.

Im Prinzip möchten wir einen Dauerwald der mit Augenmaß bewirtschaftet wird. Dieser beinhaltet einen gewisser Forstwegeanteil, aber auch viele naturbelassene Wege. Und durch seine Vielfalt an Baumarten und verschiedenen Altersstufen, zu der auch ein gewisser Totholzanteil gehört, besitzt er eine gute Biodiversität. Ich denke so könnten alle Ansprüche an den Wald unter einen Hut gebracht werden.

Leider ruft vor allem der Naturschutz nach großflächigen Flächenstilllegungen, auf welchen auch das Betretungsrecht eingeschränkt sein wird. Sei es durch Verordnungen oder weil es in der Praxis in dem Wald keine (sicheren) Wege mehr gibt. Siehe eben auch das NaBu Grundsatzpapier.

Die Forstwirtschaft sehe ich in dem Zusammenhang moderater argumentieren. Sicherlich hätte man dort gerne weniger Auflagen und auch die Erholungsnutzung macht letztlich irgendwo "Arbeit" an der nichts verdient ist. Aber trotzdem sehe ich hier ein Umdenken in der Forstwirtschat, die irgendwo anerkennt, dass es ohne Förderung der öffentlichen Hand in der derzeitigen Klimakrise schwierig ist Wälder zu bewirtschaften. Aber damit verbunden auch einsieht, dass der Steuerzahler, mit dieser Förderung der sog. Ökosystemleistungen, auch Ansprüche an den Erhalt und die Förderung der Erholungsinfrastruktur hat.

Von daher ist zu hoffen, dass es in Deutschland einen Konsens geben wird, dass unsere Wälder im gesamten alle drei Waldfunktionen, Forstwirtschaft, Naturschutz und Erholung, nur dann erfüllen können, wenn wir in der Fläche einen mit Augenmaß bewirtschafteten Dauerwald haben.
 
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