Das erste Bike als Anfänger / Beginner - Guter Allrounder gesucht

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29. März 2023
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Moin,

wie es das Schicksal so will, hat mich ein guter Freund mit dem "Virus" MTB infiziert und das Interesse für diesen Sport geweckt.
Bisher war Fahrrad fahren immer nur Mittel zum Zweck bzw. habe ich mich nie richtig auf die Materie eingelassen.
Ich könnte nun hier noch weitere Ausführungen verfassen, dass ich nun in den Sport einsteigen will etc.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab Bock!
Da kommt der anstehende Umzug Richtung OWL (Bielefeld) sehr gelegen, endlich mit diesem Sport anzufangen.

In den letzten Tagen / Wochen habe ich mich bereits in diverse Themen eingelesen, Berichte studiert, Reviews geschaut etc. Etwas schlauer bin ich schon, jedoch hätte ich gerne noch ein wenig Input von aktiven Leuten.
Da mir (noch) das Wissen und definitiv auch das Network fehlt und ich mich nicht ausschließlich auf Reviews oder Ähnliches verlassen möchte, ist eine kleine "Umfrage" in einem fachspezifischen Forum immer sehr gut.
Ich suche demnach ein erstes MTB, um entsprechend in den Sport zu starten.
Priorität hat definitv der sportliche Aspekt (ergo kein E-MTB), sprich Kilometer abspulen, Berge hochstrampeln und sich mit einer schönen Abfahrt belohnen.
Bikepark etc. klingt auch sehr interessant und spassig, kommt jedoch sicherlich erst mit ein wenig Erfahrung in Betracht.Durch den Wohnortwechsel werde ich hoffentlich einige schöne Strecken (durchs Gelände) vor der Haustür haben, wo ich die ersten Erfahrungen sammeln kann.
Nachdem was ich so "recherchiert" habe kommt demnach ein All-Mountain als erstes Bike in die engere Auswahl?
Quasi erstmal ein Bike, womit man alles machen kann und sich noch nicht so wirklich auf einen speziellen Bereich festlegt, korrekt?

Hier die notwendigen Hardfacts:
Größe, Gewicht , Schrittlänge: 1,92m groß, 90kg schwer und 88cm Schrittlänge
Evtl Wohnort: Bielefeld
Budget: Ich werfe mal vorsichtig 3.500€ - 5.000€ in den Raum
Welche Anforderung stellst du an dein MTB , wo möchtest du fahren: Soll sich gut den Berg hochbewegen und einigermassen wieder runter. Als Strecken primär erst einmal vor Ort (Straße, Feldwege, Berge hoch & runter) und sicherlich auch mal den ein oder anderen Bikepark (je nach Erfahrung / Können).
Welche Bikes bist du bereits Probe gefahren: Jungfräulich, jedoch plane ich den ein oder anderen Besuch in einem Shop vor Ort
Hast du bereits Erfahrung mit MTBs: Nein

Für das erste Bike ist ein Kauf vor Ort bei einem Fachhändler sicherlich die bessere Wahl, da man hier erst einmal "an die Hand genommen wird", bis man entsprechendes Fachwissen / Erfahrung aufgebaut hat.
In einem Jahr schmunzelt man sicherlich über die ein oder andere Frage, jedoch lässt sich das am Anfang (leider) nicht vermeiden.
Ich möchte jedoch nicht den Fehler machen, am Anfang komplett daneben zu liegen beim Kauf des ersten MTB´s und mir so den Spaß bzw. die jetzige Motivation nehmen.

Ich freue mich auf Vorschläge jetweder Art und hoffe auf eine anregende Diskussion.
Falls ich etwas vergessen habe, einfach fragen.
Vielen Dank schon einmal für das Feedback!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von cosmos

Hilfreich
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Für das erste Bike ist ein Kauf vor Ort bei einem Fachhändler sicherlich die bessere Wahl, da man hier erst einmal "an die Hand genommen wird", bis man entsprechendes Fachwissen / Erfahrung aufgebaut hat.
Genau , deswegen recherchiere erstmal was in deiner neuen Heimat es überhaupt an Bikes zu kaufen gibt . Da braucht man ja nicht über Bikes philosophieren welche gar nicht in frage kommen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von cosmos

Hilfreich
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Das erste Bike ist halt immer etwas Lehrgeld, da du ja noch nicht genau weißt was du willst und wie sich dein Hobby entwickelt. Für regelmäßige Bikepark-Besuche darf es schon gerne ein Enduro sein, was wiederum für Hometrails gerne schnell zu viel wird. Ich würde dir sich etwas in der Trail/Allmountain-Kategorie empfehlen und eben nicht gleich das ganze Budget ausschöpfen.

