Carbon erklärt #1: Herstellung, Eigenschaften, Stabilität und Haltbarkeit

Nachdem wir IBC-User mi.ro bereits zum Carbonthema interviewt und vorgestellt hatten, geht es jetzt los: Miro wird in seinem ersten Artikel rund um das Thema Carbon auf grundlegende Themen rund um den Werkstoff eingehen. Was ist eigentlich Carbon? Wie Carbon hergestellt wird, welche Eigenschaften es hat und wie man es stabil und haltbar kriegt, erklären wir euch in diesem Artikel.


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Re: Carbon erklärt #1: Herstellung, Eigenschaften, Stabilität und Haltbarkeit
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die gehen wohl davon aus das 10kg Fahrrad aus 3kg Carbon und Reifen und 7kg Metall bestehen. Also Metall.
 
Naja ist ja erstmal gut, dass es überhaupt angenommen wird. Und im Hochofen ist es auch gut aufgehoben. ;-)
 
Das CFK wird in der Müllverbrennung wegen der dortigen schnellen Durchlaufzeiten nur unvollständig verbrannt. Dabei entstehen viele Faserstücke die entweder die Filter verstopfen oder in elektrisch geladenen Filtern Kurzschlüsse verursachen. Faserreste in der Größe von Mikrofeinstaub werden gar nicht heraus gefiltert und in die Umgebungsluft abgegeben.
Im Hochofen sollte die Verweilzeit und die Temperatur hoch genug sein um das zu vermeiden.

Als Beispiel, das in diesem Bereich etwas Nachholbedarf besteht: in Bayern gibt es EINE Müllverbrennung welche offiziell CFK Bauteile "verarbeiten" kann.
 
Ist eigentlich erschreckend, dass das Zeug in immer mehr Produkten Anwendung findet, jedoch niemand den kompletten Produktkreislauf betrachtet. Als Konsument steht man dann da...
 
Das CFK wird in der Müllverbrennung wegen der dortigen schnellen Durchlaufzeiten nur unvollständig verbrannt. Dabei entstehen viele Faserstücke die entweder die Filter verstopfen oder in elektrisch geladenen Filtern Kurzschlüsse verursachen. Faserreste in der Größe von Mikrofeinstaub werden gar nicht heraus gefiltert und in die Umgebungsluft abgegeben.
Im Hochofen sollte die Verweilzeit und die Temperatur hoch genug sein um das zu vermeiden.

Als Beispiel, das in diesem Bereich etwas Nachholbedarf besteht: in Bayern gibt es EINE Müllverbrennung welche offiziell CFK Bauteile "verarbeiten" kann.
Behauptung oder hast Du Quellen?
 
Habe eine Antwort von einem Wertstoffhof erhalten. Es wird bei dem Betrieb als Baustellenabfall entsorgt und ist somit kostenpflichtig.
 
Habe eine Antwort von einem Wertstoffhof erhalten. Es wird bei dem Betrieb als Baustellenabfall entsorgt und ist somit kostenpflichtig.

Die Entsorgung einer Tonne Baustellenabfall kostet ca. 200€.
Bei nem Rahmengewicht von 1,5kg könnte ich dort also ca 660 Rahmen für 200€ entsorgen. Bzw. die bei mir in einen Container schmeißen und die holen den Kram auch noch ab. Ich würde nichtmal Probleme mit der maximalen Kantenlänge bekommen....

Wer seinen Carbonrahmen loswerden will: 15€ an mich + den Rahmen per Post und ihr habt da nix mehr mit zu tun :lol:
Knapp 10.000€ Umsatz bei 200€ Kosten + n bisschen Arbeitszeit. Immer her damit :D
 
Um Lager ins Pressfit einzupressen sollte man bei relativ neuen Pressfits aus meiner Sicht Fett sprich Montagepaste (Shimano) nehmen um Knarzen zu minimieren. Nach dem 2. oder 3. Ausbau lassen die Sitze dann durch Abrieb beim Aus und Einbau etwas nach. Dann bleibt nur noch der Einbau mit Epoxidkleber. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Kleber nicht so temperaturstabil ist wie der Carbonrahmen. Ansonsten kann man denn nächsten Wechsel vergessen. UHU Endfest hält zwar gut hat aber eine deutlich zu hohe Zerstörungstemperatur! Die obere Grenze für den Kleber sollte 130° betragen. Das sollte jeder Rahmen aushalten (alles ohne Gewähr!!). Zu erneuten Demontage wird das Lager einfach vorsichtig mit dem Heißluftfön ausgebaut. Wenn ihr da nicht fitt seid, Fachmann machen lassen.