Wenn es ein Händler-Bike sein soll dann musst du sowieso gucken was es überhaupt vor Ort gibt. Ein Klassiker wäre das Orbea Occam.

Falls es doch ein Versenderr sein darf bietet sich z.B. Das Canyon Neuron Al 7 (Mehr Fokus Trails) oder das Spectral A (Kleines Enduro) an. Da schöpfst du dein Budget nicht gleich aus aber ist dank des guten Preis/Leistungsverhältnis eine super Basis.
PS: Bei deiner Größe bist du eigentlich immer mindestens bei Größe XL
 
Du hast dich informiert, weißt in etwa, was du willst und hast ein ordentliches Budget. Das ist doch schonmal gut. Ein All Mountain soll es werden. Also irgendwas zwischen 130 und 150mm Federweg (Grenzen fließend). Do it all eben.
Die gute Nachricht: So richtig schlechte Bikes gibt es nicht mehr. Die schlechte: Der Hund liegt im Detail begraben. Es gibt schon unterschiedliche Konzepte, kleine Details, die an jedem Bike anders sind und die auch für jeden eine andere Auswirkung haben. Bsp: Der eine mag super flache Lenkwinkel, der andere steile, der eine etwas mehr Reach, der andere weniger, der eine kürzere Kettenstreben, der andere länger, der eine mag die Federung bergauf super effizient, der andere aktiv usw. Diese Aufzählung ließe sich unendlich fortführen. Natürlich geben Tests Anhaltspunkte, aber was es für dich ist, ist schwer zu beurteilen.
Natürlich kannst du einfach ein Bike kaufen, was dir zusagt und es wird dir vermutlich viel Freude bereiten (so habe ich es vor knapp 10 Jahren auch gemacht, als ich wieder in den Sport eingestiegen bin). Oder, und das ist mein Tipp: Fahr Probe. Klapper Testevents ab, bezahl auch mal für ein Bike übers Wochenende. Geh in den Bikepark und leih dir dort ein Bike und krieg ein Gespür dafür, was du wirklich präferierst. Immerhin bist du ja daran interessiert, das für dich beste Bike zu kaufen und das wäre n.M.n. der beste Weg dahin, v.a. weil du noch keine Referenzpunkte hast.
 
Vielen Dank schon einmal für das Feedback!
Also erstens: Vergleichbare Fragen mit den am Ende gleichen Antworten gibt's hier öfter; Bsp.
https://www.mtb-news.de/forum/t/neues-mtb-fully-im-mtb-dschungel-finden.957011/Such mal ein bisschen hier im Forum rum, da findest Du noch mehr. Danach mit konkreten Fragen zu bestimmten Modellen wiederkommen.
Zweitens:
Die gute Nachricht: So richtig schlechte Bikes gibt es nicht mehr. Die schlechte: Der Hund liegt im Detail begraben. Es gibt schon unterschiedliche Konzepte, kleine Details, die an jedem Bike anders sind und die auch für jeden eine andere Auswirkung haben.
So sehe ich das auch; eigentlich ist in dem Preisbereich jedes Bike "gut".
Die schlechte Nachricht kannst Du für Dich getrost ignorieren - ohne entsprechende Erfahrungen wird Dir das nichts bringen.

Ich halte es übrigens für aussichtslos, einen (oder mehrere) Händler in fahrbarer Entfernung zu finden, die passende Modelle in Deiner Größe oder ein Modell in zwei Größen oder verschiedener Ausstattung dahaben und Dich dann auch noch außerhalb des Ladens probefahren lassen. Der Versuch könnte Dich die Saison kosten.

BTW: Bist Du Dir sicher mit der Schrittlänge? Ich bin 16cm kleiner als Du und meine Innenbeinlänge ist 86cm.
 
Norco Fluid A1 finde ich einen sehr guten Allrounder mit gutem P/L Verhältnis
 
Die schlechte Nachricht kannst Du für Dich getrost ignorieren - ohne entsprechende Erfahrungen wird Dir das nichts bringen.
Nö, sehe ich anders. Deswegen sammel die „entsprechenden Erfahrungen“, bevor du den Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens über die Ladentheke schiebst. Kannst du natürlich so handhaben wie du willst. Ich hab’s auch so gemacht und würde es heute anders machen.
 
Ich halte es übrigens für aussichtslos, einen (oder mehrere) Händler in fahrbarer Entfernung zu finden, die passende Modelle in Deiner Größe oder ein Modell in zwei Größen oder verschiedener Ausstattung dahaben und Dich dann auch noch außerhalb des Ladens probefahren lassen. Der Versuch könnte Dich die Saison kosten.
Such dir welche raus, die das anbieten und fahr zu Testevents.
 
Kannst du natürlich so handhaben wie du willst.
Bin überzeugter Onlinekäufer und würde auch kein Komplettrad kaufen, habe aber mittlerweile einige Jahre Erfahrung.
Ich hab’s auch so gemacht und würde es heute anders machen.
Ein wenig Lehrgeld haben wir wohl am Ende alle bezahlt, einen Fehlkauf habe ich aber nie getätigt.
Die Gefahr besteht beim TE m.E.n. auch nicht, wenn er schon hierher gefunden hat.
 
Vielen Dank erst einmal für euer Feedback.
Ich habe heute den Tag genutzt und mir in einem Store mal verschiedene Bikes angeschaut.
Kurze Zusammenfassung:

Im Bereich der Beratung gibt es definitv gravierende Unterschiede, wobei das sicherlich an der jeweiligen Person liegt auf die man trifft.
Ich habe jedoch einige Bikes "Probe sitzen " und auch im Laden fahren können.
Am Ende stehe ich mit der Empfehlung für folgende Bikes da:
1. Orbea Occam H20 (Alu oder Carbon, je nach Verfügbarkeit in XL) 2.800€ in Alu
2. TREK Fuel (Alu 9.8 oder Carbon 9.7, Gen5 in XL), beide ~ 4.000€
3. Specialized Stumjumper (EVO) i(Alu oder Carbon in S5 bzw. S6) 3.100€ in Alu, 4.000€ in Carbon, beide 2021er Modell

Das Occam scheint das beste P/L-Verhältnis zu bringen und gefällt mir auch ganz gut. Erscheint mir ein guter Einstieg in die ganze Sache zu sein.
TREK und Specialized sind wohl etwas weiter "oben im Regal", finde ich optisch auch sehr ansprechend.
Leider war das Stumpjumper und das Trek nicht in meiner pasenden Größe aufgebaut, was jedoch laut Händler kein Problem sein sollte.
Die 2 würde ich in naher Zukunft noch einmal Probe sitzen.

Vielleicht hat ja der ein oder andere von euch ein paar Vor- bzw. Nachteile zu den oben genannten Bikes.
 
Ich habe jetzt nicht online nach genau den Modellen gesucht.
Prinzipiell musst du halt in dem Preisbereich genau auf die Ausstattung achten.
Da zählen alle Teile gleich. Kleinkram wie Griffe tauscht evtl noch der Händler, aber alles andere ist schnell über 100€.
Das Occam h20 Eagle zB hat als Mogelteil einen NX Schalter/Kassette, und nur die 6100 statt 6120 als Bremse. Beides wirst du bald upgraden wollen. Aber ohne das genaue Modell zu kennen ist da keine genau Beratung möglich (Ausstattung kann beim Händler anders sein)
- oder meinst du das H20 LT: https://www.orbea-versand.de/fahrra...-occam-h20-lt-2022-dark-green-lime-green.html
Das hat ja wenigstens eine 36er Gabel und Shimano Schaltung mit 10-51 (nicht die billige NX 11-52 wie das andere).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ja, wir bräuchten die genauen Modelle. Aber auf den ersten Blick ist das Occam sicherlich als Einstiegsbike gut ; die Ausstattung ist zwar brauchbar aber eben auch nur im Einstiegssegment. Hier im Forum tun immer alle so als braucht man immer High-end Ausstattung, aber als Einsteiger wird es dir schon erstmal taugen.

Wenn ich mir die richtigen Modelle angeguckt habe, dann haben Trek Fuel EX und Stumpjumper Evo einen Tick mehr Federweg aber vor allem 36er Gabeln, Float X anstelle DPS Dämpfer, 4-Kolbenbremse und eine flacheren Lenkwinkel. Sie entsprechen grob eher dem Occam in der LT-Version, also mehr Fokus auf Abfahrt. Dafür scheint das Fuel EX aber auch nen Kilo schwerer zu sein als das Occam.