Damit wir vom gleichen sprechen: Friction Creme = Carbonpaste ist das Zeug mit den kleinen Partikeln darin die die Reibung deutlich erhöhen. Das Zeug ist nur für Klemmungen zu verwenden. Niemals auf Gewinde auftraggen. durch die Erhöhte Reibung werden die notwendigen Schraubenvorspannkräft trotz richtigem Drehmoment nicht mehr erreicht. Die sind aber für einen sicheren betrieb notwendig. Zum einsetzen von lagern in den Lagersitz (Alu/Alu oder Alu/Stahl) würde ich eher zu Loktite Leicht oder Mittelfest greifen wenn die Montagepaste (Shimano) es nicht mehr tut. Die Creme wird sich mit der Zeit zerreiben und den Sitz beschädigen. Meiner Einschätzung nach wird der Erfolg mit Carbonpaste hier nur von kurzer dauer sein. Vielleicht lernen wir hier aber auch dazu und machen es nach Deinem Langzeittest alle so.

Carbonpaste bei Klemmungen wo Bewegung ausgeschlossen werden soll:

Brems/Schalthebel ?? NEIN, denn richtig montiert sollten die sich noch verdrehen lassen.
Sattelstütze Rennrad?? JA, denn die stelle ich nur einmal auf mich ein. Zur Reduktion der Klemmkräfte einfach sinnvoll.
Sattelstütze Freerider?? NEIN, da reibe ich mir die Stütze und den Rahmen noch schneller kaputt.
Vorbau auf Carbon Gabelschaft?? JA, s.o.
Vorbau zu Carbonlenker?? JA s.o.
Lager in Pressfit??? NEIN denn ich erhöhe den Schaden beim Wiederausbau

Ich hoffe, ich konnte helfen. Bei kontroversen Meinungen bin ich gerne bereit in die 4Augen Diskussion via Skype einzusteigen. Das Ergebnis wird dann hier gepostet. Ich ziehe das vor um Flächenbrände der gegenseitigen Beschimpfungen hier zu vermeiden.

Gruß

Ich habe den von dir beschriebenen Spaß mit dem Pressfitlager mit einem Steuersatz. Der ZS Steuersatz lässt sich schon halb von Hand eindrücken.
Eignet sich da auch ein Laminierharz (in meinem Fall R&G L+L) oder sollte ich auf einen niedrigviskoseren Kleber setzen? Hast du da bzgl. der Temperaturstabilität einen Tipp? Der Kleber braucht ja vermutlich auch eine gewisse Elastizität und darf nicht bröselhart werden.
 
Laminierharz geht nicht. Da fällt dir das lager schneller raus als du gucken kannst. Nimm den Scotch-WeldTM DP 490 von 3M. Die besten Klebeergebnisse erreichst du mit einem 1/10 mm Klebespalt. Dazu müsstest Du den Sitz entgültig ruinieren und um 2/10mm aufreiben. Dann nimmst du eine dünne Nylonschnur und führst sie drei mal durch die Öffnung des Lagersitzes. Damit nimmst du für das Lager das Spiel wieder aus dem Sitz und stellst einen 1/10mm Spalt sicher. Die Schnüre müssen natürlich im Dreieck positioniert sein. Bevor Du das Lager eindrückst schmierst Du eine dicke Wulst Klebstoff auf die vordere Kannte umlaufend auf das Lager. Beim eindrücken sollte die Wulst im Klebespalt nach und nach verschwinden. Überschuss nimmst Du erst mit nem trockenen Papiertuch und dann mit einem Acetonläppchen ab. Das Lager vorher außen mit Aceton entfetten und mit 600er Papier anschleifen. Lagervorderseite und Rückseite mit Thesa zukleben dass kein HArz rein kommt. Die Schüre schneidest Du ab wenn der Klebstoff fest ist. Das Lager wird ja irgendwo aufsitzen. Im Aufsitz musst du drei durchlässe heraussschleifen damit die Schüre nicht den Aufsitz erhöhen und das lager in seine richtige position rutschen kann.
 
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