Das Fuel EX hat noch etwas mehr Reach, könnte dir besser passen als das Occam bei 1,92m. Das Stumpy Evo in S5 hat sogar weniger Reach als das Occam, vielleicht bist du da blöd zwischen den Größen S5/S6. Aber das ist alles nur ein bisschen Spekulation :) wenn du die Chance hast Probe zu fahren, dann go for it aber leider findet man das in den paar Minuten nur schwerlich raus.
Vergleich Bikestats

Wenn du wirklich mal in den Bikepark willst, ist es sicherlich sinnvoll nach der Occam LT-Version zu schauen oder das Fuel EX dir anzugucken. Aber da sind wir wieder beim Einstiegsproblem, dass du ja noch gar nicht weißt wie sich dein Hobby entwickeln wird:) Das spricht wieder für Einstiegsbike, erstmal etwas sparen und gucken wie es sich entwickelt.

Also guck dir gerne mal das Fuel EX an oder vielleicht gibt es noch andere Shops mit mehr Auswahl zum Ausprobieren in der Nähe?
 
Mal eine andere Strategie:

Ich bin vor 7 Jahren in das Thema Fully eingestiegen und war von der Vielfalt des Angebotes schier überfordert. Um im Falle eines Fehlkaufs das Lehrgeld zu minimieren, habe ich hier im bikemarkt ein gebrauchtes Fully für schmales Geld (1.500 €) erstanden. Das Radl (so der Plan), kann ich in Ruhe mehrere Wochen Probefahren, Erfahrung sammeln und dann zielgerichtet was Neues kaufen (und das alte wieder hier verticken...).

Der Plan ging nicht ganz auf: das Gebrauchte fühlte sich dann so gut an, dass ich es heute immer noch fahre :)
 
Da würde ich auf jeden Fall auch das neue Canyon Neuron CF9 mit anschauen. Sehr gutes P/L Verhältnis und auch ein Allround Bike. Momentan eines der attraktivsten Angebote in der Preisklasse.
Bei Problemen musst Du auch nicht zwingend zum Fachhändler. Ich hab völlig ohne Vorwissen mit etwas REcherche und der Hilfe des Forums inzwischen zwei Räder komplett aufgebaut, das ist kein Hexenwerk. Hier gibt es eigentlich immer Hilfe, sei es bei der Einstellung des Fahrwerks oder bei technischen Problemen. Auch findet sich meist jemand aus der eigenen Region, der Hilfe anbietet.

https://www.canyon.com/de-de/mounta...menfarbe=SR/BK&dwvar_3172_pv_rahmengroesse=XL
 
Mal eine andere Strategie:

Ich bin vor 7 Jahren in das Thema Fully eingestiegen und war von der Vielfalt des Angebotes schier überfordert. Um im Falle eines Fehlkaufs das Lehrgeld zu minimieren, habe ich hier im bikemarkt ein gebrauchtes Fully für schmales Geld (1.500 €) erstanden. Das Radl (so der Plan), kann ich in Ruhe mehrere Wochen Probefahren, Erfahrung sammeln und dann zielgerichtet was Neues kaufen (und das alte wieder hier verticken...).

Der Plan ging nicht ganz auf: das Gebrauchte fühlte sich dann so gut an, dass ich es heute immer noch fahre :)
mein plan war ein ähnlicher, hatte mir damals ein canyon spectral erstanden und dann alle halbe jahr gegen verschiedene verfübare bikes getauscht meist ohne mehrkosten bzw teilweise sogar mit etwas gewinn.
(spectral, votec vm160, specialiced enduro, centurion trailbanger)

da konnt ich auch gut testen ob mir gewisse eckdaten eher zusagen oder eher problematisch waren.
eben reach, sitzwinkel, oberrohrlänge, lenkwinkel, kettenstrebenlänge usw.

im endeffekt bin ich dann ein durchschnittstyp der gut damit zurechtkommt was grad mainstream ist, weder kurz noch lang ist das was ich brauch, eher das wo man sagt "einfach zu beherrschen und für jedermann fahrbar :p
 
ich hatte auch Glück, als ich vor 6 Jahren mit meinem Cube Stereo 120 begonnen hab. Brave leichte Bergziege, die ich immer noch meist fahre. Für die schnelle anspruchslose Tour zwischendurch noch ein Cross dazu und seit letztem Jahr noch ein 150er für anspruchsvollere Endurotouren. Ohne Probefahrt würde ich auch nichts kaufen und evtl. erst mal was Gebrauchtes, das man für den gleichen Preis leicht wieder abstoßen kann, wenn man dann nach etlichen Touren genau weiss, was man braucht?!
 
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